Dienstag, 30. März 2010

Verantwortung

Seit der kleine Levi da ist hat sich ja nun einiges geändert. Nicht nur das Leben an sich sondern vor allem ist nun jemand da, für den ich eine Verantwortung trage. Da ich ja nun leidenschaftlicher Motorradfahrer bin, ist sowas natürlich besonders im Hinterkopf. Man kann ja noch so vorsichtig fahren, für z.B. viele Dosenfahrer (Dosen=Autos) gilt das leider oft nicht. Somit kann es einen natürlich "jederzeit" (soll jetzt nicht überdramatisiert klingen) erwischen.
Also war schnell klar, dass ich da Vorsorge treffen muss, falls wirklich etwas passiert. Eine Risiko-Lebensversicherung musste her!
Eigentlich sind diese Versicherungen recht einfach: Man bezahlt seinen Obolus und wenn man im Versicherungszeitraum stirbt, wird eine vertraglich festgelegte Summe X an den/die Verbliebenen ausgezahlt. Also eine Versicherung, wo es eigentlich gar nicht viele gemeine Tücken im Kleingedruckten geben kann.

So weit, so gut. Ich habe mich also zunächst etwas umgehört und dann mal die Versicherungsvergleiche im Internet bemüht. Jessica war noch wegen einer anderen Versicherung bei ihrer Maklerin in der City und hat auch dort gleich für mich angefragt. Die Preise dort konnten allerdings nicht wirklich mit denen der üblichen Direktversicherer mithalten.
Bei diesen Vergleichsportalen ist das ganz einfach. Man gibt Geburtsdatum, Versicherungssumme, Laufzeit an, danach noch einige Fragen nach besonderem Risiko (hier halt speziell Motorradfahrer) und schon spuckt die Seite die Anbieter und die Preise für die gewählten Konditionen aus. Beim Vergleich waren dann die KarstadtQuelle-Versicherungen (jetzt ErgoDirekt) am günstigsten.
Laufzeit sollte bei mir 20 Jahre sein, bis der Kleine somit komplett auf eigenen Beinen stehen kann. Bezahlen wollte ich vierteljährlich und somit habe ich mir dann eine Versicherungssumme zurechtgebastelt, dass ich auf 50€/Quartal kam. Klingt gut, danach noch einige Fragen zur Gesundheit beantwortet und ab dafür.

Ein paar Tage später kamen dann auch fein die Unterlagen an, allerdings mit einigen Überraschungen: Zunächst fiel mir auf, dass der Beitrag plötzlich gut 96€/Quartal sein sollte. Weil ich bin a) Motorradfahrer und b) übergewichtig.
OK... dick kostet also auch einen Extra-Zuschlag. Gewicht und Größe (wohl für den BMI) hatte ich ja auch erst bei den späteren Fragen angegeben. Aber was mich wirklich geärgert hat: Warum habe ich eigentlich bei den ersten Fragen "Motorradfahrer" angegeben, wenn das bei der Berechnung nicht berücksichtigt wird? Das machte mich echt sauer. Scheint auch wohl gängige Praxis zu sein, erstmal mit niedrigen Beiträgen locken und dann später mit "Da wäre allerdings noch etwas..." kommen.
In den nächsten Tagen durchwühlte ich alle möglichen Angebote, nie war die wirkliche Beitragssumme für mich direkt ersichtlich. Nur bei der Cosmos Direkt bekommt man den fertigen Antrag mit den weiteren Extra-Kosten zumindest direkt auf der Seite und nicht erst Tage später mit der Schneckenpost.

Einen besondere Dreistigkeit gab es dann noch bei einer anderen Versicherung (den Namen habe ich wirklich vergessen, hatte ich aus der Zeitschrift Test). Auch gab es dort zuerst Summe X (kannte ich ja nun schon) und man bekam ein PDF, welches man (dank Formularfelder) wenigstens nicht noch mit dem Kuli ausfüllen musste. Von diesem PDF füllte ich also alle relevanten Dinge aus, die Einfluss auf den Beitragssatz hatten und hängte es an eine E-Mail mit einer entsprechenden Anfrage nach den genauen Kosten.
Ich bekam eine Antwort, dass ich doch bitte noch Namen und Adresse des Antrages ausfüllen soll und diesen noch unterschreiben muss. Daraufhin bemühte ich eine weitere Mail mit dem Hinweis, dass es sich mitnichten um eine Antrag handelte, sondern ich nur die konkreten Konditionen erfahren möchte und ich eben deshalb nur die dazu nötigen Felder ausgefüllt habe. Sollte mir das Angebot mit konkreten Beiträgen gefallen, würde ich gerne auch die weiteren Daten angeben.
Wieder gab es eine Antwort, wieder genauso sinnentleert wie die erste: Ich müsse den Antrag (Argh!) vollständig ausfüllen und auch unterschreiben. Das wäre schon wegen des Datenschutzes bei personenbezogenen Daten nötig!
Ich glaubte es wirklich nicht! Meine zweite (und letzte Antwort) fiel dann auch kürzer aus: Ich habe gar keine personenbezogenen Daten angegeben, eben weil weder mein Name noch Adresse usw. in der Anfrage auftauchen und ich leider nun davon ausgehen muss, dass jemand wohl kein Interesse hat mich zu versichern.

