Dienstag, 28. Februar 2017

Moppedzukunft - Update

Es wir mal langsam wieder Zeit, zu diesem Thema etwas zu schrieben...
Ich hatte mich vor inzwischen 4 Jahren (!) mal zu dem Thema geäußert. Damals hatte ich mich etwas auf die Triumph Tiger 1050 eingeschossen.
Was soll ich sagen...? So ganz weg von dem Ding bin ich immer noch nicht, bzw. von diese Art Maschine. Allerdings wohl inzwischen ein anderes Modell.

Aber nun der Reihe nach.
Ich sondierte also längere Zeit den Markt (der Tiger 1050), wobei die Preise relativ stabil mittelhoch (so will es mal nennen) blieben.
Inzwischen passierten andere Sachen daheim: Die alte 660er Ténéré kam weg, dafür war als Ersatz die "große Schwester" (XTZ 750 Super Ténéré) am Start.
Die aber auch nur als Zweitmopped. Mit der war ich dann auch ausgiebig auf Tour durch die Karpaten, soweit alles fein. Die Lust auf etwas Neues war erst mal etwas gedeckt.
Aber dieses "Jucken in den Fingern" kam halt auch wieder. Lust auf etwas Neues. Mal etwas wörtlicher zu nehmen. Lust auf ein moderneres Motorrad.
Und wieder fragte ich mich, was ich eigentlich haben will.
Ob es nicht doch eher eine "richtige" Reise-Enduro sein soll. Wobei man sich eigentlich fragen muss, was das überhaupt genau sein soll. Prinzipiell schon ein Widerspruch an sich.
Enduro steht für Gelände. Also eine eher leichte Maschine mit entsprechender Bodenfreiheit.
Reise steht für performanten Motor und allen Annehmlichkeiten: Bequem, Platz für Gepäck usw.
Sowas gibt es wieder nicht wirklich in leicht.
Die großen Dickschiffe in dem Segment à la 12er GS fallen nach wie vor durch mein Preissieb. Selbst 10 Jahre alte Modelle kosten in der Regel >8k€.

Die Klasse (800-1000cm€) darunter will mir irgendwie auch nicht so ganz zusagen oder ist noch zu neu (=teuer), wie z.B. die aktuelle Honda Africa Twin.
Zudem steht da auch immer noch die Frage, wie geländegängig so ein Teil für mich sein muss. Eigentlich ist das nämlich gar kein wirkliches Thema. Der Schwerpunkt soll schon auf der Straße liegen und darf auch gerne etwas sportlich veranlagt sein.
Für etwas groberes Terrain (in erster Linie wohl schlechte Straßen wie halt teilweise in den Karpaten) habe ich ja im Zweifel noch die alte 750er XTZ.

Von den NakedBikes bin inzwischen etwas weg.
Ich mag es immer noch, so ganz ohne Verkleidung die Nase direkter im Wind zu haben. Aber die aktuellen Modelle werden für Touren immer untauglicher. Liegt einfach daran, dass es deutlich weniger Heck an den Maschinen gibt. Aktuelle Modelle hören eigentlich fast grundsätzlich direkt hinter der Sitzbank auf.
Es bleibt folglich immer weniger Platz für Gepäck, von einem Koffersystem, wie es an meiner alten Hornet habe, wollen wir mal gar nicht reden. Da mein Fahrschwerpunkt nun einmal klar auf die große Urlaubstour jedes Jahr liegt, trennen sich unsere Wege halt irgendwie....

Womit ich dann wieder bei einer Straßenmaschine im Reiseenduro-Style wäre und erneut bei der Tiger schaute. Wobei die mir gefällige Modelle immer noch erst bei gut 6k€ anfangen und diese Böcke dann auch schon 8 Jahre oder mehr auf dem Lebenszähler haben.
So richtig gefallen hat mir das alles nicht.

Dann kam mir die Yamaha Tracer 900 in den Sinn. Oder der erste Jahrgang mit dem Namen MT-09 Tracer, womit auch gleich schon die technische Basis genannt ist.

