Donnerstag, 31. Dezember 2020

Tschüss 2020

Was war das nur für ein Jahr...?!

Es fing ja doch ganz normal an, irgendwann im Januar tauchten dann die ersten Meldungen aus China auf, dass dort eine sonderliche Lungenkrankheit um sich greift, bald darauf war die Ursache durch eine neue Variante des Corona-Virus (SARS-CoV-2) gefunden. Dann dauerte es noch rund einen Monat und es ging rund um die Welt los. Der ganze Scheiß begleitet uns bis heute, wie wohl jede*r weiß.

Unser aller Leben wurde ziemlich dadurch umgekrempelt, für einige sehr extrem (womöglich selber erkrankt oder dadurch jobtechnisch arg in Mitleidenschaft gezogen) oder doch noch in überschaubaren Maße wie zum Glück bei uns. 
Trotz allem hat sich im normalen Leben viel verändert, gerade was Freunde/Verwandte angeht. Man lebte dieses Jahr überwiegend im Haushaltsverbund, wie auch immer der jeweils so aussieht. Bis auf die kleine "Sommerpause" gab es kein Kino, keine Kneipe oder Restaurantbesuche, Sportveranstaltungen oder Konzerte, alles war gestrichen.

Somit wurde unsere liebste Beschäftigung in jedem Jahr, das Reisen, arg eingeschränkt. 
2020 waren feine Sachen geplant. Erst sollte es nach Ägypten gehen, Besuch in Kairo und eine Nilkreuzfahrt, im April wollte ich mit einigen Freunden erneut zum Motorradfahren nach Kreta.
Im Sommer stand endlich nach 2017 wieder eine große USA-Reise an, es sollte an die Ostküste durch zahlreiche Staaten und auch etwas Kanada gehen. Der Herbst sollte uns eine schöne Motorradtour rund um Tschechien spendieren und zum Anfang des Winters stand eine Reise nach Madeira an (wieder mit etwas Mopped fahren).

Ende Januar klappte immerhin noch unsere Reise an den Nil. Das war richtig großartig! Kairo ist ziemlich irre, selber direkt an den großen Pyramiden zu stehen und diese mit den eigenen Händen zu berühren lässt einen demütig werden. Danach folgten die unglaublich zahlreichen Tempel und Grabanlagen zwischen Luxor und Abu Simbel am Nassersee, nicht mehr weit vom Sudan entfernt. Es war alles sehr beeindruckend, obwohl ich ab dem 2. Tag auf dem Nil mit Durchfall zu kämpfen hatte. Immerhin gibt es vor Ort gute Medikamente, so verpasste ich kaum etwas.



Der Kreta-Moppedurlaub viel komplett flach, das Geld für die Flugtickets (TUIfly) gab es recht flott und problemlos zurück.
Das dauerte bei den Tickets für die USA/Kanada-Reise deutlich länger, bis alle Einzelflüge schlussendlich storniert wurden. Zum Glück tat mir das Warten finanziell nicht weh, trotzdem ging es um über 1600€. Wir hingen trotzdem etwas länger in der Luft, was nun alternativ machbar wäre. Zum Glück gingen die Infektionszahlen europaweit im Sommer deutlich runter, so dass Reisen innerhalb der EU wieder ohne viele Einschränkungen möglich wurden. In einen Flieger wollten wir trotzdem nicht stiegen, also zogen wir einen Reiseplan für in ein paar Jahren vor: Wir machten einen Frankreich-Rundfahrt mit dem Auto. Auch für Levi hieß es Frankreich statt Amerika.


Zudem ergab es sich dann etwas später Anfang September zudem noch recht spontan, dass wir noch einen Reise machen konnten. Da es coronabedingt in vielen touristischen Hotspots relativ ruhig war, nutzten wir die Chance für einen Besuch in Venedig. Stand schon ewig auf unserem Zettel, die üblichen Touristenmassen in der Lagunenstadt hielten uns bisher aber von einem Besuch ab. Den Trip verbanden wir dann gleich noch mit Besuchen in Innsbruck, Verona und dem Gardasee.
Auch das klappte alles wunderbar und wir hatten somit einen wirklich klasse Reise, in Venedig war es wirklich so "leer" wie schon ewig nicht mehr. So konnten wir die Schönheit der Stadt wirklich gut genießen.


