Endlich war es wieder soweit, vom 11.-14.08. fand das diesjährige Jahrestreffen der "Hornet-Freunde Deutschland e.V." statt. Wie auch letztes Jahr reiste ich schon am Donnerstag an, so hat man einen netten Abend mehr im noch überschaubaren Kreis. Dieses Mal waren auch noch Kollege
Sebastian und
Ronnie mit seiner
KTM dabei, bevor es wieder zu einem Zusammenschluss in
Bodenwerder an der
Weser mit den Nordlichtern aus
Hamburg und darüber hinaus.
Am meisten Sorgen machte uns allen die Wettervorhersage im Vorfeld. Eigentlich war nur klar, dass bis einen Tag vorher keiner so genau wusste, wie das Wetter wird. Wechselhafte West-Wetterlage, immer ein Hin und Her zwischen Sonne und Wolken, trocken und nass. Am Mittwoch war dann aber klar, dass der Donnerstag in unseren Breitengraden recht schön würde und stattdessen eher der Freitag feucht würde. Tage vorher sah es noch anders herum aus. Also anscheinend den passenden Tag ausgesucht.
Dieses Jahr habe ich mich selber mit Fotos ziemlich zurückgehalten, daher verlinke ich hier mal die
Hornet-Home-Picasa-Seite, auf der alle Fotos von verschiedenen Teilnehmern zu finden sind. Zudem fehlen mir auch konkrete Streckenaufzeichnungen. Soll nicht wieder vorkommen. ;-)
Donnerstag, der 11.08.2011
Die beiden Mitfahrer waren pünktlich bei mir, doch bevor es los ging musste
Ronnie noch flott sein Rücklicht wechseln. Der Eintopf hatte mal wieder die Glühwendeln der Lampe außer Gefecht gesetzt. Zum Glück hatte ich noch eine passende Kombi-Lampe (5/21W) am Start.
Beim Wechsel fiel uns dann noch auf, dass
Ronnie's neues, kleines Nummernschild genau zwischen den Zeilen links und rechts leichte Einrisse hatte, direkt am unteren Rand des Kennzeichenträgers. Naja, dem Problem wollten wir dann später in
Witzenhausen zu Leibe rücken. Doch dann musste ich noch Kontaktschwierigkeiten an meinem Stromverteiler im Tankrucksack feststellen. Bei einem kurzen Test neulich lief noch alles... ARGH!
Flott das Teil gewechselt, zum Glück hat
Jessica auch noch so einen 3-fach Verteiler, den ich mir rasch auslieh und so konnte es etwas verspätet doch noch los gehen.
Die Route führte uns quer durchs Lipperland über die üblichen kleinen Nebenstraßen. Kaum 30km später vernahm ich ein Hupen,
Sebastian und
Ronnie wendeten. Ich also hinterher und etwa 2km weiter war der Grund auch klar: Das Kennzeichen hatte sich nun gänzlich zerlegt. Also wurde die untere Hälfte flott unter dem Sitz verstaut und weiter ging es. Das Wetter blieb überwiegend sonnig und so kamen wir pünktlich in
Bodenwerder an.
Es dauerte noch etwa eine halbe Stunde, bis der "Nordexpress", komplett in Regensachen gekleidet, einlief. Bis etwa
Hannover hatten
Norbert,
Chris und
Mathias durchgängig Regen. Nun schälten sie sich erst einmal aus den Klamotten und nach kurzer Zeit ging es dann weiter.
Wir fuhren dann unsere Route querfeldein weiter und kamen so gegen 14.30 Uhr an der
Burg Ludwigstein an. Nach dem herzlichen Empfang durch die schon Anwesenden bauten wir dann unsere Nachtquartiere auf. Da
Norberts ganze Familie noch nachkommen sollte, hatte er einen regelrechten Zeltpalast dabei, größer als so manche Singlewohnung. Wirklich beeindruckend.
Sebastian sollte auch am folgenden Tag noch einen Mitbewohner (
Andrej) bekommen, aber da reichte das normale Zelt ja locker aus. Nachdem alles stand beschlossen wir noch, eine Tourguide-Runde für die Samstags-Ausfahrt zu drehen,
Maddin fuhr vor und ich verglich die gefahrenen Strecke mit der meines Navis.
Die letzten Jahre hatten wir immer die gleiche Runde gedreht, so sollte es mal langsam Zeit für eine neue Route sein. Im Vorfeld plante ich daher einen Rundkurs, den
Maddin die letzten Tage (er war schon seit Montag da) schon überprüft hatte. Heraus kam, dass ein ganzer Abschnitt herausgeschnitten wurde: Entweder schlimmste Schlaglochpiste oder aber ganz frisch mit Rollsplit bearbeitet. Tolle Sache das....
Der Rest der Strecke stellte sich bis auf einen etwa 5km langen Abschnitt "Buckelpiste" als brauchbar heraus.
Die überarbeiteten Navi-Daten passten und so war die Samstagsrunde in trockenen Tüchern.