Nach der ersten Vergleichsrunde wusste ich zumindest, dass Übergewicht noch viel schlimmer (=teurer) als Motorrad fahren ist und mit der Cosmos Direkt hatte ich eine Seite gefunden, wo ich zumindest indirekt die konkreten Beitragssätze erfahren konnte. Da kam mir auch die Idee, so eine Risikoabsicherung zu stückeln. Zum einen kann man so mit einer deutlich höheren Versicherungssumme beginnen und vor allem will ich langfristig eh mal etwas gegen das Übergewicht tun. Somit würde dann evtl. auch der Beitragssatz später günstiger. Mit meinem "Musterangebot" (genau, Cosmos Direkt halt) rechnete ich also mal einige Fälle durch und dabei kam bei Stückelung in 5 und 15 Jahre nach insgesamt 20 Jahren Mehrkosten von 240€ raus. Das ist wirklich akzeptabel und somit werde ich mal zunächst eine Versicherung über 5 Jahre mit 200k€ Versicherungssumme abschließen. Oder es versuchen...
Da ja KarstadtQuelle anscheinend trotz allem die günstigste Versicherung war, füllte ich dort wieder mal einige Anträge mit verschiedenen Laufzeiten/Summen aus, die dann die folgenden Tage auch im Briefkasten landeten.
Wieder gab es einige Überraschungen: Beim nächsten Antrag, der eigentlich mit dem ersten bis auf eine geringere  Versicherungssumme identisch war, sollte ich zum Arzt und von dem einen Wisch ausgefüllt wieder zurückschicken! WTF?!
Egal, das war ja eh verworfen. Dann kam der letzte mit der niedrigeren Laufzeit und höheren Summe. Nächste Überraschung: Bei 5 Jahren Laufzeit war mein Übergewicht wohl plötzlich egal, es gab nur einen Risikozuschlag wegen des Motorradfahrens. Aber dafür soll ich doch bitte noch Verdienstnachweise der letzten 3 Jahre einreichen.
Also so langsam glaube ich wirklich, da macht jeder Mitarbeiter was er will. Nun gut, dass Angebot war ja trotzdem gut und somit habe den Kram also unterschrieben und abgeschickt.

Nun bin ich mal gespannt, ob ich wirklich ab dem 01.05.2010 eine Risiko-Lebensversicherung habe oder ob das nächste Schreiben auch die nächste Überraschung mit sich bringt.

Montag, 29. März 2010

Willkommen zuhause!


Am Samstag (27.02.) haben Jessica & Levi die Klinik verlassen. Seitdem ist die Familie auch zuhause angekommen.
Vorher habe ich noch fix die Base für den MaxiCosi ins Auto gebastelt um das Stück einen Tag später von der Fahrer- auf die Beifahrerseite zu verfrachten.  Der MaxiCosi steht ja rückwärts auf der Basisstation, somit liegt die Rückenlehne des kleinen Stuhls in Richtung ihresgleichen des Fahrersitzes. Da wir nun aber keine S-Klasse fahren sondern einen Kombi-Kleinwagen muss der Fahrersitz doch bei der Konstruktion recht weit nach vorne, so dass ich dann wie das Männchen hinterm Ofen, also Lenkrad, sitze. Kein wirklicher Dauerzustand.
Also wechsel auf den Rücksitz des Beifahrerplatzes, so isses deutlich besser! Beim beifahrer ist ja kein lenkrad, welches den freiraum zusätzlich einschränkt. Dazu habe ich dann auch gleich unseren tollen Spiegelfrosch angebaut, so kann man den Kleinen sehen, obwohl man eigentlich Rücken an Rücken sitzt.