(Fotoquelle: Yamaha-Produktwebseite)

Vom Typ her genau wie die Tiger 1050, nur halt mit "kleinerem" Motor und in ziemlich neu.
Bei den ersten Reviews der MT-09 waren alle Tester von dem 850er Dreizylindermotor begeistert. Fühlt sich wohl deutlich stärker an, als er auf dem Papier ist (und wir reden hier auch von 115 PS) und hat für das Gebotene einen fast unverschämt günstigen Preis.
Nachteil war vor allem wieder das NakedBike-Gepäck-Problem.
Ein Jahr später kam halt die besagte Tracer auf den Markt. Größer, "vollständiger" (und natürlich auch etwas schwerer), reisetauglicher und zudem wurde auch Fahrwerksschwäche der nackten Schwester ausgebügelt. Also grob gesagt: Die bessere MT-09, wenn man so will.
Außerdem dann gleich noch mit Hauptständer. Traktionskontrolle und voll gepäcktauglich.
Auch diesen Typ gibt es zum Kampfpreis von (aktuell) knapp 10.300€. Sehr viel  Motorrad für das auf den Tisch zu legende Geld.
Abgesehen von den Farben und der Bezeichnung sind die beiden bisherigen Modelljahr identisch und gebrauchte Modelle mit gerade mal wenigen tausend Kilometer gibt es aktuell ab etwa 8k€.
Für ein feines, modernes Mopped, welches in mein Schema passt.
All diese Sachen überzeugen mich aktuell doch irgendwie am meisten...

Eine Probefahrt steht allerdings noch aus. Ich weiß auch nicht, ob ich die schon bald machen will (oder soll). Meine Hornet wollte ich damals auch nur mal so ausprobieren und zwei Tage später stand sie dann auf dem Hof. ;-)
Nun, dieses Jahr will ich noch einmal mit meiner Hornet eine Urlaubstour machen, aber nächstes Jahr plane ich dann wohl doch den Umstieg.

Nicht auf Triumph, sondern eher auf Yamaha....

Donnerstag, 23. Februar 2017

Málaga - 02/2017

Die Vorgeschichte zu unserer kleinen Winterflucht hatte ich schon hier einmal niedergeschrieben.
Nun war es also soweit, es konnte langsam losgehen. Im Vorfeld hatte ich schon einen Mietwagen gebucht, um an dem 2. Reisetag etwas außerhalb der Stadt anzusehen.
Leider waren die Wetteraussichten für unser Zeitfenster alles andere als gut. irgendwie haben wir damit doch etwas Pech (s. Gran Canaria).
Am Ankunftstag soll noch alles paletti sein, aber dann am Abend war Regen angekündigt. Und dieser sollte sich leider auch mehr oder minder durchgängig bis zum Abreisetag halten. Dazu auch nur noch Temperaturen zwischen 12 und 15°C. So war das eigentlich nicht gedacht.
Aber nun gut, wollen wir halt das Beste aus der Lage machen....
Vorab ist hier noch der Verweis auf das Fotoalbum der Reise.
Übrigens war diese Reise die erste Härteprüfung für meine LG 360 Cam. Nicht mehr an schönen Orten, die man so "gänzlich" erfassen will, mit dem Handy diverse Male im Kreis drehen und hoffen, dass das Ergebnis einigermaßen OK ist. Die kleine Cam aus der Tasche, hoch halten, Knopf drücken - fertig! Die hier in klein eingebundenen Panoramabilder sind somit echte Kugelpanoramen, die such per Klick in ganzer Pracht öffnen.

Donnerstag, der 09.02.
Schon gegen 6 Uhr hieß es raus aus den Federn, schnell die restlichen Sachen zusammen packen und ab Richtung Flughafen Köln/Bonn. Gegen halb 7 waren wir auf der Piste, da wir so gegen 9 Uhr dort sein wollten.
Bis zum Kölner Ring ging es auch problemlos durch, dann gab es die üblichen kleinen Staustücke. Aber wir kamen zur angepeilten Zeit am zuvor gebuchten Parkplatz an. Ein weiteres Paar war auch gerade angekommen, so fuhr unser Shuttle nach dem Parkvorgang mit 4 Reisenden zum Airport.
Dort folgten dann die üblichen Abläufe und etwas verspätet ging es dann los und ab in die Luft.




Wobei RyanAir die Flugzeiten immer recht großzügig an gibt. Laut Plan sollte der Flug 3:05h dauern, real waren es dann 2:45h. Somit landeten wir dann trotzdem pünktlich.