Nach der Rückkehr besichtigte ich erstmal noch die Örtlichkeiten. Die letzten Jahre gab es immer Klo/Bad auf der Burg-Rückseite. Alles recht betagt und gar nicht mehr so schön. Passend zum Neubau (der leider noch immer nicht fertig war) wurde diese alten Sanitärräume aber geschlossen.
Für die Camper standen nur die WCs/Duschen des Schwimmbades offen. Die stellten sich aber auch nicht als wirklich besser raus. Genau ein Waschbecken und ein Klo gab es, dazu Schwimmbad-Duschen. Also nix mit Kabinen, offen wie in einer Turnhalle. Da die Außentür in einer Flucht lag und diese zudem quasi immer offen war, konnte man schon fast vom Campingplatz bis in die Duschen schauen. Das war leider überhaupt kein Fortschritt, eher fast noch schlimmer als die alten Anlagen. :-(
Es bleibt die Hoffnung, dass nun nächstes Jahr der Neubau wirklich endlich fertig sein wird!
Nach der Arbeit folgte dann das Vergnügen, man fand sich am Bierwagen und Lagerfeuer zu ersten Gesprächen zusammen, es gibt ja doch immer viel zu berichten, zumal man inzwischen die meisten vor Ort auch recht gut kennt. Ist halt etwas wie ein Familientreffen. Zumal am späteren Nachmittag noch so ein paar bekannte Gesichter auftauchten (z.B. Astrid mit Freund Daniel), passend dazu war der Grill schon angefeuert und kühles Bier war natürlich auch am Start.
So endete unser erster Abend an der Burg wie zu erwarten tief in der Nacht im Zelt.
Wieder konnte ich einige mit meiner Gabe des schnellen Einschlafens beeindrucken. Dabei kann ich da gar nix zu....
Freitag, der 12.08.2011
Am frühen morgen vernahm ich im Zelt den ersten Regen. Nach dem Frühstück klarte es aber wieder auf, so dass wir die Tour noch einmal unter die Räder nehmen konnte, dieses Mal fuhr ich auch selbst voran. Auch das klappte ohne Irritationen, der Samstag samt Ausfahrt konnte also kommen.
Karin war wie in den letzten Jahren auch immer schon sehr früh zu einer Harztour aufgebrochen. Irgendwann werde ich mich dort mal anschließen bzw. selber eine machen, nur geht das halt nicht, wenn die Samstagsrunde noch nicht den "Stresstest" überstanden hat.
Am frühen Nachmittag trudelten dann immer mehr Gäste ein, später auch die sehnlichst erwartete Ruhrpott-Clique.
Großes Hallo und Begrüßung. In der Tat kamen die alle in Regensachen an, weiter im Westen war es offensichtlich nasser als hier im Nordhessischen.
Leider hat sich
Helen bei der Anfahrt mit ihrer
Honda NTV auf nasser Straße hingelegt, zum Glück nur bei mäßigem Tempo, so dass sie in Ordnung war und der Bock nur leichte Blessuren hatte. Zudem hat
Chris jedes Jahr seine mobile Werkstatt dabei, so kann schon einiges vor Ort gerichtet werden!
Nachdem dann die meisten neuen Gäste ihre Zimmer in der Burg oder Zelte bezogen hatten folgte er nächste gemütliche Abend. Wieder gab es viel zu Reden und zu Lachen.
Samstag, der 13.08.2011
Der Morgen begann bedeckt, war auch leider so angekündigt. Also zunächst mal zum Frühstück. Das war wieder wunderbar von den Helfern des
Orga-Teams vorbereitet!
Der eigentliche Zeitplan sah vor, dass um 10 Uhr die erste Gruppe, unsere "Blümchenpflücker", losfahren sollte. 50 Minuten später sollten dann unseren beiden "flotten" Gruppe (
Csibi und ich) fahren, gefolgt von den anderen mit "normalem" Tempo, alle im 10 Minuten Abstand. Um kurz vor 10 Uhr wurde das ganze Programm zunächst für 30 Minuten nach hinten geschoben, in der Hoffnung, dass es sich vielleicht doch noch aufklart.
Das geschah nicht, trotzdem fuhr die erste Truppe dann gegen 10.30 Uhr los, trocken war es ja zumindest. Noch.
Rund 10 Minuten nach der Abfahrt fing es dann leicht zu regnen an. :-(
Dieser Regen intensivierte sich dann langsam, vor allem schien er sich zu einem richtigen Landregen zu entwickeln.
So blieben die anderen Gruppen erst einmal alle an der Burg. Später fuhren dann doch noch 2 kleinere Grüppchen in Regenmontur los, die große Ausfahrt von allen mit Treffen am
Hohen Meißner samt anschließendem Korso nach
Witzenhausen wurden dagegen abgesagt. Wirklich schade, die große Runde mit den Treffpunkten und der Empfang am Rathaus ist der Höhepunkt jeden Jahres. Aber da spielte das Wetter leider nicht mit.
Später erfuhren wir, dass die erste Gruppe erst auf dem Rückweg etwas Regen abbekam, die sind anscheinend die ganze Zeit vor der Front her- oder drumherum gefahren. Glück gehabt!
