Freitag, 29. Juli 2011

Fuhrparkerweiterung

Jaha, es gibt ein neues Fahrzeug auf dem Hof.
Eigentlich eins mit 2 Rädern zu viel, aber nun ja. Ab und an will man halt auch mal (mit Kind!) einfach nur trocken von A nach B kommen. Da ist dann halt doch hin und wieder der Bürgerkäfig die erste Wahl.
Da Jessica ab Mitte August für 3 Monate ein (Vollzeit-)Praktikum macht, kann sie Levi zwar morgens zur Tagesmutter bringen, ihn aber nicht bis spätestens 16 Uhr abholen. Unsere Tagesmutter wohnt zwar nicht wirklich weit entfernt, aber halt außerhalb des Innenstadtbereichs mit entsprechener ÖPNV-Anbindung. So sollte nun also ein Zweitwagen her.
Da das Anforderungsprofil an den Wagen recht bescheiden ist, sollte das veranschlagte Budget auch bis max. 1000€ gehen.
Also die üblichen Anzeigen in diversen Online-Portalen sichten und sogar einmal ein Blick in die Anzeigen der örtlichen Zeitung werfen. Das habe ich aber wirklich nur einmal gemacht.... keine Fotos, nur kurze Angaben, keine Suchmöglichkeiten. Dieses Medium hat sich für solche Sachen einfach überlebt.
Wagen im 3-stelligen Preisbereich gibt es ja nun wirklich mehr als genug, bei 80% davon ist der TÜV abgelaufen oder macht es in den nächsten 3 Moanten. Davon waren allerdings laut Aussage des jeweiligen Verkäufers auch wieder etwa 80% "aber erst gerade in der Werkstatt und neue HU wäre ja überhaupt kein Problem", aber der Verkäufer hat jetzt gerade keine Zeit dazu.
Soso. Schon klar.... :-)

Da mein Fachwissen im KFZ-Bereich eher rudimentär ist, sollte es also möglichst ein Wagen sein, dessen letzten HU erst vor kurzem stattfand. So sollten zumindest die groben Sicherheitssachen wie Bremsen und Fahrwerk in Ordnung sein. Ich suchte also diverse Wagen raus, Jessica gefiel eigentlich kaum einer (sie hält nicht wirklich viel von solchen "Schrottautos"). Dem Ford Ka konnte sie aber was abgewinnen. So schauten wir uns 2 davon an.
Der erste war gerade im "Aufbau", der junge Verkäufer machte ganz ehrlich auf die ganzen Rostproblematiken aufmerksam und was er (Schrauber!) alles selber am Wagen gemacht hat.
Der Typ scheint wohl einige dieser "TÜV kein Problem"-Wagen für entsprechend schmales Geld aufzukaufen, diese dann (inkl. neuer HU!) fertig zu machen und für dann einige hundert Euro mehr wieder zu verkaufen.
Nunja, jetzt wissen wir, dass dieses Modell wirklich ganz arge Rostprobleme hat und beide Modelle waren am Unterboden aufwändig wieder hergestellt.
D.h. im Umkehrschluss aber auch: Wenn der Wagen noch eine weitere HU überstehen soll, ist wieder Einsatz am Schweißgerät von Nöten. Am Rande ist auch interessant, was so einige Verkäufer unter "guter bis sehr guter Zustand" verstehen. Somit fiel für mich ein Ka wieder aus dem Anwärterkreis.

Vorher hatten ich schon bei einem freundlichen kleinen Händler einen Peugeot 106 ausgemacht. Dieser sah vor Ort bis auf diverse Macken am Klarlack (Vogelkot, Baumharz?) auch gut aus. So wollte ich dann eine Probefahrt machen. Wir machten dazu den folgenden Dienstag (26.07.) aus.
Jessica
fragte auch gleich, ob er noch weitere Wagen in dieser Preisklasse hätte und da erwähnte er noch einen VW Polo, der noch auf dem Hof einer Autowerkstatt in der Nähe stand. Sein Compagnion sagte zwar erst etwas von 1000€ (unser Limit, haha!), aber den könnte ich für 800€ haben. OK, ein 1997er Polo 6N, knapp 130tkm runter mit noch gut einem Jahr TÜV. Anschauen wollten wir den zumindest, Schlüssel gäbe es an der Werkstatt.