Dann sollte noch die Motorradtour zum Herbstanfang im Oktober folgen. Dummerweise breitete sich das blöde Virus inzwischen wieder munter aus, besonders in unserem anvisierten Zielgebiet. So wurde Tschechien schnell zum Risikogebiet und so stand dann wieder eine Umplanung an. 
So entschieden wir uns schließlich für eine Tour rund um Süddeutschland mit diversen Abstechern in die Nachbarländer. Bis es endlich los ging, blieb das Umplanen mein ständiger Begleiter. Österreich wurde auch wieder schlimmer und zuerst war Vorarlberg Risikogebiet, schließlich auch Tirol. Bis es endlich losging, blieben immerhin Oberösterreich, das Salzburger Land und die franz. Vogesen übrig. Wettermäßig zwar durchwachsen (nicht wirklich überraschend) war es trotzdem eine tolle Tour.



Somit war dieses Chaosjahr trotz allem urlaubsmäßig deutlich besser als in der ersten Jahreshälfte angenommen. Wir mussten zwar ständig umplanen, aber das war dann doch das kleinste Problem.

Nun stehen wir direkt am Jahreswechsel und hoffen alle, dass 2021 besser wird. Immerhin gibt es den Lichtblick der Impfstoffe. Trotzdem wird es wohl noch bis zum Sommer in jeglicher Hinsicht kaum planbar bleiben, der Sommer könnte wie auch der letzte generell etwas entspannter sein. Wir hoffen mal, dass sich zum Herbst dann alles wieder normalisiert.

Jobmäßig ist bei uns die Sache weiter entspannt, da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Uns fehlt wirklich die Urlaubsplanung. Das macht uns fast genauso viel Spaß wie das Reisen selber. Wir haben einige Zeitfenster für Urlaub, aber was dann wie geht, keiner weiß es. Der angepeilte Familien-Badeurlaub im nächsten Herbst auf Zypern wird aber wohl nicht stattfinden. Grund ist mal nicht das Kack-Virus, sondern Genias Arbeitsplatzwechsel innerhalb ihrer Firma. Da ist halt im Herbst gerade Hauptsaison und Urlaub schwierig bis unmöglich. Machen wir dann vielleicht im Sommer, mal sehen.
Im Spätsommer wollen wir gerne nach Kasachstan, das ist auch schon etwas länger geplant. Ob das was wird, keiner weiß es. Und eine Moppedtour soll natürlich auch wieder stattfinden. Wann, wie, wo. Tja, lassen wir uns mal überraschen, was es so geben wird. Irgendwas wird sicher gehen, mal schauen was und wann.

Das wichtigste ist aber ganz sicher: Gesund bleiben!

Samstag, 12. Dezember 2020

Reiseheim

Schneller als erwartet gibt es nun doch schon wieder etwas Neus zum Thema mobiles Quartier auf Reisen. Ich hatte ja erst letzten Sommer von einem neuen Zelt geschrieben. Damals war die Entscheidung wegen des schnellen Aufbaus gefallen, genau das ging mir bei meinem "alten" Zelt zunehmend auf die Nerven. 
Diese Anforderung wurde mit dem damaligen Neuerwerb auch prima erfüllt.
Seitdem gibt es aber eine weitere Veränderung in unseren Reisegewohnheiten: Der Trend geht seit 2 Jahren nun sehr eindeutig zum "Eigenheim". Früher hatten wir uns unterwegs meist mit 2 Leuten ein Zelt geteilt. Dann haben wir jahrelang garn nicht mehr gecampt und nun machen wir es wieder verstärkt. Aber halt irgendwie jeder für sich. Warum weiß ich gar nicht, irgendwie kamen die Mitfahrer zunehmend mit eigenen, kompakten Zelten daher, in die auch nur eine Person gescheit Platz findet.
So war es dann auch bei unsere aktuellen Herbsttour, jeder hatte sein eigenes Heim dabei, ich auch mein Quick-Up-Zelt. In dem hatte ich entsprechend viel mehr Platz, als ich eigentlich alleine benötige (es ist ja für 3 Personen ausgelegt, das heißt 2 Personen samt Gepäck passt prima. Macht ja an sich nichts, wenn das Packmaß nicht entsprechend groß wäre. Ich hatte zu meinen Koffern dann immer meine große Gepäckrolle dabei, um das mobile Heim unterwegs unterzubringen.
Ich habe nach der Tour beschlossen, dass ich darauf keine Lust mehr habe und vielleicht eher nur mit meinen Boxen fahre oder ansonsten noch ein Topcase mitnehme, aber zumindest keine Rolle mehr, die ich immer erst verzurren muss. Also sollte ein neues, kleineres (besonders vom Packmaß!) Zelt her. Genau das fand ich nun im Kazoo Venus.



