Montag, 28. Juni 2010

Die Sache mit Wembley....

44 Jahre ist es nun her und die vermutlich meisten Leser hier waren damals noch gar nicht geboren. Ich auch nicht.
Aber trotzdem geistert eben genau ein Tor, welches keins war durch die Fußballgeschichte.
Nun ist die Sache vergeben. Durch kein Tor, welches eins war.... Oder so ähnlich.
Ich hoffe nun allerdings, dass sich Fortuna nicht die nächsten 40 Jahre gegen uns wendet. Weil England hatte eben seit 1966 in internationalen Turnieren gegen ihren "Lieblingsfeind Germany" nix mehr zu lachen. Eigentlich ganz generell nicht mehr...

Das Achtelfinale der WM2010 stand also an, Deutschland - England. Der Klassiker schlechthin. Die Engländer waren (offiziell) natürlich wie immer optimistisch.
Warum eigentlich? Bisher war höchstens das letzte Spiel gegen Slowenien akzeptabel, mehr aber auch nicht. Der Rest der Vorrunde war eher grottig bis grausam. Irgendwie gibt es zu großen Turnieren kein anderes Team, was so dermaßen überschätzt wird. Nie, wenn es um etwas geht, kommt England sonderlich weit!
Ob es wirklich daran liegt, wie Kaiser Franz vermutet, dass die Engländer einfach "überspielt" sind?
Die Liga ist größer, es gibt viel mehr Spiele als in anderen Ländern (englische Woche), dazu oft die int. Spiele (Champions League). Es sieht wirklich danach aus, als wenn die gesamte Mannschaft zur WM/EM nicht mehr kann. Genauso müde traben sie dann auch über das Grün, überstehen mit Mühe die Vorrunde.... und fliegen dann gegen Deutschland raus (wahlweise sonst gegen Portugal oder Argentinien, wie immer seit 1966).
Naja, unsereins war gespalten zwischen den guten Ansätzen gegen einen leichten Gegner (Australien) und schlechtem Spiel gegen ernst zu nehmende Kontrahenten (Serbien). Aber ihr Potential hat das junge Team gezeigt, es blieb die Frage, ob es auch abgerufen werden kann.
Es konnte!

Ein deutliche, anfängliche Überlegenheit verschwand nach dem Anschlusstreffer und mündete in eben diesem einen Tor, welches nicht gegeben wurde. Diesesmal (im Gegensatz zu 1966) gab es auch nicht viel zu Zweifeln: Zu viele und zu gute Kameras überall die alle eins belegen: Deutlicher drin geht nur, wenn sich das Netz wölbt.
So blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung, in der zweiten Hälfte verstummte dann allerdings das dann übliche "was wäre wenn" durch zwei weitere Tore. Herrlich herausgespielt, schnell und sicher kombiniert.... die roten Leibchen wirkten gegen unsere Jungs wirklich wie alte Herren. 4:1, danke, toll war's!

Wir schauten das Spiel auf unserer Terrasse im "Familienkreis" (mit Oma Renate und unseren Nachbarn) und gerade, als die beiden Babies eingeschlagen waren, fiel das 1:0. Unser Geschrei weckte natürlich beide und mündete seinerseits im nächsten Geschrei. Daraufhin beschossen wir, beim nächsten Tor (sollte es denn fallen) nicht mehr so laut zur sein.
Und in der Tat, danach jubelten wir nur noch stumm. Lustiger Anblick.... Kein eigener Ton, Becker-Faust und strahlende Gesichter, dazu Jubel im TV und vom Wohnblock nebenan.

Was bleibt von diesem tollen Spiel? Ganz einfach: Tor (oder auch Abseits, Faul, Elfmeter usw.) ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeifft. 
Oder, wenn die Pfeiffe richtet, wie man halt will....

Dazu passendes Bild (welches ich via Twitter auf http://asset.soup.io gesehen habe):


Das mit Wembley wollen wir jetzt mal vergessen...

Freitag, 25. Juni 2010

Grabbeln, brabbeln, pennen...

Wird mal so langsam wieder Zeit für einen kleinen Statusbericht!
Der Levi ist ja nun jetzt gute 13 Wochen alt, hat also sein ersten Viertel im Lebensjahr schon rum.
Jetzt beginnt allmählich das "richtige Leben". Er wird zusehens munterer und reagiert auch immer mehr auf seine Umwelt bzw. wird selber aktiv. Wirklich alles, was in seinen Blickwinkel gerät wird aufmerksam mit den Augen verfolgt, alles mögliche in seiner Nähe wird angegrabbelt und festgehalten. Aktuell mag er gerne seine Spucktücher, die er gerne mit beiden Händen hält und ständig hin und her bewegt.
Auch mag er seinen kleinen Spielring (s. Bilder), der beim Bewegen schön rasselt. Diesen rasselnden Ring kann man dazu noch an den kleinen, amBogen hängenden Plüschball hauen, der dann zusätzlich anfängt zu klingeln. Total toll!



