Donnerstag, 11. Februar 2016

Digitalisiert

Mein Vater hat früher, wie wohl sehr viele Menschen dieser Generation, sehr viele Fotos gemacht und diese als Dia entwickeln lassen. Es gab natürlich in der Regel für die normalen Aufnahmen die gängigen Papierabzüge. Aber gerade die besonderen Ereignisse wurden zu Dias.
Dazu zählen Urlaube aus den späten 1960er Jahren, Hochzeitsreise und auch frühe Kinderbilder von mir. Den Abschluss dieser Diasammlung bildeten dann drei Familien-Sommerurlaube in Bulgarien 1978, 1979 und 1981).
Gerade diese Bilder schauten wir uns im Familienverbund immer wieder gerne mal an. Kam halt nicht so oft vor, weil das immer eine gewisse Prozedur war.
Den ganzen Kram aus irgendwelchen Ecken holen, die Leinwand aufstellen, den Projektor ebenso. Dann die Diasammlungen aussortieren und jede Box dann in den entsprechende Diaschlitten für den Projektor umfüllen, dann natürlich noch die Bude verdunkeln und los ging es.
Was man heute mit der Online-Fotosammlung aus der Datenwolke, dem Smartphone via WiFi innerhalb weniger Sekunden auf den großen Fernseher wirft hat damals schon etwas länger gedauert.
Selbst meine Eltern sichten heute ihre Urlaubsbilder so ähnlich, statt Cloud-WiFi-Smartphone kommt nur halt eine Speicherkarte/Stick in den Fernseher. Dias haben wir schon lange nicht mehr angesehen.

Daher habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, teile der alten Sammlung zu digitalisieren. Erste Versuche vor Jahren mit einem Flachbettscanner samt Durchlichteinheit brachten eher bescheidene Ergebnisse zutage und professionelle Dienste waren damals irgendwie ziemlich teuer. Somit schob ich das Unterfangen doch wieder auf die lange Bank.
So kam mir die Sache kurz vor Weihnachten 2015 wieder in den Sinn, weil mein Vater im Januar Geburtstag hat und somit die Geschenkefrage wieder im Raum steht.
Ich schlug meiner Mutter diese Idee vor und die war ganz begeistert. Also mal ran an die Sache. So relativ kurzfristig war das natürlich dann irgendwie doch nicht zu machen und so sollte die "Operation" während des 6-wöchigen Winterurlaubs meiner Eltern laufen.
Kurz vor deren Abfahrt wurden die Diasammlung bei einem Besuch aus dem Haus in meinen Kofferraum geschmuggelt, ohne das mein Vater etwas bemerkte.
Passenderweise fand ich einen entsprechenden Dienstleister direkt in Bielefeld, dessen Preise ich zudem ganz OK fand. Die Preisspanne ist natürlich wie üblich enorm, je nach Qualität und zusätzlichen Diensten, die man bestellen kann. Da ich mit rudimentärer Bildbearbeitung vertraut bin wollte ich ggf. eine Nachbearbeitung selber vornehmen. Als Auflösung wählte ich 2000dpi, wobei an effektiver Auflösung etwa 2850x1950 Pixel heraus kamen, was für die aktuellen Fernsehen locker ausreicht und auch bei der nächsten (4k) Generation keinen schlimmen Pixelbrei auslösen sollte.
Ich rief also dort an und machte einen Termin für die Übergabe, dabei sprachen wir noch einmal die technischen Sachen durch. Was mir vorher gar nicht aufgefallen war: Einige Dias hatten eine Rahmen mit Gläsern vor dem Bild, die natürlich nach der langen Zeit nicht  mehr die saubersten waren und für ein besseres Ergebnis ersetzt werden sollten.
Da ich es nicht eilig hatte verabredeten wir einen Zeitraum von rund 2 Wochen für die Arbeit und dann konnte ich die Bilder abholen.


Wie lange ich diese alten Urlaubsfotos schon nicht mehr gesehen hatte!
Weil es die einzigen richtigen "großen" Urlaube (also mit in den Süden fliegen usw.) meiner Kindheit waren, verbinde ich natürlich besondere Erinnerungen damit.
So einige Bilder benötigen noch mehr nacharbeit, gerade ältere Aufnahmen aus der 1960er sind teilweise arg verblichen oder haben bisweilen auch einen heftigen Farbstich. Mal sehen, was ich da noch rausholen kann....

Und dann freue ich mich auf das Gesicht meiner Eltern, wenn sie ihre alten Fotos auf ihrem Fernseher betrachten können.

Dienstag, 2. Februar 2016

Bald kommt die Schule...

Wie die Zeit vergeht.
Kommenden Sommer ist es schon soweit, Levi kommt in die Schule"! Verrückt...
Im Vorfeld hatten wir uns natürlich überlegt, in welche Schule es gehen soll. Levi ist bei seiner Mutter gemeldet und die Adresse gehört zum Bezirk der Eichendorffschule. Allerdings ist das sowohl für Jessica als auch und besonders für mich ziemlich aus der Richtung.
Bei meinem aktuellen Wohnort ist die Bültmannshofschule direkt um die Ecke und die liegt auch einigermaßen auf Jessicas Arbeitsweg. Kurzum: Viel besser.
Auch wenn ich aktuell mit Genia nach einer neuen Bleibe suche, die Wunschschule liegt auch in der Nähe der Universität und bleibt daher auch für mich ideal.

Kleine Übersicht (Quelle: Online-Kartendienst der Stadt BI):

Da es ja (mehr oder minder) freie Schulwahl gibt, sollte eben die Bültmannshofschule unsere erste Wahl sein. Ein Besuch an einem "Elternabend für Interessierte" und auch Gespräche mit Eltern von Schülern bestätigten unseren Entschluss.
Natürlich ist diese Schule eine offene Ganztagsschule (OGS), geht für uns ja auch nicht anders.
Unser Vorteil dabei: Der Schulbezirk für die Eichendorffschule ist eigentlich zu groß. Es gibt dort also mehr Kinder, als die Schule laut des Schulbezirksplans aufnehmen kann. Deshalb gibt es für die Bültmannshofschule eine gewisse Bevorzugung von "Externen" aus diesem Bezirk.
Nach der Anmeldung letzten Herbst gab es noch einen Tag der offenen Tür, bei dem ich mit Levi vorbei schaute. Auch ihm gefiel es gut an der Schule, zumal traf er dort auch zwei Freunde.
Danach hieß es warten, etwa ab Mitte Januar sollten die Bestätigungen raus gehen. Wir erfuhren beim "Interresiertenabend" noch, dass letztes Jahr 30 Anmeldungen abgelehnt werden mussten.

Wir hatten Glück: Letzte Woche bekamen wir die Anmeldebestätigung!
Nun wissen wir auch definitiv, wohin unser Schulkind ab dem Sommer geht.

Dann ist leider auch Schluss mit Familienurlaub abseits der Ferien.