Auf dem Hof war der kleine VW auch schnell gefunden und der erste Eindruck überraschte. Der Wagen sah wirklich noch sehr gut aus, war sauber und auch innen für das Alter tiptop! Die üblichen "Amateurtests" (Blick unter den Wagen und Stoßdämpfer prüfen) fielen auch positiv aus. Nur anspringen wollte der kleine (ebenfalls sehr saubere) Motor nicht. Nun gut, er stand wohl schon etwas. Zudem hatte er noch einen Plattfuß vorne rechts. In der Beifahrertür lagen auch noch die Papiere vom Wagen, inkl. Serviceheft. Bis 100tkm astrein Checkheft gepflegt, die letzten 30tkm waren dann nicht mehr dokumentiert.
Obwohl einer meiner Ansprüche (TÜV neu) nicht erfüllt war, fand ich das Angebot interessant.
Kaum Zuhause habe ich den Händler nochmal angerufen und den Polo gleich mit auf die Probefahrtliste setzen lassen und dabei auch gleich den platten Reifen erwähnt. In den folgenden Tagen bis Dienstag machte ich mich dann etwas im Internet schlau. Sowohl der kleine Peugeot als auch der Polo gelten generell als recht robust und haltbar. Nebenbei bestätigte sich dabei auch meine Erkenntnis über den Ford Ka, bei dem ich auch mal kurz nachschaute.

An dem Wochenende schloss ich mich dann noch mit meinem Freund Frank B. kurz. Sowohl er als auch seine Freundin Simone fahren beide alte VWs (T4 und Golf 2), die regelmäßig bei allen Problemchen in die Obhut eines Schraubers gegeben werden, der alle nötigen Reparaturen (und nur diese!) zu einem fairen Kurs erledigt. Ebenso machen beide dort immer einen HU-Vorcheck, so dass man beim Graukittel auf der Hebebühne keine bösen Überraschungen erlebt.
Diese Infos und die sehr gute Ersatzteilversorgung sprachen auch für den Polo.

Also am Dienstag wieder gespannt zum Händler. Der rote VW stand auch schon mit gleichfarbigen Kennzeichen mitten auf dem Hof und der Verkäufer fotografierte den Wagen ausgiebig. Bisher war das Auto ja noch nirgends inseriert.
Kurz Ausweis im Büro abgegeben und los ging es.
Jaha, der Kleine erfüllte die Erwartungen. Fuhr einwandfrei, Bremsen samt ABS funktionierten und auch das Fahrwerk schien bei einem bewusst flottem Abstecher über einen groben Parkplatz seinen Dienst normal zu verrichten.
Die Ausstattung war dann eher VW-Serientypisch, also eher spartanisch. Weder Klimaanlage noch, Servolenkung oder elektr. Fensterheber. Selbst die Rücksitzbank ist nur im Ganzen umzulegen. Alles Sachen, die bei dem Peugeot anders waren, der hatte nämlich quasi Vollausstattung. Andererseits war mir das auch recht wurscht.
Was nicht verbaut ist kann auch nicht kaputt gehen.

Zurück beim Händler stellte sich dann noch heraus, dass der Peugeot schon nicht mehr da war, einen Tag vorher verkauft. Nun gut, nicht schlimm. Ich hatte mich eigentlich eh schon entschieden.
Also den Kauf besiegeln. Der ursprünglich genannte Preis gefiel dem Händler nun eigentlich nicht mehr so richtig, aber er stand zu seinem Wort. An solchen Kisten verdiene man eh nicht. Auf die Frage, warum man denn dann überhaupt solche Autos im Wagenpark hätte kam die schlüssige Antwort: Solche "Kisten" gehören meisten zu einem ganzen Auto-Paket. Händler wie er kaufen also diverse Gebrauchtwagen von Vertragshändlern, die in erster Linie an Neuwagenverkäufen interessiert sind. Diese bekommen sie in der Regel auch zu einem guten Kurs, an dem sie selber auch verdienen können. Bei so einem Paket von 3 "guten" Wagen sind dann halt hin und wieder eben solche "kleinen Schätzchen" dabei. Diese werden dann mehr oder minder möglichst direkt an Käufer weiter gereicht. Angeblich hätte der Einkaufspreis bei 850€ gelegen. Ob es nun wirklich stimmt...?! Ich hatte zumindest einen Wagen gefunden. :-)