Da das Wetter auch nicht wirklich besser wurde bzw. wohl kaum noch Sonnenschein zu erwarten war gingen viele schon relativ zeitig zum gemütlichen Teil (sprich: Bier) über.
Es standen später noch die Tombola, Spiele und Prämierung an, somit gab es auch so genug zu tun.
Das erste mal machte ich dieses mal beim Tankweitwurf mit, dazu muss jede/r zwei mal ran: Einmal mit links und einmal mit rechts. Ich lag ganz gut im Mittelfeld, bis zum später Zweitplazierten fehlten nur etwa 1,50m.
Für die große Überraschung sorgte hingegen mein alter Urlaubsmitfahrer
Daniel, der die gesamte Konkurrenz um fast 2m distanzierte. Auch bei seiner ersten Teilnahme. Großes staunen....!
Wie sich später heraus stellte, war er früher in jungen Jahren recht gut in den Disziplinen Diskus- und Speerwurf sowie im Kugelstoßen. Was für verborgene Talente doch in
Honda Hornet-Fahrer schlummern.
Am Abend bei der Prämierung/Tombola durfte ich dann noch zu meiner eigenen Überraschung den 3. Preis in der Kategorie "schönste 9er
Hornet" entgegen nehmen. Zwei Tatsachen haben da wohl ganz massiv geholfen: Einmal das Wetter, quasi alle Maschinen waren mehr oder minder schmutzig und zum anderen parkten 2 sehr schöne (und schon öfters preislich dekorierte) 9er nicht auf dem großen Parkplatz, sondern oben an der Burg. Viele haben diese Schmuckstücke also gar nicht gesehen.
Wie auch immer: Ich habe meinen Pokal, der einen schönen Platz zuhause bekommen wird! :-)
Der Abend klang dann wie üblich aus, wir saßen an langen Tischen im großen Zelt (wegen Wetter und so) und hatten viel Spaß. Ich sage mal nur Stichwort
Dirty Sanchez, die Beteiligten wissen Bescheid. Zudem hatte
Csibi auch noch eine Flasche
Sardinien-Gedächnis-Mirto am Start!
Sonntag, der 14.08.2011
Und wieder war der Abreisetag viel schneller gekommen als erwünscht. Auch der Sonntag präsentierte sich wie gehabt grau in grau. Ich war schon recht zeitig auf, Blasendruck trieb mich aus dem Zelt und später konnte ich nicht mehr wirklich schlafen. Also mal auf zum Frühstück. So langsam tauchten auch die Gesichter des Vorabends wieder auf, einige früher, andere später. Manche gar nicht. ;-)
Nach dem Frühstück saßen die meisten noch zusammen, bis ich mal einen Blick auf das Regenradar warf (Foto meines Handys hat
Csibi gemacht). Das hat mich doch recht schnell überzeugt, mal so langsam das Zelt abzubauen und die Sachen zu verstauen!
Das hat auch alles noch wunderbar geklappt, wir haben alles trocken in die Taschen und auf die Moppeds bekommen.
So langsam verabschiedeten sich die ersten Gäste und auf dem Zeltplatz (und in der Burg) wurde es leerer. Da es sich weiter zuzog und das Regenradar kaum Zweifel aufkommen lies, was uns so unterwegs erwartet, zogen wir auch direkt noch vor der Abfahrt unsere Regensachen an. Nach der ausgiebigen Verabschiedung fuhren wir vier (
Ronnie, Sebastian, Andrej und ich) los und kaum waren die Moppeds in Bewegung setzte auch schon langsam der Regen ein.
Dieser intensivierte sich noch wenigen km und wir waren alle froh, schon gut verpackt zu sein.
Die ganze Rückfahrt über bliebt es nass, zwischenzeitlich gab es mal ein paar km ohne Regen, auf anderen Passagen schüttete es regelrecht. Deshalb führte uns die Route auch recht direkt überland nach Hause. Die eigentlich angedachte Route über verschnörkelte, kleine Straßen ließen wir doch besser links liegen.
Irgendwann bog
Andrej dann überraschend ab, er folgte dem ersten Schild was Richtung
Herford zeigte. Bei dem Wetter auch kein Wunder, jeder wollte nur noch auf das heimische Sofa. ;-)
Wir verbliebenen 3 verabschiedeten uns dann in
BI-Milse voneinander und der restliche Weg war dann auch schnell gefahren. Alle kamen wieder gut Zuhause an.
Was bleibt?
Es war wieder ein schönes Treffen! Es macht einfach sehr viel Spaß, viele liebe Menschen nach einem Jahr wiederzusehen, neue Leute mal persönlich kennen zu lernen. Auch unseren Neulingen gefiel es wohl (was man so mitbekam).
Leider spielte das Wetter dieses Jahr gar nicht mit, so mies war es wohl wirklich noch nie. Besonders schade war, dass ein Großteil der Samstags-Ausfahrt inkl. Empfang und Korso wortwörtlich ins Wasser fiel.
Nächstes Jahr kann es nur besser werden. Ich freue mich schon...!