Freitag, 19. Juli 2019

Zeltveränderung

Bei mir hat sich mal wieder etwas in Sachen Equipment getan.
Ich habe mir ein neues Zelt gekauft. Wieso, weshalb, warum?
Nun, seit nunmehr gut 7 Jahren habe ich mein Coleman Rock Springs 3 im Einsatz. Das habe ich mir damals vor unserer Schottlandtour im Frühjahr 2012 gekauft. Alles wunderbar mit dem Teil, es hat alle meine Erwartungen erfüllt, zuletzt war es im Sommer 2018 auf der Norwegentour im Einsatz und auch dort war soweit alles Bestens.
Eins nervte mich auf dieser Tour aber zunehmend: Es braucht seine Zeit zum Auf- und Abbau. Besonders nervig ist es zudem bei Wärme und in der Sonne. Da man ja zuerst das Außenzelt aufbaut (das wollte ich so, damit ein Aufbau auch problemlos bei Regen möglich ist, ohne dass das Innenzelt nass wird) entwickelt sich dort unter der "Kuppel" sehr schnell eine schöne Hitze, während man das Innenzelt einhängt. Wenn man das alle 3-4 Tage einmal macht ist die Sache ja geschenkt, aber beim täglichen Errichten und Verstauen ging mir der ganze Kram doch etwas auf die Nerven.

Inzwischen haben sich die Ansprüche an so ein Zelt für mich auch etwas geändert. Es muss nicht mehr Sturm- und Monsunregen fest sein, weil wir uns inzwischen bei den Touren auch soweit einig waren, dass wir bei Scheißwetter einfach gar nicht zelten, sondern ein festes Quartier bevorzugen. Keiner von uns hat auf Tour Bock, im Regen ein Zelt auf- und womöglich am nächsten morgen wieder abzubauen. Und falls das Wetter gut ist und man doch zeltet, will ich nicht immer erst schwitzend unter die warme Tüte kriechen und ewig mit dem Aufbau beschäftigt sein.

Es gab ja "immer schon" so Wurfzelte, die in wenigen Sekunden fertig sind, allerdings braucht da der Abbau länger und man muss diese Tuch-Stangenkombination sehr gewissenhaft zusammenlegen. Dann hat man eine große, flache Scheibe als Verpackung, die man kaum gescheit ans Motorrad bekommt. Sowas kam also nie in Frage.
Zuletzt tauchten dann immer öfters sogenannten Quick-Up-Zelte auf. Da hat man Stangen und Zelt in einem "Paket" zusammen, legt es aus und stellt es in wenigen Sekunden durch eine clevere Mechanik auf. Abgebaut wird genauso schnell und man hat alles wieder zusammen in Form einer Rolle.
Vor unserer Großbritannientour dieses Jahr (Bericht kommt noch) hat sich Csibi (der bisher zuletzt als Kind gecampt hat) eben genau so ein Zelt gekauft und daher war ich sehr neugierig!
Die Reise kam und somit auch der erste Aufbau. Ich schaute mir die Sache dann genau an und war recht begeistert von der Technik!


Zelt auf den Boden ausgelegt, die gefalteten Stangen ausbreiten, in der Mitte hochziehen bis die Mechanik einrastet und fertig! Abschließend noch ein "Lätzchen" oben mittig über das Stangekreuz (darunter befindet sich ein Lüftungsbereich) befestigen und fertig war alles. Selbst mit den Heringen ist man in 2min komplett durch. Schnell stand für mich fest, dass ich sowas in der Art auch haben wollte.
Allerdings wollte ich wieder ein Zelt mit einer Apside (ein "Vorraum") haben, um dort Koffer/Taschen, Helm und Stiefel lassen zu können. Und eilig war es nun auch nicht, stand ja jetzt in naher Zukunft nichts zum Zelten an. Wie so oft kam dann der Zufall dazu, in Form eines Louis-Prospekts mit Angeboten. Dort hatte ich vorher noch gar nicht nachgeschaut, obwohl mein Tunnel-Vorgängerzelt auch von Louis war und ich damit ebenfalls bestens zufrieden war.
Naja, eben genau so ein Zelt, wie ich es mir vorgestellt hatte, gab es dort und nun auch im Angebot. Von knapp 100€ auf 70€ heruntergesetzt und zudem in der heimischen Filiale vorrätig. Da war die Sache für mich schnell klar.

Die nachfolgenden Bilder stammen alle von der Produktseite von Louis:







Natürlich musste ich das System daheim auch schnell mal ausprobieren. Da zu dem Zeitpunkt das Wetter recht lausig war, machte ich das halt in der Wohnung, beschränkte mich dabei aber auf das Hauptteil ohne den äußeren Überzug.



