Seit der kleine Levi da ist hat sich ja nun einiges geändert. Nicht nur das Leben an sich sondern vor allem ist nun jemand da, für den ich eine Verantwortung trage. Da ich ja nun leidenschaftlicher Motorradfahrer bin, ist sowas natürlich besonders im Hinterkopf. Man kann ja noch so vorsichtig fahren, für z.B. viele Dosenfahrer (Dosen=Autos) gilt das leider oft nicht. Somit kann es einen natürlich "jederzeit" (soll jetzt nicht überdramatisiert klingen) erwischen.
Also war schnell klar, dass ich da Vorsorge treffen muss, falls wirklich etwas passiert. Eine Risiko-Lebensversicherung musste her!
Eigentlich sind diese Versicherungen recht einfach: Man bezahlt seinen Obolus und wenn man im Versicherungszeitraum stirbt, wird eine vertraglich festgelegte Summe X an den/die Verbliebenen ausgezahlt. Also eine Versicherung, wo es eigentlich gar nicht viele gemeine Tücken im Kleingedruckten geben kann.
So weit, so gut. Ich habe mich also zunächst etwas umgehört und dann mal die Versicherungsvergleiche im Internet bemüht. Jessica war noch wegen einer anderen Versicherung bei ihrer Maklerin in der City und hat auch dort gleich für mich angefragt. Die Preise dort konnten allerdings nicht wirklich mit denen der üblichen Direktversicherer mithalten.
Bei diesen Vergleichsportalen ist das ganz einfach. Man gibt Geburtsdatum, Versicherungssumme, Laufzeit an, danach noch einige Fragen nach besonderem Risiko (hier halt speziell Motorradfahrer) und schon spuckt die Seite die Anbieter und die Preise für die gewählten Konditionen aus. Beim Vergleich waren dann die KarstadtQuelle-Versicherungen (jetzt ErgoDirekt) am günstigsten.
Laufzeit sollte bei mir 20 Jahre sein, bis der Kleine somit komplett auf eigenen Beinen stehen kann. Bezahlen wollte ich vierteljährlich und somit habe ich mir dann eine Versicherungssumme zurechtgebastelt, dass ich auf 50€/Quartal kam. Klingt gut, danach noch einige Fragen zur Gesundheit beantwortet und ab dafür.
Ein paar Tage später kamen dann auch fein die Unterlagen an, allerdings mit einigen Überraschungen: Zunächst fiel mir auf, dass der Beitrag plötzlich gut 96€/Quartal sein sollte. Weil ich bin a) Motorradfahrer und b) übergewichtig.
OK... dick kostet also auch einen Extra-Zuschlag. Gewicht und Größe (wohl für den BMI) hatte ich ja auch erst bei den späteren Fragen angegeben. Aber was mich wirklich geärgert hat: Warum habe ich eigentlich bei den ersten Fragen "Motorradfahrer" angegeben, wenn das bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird? Das machte mich echt sauer. Scheint auch wohl gängige Praxis zu sein, erstmal mit niedrigen Beiträgen locken und dann später mit "Da wäre allerdings noch etwas..." kommen.
In den nächsten Tagen durchwühlte ich alle möglichen Angebote, nie war die wirkliche Beitragssumme für mich direkt ersichtlich. Nur bei der Cosmos Direkt bekommt man den fertigen Antrag mit den weiteren Extra-Kosten zumindest direkt auf der Seite und nicht erst Tage später mit der Schneckenpost.
Einen besondere Dreistigkeit gab es dann noch bei einer anderen Versicherung (den Namen habe ich wirklich vergessen, hatte ich aus der Zeitschrift Test). Auch gab es dort zuerst Summe X (kannte ich ja nun schon) und man bekam ein PDF, welches man (dank Formularfelder) wenigstens nicht noch mit dem Kuli ausfüllen musste. Von diesem PDF füllte ich also alle relevanten Dinge aus, die Einfluss auf den Beitragssatz hatten und hängte es an eine E-Mail mit einer entsprechenden Anfrage nach den genauen Kosten.
Ich bekam eine Antwort, dass ich doch bitte noch Namen und Adresse des Antrages ausfüllen soll und diesen noch unterschreiben muss. Daraufhin bemühte ich eine weitere Mail mit dem Hinweis, dass es sich mitnichten um eine Antrag handelte, sondern ich nur die konkreten Konditionen erfahren möchte und ich eben deshalb nur die dazu nötigen Felder ausgefüllt habe. Sollte mir das Angebot mit konkreten Beiträgen gefallen, würde ich gerne auch die weiteren Daten angeben.
Wieder gab es eine Antwort, wieder genauso sinnentleert wie die erste: Ich müsse den Antrag (Argh!) vollständig ausfüllen und auch unterschreiben. Das wäre schon wegen des Datenschutzes bei personenbezogenen Daten nötig!