Anmeldung würde der Händler auch gleich am nächsten Tag übernehmen, also musste ich noch flott bei meiner Versicherung vorbei. Dort gab es dann eine kleine Überraschung: Ich hätte angeblich (nicht, dass es mir bewusst wäre) einer Datenschutzklausel nicht zugestimmt, so konnte der Mitarbeiter dort nicht in meine Versicherungen einsehen. Da ich aber meine Fahrzeugversicherungen etwas "durchtauschen" wollte (die Moppeds sind ja deutlich günstiger als ein Wagen, so soll natürlich das "teure" Auto die beste Schadensfreiheitsklasse und Prozente bekommen), sollte nun auch kein neuer Datensatz angelegt werden.
Die HUK-Zentrale kann aber wohl (als einzige) noch in meinen Datensatz sehen und so wurde die nötige Versicherungsnummer für die Anmeldung telefonisch über die Hotline besorgt. Dann musste ich noch dieser besagten Klausel widersprechen (oder dieser eben zustimmen, wie auch immer), so dass ich dann nächste Woche meine Versicherungen "durchwechseln" kann. Die erhaltene Nummer noch flott per SMS dem Verkäufer übermittelt und schon sollte der Anmeldung nichts mehr im Wege stehen.



Am nächsten Tag nach der Arbeit bin ich dann mit der Stadtbahn wieder zum Händler und da stand er schon samt amtlichen Kennzeichen bereit.
Der Händler prüfte dann noch flott den Ölstand, war doch etwas wenig drin. Also wurde noch etwas nachgefüllt. Da der Verkäufer nur noch eine angebrochene Literflasche vor Ort hatte, sollte ich doch gleich noch schnell bei dem Schrauber vorbei fahren, auf dessen Hof der Polo auch vorher stand. Der würde dann noch den halben fehlenden Liter nachgießen. Da mich noch der Zustand des Zahnriemens interessierte, würde auch der dort gleich noch angesehen werden. Zum Schluss gab es auch noch Wischwasser und schon war der Wagen versorgt.
Ich wurde noch darauf hingewiesen, dass der letzte Ölwechsel wohl schon 2 Jahre her wäre (zumindest stand das noch so auf dem Zettelchen im Motorraum), so dass ein neuere Wechsel wohl eine gute Idee wäre.



Die Kontrolle des Zahnriemens bei der Werkstatt ergab dann das, was ich mir schon so dachte. Das war nämlich noch der erste. Nun gut, werde ich dann in den nächsten Wochen mal machen lassen, ich habe ja nun von einem guten Schrauber gehört.

Was noch zu machen ist: Die beiden vorderen Lautsprecher gehe gar nicht. In das Armaturenbrett passen eh nur 10cm-Modelle rein, aber dort wohnen aktuell noch kleinere Teile. Sowas wie "Klang" ist also generell nicht zu erwarten (muss auch nicht), aber das Niveau von Handylautsprechern ist nun auch nicht nötig.
Da habe ich mir schon 2 Paar bei Amazon bestellt (das erste ist auch schon in der Packstation angekommen!), mal sehen welches Modell es wird.
Außerdem muss ich mir noch etwas zur Dachantenne einfallen lassen. Das in dem Sockel eingelassene Gewinde für die Stabantenne ist nämlich nicht mehr da. Somit kann man eben auch keine solche hineinschrauben. Aber eine lange M5-Schraube findet nach einem kleinen Test recht guten Halt, da muss ich mir also noch irgend etwas bauen, eine Art Adapter vielleicht.
Dann brauchen wir auch noch einen 2. Kindersitz, damit der Polo seiner eigentlichen Bestimmung nachkommen kann, nämlich Levi durch die Gegend zu kutschieren. Auch da habe ich schon einen in Aussicht, den ich später besichtigen werden...

Aber das sind alles Kleinigkeiten, die noch zu schaffen sind.