Der Aufbau war genauso leicht und schnell wie beschrieben und wie ich es ja auch von Csibis Modell kannte. Ausbreiten, die 4 Enden der Stangen ausklappen, in der Mitte einfach hoch ziehen und einrasten. Das war es im Prinzip. Danach einmal von innen begutachten und den Platz checken, danach war auch das Zusammenlegen einfach und flott erledigt. 
Der Zeltsack ist zudem auch nicht so eng bemessen, dass man das Zelt nur in optimal verpackter Form wieder in die Tasche bekommt (das ist bei meinem Coleman so, da muss man recht gewissenhaft arbeiten).
Inzwischen habe ich das Zelt auch einmal im Garten komplett aufgebaut, aber dummerweise dabei vergessen, das fototechnisch festzuhalten. Ansonsten hätte ich auch durchweg eigenen Fotos statt die Produktbilder genommen. Jedenfalls sind auch die restlichen Arbeiten schnell erledigt. Die Außenhaut über das stehende Zelt werfen und ausrichten, die (faltbare) Stange für das Vorzelt durch Führung schieben und am Rand in den Ösen stecken und abschließend noch alle 4 Ecken mit dem Klick-Schnellverschluss am Innenzelt befestigen. Alles zusammen in rund 2min erledigt, ohne irgendwo schwitzend rein zu kriechen.

Nun bin ich wohl für alle Zelt-Fälle gerüstet: Ein "Schnellzelt" für den Urlaubseinsatz bei bevorzugt gutem Wetter, mein Coleman für die "derberen" Wetterverhältnisse und mein geräumiges Tunnelzelt ist auch noch da.

Mal schauen, wann es wieder zum Campen geht!

Montag, 1. Juli 2019

Stiefelette

Nanu, Modeblogger geworden?
Nein, keine Sorge. ;-)

Es geht um Shorties, kurze Motorradstiefel. Diese finde ich recht praktisch und auch angenehm, wenn ich mit dem Mopped unterwegs bin und dabei längere Zeit mal nicht fahre, ggf. etwas herumlaufe usw. Ein Klassiker für mich: Ich fahre in Mopped-Jeans zur Arbeit. Eben dann will ich möglichst nicht mit Turnschuhen auf dem Motorrad sitzen, weil die im Falle eines Falles nicht wirklich den Fuß/Knöchel schützen.

Ich hatte früher schon solche Shorties, da sind dann aber irgendwann auseinander gefallen. Da ich solche Teile nun auch nicht ständig nutze, wollte ich letztens nicht so viel Geld ausgeben und erstand mir gebrauchte Schuhe, ein Paar von Kochmann. Im Prinzip soweit OK, allerdings waren mir die Schuhe von Anfang an vorne zu eng.
Bei der Nutzung auf dem Mopped selber fällt das meist nicht so auf, da man die Füße wenig belastet. Wenn man allerdings steht oder läuft merkt man das deutlich mehr. War im letzten Jahr aber im Endeffekt nicht so tragisch, es taten zwar nach dem Tragen die Füße etwas weh, aber das verging ja meist schnell wieder.
Zudem ließ ich die Schuhe dann noch von Genias Schwester (die macht das beruflich) etwas weiten, in der Hoffnung, das Problem gelöst zu haben.

So trug ich die Stiefelchen dann auch auf unserer Kreta-Moppedtour im letzten Frühjahr.
Jeden Tag nach dem Fahren dann trotzdem mit leicht schmerzenden Füßen aus den Schuhe gestiegen, das aber immer schnell wieder vergessen.
Letztens dann war ich längere Zeit bei Ronnie, da wir an unseren neuen Koffern und deren Befestigungen herum bastelten. Also Mopped-Jeans und sie Schuhe an, um dann dort mehrere Stunden im Stehen in der Werkstatt zu werkeln. Da hörte dann allerdings wirklich der Spaß auf! Schon bei der Arbeit merkte ich zunehmend die schmerzenden Füße und abends nach der Heimfahrt war wirklich Schluss mit lustig. Den ganzen Abend taten mir die Füße weh.
Es war Zeit für einen Wechsel!

Passend dazu kam die letzten Tage bei mir immer Rabattwerbung für die Marke Course im Shop von XLMoto. So schaute ich mich um und bestellte dann die Modelle Shorty und Urban.
Zwei Tage später lag das Paket in der Packstation zur Abholung bereit und dann ging es ans Sichten und vor allem Anprobieren. Die Schuhe waren (wie bei meinen Quadratlatschen üblich) zwar auch vorne etwas eng, aber beide schon deutlich besser als mein altes Modell. Vor allem ist das bei mir eher normal, neue Schuhe weiten sich ja dann doch noch etwas. Also somit erst einmal beide im grünen Bereich. Was dann allerdings beim Shorty nicht passte, war der Klettverschluss am oberen Rand. Neben meinen breiten Füßen habe ich zudem einen hohen Spann und als meine Füße in den Schuhen steckten, konnte ich das Klettband nicht mehr schließen.


Das Problem hatte ich beim Urban dann nicht und nachdem ich rund 10min mit den Stiefeln an den Füßen umher gelaufen war stand die Entscheidung fest: Die sind es.
Nun sollte ich endlich auch wieder mit Kurzstiefeln losfahren können, ohne direkt beim Anziehen an das Problem erinnert zu werden. Die alten Schuhe habe ich dann auch direkt entsorgt!

Mal schauen, wie sich die Stiefeletten auf Dauer so machen...