Es wird auch immer mehr erzählt. OK, sind natürlich nur Laute, aber davon immer mehr und in verschiedenen Kombinationen aneinander gereit. Ganz generell brabbelt er immer häufiger und zeigt auch zusehens mehr Emotionen, Gegenstände/Menschen werden häufig angegrinst. Lautes Lachen gibt's zwar noch nicht ganz, aber auch das wird nicht mehr lange dauern.



Inzwischen haben wir seit gut einer Woche auch feste Bettzeiten eingeführt.
Bisher lag er ja immer auf/im dem Sofa/Bettchen/Decke, bis wir auch ins Schlafzimmer gingen. Nun ist Levi der Erste.
Um 20 Uhr ist Schluss, dann gibt's noch einmal ein großes Fläschen und ab in die Kiste. Auch das klappt bemerkenswert gut, meistens schläft er dann von eben 20 Uhr bis morgen um 5 Uhr durch. Einmal auch nur bis 3 Uhr, manchmal bis halb 7, wie es halt so passt. Auf jeden Fall wieder besser als erwartet.

Es wird also zusehens interessanter...

Montag, 21. Juni 2010

Babyschwimmen

Levi und ich haben unser erstes "Vater & Sohn"-Ding. Nämlich das Babyschwimmen....
Auf die Idee kamen wir über Simone & Frank, die auch mit Justus dort waren. Das Spielen im warmen Wasser nimmt den Kleinen die Furcht vor dem nassen Element, so dass sie später wenn es ans richtige Schwimmen lernen geht, nicht mehr so scheu sind und außerdem wird die Motorik wunderbar gefördert. Im Wasser können die Kleinen Bewegungen machen, die sie an "Land" noch lange nicht hinbekommen.
Das alles hat uns überzeugt und zudem macht es auch noch Spaß, also meldeten wir uns bei den "Kleinen Fröschen" von Ute Oesterreicher an.
Am 28.05 bekamen wir dann einen Brief, dass am folgenden Samstag (29.05.) der Kurs losgeht. Das wunderte uns etwas, weil Levi zu dem Zeitpunkt erst 11 Wochen alt war und das Babyschwimmen frühestens mit der 12. Woche starten sollte. Schließlich muss das Kindchen den Kopf schon selber halten können.
Ein kurzes Telefonat klärte dann das Missverständnis auf, der Geburtstermin war beim Planen einfach übersehen worden, so wurden wir auf den nächsten Kurs eine Woche später geschoben. Wenn uns das zu früh erschien, sollten wir einfach noch eine Woche warten.
Da Levi seinen Kopf sehr wohl schon halten konnte und auch mit seiner kleinen Badewanne kein Problem hatte, namen wir den Termin natürlich an.
Am 05. Juni ging es also los, das Kindergeplansche findet immer im Haus Jabbok in Bethel statt. Bei der Ankuft fiel als erstes die Wärme auf. In den Umkleiden war es schon mehr als flauschig und das steigerte sich in der Schwimmhalle noch weiter. Satte 35° Luft- und 34° Wassertemperatur ist schon ordentlich. Für Levi und mich im Wasser ging das ja noch, für Jessica am Beckenrand war das weniger angenehm, zumal es in Schwimmhallen natürlich auch noch sehr schwül ist.
Eine halbe Stunde lang werden kleine Spielchen mit den Kindern gemacht, sie im Wasser hin- und hergewedelt, dazu gibt es passende Kinderlieder, die man als Elternteil mehr oder minder begeistert mitsingen kann/soll. Dazu werden diverse Hilsmittel wie kleine Surfbretter, Würste und Sitzboote benutzt.
Levi ließ das alles recht emotionslos über sich ergehen. Weder störte es ihn, noch löste es Begeisterungsstürme aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern (die alle ausnahmslos teilweise deutlich älter sind). Einige weinten ab und an bis durchgängig, andere hatten sichtlich ihren Spaß. Für Levi war es halt OK, ähnlich wie das Baden zu Hause.

Nach dem 2. und 3. mal ist zumindest seine anfängliche Verwunderung verschwunden, es ist immer noch OK. Ab und an scheint er sogar schüchtern zu lächeln. Inzwischen gehört er auch zu denen, die "tauchen". Dabei wird den Kleinen mit einer Gieskanne langsam von hinten Wasser über den Kopf gegossen und wenn der Wasserstrahl vorne angekommen ist, so dass der "Augen zu und Luft anhalten"-Reflex funktioniert, wird kurz abgetaucht.
Auch wenn die Verwunderung beim Auftauchen immer groß ist und ein Moment überlegt wird, ob man jetzt nicht besser weinen sollte, die Entscheidung fiel bisher immer dagegen. War also auch OK.
Jessica fand es weniger OK in der schwülen Hitze nur dekorativ am Rand zu sitzen, daher hat sie das Babyschwimmen zu besagtem "Vater & Sohn"-Ding erklärt. Ist auch OK, für uns beide....