Montag, 25. Juli 2011

Die Rückkehr der Ténéré - Teil 4

... auf das die Geschichte jetzt bald wirklich zu Ende geht.
Wie schon im letzten Teil beschrieben, ist nun endlich ein funktionierender (!) Anlasser verbaut und der Zusammenbau der ganzen "Baustelle" begann.
Dieses Zusammenschrauben vollendete ich dann am letzten Samstag (23.07.) und als finalen Schritt fehlte nur noch, dass die Ténéré auch anspringt.
Starten war ja noch nie ihre Lieblingsübung. Immer, wenn sie etwas länger stand wollte der Motor erst "überredet" werden, was bisweilen mit einigem Orgeln einherging.
Daher hatte ich die Vermutung, dass auch eine neue Batterie so ad hoc nicht ausreichen könnte, den Motor vollends zum Starten zu überreden. Deshalb baute ich zunächst die alte, kaputte Batterie wieder ein und schloss auch gleich die Überbrückungskabel an.
Dann den Wagen geholt, Motorhabe auf und Kabel angeschlossen. Nun kam der große Moment....
Zündung an, Choke raus, Benzinhahn auf und Knöpfchen drücken: Der Anlasser drehte munter los. Es orgelte so rund 10s munter vor sich hin, bis der Motor so langsam die ersten Reaktionen zeigte. Logisch, dauerte etwas, der Vergaser war ja auch leer. Aber dann ging es doch recht schnell. Insgesamt hatte der Anlasser in 2 Etappen kaum 20s gedreht und der Eintopf lief! Sie lieft, die Ténéré lief!!!
Das hat bei so manch anderen Startversuchen nach einem Monat Standzeit schon länger gedauert.
Ob das einzig und alleine an der Iridium-Zündkerze lag, die ich bei der Schrauberei eingebaut hatte?
Wie dem auch sei, der Motor lief! Schnell bemerkte ich aber auch am Zylinder eine Rauchentwicklung, welche anscheinend von der rechten Seite kam. Die Ursache war der Krümmer, ich nehme mal an es verbrannte langsam so einiges an WD-40 Rest, mit dem ich bei meinem (nicht geglückten) Demontageversuch den verrosteten Verbindungen zu Leibe rücken wollte.
Naja, ewig lange wollte ich das Auto nun nicht an der Leitung lassen und mit komplet toter Batterie will der Bock alleine auch nicht laufen, daher fiel ein längerer Einsatz inkl. kleiner Probefahrt noch aus.
Nachdem der Motor wieder aus war stellte ich unten am Motor (an der neuen Dichtung) zudem ein paar Öltröpfchen fest. Mal schauen, ob es da wirklich noch ein Problem mit der Dichtigkeit gibt oder sich die neue Dichtung nur etwas "einarbeiten" muss.
Aber das Schlimmste sollte überstanden sein, eine neue Batterie habe ich schon im Auge, die werde ich die kommenden Tage mal ranholen und dann sehen wir weiter.

Auf das dies der letzte Teil der Geschichte war....

Mittwoch, 20. Juli 2011

Die Rückkehr der Ténéré - Teil 3

Nun geht es aber Schlag auf Schlag. Endlich....
Wie im letzten Teil meines "Fortsetzungsromans" schon berichtet, ist der neue Anlasser (endlich!) verbaut. Da dies über einen ungeplanten Weg geschah, musste ich dem Motorradgott allerdings eine Dichtung opfern.
Schnell hatte ich Ersatz bestellt, die erste Sichtung am Objekt ließ mich aber doch etwas Zweifeln, ob das Teil wirklich richtig ist (zumal der Aufdruck von einer XT600 BJ86 sprach).
Ein erneuter Vergleich auf der Webseite kam allerdings zum gleichen Ergebnis, die Dichtung sollte passen.
Allerdings kann man den genauen Verlauf des Lichtmaschinendeckel auch von außen nicht erkennen, da ein weiterer Deckel (für die Zahnradverbindung vom Anlasser zum Motor) den anderen überlappt. Endgültige Gewissheit sollte somit erst ein geöffneter Deckel liefern können.
Dazu musste die Ténéré zum wiederholten male auf die Seite gelegt werden, nach wie vor kein schöner Anblick. Allerdings gewöhnt man sich mit der Zeit daran, zu oft schon lag sie so vor mir. Dank Sturzbügel auch immer unbeschadet. ;-)
Die Handgriffe gehen zudem auch immer schneller, so dass der alte Deckel in wenigen Minuten demontiert war. Und in der Tat, die Dichtung passt! Also alles sauber gemacht und die alten Reste entfernt, die neue Dichtung drauf und Deckelchen wieder zu. :-)



Nachdem der Motor wieder geschlossen war (und das nun hoffentlich auch für etwas länger bleibt!), wollte ich dann auch gleich etwas weiter machen. Ich hatte ja im Verlauf dieses Reparaturversuchs so viel demontiert, dass ich schon noch etwas Zweifel habe, dass ich alles wieder zusammen bekomme. Also nun besser mal am Ball bleiben!
Es folgten das Motorschutzblech, die Krümmeranschlüsse am Motorblick, diverse noch offene (aber verrostete) Schellen, ein Hitzeschutz, eine Schraube am Kofferträger und schließlich noch der Tank.