In Málaga gelandet ging es dann gleich zur Bahnstation beim Terminal und dort in die Warteschlange vor den Fahrkartenautomaten. Dauerte aber nicht lange und wir hatten unsere Tickets (je 1,80€) bis ins Zentrum.
Etwa 10 Minuten später kam auch schon der (sehr moderne) Triebzug und brachte uns in etwa 12min zur Endstation in die City. Von hier waren es noch rund 600m zu Fuß bis zu unserer Unterkunft, der Pension La Palma. Dort dann flott noch einchecken und das Zimmer beziehen, WiFi-Zugang einrichten und noch einen kurzen Blick auf die restlichen Räumlichkeiten, besonders natürlich die tolle Dachterrasse.


Danach zogen wir gleich wieder los. Schließlich war unsere Zeit hier recht beschränkt und heute war noch gutes Wetter (überwiegend heiter mit etwa 18°C), also wollten wir das ausnutzen.
Zunächst wollten wir durch einen nahen Park (Paseo España mit Vegetation aus der ganzen Welt) zur Marina gehen. der sehr längliche Park ist ganz hübsch, neben der tollen Flora fallen auch sofort die zahlreichen kleinen Papageien auf, die überall reichlich Krach verbreiten. Leider ist der Park von stark befahrenen Straßen umgeben, zum Ausspannen ist er daher nicht wirklich geeignet.


Am Ende des Parks ging es dann rüber zur Marina. Gleich am Anfang ist örtliche Centre Pompidou, danach folgen erst diverse Shops und dahinter dann zahlreiche Gastronomie. Gerahmt wird alles von zahlreichen Yachten und direkt am Anleger noch ein historisches (nachgebautes) Segelschiff. Alles ganz nett angerichtet hier.


Am Ende dieses Abschnittes stand dann ein hübsch zurecht gemachter Leuchturm und dann folgte der Stadtstrand. Ach sehr fein, lädt bei mehr zeit und etwas mehr Wärme sicher zum Verweilen ein. So war es doch wegen des Windes recht schattig.


Wir gingen wieder stadteinwärts und kamen bald an den Plaza del Toros mit der Stierkampfarena La Malagueta vorbei, einer der größten in Spanien. Leider war kein Blick ins Innere möglich, zumindest nicht von hier unten.
Direkt hinter der Hauptstraße ging es dann steil den Berg zum Castillo de Gibralfaro hoch. Diese Festung thront oben rund 135m oberhalb der Stadt auf einer Bergkuppe. Unterhalb davon und durch eine lange Befestigungsmauer verbunden befindet sich, deutlich innenstadtnäher, die Palastanlage Alcazaba. Die würde uns als Aussichtspunkt locker ausreichen, denn ich hatte nicht so wirklich Lust, bis ganz nach oben zu latschen.


Nun ja, der eingeschlagene Weg führte dann stetig an dieser Verbindungsmauer entlang, nur leider gab es keinen Eingang. Im Endeffekt waren wir dann irgendwann schon so weit hoch gegangen, dass ein Umkehren nun auch nicht mehr lohnte.


Endlich ganz oben angekommen war es inzwischen 17:15 Uhr geworden und wir hatten Glück, 15min später sollte die Kasse schließen. Nun hatten wir zumindest noch bis 18 Uhr Zeit, den Ausblick von ganz oben zu genießen.


Und ja doch, der sollte sich schon lohnen.


Da die Schließung näher rückte mussten wir auch bald wieder gehen. Außerhalb der Festung machten wir dann erst einmal eine kleine Picknick-Pause. Hier sahen wir dann auch die Bushaltestelle, die Besucher direkt auf einfacheren Weg hier hoch bringen. Naja gut, runter sollten wir es wohl auch noch schaffen.
Wieder unten in der City kamen wir direkt am antiken römischen Theater vorbei, welches natürlich schon geschlossen war. Nun gut, mit römischen Bauten hatten wir uns ja letztes Jahr erst gut versorgt.


Die letzte Station bei unserem Weg durch die Altstadt war dann noch die Plaza de la Constitución.



So langsam taten mir auch die Füße weh (in erster Linie ist es immer der rechte kleine Zeh) und müden waren wir auch. Waren ja nun auch zeitig aufgestanden und den ganzen Tag unterwegs.
So kauften wir noch etwas Knabberkram und Getränke und gingen zurück zum Hotel.
Duschen, Füße hoch und entspannen war angesagt. Dazu gab es noch etwas Simpsons auf spanisch.
Nur so nebenbei schaute ich mal online nach unserem Supermarkt um die Ecke und stellte überrascht fest, dass der erst um 8:30 Uhr öffnet. Etwas doof, da wir um 9 Uhr den Mietwagen am Flughafen übernehmen wollen. Vorher frühstücken fällt dann wohl aus. Naja, also wohl morgen erst den Wagen holen und dann irgendwo etwas kaufen.
Später begann es dann wie angekündigt zu regnen.