Die Ansprüche waren im Prinzip ähnlich wie vorher auch schon. Schnelles Auf- und Abbauen, zudem kein Reinkriechen, also Zeltstangen von außen zu befestigen. Zudem zwingend min. eine Apside, um ggf. Taschen und Motorradstiefel nicht mit ins Innere nehmen zu müssen. Das ganze Paket soll zudem in einen der Koffer oder ins große Topcase passen.


Nach der Lieferung sollte natürlich ein erster Testaufbau folgen, wegen wenig guten Wetters fand das mal wieder in der Wohnung statt. Das war wegen der Stangen nicht ganz so einfach wie beim Quick-Up Zelt mit seinen knickbaren Stangen, aber es ging.


Hier hat man 3 steckbare Alustangen (teilweise mit leichten Knicken drin), die untereinander versetzt eine Kuppel bilden. Das noch auf der Grundfläche liegende Zelt wird dann einfach  an den Stangen eingehakt, an den Kreuzungsstellen sind entsprechend größere Haken vorhanden, um beide Stangen aufzunehmen. Damit die erste Stange nicht direkt wieder umfällt, bevor man die nächste aufgestellt hat, reicht es an den Ende schon einmal ein oder zwei Befestigungen einzuhaken.







Mittwoch, 2. Dezember 2020

Tracks bei MyMaps

Da das Thema gerade in einer FB-Gruppe wieder hochpoppte, schreibe ich nun mal etwas dazu. Hatte eigentlich gedacht, das hätte ich schon getan, aber zumindest hier in meinem Blog finde ich dazu nichts.

Also, es geht um die Visualisierung von diversen Tracks bei dem Google Maps-Ableger MyMaps. Wer das nicht kennt: Mit diesem Tool kann man sich auf Maps basierend seine eigenen Karte erstellen, dort z.B. Punkte positionieren oder Bereiche/Elemente markieren. 
Um das alles besser zu strukturieren gibt es dazu verschiedenen Ebenen. Maximal 10 Stück sind pro angelegter Karte zulässig.

Ganz nett ist dieses Tool z.B. dafür, im Vorgang oder Nachhinein Reisen abzubilden. Wo man war usw. Besonders schön ist es dann noch, wenn man z.B. nach einer Motorradtour die gefahrene Strecke darstellen kann. Praktischerweise kann MyMaps auch solche Tracks importieren. Allerdings benötigt jeder Track seine eigene Ebene. Somit ist dann auch direkt klar, dass auf einer Karte über den normalen Importweg nur 10 Tracks eingefügt werden können. Eine schicke Motorradtour besteht aber u.U. aus mehr als 10 einzelnen Tagestouren.
Was kann man also tun?

Eine Lösung für dieses Problem bietet der kleine Umweg über ein anderes Tool aus gleichen Haus: Google Earth. Hier mal eine kurze Anleitung, wie die Sache funktionieren kann.


Am Bild oben kann man die Problematik noch einmal sehen. Jeder Track benötigt eine eigene Ebene. Also öffnet man Google Earth und importiert dort (über Datei/Importieren...) seine ganze Einzeltracks in einem ungenutzten Bereich (hier: Temporäre Orte)


Schon wird einem alles hübsch hintereinander weg angezeigt. Wie man an der ordnerähnlichen Struktur sehen kann, gibt es dort immer noch sowas wie "Ebenen". Diese muss man dann im nächsten Schritt auflösen.