Da wäre ich gleich beim nächsten Sorgenkind. In den letzten Wochen hatte ich öfters stärkeren Benzingeruch in der Garage festgestellt, dies aber lange Zeit auf meine Bastelei am Mopped (z.B. nachträgliche Vergaserentleerung und spritgetränkte Lappen etc.) und auch auf die beiden Benzin-Rasenmäher geschoben.
Nach 2 Wochen kam mir das dann doch etwas komisch vor und so schaute ich mal etwas tiefer in die vollgestellte (Fahrrad-)Garage. So kam dann auch das Elend in mein Blickfeld. Der Tank lag nicht mehr auf der Blechablage an der Rückwand der Garage, sondern auf dem Boden.... ziemlich schräg auf der Seite. Und da das Fässchen recht gut gefüllt war, musste wohl Benzin oben aus dem Tankverschluss gelaufen sein. Beim Anheben des Tanks bestätigte sich diese Annahme auch sofort, da fehlte so einige Literchen, die sich wohl mit dem Bodendreck verbunden hatten.
Nur: Warum war der Tank überhaupt runtergefallen?
Zeitgleich bemerkte ich auch den Felgenbaum, der die Winterreifen des Autos beherbergt. Dieser Stand mehr als windschief! Einer der vier Füße war schwer nach oben geknickt, möglicherwiese hing das irgendwie in zusammen.
Als ich den Tank hochnahm dann gleich der nächste Schreck: Das Fass lag mit einer Seite selber in einer Spritlache und genau an der Stelle hatte sich entsprechend auch der Lack gelöst. ARGH!
Da war die Sturzhöhe schon zu gering (nur rund 30cm) um eine Beule zu verursachen und jetzt sowas.
Das darf doch alles nicht wahr sein....
Nunja, da der ganze Bock eh schon ins 18. Jahr geht (Baujahr 1993) und die Optik sowieso nie der größte Vorzug war, werde ich dem Schaden wohl selber händisch mit einer Lackspraydose zu Leibe rücken, irgendwann.

Jetzt zunächst soll alles erstmal wieder zusammen gebaut werden und der Hobel hoffentlich alsbald auch wieder laufen! Also Tank am Schlauch angeschlossen (ist wegen einer Benzinpumpe nur einer) und das Fass montieren. Das alles klappte zeitlich so gerade noch, bevor mich die bedrohlich näher kommende Regenfront erreichte.

Ach ja: Da bei der letzten Einbauaktion die Batterie nun gar nichts mehr von sich gab, lieh ich mir von Kollege Sebastian ein Batterie-Ladegerät. Nach dem Anschließen legte das auch gleich munter mit einem Entsulfatierungprogramm (!) los um dann, etwa 1h später (da habe ich es zumindest gesehen) zu vermelden, dass die Batterie kaputt ist. Die war wohl nun doch schon etwas sehr lange tiefentladen...
Alles andere hätte mich eigentlich auch wundern müssen. ;-)
Somit steht da noch ein weitere Neukauf an. OK, die Batterie ist ein ziemliches Standardteil welches ich bei MGH hier vor Ort für rund 27€ bekomme. Also alles verschmerzbar....
Zumindest sieht der Bock nun langsam wieder etwas mehr nach Motorrad aus und nach einer weiteren "Schraubereinheit" sollte alles wieder zusammen gebaut sein.
Davon werde ich dann natürlich wieder berichten, in:

Die Rückkehr der Ténéré - Teil 4

Montag, 18. Juli 2011

Die Rückkehr der Hornet

Die Überschrift ist natürlich eine Anlehnung an die letzten Einträge was meine Ténéré betrifft.
So dramatisch steht es um die Hornet zum Glück nicht.
Die anstehenden Arbeiten betrafen zum Glück nur einige leichte kosmetische Behandlungen, nachdem ich Trottel das gute Stück neulich hingeschmissen hatte.
Bei dem "Kunststück" hat es meinen linken Spiegel (mit integriertem Blinker) zerlegt und auch der Kupplungshebel wurde etwas "gestutzt".
Ersatzhebel waren schnell gefunden und bestellt. Da der Kupplungshebel eh schon verkürzt war (die Bezeihnung Sollbruchstelle verdiente ihren Namen!) und ich mit diesem Umstand gut zurecht kam, entschied ich mich dieses mal direkt für die kurzen Hebelversionen. Sieht chic aus und hat den weiteren Vorteil, dass bei einem Sturz nicht sofort eine erneute "Verkürzung" eintritt. Nicht, dass ich da weitere Stunts planen würde...

Schwieriger war die Sache bei den Spiegeln. Ich hatte ja zuletzt Modelle mit integrierten Blinkern verbaut und damit war ich auch wunderbar zufrieden. Nur dummerweise hat Louis meine Modelle aus dem Programm genommen und die raren Restangebote im Internet waren preislich nicht akzeptabel, lagen sie doch meist auf dem Nivau, welches ich bei der Neuanschaffung (damals als Angebot) für das ganze Paar bezahlt hatte.
Kurzum: Ich bin nicht bereit etwa 40€ für einen Spiegel oder entsprechend gar doppelte für einen Satz zu bezahlen.