Ich glaubte es wirklich nicht! Meine zweite (und letzte Antwort) fiel dann auch kürzer aus: Ich habe gar keine personenbezogenen Daten angegeben, eben weil weder mein Name noch Adresse usw. in der Anfrage auftauchen und ich leider nun davon ausgehen muss, dass jemand wohl kein Interesse hat mich zu versichern.
Nach der ersten Vergleichsrunde wusste ich zumindest, dass Übergewicht noch viel schlimmer (=teurer) als Motorrad fahren ist und mit der Cosmos Direkt hatte ich eine Seite gefunden, wo ich zumindest indirekt die konkreten Beitragssätze erfahren konnte. Da kam mir auch die Idee, so eine Risikoabsicherung zu stückeln. Zum einen kann man so mit einer deutlich höheren Versicherungssumme beginnen und vor allem will ich langfristig eh mal etwas gegen das Übergewicht tun. Somit würde dann evtl. auch der Beitragssatz später günstiger. Mit meinem "Musterangebot" (genau, Cosmos Direkt halt) rechnete ich also mal einige Fälle durch und dabei kam bei Stückelung in 5 und 15 Jahre nach insgesamt 20 Jahren Mehrkosten von 240€ raus. Das ist wirklich akzeptabel und somit werde ich mal zunächst eine Versicherung über 5 Jahre mit 200k€ Versicherungssumme abschließen. Oder es versuchen...
Da ja KarstadtQuelle anscheinend trotz allem die günstigste Versicherung war, füllte ich dort wieder mal einige Anträge mit verschiedenen Laufzeiten/Summen aus, die dann die folgenden Tage auch im Briefkasten landeten.
Wieder gab es einige Überraschungen: Beim nächsten Antrag, der eigentlich mit dem ersten bis auf eine geringere Versicherungssumme identisch war, sollte ich zum Arzt und von dem einen Wisch ausgefüllt wieder zurückschicken! WTF?!
Egal, das war ja eh verworfen. Dann kam der letzte mit der niedrigeren Laufzeit und höheren Summe. Nächste Überraschung: Bei 5 Jahren Laufzeit war mein Übergewicht wohl plötzlich egal, es gab nur einen Risikozuschlag wegen des Motorradfahrens. Aber dafür soll ich doch bitte noch Verdienstnachweise der letzten 3 Jahre einreichen.
Also so langsam glaube ich wirklich, da macht jeder Mitarbeiter was er will. Nun gut, dass Angebot war ja trotzdem gut und somit habe den Kram also unterschrieben und abgeschickt.
Nun bin ich mal gespannt, ob ich wirklich ab dem 01.05.2010 eine Risiko-Lebensversicherung habe oder ob das nächste Schreiben auch die nächste Überraschung mit sich bringt.
Also war schnell klar, dass ich da Vorsorge treffen muss, falls wirklich etwas passiert. Eine Risiko-Lebensversicherung musste her!
Eigentlich sind diese Versicherungen recht einfach: Man bezahlt seinen Obolus und wenn man im Versicherungszeitraum stirbt, wird eine vertraglich festgelegte Summe X an den/die Verbliebenen ausgezahlt. Also eine Versicherung, wo es eigentlich gar nicht viele gemeine Tücken im Kleingedruckten geben kann.
So weit, so gut. Ich habe mich also zunächst etwas umgehört und dann mal die Versicherungsvergleiche im Internet bemüht. Jessica war noch wegen einer anderen Versicherung bei ihrer Maklerin in der City und hat auch dort gleich für mich angefragt. Die Preise dort konnten allerdings nicht wirklich mit denen der üblichen Direktversicherer mithalten.
Bei diesen Vergleichsportalen ist das ganz einfach. Man gibt Geburtsdatum, Versicherungssumme, Laufzeit an, danach noch einige Fragen nach besonderem Risiko (hier halt speziell Motorradfahrer) und schon spuckt die Seite die Anbieter und die Preise für die gewählten Konditionen aus. Beim Vergleich waren dann die KarstadtQuelle-Versicherungen (jetzt ErgoDirekt) am günstigsten.
Laufzeit sollte bei mir 20 Jahre sein, bis der Kleine somit komplett auf eigenen Beinen stehen kann. Bezahlen wollte ich vierteljährlich und somit habe ich mir dann eine Versicherungssumme zurechtgebastelt, dass ich auf 50€/Quartal kam. Klingt gut, danach noch einige Fragen zur Gesundheit beantwortet und ab dafür.
Ein paar Tage später kamen dann auch fein die Unterlagen an, allerdings mit einigen Überraschungen: Zunächst fiel mir auf, dass der Beitrag plötzlich gut 96€/Quartal sein sollte. Weil ich bin a) Motorradfahrer und b) übergewichtig.