Freitag, der 10.02.
Nach dem Aufstehen machten wir uns auch schon bald auf den Weg. Mit Regenschirm bewaffnet ging es wieder zur Bahnstation und von dort dann Richtung Airport.
Auf dem Weg kamen wir an einer kleinen Bäckerei vorbei, die auch belegte Baguettes im Angebot hatten, so dass es dann im Zug doch noch ein kleines Unterwegs-Frühstück gab.
Am Flughafen angekommen gingen wir ins Terminal, um dort nach den Autovermietern Ausschau zu halten. Ich hatte einen Wagen via Billiger-Mietwagen bei Autoclick gebucht, die keine eigenen Station im Airport haben, aber einen Shuttleservice von dort zu ihrem Standort rund 1km entfernt an der Zufahrtsstraße anbieten. Angesichts des lausigen Wetters wollten wir dann doch lieber trocken dort hin gebracht werden.
Tja, leider stellte sich die gesamte Suche als nicht so leicht heraus. In den Terminals nirgends ein Hinweis zu Mietwagen, also gingen wir zum Parkhaus, Dort waren einige Autovermieter (die großen Ketten wie Hertz, Sixt usw.) in 3 Ebenen angeschlagen, also gingen wir mal in die erste rein.
Dort stand direkt ein zum Büro umfunktioniertes Wohnmobil eines Vermieters, den ich mal nach Autoclick fragte. "Nee, hier haben die keine Station".
Die Zeit schritt weiter voran und so beschlossen wir, halt direkt zum Standort zu gehen, bevor wir den Kilometer Fußweg womöglich noch sinnlos in diversen Parkhausebenen oder Flughafengebäuden ablatschen.
Also raus Richtung Zufahrtsstraße. Das war gar nicht so einfach, abseits des Gebäudes ist wirklich gar nichts für Fußgänger ausgelegt, die Straßen immer min. 2-spurig mit dicken Leitplanken zwischen den Richtungen. Während wir dann doch mal einen Fußweg am Rand fanden fuhr ein Shuttlebus an uns vorbei. Von Autoclick! Wo auch immer der nun her kam....
Egal, rund 10min später kamen wir auch so am Ziel an.
Im Büro wurden wir von einem (deutschen) Mitarbeiter begrüßt, der auch schnell die Formalitäten erledigte. Natürlich nicht, ohne uns noch ein Premiumpaket anzubieten, welches die Selbstbeteiligung ganz streichen würde. Die hatte ich aber eh per Rückzahlung nicht in meinem Vertrag. Netter Versuch...
Ich klärte noch, ob ein Besuch Gibraltars auch mit Wagen geht (einige Vermieter schließen das aus oder wollen dafür einen Zuschlag), was kein Problem wäre. Wegen der langen Wartezeiten sollten wir aber besser vor der grenze parken und zu Fuß rüber gehen.
Dann brachte er uns den Wagen, wie in der Buchung (wenngleich dort auch immer "oder ähnlich" drin steht) ein Fiat 500 - Cabrio!

War so gar nicht gebucht, aber nun gut. Nutzen werden wir es wohl kaum können (oder wollen).
Nun gut, jetzt konnte es also endlich los gehen!
Als erstes Ziel hatten wir uns nun Tarifa überlegt, mit dem südlichsten Punkt des europäischen Festlandes.
Der Grund war das Wetter: Es sollte später von Westen her trockener werden, so wollten wir später mit der "Trockenheit" fahren.

Anmerkung: Der echte südlichste Punkt ist eine kleine griechische Insel etwas südlich von Kreta.
Andere, weiter südlichere Gebiete wie die Kanaren oder auch Zypern gehören zwar pol. zu Europa, aber nicht geografisch! Zypern ist Asien und die Kanaren Afrika.

Die Fahrt dorthin war eigentlich fast durchgängig nass. Da es auch frühestens gegen 11 Uhr im Zielgebiet aufhören sollte mit dem Regen, hatten wir es auch nicht ganz so eilig. Somit ersparten wir uns auch die mautpflichtigen Autobahnabschnitte. Aber auch die freien Straßen waren in der Regel sehr gut ausgebaut.
So gegen 12 Uhr kamen wir dann in Tarifa an. Es war immer noch "usselig", aber in der Tat hatte der regen aufgehört! So suchten wir uns einen Parkplatz möglichst in Hafennähe und gingen dann los zum südlichsten Punkt, dem Punta de Tarifa.