Bei eBay wurde ich dann doch wieder fündig. Feine Spiegel (meiner Meinung nach) zu einem guten Kurs, daher (natürlich) aus China mit entsprechender Lieferzeit. Nunja, somit war dann etwas Geduld gefragt.
Wie bei solchen Geschäften nicht unüblich, kamen die Spiegel nach knapp 4 Wochen an.
Also die Teile vor dem Anbau noch getestet und auf ein passendes Wetterfenster gewartet, was ja aktuell gar nicht so einfach ist. Beim Anbau selber fiel mir dann schnell die kurzen Zuleitungen auf. Die alten Blinkerspiegel hatten doch jeweils etwa 20cm längere Kabel. Im Endeffekt passte es aber ziemlich genau, kürzer hätten die Leitungen aber nicht sein dürfen. Erste Aufgabe beim Wechsel war natürlich die Demontage des Scheinwerfers. Das Arbeiten an der Verkabelung hinter der Lampe ist immer so eine Sache. Dieser ganze Kram befindet sich eigentlich innerhalb des originalen Scheinwerfers. Bei meinem Modell (von der Yamaha MT-03) gibt es allerdings kein "im Gehäuse", daher habe ich sämtliche Kabellage hinter dem Scheinwerfer "versteckt", alles in diversen Schläuchen vor Feuchtigkeit gesichert. Das ganze System hat sich in den letzten Jahren auch wunderbar bewährt, nur ist es halt nicht ganz so simple, daran irgendwelche Änderungen vorzunehmen.
Aber nun gut, geht natürlich auch und nach rund einer Stunde Bastelei inkl. löten, Schrumpfschlaucherneuerung und Verzurrung des ganzen Wustes mit Kabelbindern war Sache abgeschlossen und alles wieder zusammen gebaut.

Hier nun das Ergebnis - Neue Spiegel(-Blinker) und Hebel:


Da ich schon Spiegel bevorzuge, in denen ich auch gescheit nach hinten sehen kann, stehen diese Modell in der Regel auch deutlich über die Lenkerenden hinaus. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch: Sobald der Hobel mal - aus welchem Grund auch immer - auf der Seite liegt, ist es mit den Teilen vorbei.
Denke mal, wenn mir so ein Missgeschick noch einmal passieren sollte, kommen wohl wieder normale Spiegel an den Bock (und somit auch wieder normale, einzelne Blinker).
Weil "Übergangsspiegel" habe ich noch genug im Keller. Nur sowas wie "Spontanblinker" ist immer etwas schlecht.

Aber ich will mal hoffen, dass jetzt erst einmal alles heile bleibt!

Montag, 11. Juli 2011

Die Rückkehr der Ténéré - Teil 2

OK, der Titel ist eigentlich schon etwa lächerlich. Teil 1 datiert vom 10. Februar (immerhin diesen Jahres!) und da war dann doch eigentlich eine etwas schnellere Fortsetzung angedacht.
Aber wie so oft, kam wieder alles anders. Das nebenbei auch wieder die Zeit ein Flaschenhals war, brauche ich wohl kaum noch zu erwähnen. Also, was ist seitdem geschehen?

Das Wichtigste zuerst: Nein, die Ténéré läuft immer noch nicht. :-(
Die letzte (hier beschriebene) Idee war, dem festsitzenden Krümmer über den "langen Hebel" des Endschalldämpfers zu Leibe zu rücken. Leider scheiterte auch das Unterfangen an mindestens einer vollkommen festgerosteten Schraube. Im Endeffekt stellte sich nun heraus, dass ich entweder die Auspuffanlage abreisse und dabei sicherlich teilweise bis ganz zerstöre, oder aber es musste ein anderer Weg gefunden werden.
Ich war frustriert und der Bock stand daher auch erst wieder ein paar Wochen in der Ecke. Bei der nächsten Begutachtung zwecks neuem Lösungsweg kam ich dann zum linken Motordeckel, genau genommen der Genereatordeckel. Also die linke Abdeckung des Motorbereichs, hinter der sich neben der Anschlusswelle des Anlassers u.a. auch die Lichtmaschine befindet.
Die Idee war nun, den Anlasser wie gehabt von der Rückseite (also hinter dem Krümmer) zu lösen und dann besagten Motordeckel abzunehmen, um den Starter eben auf dieser Seite zu entnehmen.