Das geht einfach, indem man die einzelnen Tracks alle in die Eben darüber zieht, so dass diese alle direkt zusammen stehen. Im Bild oben ist das bei rund der Hälfte schon passiert.


Hat man nun alle Tracks zusammen de-markiert man noch die restlichen Einträge, so dass nur noch die Track-Sammlung aktiviert ist. Dann öffnet man mit einem Rechtsklick das Kontextmenü und wählt "Ort speichern unter...". Hier kann man nun zwischen KML-Datei und die komprimierte Version KMZ wählen. Beides funktioniert unter MyMaps gleich gut.


Im nächsten Schritt geht man wieder auf seine in MyMaps erstellte Karte und importiert den aus Earth gespeicherten Gesamttrack. Voilà!
Nu kann man alle einzelnen Tracks versammelt in einer einzigen Ebene sehen. Nun passt man noch nach Bedarf für jeden Track die Farbe etwas an, so dass man nicht nur eine lange, gleich aussehende Spur auf der Karte hat. 


Nun hat man noch weitere Ebenen "frei", um dort andere Dinge unterzubringen wie hier im Beispiel die Quartiere, besondere Wegpunkte o.ä. Oben im Bild dann meine finale Karte der Großbritannien-Moppedtour von 2019 als Beispiel.

So kann man auch mehr als 10 Tracks bei Google MyMaps einbinden.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Kabel-Upgrade

Vor gut 2 Jahren hatte ich zuletzt etwas zu dem Thema Internetanschluss geschrieben. Damals ging es um den Umstieg von DSL auf Kabelanschluss.
Mit dem damals bestellten eazy waren wir eigentlich ganz zufrieden. Es gab weniger Störungen als ich beim Kabelanschluss vorher erwartet hatte (Ausfälle kannte ich von der Telekom vorher überhaupt nicht). Anfangs führte ich noch Buch, so gab es im Schnitt etwa einmal im Monat einen Ausfall, der immer mit einem Router-Neustart behoben werden konnte, also nix Wildes. Nach etwa einem Jahr hörte ich damit auf, weil es auch zunehmend seltener wurde.
Soweit also alles OK.

Dieses Jahr kamen dann ein paar Dinge zusammen, die mich haben umdenken lassen.
Zunächst wurde Unitymedia von Vodafone übernommen, damit auch eazy. Nach kurzer Zeit wurde das Angebot der höheren Internetgeschwindigkeit von 50 auf 40MBit gesenkt. Altkunden wie ich konnten zwar bei 50 bleiben, aber der Preis stieg dafür etwas an. Einerlei.
Dann kam Corona und das HomeOffice. Damit einher musste auch öfters mal telefoniert werden. Das ist dann etwas doof ohne Telefon-Flatrate (die ich ja sonst als bekennender Nicht-Telefonierer auch nicht brauche). Konnte ich dann mit meine 100 Freiminuten per Satellite-App abfangen, aber das konnte auch schon einmal knapp werden. der letzte Punkt war dann noch, dass auch Levi immer mehr im netz unterwegs ist, er liebt es sich Spiele-Videos (diverse Youtube-Kanäle) anzusehen. Wenn also u.U. drei Leute sich Streams aus dem Netz ansehen (zudem in HD oder gar 4k) wird es langsam eng mit dem 50MBit.

(Quelle: vodafone)

Dann kam mir mal wieder das Angebot unter die Nase: 1GBit-Anschluss (1000down/50up) mit Telefonflat für knapp 40€/Monat (dauerhaft). Das gleiche Angebot gab es dann auch für Umsteiger von eazy, dazu auch keine Anschlusskosten. Da habe ich dann perspektivisch mal zugeschlagen.
Der neue Router kam einige Tage später, schnell war alles angeschlossen und nach etwas Einrichten und Updates lief es dann auch. War also mal Zeit für ein Benchmark. 
Garantiert werden einem 600MBit, normale sind angeblich etwa 800. Ich war gespannt, da die vorherigen 50 MBit schon recht nah am Optimum waren.


Tja, bin ganz zufrieden. Nun sind auch daheim Downloads recht flott (fast so wie im Büro), vor allem aber kann man nun auch mal was hochladen. Das ging vorher mit eazy kaum...

Dieses Tempo sollte nun wieder einige Jahre reichen.