Im Prinzip geht es sogar noch etwas weiter, da die Isla de Las Palomas schon seit 1808 durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist. Allerdings gehört das kleine Eiland seit 2003 zum Naturparks Parque natural del Estrecho und darf nicht mehr betreten werden.


Nebenbei ist Tarifa auch einer der Surf-Hotspots, direkt an der Spitze der Landzunge fließen Mittelmeer und Atlantik ineinader und es ist auch die engste Stelle der Straße von Gibraltar.


Ansonsten gibt es hier nicht so wahnsinnig viel zu sehen, es war auch nicht wirklich viel los. Nur wenige andere Gestalten (in erster Linie eine deutsche Schulklasse) liefen hier rum und so machten wir uns dann auch wieder auf den Weg zurück gen Osten und nach Gibraltar.

Eine knappe Stunde später waren wir dann dort und zunächst wollten wir mal schauen, wie lang so diese Granzschlange ist. tja, es waren 3 oder 4 Autos. Alles klar, also mal eben eine Grenze passieren und Welcome to Great Britan!

Genia hatte den Umstand so gar nicht auf dem Schirm, ebenso wenig, dass hier Englisch Amtssprache ist und in £ bezahlt wird. Naja, es wird aber auch überall € genommen und auch wieder heraus gegeben. Zudem ist auch auf dem kleinen Felsen Rechtsverkehr.
Direkt hinter der Grenze liegt quer über der ganze Landmasse der Flughafen, bzw. die Start/Landebahn. Wenn ein Flieger kommt, wird die Hauptstraße und der Fußweg durch große Schranken gesperrt. Sowas gibt es auch wohl nur hier....

Nun wir fuhren immer der Nase Richtung der Seilbahn nach, bis wir irgendwann natürlich falsch waren. Das Navi führte uns dann aber zielsicher direkt zum Parkplatz an der Talstation.
Nun regnete es wieder leicht, aber alles noch im Rahmen. Wir kauften uns also ein Ticket (Retour) und fuhren dann hoch zum Fels.


Es dauerte einige Minuten, bis wir mit der kleinen Gondel oben waren, unterwegs gab es aber schon schöne Ausblicke.
Dort angekommen geht es natürlich schnell Richtung der beiden großen Aussichtsplattformen. Direkt beim Ausgang gibt es zudem gleich Hinweisschilder zu den dort auf dem Felsen lebenden Berberaffen, die einzigen wild lebenden Affen Europas. Wobei man sich deren Attraktivität für Gäste bewusst ist und sie inzwischen auch füttert.
Naja, auch wenn die inzwischen sehr mit Menschen vertraut sind, es sind keine Haustiere. Daher auch gewisse Warnungen. Kaum draußen, liefen da schon die ersten dieser putzigen Makaken herum. Darunter auch kleine Jungtiere. Der erste Affe entriss einem anderen Besucher auch gleich eine Plastiktüte und untersuchte die dann sofort nach wertvollen (=essbaren) Sachen.
Wir besuchten beide Terrassen und machten einige Fotos, rund 10min später wiederholten wir das Ganze noch einmal, weil es inzwischen aufgehört hatte zu regnen.



Nach den "normalen" Fotos durften natürlich die Kugelpanoramen nicht fehlen!





Alles dann so ziemlich alles abgelichtet war, ging es mal etwas runter von den Aussichtspunkten. Einige Wege führten nach außerhalb des Besucherkomplexes, zu alten Befestigungsanlagen und etwas mehr in die "Natur". Zahlreiche Affen liefen hier umher und alle waren in der Tat überhaupt nicht scheu.


Ein noch eher junges Tier saß sehr entspannt auf einer Mauer und sprang dann recht unerwartet eine Frau an, die das aber weniger toll fand. Da das Tier aber definitiv nur neugierig und nicht etwas aggressiv war, wollte ich ihm auch einen Platz anbieten. Nachdem ich einen kleinen Buckel macht hatte ich den kleinen Draufgänger schnell auf meinem Rücken sitzen.