Krümmerseite und der linke Motordeckel (alte Fotos):
 

Irgendwann an einem Wochenendetag war es dann soweit. Da sich bei Motorrädern hinter solchen Deckeln in der Regel Öl befindet, verbietet sich die Öffnung im Stehen von selber (zumindest, wenn man nicht vorher das Öl ablässt, was ich nicht vor hatte). Daher kontrollierte ich den Kühlkreislauf auf Dichtigkeit (Ausgleichsbehälter inkl. Überlaufschlauch), löste die Befestigungsschrauben des Anlassers und legte das Mopped vorsichtig auf die rechte Seite.

Das alles hatte ich sogar fotografisch festgehalten, aber ich finde die Fotos nicht mehr. :-/
Nun gut, die werde ich noch nachreichen (s. weiter unten). Also flott alle Schrauben freigelegt. Dafür musste das untere Schutzblech, die Ritzelabdeckung und auch noch der kleine Deckel am Anlasser selber weichen. Als dann alles gelöst war waren noch ein paar kleine "Überzeugungsschläge" mit dem Holzgriff des Hammers nötig, bis der gesamte Deckel sich vom Motorblock löste.
Dann war es auch noch einiges an Fummelei, bis der alte Anlasser aus dem Anschluss herausgefummelt und das Anschlusskabel vom Starterrelais entfernt war.
Danach mit Hilfe meines Nachbarn Heiko (besten Dank an dieser Stelle) den neuen Anlasser an die richtige Stelle gefummelt und das Anschlusskabel wieder angeschlossen. Als nächstes musste der Deckel wieder auf das Motorgehäuse, beim entfernen fiel mir allerdings schon auf, dass die Dichtung nicht mehr in einem Stück vorhanden war.
Also die Dichtungsteile so gut es geht wieder an ihre Stellen gelegt, den Deckel geschlossen und verschraubt.
So weit, so gut. Als nächstes den Bock wieder aufgerichtet und geschaut, ob sich evtl. Öl am Gehäuse zeigt.
Das war nicht der Fall, allerdings hat die Ténéré auch eine Trockensumpfschmierung, somit steht nicht permanent größere mengen an Öl unten im Gehäuse (im Gegensatz zur Hornet mit ihrer Nasssumpfschmierung).
Als nächstes war dann ein erster Test angesagt. Also mal die Zündung anstellen. Die Neutral-Kontrolllampe glimmte doch etwas sehr ärmlich vor sich hin, die Batterie war ja nach wie vor ungeladen.
Also den Wagen rangeholte und den Akku überbrückt. Sofort war auch die Bordelektrik am Start und der Test konnte Starten. Ein kurzer Druck auf das Anlasserknöpfchen produzierte allerdings nur ein leises Brrritzzzz aus der Batterieumgebung.
Kurz nochmal alles checken, Starterrelais mit einigen kleinen Schlägen des Hammerstils überzeugen und noch einmal.
Nun war in der Tat etwas zu hören... allerdings nur das Klackern des Starterrelais. Das kennt man eigentlich nur, wenn die Batterie zu schwach ist um den Anlasser zu drehen. Das sollte dank Überbrückung und laufendem Automotor aber sicherlich nicht der Fall sein.
Zwei weitere kurze Versuche brachten keine neue Erkenntnis, außer dass die Überbrückungskabel ordentlich warm wurden. Am mangelden Stromfluss konnte es also nicht liegen....
Irgend etwas stimmte also mit dem "neuen" Anlasser nicht und bei mir machte sich etwas Frustration breit: So ein Mist aber auch.... Anlasser im Ar***. Damit war auch für diesen Tag Ende.
Es gab ja nur 2 Möglichkeiten: Entweder ist die Elektrik des Starters hinüber oder aber mechanisch klemmte etwas, innerhalb oder außerhalb des kleinen Motörchens, so dass dieser sich nicht drehen konnte.
Da ich außerhalb eigentlich ausschließen wollte (so viel kann man da nicht falsch machen), war meiner Meinung nach der Starter hinüber. Tolle Wurst, ich war bedient....

