Was war das nur für ein Jahr...?!
Es fing ja doch ganz normal an, irgendwann im Januar tauchten dann die ersten Meldungen aus China auf, dass dort eine sonderliche Lungenkrankheit um sich greift, bald darauf war die Ursache durch eine neue Variante des Corona-Virus (SARS-CoV-2) gefunden. Dann dauerte es noch rund einen Monat und es ging rund um die Welt los. Der ganze Scheiß begleitet uns bis heute, wie wohl jede*r weiß.
Unser aller Leben wurde ziemlich dadurch umgekrempelt, für einige sehr extrem (womöglich selber erkrankt oder dadurch jobtechnisch arg in Mitleidenschaft gezogen) oder doch noch in überschaubaren Maße wie zum Glück bei uns.
Trotz allem hat sich im normalen Leben viel verändert, gerade was Freunde/Verwandte angeht. Man lebte dieses Jahr überwiegend im Haushaltsverbund, wie auch immer der jeweils so aussieht. Bis auf die kleine "Sommerpause" gab es kein Kino, keine Kneipe oder Restaurantbesuche, Sportveranstaltungen oder Konzerte, alles war gestrichen.
Somit wurde unsere liebste Beschäftigung in jedem Jahr, das Reisen, arg eingeschränkt.
2020 waren feine Sachen geplant. Erst sollte es nach Ägypten gehen, Besuch in Kairo und eine Nilkreuzfahrt, im April wollte ich mit einigen Freunden erneut zum Motorradfahren nach Kreta.
Im Sommer stand endlich nach 2017 wieder eine große USA-Reise an, es sollte an die Ostküste durch zahlreiche Staaten und auch etwas Kanada gehen. Der Herbst sollte uns eine schöne Motorradtour rund um Tschechien spendieren und zum Anfang des Winters stand eine Reise nach Madeira an (wieder mit etwas Mopped fahren).
Ende Januar klappte immerhin noch unsere Reise an den Nil. Das war richtig großartig! Kairo ist ziemlich irre, selber direkt an den großen Pyramiden zu stehen und diese mit den eigenen Händen zu berühren lässt einen demütig werden. Danach folgten die unglaublich zahlreichen Tempel und Grabanlagen zwischen Luxor und Abu Simbel am Nassersee, nicht mehr weit vom Sudan entfernt. Es war alles sehr beeindruckend, obwohl ich ab dem 2. Tag auf dem Nil mit Durchfall zu kämpfen hatte. Immerhin gibt es vor Ort gute Medikamente, so verpasste ich kaum etwas.
Das dauerte bei den Tickets für die USA/Kanada-Reise deutlich länger, bis alle Einzelflüge schlussendlich storniert wurden. Zum Glück tat mir das Warten finanziell nicht weh, trotzdem ging es um über 1600€. Wir hingen trotzdem etwas länger in der Luft, was nun alternativ machbar wäre. Zum Glück gingen die Infektionszahlen europaweit im Sommer deutlich runter, so dass Reisen innerhalb der EU wieder ohne viele Einschränkungen möglich wurden. In einen Flieger wollten wir trotzdem nicht stiegen, also zogen wir einen Reiseplan für in ein paar Jahren vor: Wir machten einen Frankreich-Rundfahrt mit dem Auto. Auch für Levi hieß es Frankreich statt Amerika.
Zudem ergab es sich dann etwas später Anfang September zudem noch recht spontan, dass wir noch einen Reise machen konnten. Da es coronabedingt in vielen touristischen Hotspots relativ ruhig war, nutzten wir die Chance für einen Besuch in Venedig. Stand schon ewig auf unserem Zettel, die üblichen Touristenmassen in der Lagunenstadt hielten uns bisher aber von einem Besuch ab. Den Trip verbanden wir dann gleich noch mit Besuchen in Innsbruck, Verona und dem Gardasee.
Auch das klappte alles wunderbar und wir hatten somit einen wirklich klasse Reise, in Venedig war es wirklich so "leer" wie schon ewig nicht mehr. So konnten wir die Schönheit der Stadt wirklich gut genießen.
Dann sollte noch die Motorradtour zum Herbstanfang im Oktober folgen. Dummerweise breitete sich das blöde Virus inzwischen wieder munter aus, besonders in unserem anvisierten Zielgebiet. So wurde Tschechien schnell zum Risikogebiet und so stand dann wieder eine Umplanung an.
So entschieden wir uns schließlich für eine Tour rund um Süddeutschland mit diversen Abstechern in die Nachbarländer. Bis es endlich los ging, blieb das Umplanen mein ständiger Begleiter. Österreich wurde auch wieder schlimmer und zuerst war Vorarlberg Risikogebiet, schließlich auch Tirol. Bis es endlich losging, blieben immerhin Oberösterreich, das Salzburger Land und die franz. Vogesen übrig. Wettermäßig zwar durchwachsen (nicht wirklich überraschend) war es trotzdem eine tolle Tour.
Nun stehen wir direkt am Jahreswechsel und hoffen alle, dass 2021 besser wird. Immerhin gibt es den Lichtblick der Impfstoffe. Trotzdem wird es wohl noch bis zum Sommer in jeglicher Hinsicht kaum planbar bleiben, der Sommer könnte wie auch der letzte generell etwas entspannter sein. Wir hoffen mal, dass sich zum Herbst dann alles wieder normalisiert.
Jobmäßig ist bei uns die Sache weiter entspannt, da brauchen wir uns keine Sorgen machen. Uns fehlt wirklich die Urlaubsplanung. Das macht uns fast genauso viel Spaß wie das Reisen selber. Wir haben einige Zeitfenster für Urlaub, aber was dann wie geht, keiner weiß es. Der angepeilte Familien-Badeurlaub im nächsten Herbst auf Zypern wird aber wohl nicht stattfinden. Grund ist mal nicht das Kack-Virus, sondern Genias Arbeitsplatzwechsel innerhalb ihrer Firma. Da ist halt im Herbst gerade Hauptsaison und Urlaub schwierig bis unmöglich. Machen wir dann vielleicht im Sommer, mal sehen.
Im Spätsommer wollen wir gerne nach Kasachstan, das ist auch schon etwas länger geplant. Ob das was wird, keiner weiß es. Und eine Moppedtour soll natürlich auch wieder stattfinden. Wann, wie, wo. Tja, lassen wir uns mal überraschen, was es so geben wird. Irgendwas wird sicher gehen, mal schauen was und wann.