Recht schnell waren mein kleiner Freund ich die Hauptattraktion hier geworden. So oft wurde ich bisher wohl noch nicht fotografiert.
Der kleine Kerl benahm sich dann auch wie erwartet nett und irgendwann verließ er mich dann auch wieder. Wir wanderten noch den Rest dieser "Besucherkuppe" ab und fuhren dann auch wieder runter zum Parkplatz.


Der Weg "hinaus" nach Spanien dauerte dann doch etwas länger. Direkt unterhalb des Felsens fließen halt recht viele Straßen zusammen und nun war wohl Nachmittags-Rush-Hour, so das alle Straßen ziemlich verstopft waren. Vom Parkplatz brauchten wir nun wohl gut 45min, bis wir wieder an den Grenzhäuschen waren.
Auf dem Rückweg überlegten wir noch, was wir uns noch ansehen könnten und ich hatte da einen Naturpark auf gut 1000m Höhe im Hinterland von Málaga im Auge, El Torcal, mit beeindruckenden Karstformationen. Leider fing es auf dem Weg zurück wieder an zu regnen. Je näher wir unserer Basis kamen, desto heftiger wurde der Niederschlag, so dass wir uns schnell einig waren, den Besuch in den Bergen doch ausfallen zu lassen.
Immerhin kamen wir dann auf dem Weg direkt an einem Supermarkt vorbei, so dass zumindest der anstehende Einkauf schon erledigt war.
Danach direkt zum Flughafen und den Wagen wieder abgeben. Das ging wie erwartet schnell und problemlos und dieses Mal bekamen wir dann auch unser Shuttle zum Airport.
Nun wieder zum Bahnhof und mit dem Zug zurück in die City. Der Regen blieb so stark und so beschlossen wir, den Rest de Abends auf dem Zimmer zu entspannen. Verpflegung hatten wir ja schon und in das Mistwetter wollten wir wirklich nicht mehr raus!

Samstag, der 11.02.
Nach dem gemütlichen Ausschlafen kam uns die Welt draußen überraschend ruhig vor. Regen und nasse Straßen hört man eigentlich recht gut durch die wenig dichten, alten Fenstern.

Ein Blick hinaus zeigte dann in der Tat eine überraschende, weil so nicht gemeldete, Trockenheit.
Schnell mal die Wetterdaten checken und siehe an, die Vorhersage hatte sich für den heutigen Samstag recht deutlich geändert....
Nun soll es überwiegend trocken sein und später kann sogar die Sonne raus kommen!
Wie auch immer, zunächst gingen wir erst mal wieder zum SuperSol, um uns Frühstück zu besorgen.
Nach der Stärkung machten wir uns dann auf den Weg zur 2. lokalen Sightseeing-Runde in Málaga. Zunächst ging es in die Markthalle um die Ecke. Normalerweise haben Markthallen nur morgens geöffnet, daher macht es als erstes Ziel wohl Sinn.
Wie erwartet gab es dort alles Frische für den täglichen Bedarf. Die Halle des Mercado Central de Atarazanas besteht aus drei Teilen. In der einen gibt es Obst und Gemüse, in einer Fleisch und in der dritten alles aus dem Wasser.



Natürlich darf auch hier eine Vollspährenaufnahme nicht fehlen!


Von der Rückseite der Markthalle kamen wir schon bald an der Kirche Iglesia del Sagrado Corazón vorbei, diese war allerdings verschlossen. Ein Stück weiter folgte dann noch die Parroquia de los Santos Mártires, bei der augenscheinlich gerade eine Hochzeit anstand. Die meisten Gäste waren schon anwesend und warteten vor dem Eingang. So konnte ich zumindest das schöne Innere noch kurz ablichten.


Die Gesellschaft wirkte schon recht gut betucht. Dann gingen alle rein und so einige Schaulustige schienen auf die Braut zu warten. "Die kommt immer mit Verspätung", klärte Genia mich auf.
In der Tat, so lange hätte ich alleine definitiv nicht gewartet....


Unser Weg führte uns am Picasso-Museum vorbei und über den Plaza de la Merced. Zwischen der Plaza de la Victoria und unserem nächsten Ziel, der Kirche Real Santuario de Santa María de La Victoria Basílica Parroquia y Real Santuario de Santa María de la Victoria y la Merced (was ein Name!), konnten wir einiges an schöner (und auch kritischer) Straßenkunst entdecken.