Ein paar Tage später fand ich durch Zufall dann einen weiteren Anlasser bei eBay, als Auktion mit knapp 25€ Startgebot. Lief schon einige Tage und bisher ohne Gebot. Ab und zu muss man halt auch mal Glück haben und so bekam ich das Teil zum Startgebot.... ein Schnäppchen.
Nachdem der Paketbote das erneute Ersatzteil geliefert hatte wollte ich auf jeden Fall zunächst einen Test machen. Also mal "flott" den Anlasser an die Autobatterie. :-D
Naja, angesichts des recht massiven Anschlusskabel blitze es auch wie erwartet ordentlich. Keine wirkliche Empfehlung, sowas auf diese Art und Weise zu testen. Aber immerhin: Er drehte sich... :-)
Irgendwann (es gingen sicher wieder 2 Wochen ins Land) sollte ich nun also dazu kommen, auch diesen Anlasser einzubauen. Die Vorgehensweise kannte ich ja nun zumindest schon und so ging es dieses mal auch deutlich flotter von der Hand. Durch die erneute Öffnung des Gehäuses wurde die Dichtung natürlich auch nicht besser, aber immerhin verlief der Austausch nun geschmeidiger.
Nachdem das vollbracht war verschraubte ich alles wieder und stellte den Hobel wieder auf den Seitenständer. Den kleinen Deckel mit dem Zahnrad vom Anlasser zum Motor selber ließ ich nun aber erst einmal offen, Schritt für Schritt war die Devise!
Zündung an.... nix! Das arme Glimmen vom letzten Versuch bleib dieses mal auch weg, also den Wagen, der natürlich längst bereit stand, als Stromquelle angeschlossen.
Zündung an, tiefer Atemzug und der Druck auf das Knöpfchen...... ein eiliges Surren war zu vernehmen. Aha, er dreht sich! :-)
Als nächstes dann das Zahnrad an seine Stelle fummeln und den kleinen Deckel schließen. Danach gleich nochmal: Zündung an und Knopfchen..... Er dreht, der Motor dreht!
Das ich das noch erleben durfte! Jetzt wurde auch gleich die Dichtung zum Thema. Der Motor wurde ja nun fröhlich vom Anlaser gedreht und sogleich spritze Öl aus dem Übergang von Deckel zu Gehäuse. OK, das war jetzt nicht wirklich ein Wunder. Ich war ja schon heilfroh, dass überhaupt der Motor wieder bewegt wurde.



Am folgenden Tag fand ich auch gleich einen Online-Händler für Ersatzteile, dort bestellte ich die passende (so hoffe ich zumindest!) Dichtung und auch noch einen neuen Ölfilter.
Wenn der Bock wieder in Ordnung sein sollte, ist auch langsam mal ein richtiger Ölwechsel fällig!

So ist nun der aktuelle Stand der Dinge, ich warte auf meine Lieferung und dann wird es ganz sicher auch deutlich schneller weiter gehen mit:

Die Rückkehr der Ténéré - Teil 3

Freitag, 8. Juli 2011

Levi in Action

Da habe ich meinen Jungen doch in letzter Zeit hier im Blog etwas vernachlässigt.
Vielleicht auch deshalb, weil man gegen die schnelle Entwicklung eigentlich kaum anschreiben kann....

Naja, der kleine Mann wird auf 2 Beinen immer sicherer und vor allem auch schneller.
Damit er sich mal ein wenig austoben kann, waren wir zusammen mit Frank und Sohn Justus vor einiger Zeit im EuroEddy, selbsternanntes Family Fun Center. Im Prinzip halt ein Indoor-Spielplatz.
Die meisten Sachen sind dann allerdings doch eher für etwas ältere Kinder, aber es gibt auch einen Extrabereich für die Kleineren (offiziell bis 4 Jahren). Dort konnte Levi sich austoben, was er auch ausgiebig gemacht hat.

Hier sind die Fotos von dem kleinen Ausflug:

Da es an diesen Tagen zudem recht warm war, kam auch sein Planschbecken endlich zum Einsatz. Das Teil hatten wir schon Ende März in Schweden gekauft, wurde also auch mal Zeit. Wie zu erwarten war hatte Levi auch darin seinen Spaß! Dieser wurde anscheinend umso größer, je weniger Wasser im Becken blieb. Nachfüllen war also auch angesagt.

Levi im Planschbecken:

Dann zum Schluss möchte ich hier niemanden ein kleines Video vorenthalten, welches Jessica neulich bei einem Besuch im M Kaffee mit dem Handy filmte.
Beim herumstöbern im Laden fiel Levi die Heizung unterhalb der Fensterwand auf, die lustige Geräusche machte, wenn er sich draufsetzte. Da sowas immer lustiger wird, je länger man es macht, musste das natürlich ausgenutzt werden.


In Zukunft will ich mir hier mal etwas mehr Mühe mit Levi's Entwicklung geben.