OK... dick kostet also auch einen Extra-Zuschlag. Gewicht und Größe (wohl für den BMI) hatte ich ja auch erst bei den späteren Fragen angegeben. Aber was mich wirklich geärgert hat: Warum habe ich eigentlich bei den ersten Fragen "Motorradfahrer" angegeben, wenn das bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird? Das machte mich echt sauer. Scheint auch wohl gängige Praxis zu sein, erstmal mit niedrigen Beiträgen locken und dann später mit "Da wäre allerdings noch etwas..." kommen.
In den nächsten Tagen durchwühlte ich alle möglichen Angebote, nie war die wirkliche Beitragssumme für mich direkt ersichtlich. Nur bei der Cosmos Direkt bekommt man den fertigen Antrag mit den weiteren Extra-Kosten zumindest direkt auf der Seite und nicht erst Tage später mit der Schneckenpost.
Einen besondere Dreistigkeit gab es dann noch bei einer anderen Versicherung (den Namen habe ich wirklich vergessen, hatte ich aus der Zeitschrift Test). Auch gab es dort zuerst Summe X (kannte ich ja nun schon) und man bekam ein PDF, welches man (dank Formularfelder) wenigstens nicht noch mit dem Kuli ausfüllen musste. Von diesem PDF füllte ich also alle relevanten Dinge aus, die Einfluss auf den Beitragssatz hatten und hängte es an eine E-Mail mit einer entsprechenden Anfrage nach den genauen Kosten.
Ich bekam eine Antwort, dass ich doch bitte noch Namen und Adresse des Antrages ausfüllen soll und diesen noch unterschreiben muss. Daraufhin bemühte ich eine weitere Mail mit dem Hinweis, dass es sich mitnichten um eine Antrag handelte, sondern ich nur die konkreten Konditionen erfahren möchte und ich eben deshalb nur die dazu nötigen Felder ausgefüllt habe. Sollte mir das Angebot mit konkreten Beiträgen gefallen, würde ich gerne auch die weiteren Daten angeben.
Wieder gab es eine Antwort, wieder genauso sinnentleert wie die erste: Ich müsse den Antrag (Argh!) vollständig ausfüllen und auch unterschreiben. Das wäre schon wegen des Datenschutzes bei personenbezogenen Daten nötig!
Ich glaubte es wirklich nicht! Meine zweite (und letzte Antwort) fiel dann auch kürzer aus: Ich habe gar keine personenbezogenen Daten angegeben, eben weil weder mein Name noch Adresse usw. in der Anfrage auftauchen und ich leider nun davon ausgehen muss, dass jemand wohl kein Interesse hat mich zu versichern.
Nach der ersten Vergleichsrunde wusste ich zumindest, dass Übergewicht noch viel schlimmer (=teurer) als Motorrad fahren ist und mit der Cosmos Direkt hatte ich eine Seite gefunden, wo ich zumindest indirekt die konkreten Beitragssätze erfahren konnte. Da kam mir auch die Idee, so eine Risikoabsicherung zu stückeln. Zum einen kann man so mit einer deutlich höheren Versicherungssumme beginnen und vor allem will ich langfristig eh mal etwas gegen das Übergewicht tun. Somit würde dann evtl. auch der Beitragssatz später günstiger. Mit meinem "Musterangebot" (genau, Cosmos Direkt halt) rechnete ich also mal einige Fälle durch und dabei kam bei Stückelung in 5 und 15 Jahre nach insgesamt 20 Jahren Mehrkosten von 240€ raus. Das ist wirklich akzeptabel und somit werde ich mal zunächst eine Versicherung über 5 Jahre mit 200k€ Versicherungssumme abschließen. Oder es versuchen...
Da ja KarstadtQuelle anscheinend trotz allem die günstigste Versicherung war, füllte ich dort wieder mal einige Anträge mit verschiedenen Laufzeiten/Summen aus, die dann die folgenden Tage auch im Briefkasten landeten.
Wieder gab es einige Überraschungen: Beim nächsten Antrag, der eigentlich mit dem ersten bis auf eine geringere Versicherungssumme identisch war, sollte ich zum Arzt und von dem einen Wisch ausgefüllt wieder zurückschicken! WTF?!
Egal, das war ja eh verworfen. Dann kam der letzte mit der niedrigeren Laufzeit und höheren Summe. Nächste Überraschung: Bei 5 Jahren Laufzeit war mein Übergewicht wohl plötzlich egal, es gab nur einen Risikozuschlag wegen des Motorradfahrens. Aber dafür soll ich doch bitte noch Verdienstnachweise der letzten 3 Jahre einreichen.
Also so langsam glaube ich wirklich, da macht jeder Mitarbeiter was er will. Nun gut, dass Angebot war ja trotzdem gut und somit habe den Kram also unterschrieben und abgeschickt.
Nun bin ich mal gespannt, ob ich wirklich ab dem 01.05.2010 eine Risiko-Lebensversicherung habe oder ob das nächste Schreiben auch die nächste Überraschung mit sich bringt.