Als nächstes ging es dann in die Kirche mit dem längsten Namen, der mir bisher untergekommen ist und im Anschluss machten wir erst einmal eine kleine Pause in dem hübschen kleinen Garten neben der Kirche mit den hier überall präsenten kleinen Orangenbäumchen.


Inzwischen war es auch zunehmend sonniger geworden, so dass wir nun von hinten um den Festungsberg herum gehen wollten um auf der anderen Seite noch einmal den Stadtstrand Playa la Malagueta zu besuchen. An dieser Straße am Berghang entlang standen schon so einige nette Häuschen. Am Strand setzten wir uns dann auf eine Bank in der Sonne und genossen unsere kleine Winterflucht mal standesgemäß.


Nachdem es sich dann wieder bewölkte gingen wir noch etwas am Strand entlang bis zu einem aus Felsen aufgehäuften Wellenbrecher.


Von hier führte uns der Weg am dollen Gran Hotel Miramar Málaga mit schönem garten vorbei bis zum englischen Friedhof. Dieser war aber leider verschlossen, wir waren etwa eine Stunde zu spät.


Nun gut, dann wollten wir noch einmal an der Marina vorbei gehen zum Anleger der Kreuzfahrschiffe und zum großen Riesenrad.


Der dort ausgerufene Fahrpreise war wie erwartet ganz ordentlich, also verzichteten wir auf eine Runde. Eine schöne Aussicht über die ganze Stadt hatten wir ja schon vom Berg aus deutlich höherer Position.



Als letzter Punkt auf der Sightseeing-Runde stand dann noch die Kathedrale auf dem Plan.
Ganz ungewöhnlich: Am offiziellen Eingang wurde Eintritt verlangt. Sowas kannten wir bisher auch noch nicht.


Diese Kirche beeindruckt vor allem durch die großartig verzierten Deckengewölbe. Generell sind diverse Stile im Bau des Gebäudes eingeflossen, was in erster Linie an der langen Bauzeit von 254 Jahre liegen dürfte. Zudem ist das auch der Grund, warum es nur einen "richtigen" Turm gibt.


An Besonderheiten fehlt es hier wirklich nicht. Im Mittelschiff ist ein großer Chor angelegt, welcher wie eine Insel inmitten der Kirche platziert ist, eingerahmt von zwei riesigen Orgeln. Diese besitzen, wie oft in Spanien, waagerechte Pfeifen. Gegenüber des nach nur nach vorne offenen Chores ist dann der Hauptaltar zu finden.


Das gesamte Mittelschiff ist also bis auf zwei Durchgänge sozusagen verbaut.
Natürlich dürfen auch ein paar Panoramaaufnahmen nicht fehlen, wobei man doch sofort merkt, dass die kleine 360° Cam nicht wirklich mit wenig Licht zurecht kommt.




Nun ja, in erster Linie soll sie ja auch eher draußen funktionieren....
Der Ausgang führte dann seitlich (an einem kleinen Souvenir-Shop vorbei) in einen kleinen, seitlichen Garten, in der dann diverse Skulpturen aufgestellt waren, die sich alle mit Kirchenglocken samt ihrer Befestigung beschäftigen.


Interessanterweise gibt es hier keine Einlasskontrolle und der Zugang zum Garten ist auch von außen noch vor dem Haupteingang frei zugänglich.
Danach gingen wir erst einmal zurück zu unserem Quartier um etwas Pause zu machen. Auf dem Weg schlenderten wir noch durch einige Gastronomiegassen, um schon einmal das Angebot etwas zu sondieren. Auf dem Weg zurück ging es dann noch über die Calle Marqués de Larios, die Hauptflaniermeile in der Altstadt.


Die Straße war über ihre gesamte Länge von etwa 300m mit einem rundlichen "Dach" aus Lichterketten überspannt. Da es nach dem Abendessen dunkeln sein wird, war ich jetzt schon auf den Anblick gespannt! Aber erst mal zurück ins Hotel.

Später zogen wir dann wieder los und fanden dann auch bald ein passende Lokalität. Die Qualität anhand der Anzahl der Gäste abzuschätzen funktionierte gegen 18:30 Uhr noch nicht so wirklich, da der gemeine Spanier erst deutlich später ist.
Aber unsere Wahl stellte sich als gut heraus, es hat uns prima geschmeckt. Auch (oder gerade weil?) wir hier beide etwas italienischen gegessen haben. Damit haben wir es halt...
Inzwischen war es auch dunkel geworden und wir wollten uns unter diesen "Umständen" natürlich noch mal einige Teile der Stadt ansehen. Besonders natürlich den "Lichterbogen".
Tja, was soll man sagen...? Scheiß auf jede heimische Weinachtsbeleuchtung!