Das wird in den nächsten Jahren sicher noch weiter ausgebaut.... mit Zelten und Motorradurlaub. Irgendwann.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Bierprobe - Juni 2010

Jaja, wieder spät dran. Ich komme mal wieder zu nichts. Egal, besser spät als gar nicht.
Ich will nun mal flott die aktuelle Bierprobe des Bierclubs vorstellen. Im Juni gibt es ein Paket der Alpirsbacher Klosterbrauerei aus dem schwäbischen Schwarzwald in Baden-Würtemberg, welches 6 verschiedene Sorten enthält. Das Bier des Monats ist das Weizen Kristallklar. Weitere Sorten sind Pils, Spezial, Kloster Starkbier & Naturtrüb und eine Flasche Kleiner Mönch.
Auch hierbei sind wieder Spezialitäten, die man vor ort sicher nicht ganz so leicht bekommt. Das Starkbier war nur bedingt mein Fall, das gilt eigentlich fast immer für Bockbiere. Durchaus gut trinkbar, aber durch den hohen Alkoholgehalt (7,0%) haben diese Art von Biere halt immer einen gewissen eigenen Geschmack. Da sind die "normalen" süffigeren Keller- und Klosterbiere doch meist eher mein Fall.

Ganz generell bin ich natürlich wieder nicht enttäuscht worden. Prost!

Donnerstag, 3. Juni 2010

Beim Osteopathen

Uns (besonders Jessica) war in den letzten Wochen aufgefallen, dass Levi beim Liegen eine "Lieblingsseite" hat.
Egal wohin man ihn gelegt hat, sein Kopf schaute fast immer nach links. Anfangs haben wir uns nicht so wirklich Gedanken gemacht, aber mit der Zeit war das einfach auffällig, besonders auch an seinem Hinterkopf!
Die Schädelknochen sind bei Säuglingen ja noch recht weich und auch anpassungsfähig und somit hat sich der Kleine die linke Hinterkopfseite deutlich platter gelegen.
Es wurde also Zeit, dagegen etwas zu tun. Es war ja nicht so, dass er nicht nach rechts sehen konnte: Ab und an (wenn es auf der Seite besonders interessant war!) schaute er durchaus auch mal nach rechts. Aber meistens recht kurz und dann schnell wieder nach links. Prinzipiell ging es aber schon.... Immerhin!

Beim "Umhören" schnappte Jessi dann den Tipp auf mal zu einem Osteopathen zu gehen. Auch gab es solche Hinweise schon von diversen Kinderärzten.
Somit holten wir uns einen Termin bei TZG Praxis für Physiotherapie Laubenstein/Schröder, bei denen unsere Nachbarin mit der Kleinen auch schon war, wie wir erfuhren.
Letzten Donnerstag hatten wir dann unseren Termin. Der Osteopath wollte zunächst mal kurz und knapp Levi's Lebengeschichte hören. Normale Geburt, Frühchen, Stillkind usw. Also im Prinzip alles, was bisher so "vorgefallen" war (oder auch nicht).
Dann legten wir Levi auf eine Behandlungsliege und los ging es. Sein Kopf wurde von oben in die Hände genommen und dann der Nacken mit den Fingern abgetastet. Schnell wurde eine kleine Verspannung an der rechten Seite diagnostiziert, sowas könnte bei Babys durchaus schon ausreichen, dass sie eine Seite meiden. Außerdem wurden wir noch über diverse Nervenbahnen aufgeklärt und wie sie durch den Köper laufen. Dabei kam heraus, dass eben seitlich am Nacken auch Nerven zur Magen/Darmgegend verlaufen. Das könnte u.U. auch Einfluss auf die Verdauung haben. Na schau mal einer an!
Etwa 20 Minuten lang wurde Levi's Nacken sanft bewegt und betastet, meistens fand er es OK, manchmal aber auch eher weniger.  Danach hieß es: In den nächsten Tagen sollte sich die "Einseitigkeit" schon deutlich bessern und in 6-8 Wochen sollten wir noch einmal vorbei kommen, um nach der Entwicklung zu sehen. Wir bezahlten dann noch gut 48€ für die Behandlung und waren gespannt.

Und in der Tat, schon am nächsten Tag schien Levi deutlich lieber auch mal nach rechts zu sehen. Wir legen ihn (nach wie vor) bewusst so hin, dass es rechts interessanter als links ist und seit der Behandlung nimmt er dieses "Angebot" auch bedeutend lieber an. Zudem hat Jessi in der Zwischenzeit ein Kissen erstanden, welches den Kopf beim Liegen gerade hält (durch eine einfach kleine Kuhle), so dass er nicht so leicht zu einer Seite kippen kann.
Lustigerweise hatte Levi zudem noch am Behandlungstag und an dem folgenden Tag auch noch einmal Stuhlgang. Das gab es vorher auch noch nie.

Inzwischen hat sich das mit seiner Lieblingsseite ziemlich gelegt. Da die Kopfhinterseite nach wie vor noch etwas unsymetrisch ist, fällt der Kopf immer noch leichter nach links, aber das wird sich auch wohl noch erledigen.
Stuhlgang gibt es nach wie vor bloß alle paar Tage, aber zumindest war der in den letzten Tagen eher weich, so dass auch keine sonderlich schmerzvollen Anstrengungen mehr nötig waren.

Das Geld scheint sich auf jeden Fall gelohnt zu haben!