Da darf natürlich die obligatorische Panoramaaufnahme nicht fehlen.


Danach ging es noch mal runter fast bis zum Hafen und dann zurück zum Quartier. Auch von der Dachterrasse sollten natürlich noch ein paar Bilder geschossen werden.



Überhaupt fiel mir erst jetzt auf, dass ich unser Zimmer noch gar nicht abgelichtet hatte.


Danach packten wir dann schon einmal grob unsere Sachen zusammen, so dass wir am nächsten Tag nur noch flott die Waschsachen zusammen räumen müssen und direkt starten können.
Der erste Zug ging um 05:20 Uhr, den wir auch nehmen wollten. Der nächste um 05:50 Uhr hätte zwar sehr knapp auch noch gereicht, aber man will es ja nicht unbedingt darauf anlegen.
Danach ging es noch flott in die Dusche und ab in die Kiste....

Sonntag, der 12.02.
Um halb 5 klingelte der Wecker, der uns doch recht jäh aus dem Schlaf riss. Schnell frisch machen, die restlichen Sachen einpacken und dann ging es auch schon los. zum Glück war es an diesem morgen auch wieder trocken.
So waren wir gegen 05:00 Uhr am gewohnten Eingang zur (unterirdischen) Bahnstation. Es standen schon so einige weitere Leute dort, denn der Eingang war verschlossen. Ein Zettel an der Seite (den wir natürlich vorher nie wahrgenommen hatten) erklärte, dass dieser Eingang um 05:30 Uhr geöffnet würde. Also 10min nachdem unser Zug gefahren sein soll. Wir rätselten über den Sinn.
Naja, auf der anderen Seite des (trockenen) Stadtflusses gab es ja noch einen Eingang, also flott mal rüber. Tja, auch der war verschlossen, mit dem gleichen zeitlichen Hinweis.
Wir schauten etwas dumm aus der Wäsche, war der Zettel falsch? Warum sollte ein Zug fahren, in welchen man nicht einsteigen kann?
Nach einigen Minuten kam (ganz offensichtlich) eine Flugbegleiterin vorbei, die uns aufklärte, dass dieser Eingang geschlossen ist (ach was?!) und wir drüber auf der anderen Straßenseite den Haupteingang nehmen müssten.
Nachdem wir hinter ihr her liefen konnten wir ihn schließlich auch sehen, der uns bis gerade vollkommen unbekannte Eingang zur Station! Puh, Glück gehabt...
Es gab am Fahrkartenautomat noch einen kleinen Stau, aber wir kamen rechtzeitig zu unserer Bahn.
Am Flughafen frühstückten wir dann noch, bevor es durch die Sicherheitsschleuse ging.
Dann das übliche, warten, in den Flieger gehen und ab dafür. Da wir auf dem Rückflug keinen Fensterplatz hatten gibt es auch keine Fotos oder Videos.
Halt, doch! Eine Aufnahme habe ich dann doch noch gemacht.


Nach der Landung am deutlich kühleren Köln/Bonn riefen wir dann beim Parkplatzshuttle an und ließen uns abholen. Dann ins Auto und ab nach Hause.
Am frühen Nachmittag waren wir dann daheim und konnten somit noch schön auf dem Sofa relaxen.
Nach dem (zumindest teilweise) T-Shirt lief passend Wintersport im TV.

Was bleibt?
Eine kurze Winterflucht, die unter denkbar schlechten Wettervorzeichen stand (irgendwie haben wir da die letzten Jahre nicht so richtig Glück), aber dann doch noch ganz gut verlief.
Die zwei Tage in Málaga reichten uns zur Besichtigung. Die Stadt ist ganz hübsch, aber ein 5-tägiger Städtetrip muss es nun auch nicht hierher sein.
Ich hätte ganz gerne noch eine zweiten Tag mit Mietwagen gehabt (und natürlich besseres Wetter dazu). In die Berge wäre ich noch sehr gerne gefahren und auch ein Trip nach Granada inkl. Besuch der Alhambra hätte was gehabt. Nun gut, dafür reichte unsere Zeit halt nicht.

Abschließend habe ich aus einige Fotos noch einen Film machen lassen.


So hatten wir eine schöne 4-Tages-Auszeit mit etwas Wärme.