Der erste Weg des (schlafenden) Nachwuchses war dann direkt zum Einkaufen. Uns fehlten nämlich noch so einige Dinge: Definitiv mehr Fläschchen und Sauger und auch Zufütternahrung. Die Muttermilch strömt leider nicht so in Massen, also braucht's da etwas Nachhilfe aus dem Feinkostregal (dem Preisniveau nach zumindest). Vor dem Abholen aus der Klinik habe ich noch aus einer Apotheke eine elektr. Milchpumpe geholt. So eine bekommt man auf Rezept, wenn es mit der Muttermilchfütterung noch nicht so richtig klappen will. Mal schauen, vielleicht ändert sich ja noch etwas daran.
Zuhause angekommen durfte natürlich der Linus erst einmal seinen kleinen "Bruder" begrüssen, was er natürlich sehr aufgeregt tat.  Den ganzen Tag wich er uns nicht mehr von den Füßen und wollte auch bei jeder Aktion dabei sein. Teilweise auch näher, als wir es wollten. Bei jedem Geräusch des Kleinen quitschte der Hund gleich mit, die beiden schienen sich schnell einig zu sein!
Da das Wetter am Nachmittag recht gut (naja, sagen wir mal "stabil") war, habe ich auch gleich den Sohnemann in den Kinderwagen gelegt und bin mit ihm und dem Linus einmal eine Runde gegangen.

Die erste Nacht war dann gar nicht so schlimm wie man vielleicht hätte befürchten können. Das mit den nächtlichen Störungen von Säuglingen kann ja bis zur kompletten Schlaflosigkeit reichen. Aber da hatte Levi dann doch Mitleid, oder war einfach selber zu müde. Jedenfalls blieben immer so grob 2-4h zum Schlafen. Jessica war so einen Rythmus ja schon aus der Klinik gewöhnt, mir fiel er doch etwas schwerer.

Am Sonntag morgen kam unsere Hebamme Andrea vorbei und wir klärten die ersten Fragen. Nachmittags war es wieder schön, so dass diesesmal die "ganze Familie" eine Runde spazieren ging. Abends dann noch Pasta gekocht und der Tag war auch schon fast um.
Außerdem wollten wir recht zeitig ins Bett, da wir am Montag morgen schon um 7:30 Uhr einen Termin beim Kinderarzt hatten. Da Jessica als Baby eine Spreizhose brauchte, sollte Levi möglichst zeitig per Ultraschall an der Hüfte untersucht werden.
So bekam der Kleine um Viertel vor 10 noch einmal ordentlich Futter und wir gingen in die Koje. Aber das reichte ihm dann wohl doch nicht, also gab es um 22:30 Uhr noch einmal einen Nachschlag und dann war auch Ruhe.
Zu unserer eigenen Überraschung wurden wir dann erst gegen 4 Uhr von etwas Jammern und Weinen geweckt. Da hat unser lieber Sohn doch schon in der 2. Nacht im eigenen Bett 5,5 Stunden durchgepennt!
Dafür ist ihm in der langen Zeit dann die Windel übergelaufen und so war neben seinem Body auch der Innenschlafsack nass geworden. Da wir nur diesen einen haben (der Schlafanzug erwies sich mit seinem sehr engen Fußteil als wenig praxistauglich) war nachts parallel zum Füttern auch trockenfönen angesagt.
Bis etwa 4:30 Uhr war Levi dann wieder abgefrühstückt und der kurze Rest der Nacht konnte kommen. War leider wirklich kurz, da rund 2h später der Wecker zum Aufstehen mahnte.
Wir also pünktlich zum Arzt, nur war der leider erst um 8 Uhr da. Naja, nun gut. Die wichtigste Erkenntnis: Bisher alles im Soll. Die linke Hüfte ist zwar noch nicht so ganz wo sie hin soll, aber das ist auch nicht ungewöhnlich nach nur einer Woche. Also in Zukunft schön "breit" wickeln und dann bei der U3 (4-6. Lebenswoche) wieder schauen.
Danach gab es dann erst einmal Frühstück und um kurz vor 12 Uhr kam Andrea wieder vorbei.
Am Nachmittag stand noch einmal shoppen an, wir brauchten noch ein paar Langarmshirts in 50 und möglichst einen weiteren Schlaf-Innensack. Nur den gab es vor Ort nicht in kleinen Größen. Also blieb es bei den Klamotten und einem Preisvergleich bei der Anfangsnahrung. Der Sack wurde umgehend im Internet bestellt.

Bisher erwies sich Levi als recht pflegeleicht und meist gut gelaunt, was uns zum Glück wenig Stress verursacht.
Mal schauen wie das die nächsten Tage so weiter angeht. Ich werde natürlich berichten...

Donnerstag, 25. März 2010

Angekommen...

... im Leben. So kann man es wohl umschreiben. Aus Levi's Sicht.
So richtig fassen können wir es nach wie vor nicht. Braucht auch wohl noch etwas.

Jedenfalls gibt es nun auch viel zu lernen. Der ganze Umgang mit dem Kleinen braucht halt schon etwas Routine, die es nun aufzubauen gilt. Ich war aber doch überrascht, wie gut uns der "Erstkontakt" von der Hand ging.
Ich hatte ja durchaus schon Mal kleine Babys auf dem Arm, vor gut 5 Jahren meine Nichte Cara (die ist übrigens auf dem ersten Bild mit Levi zu sehen) und zuletzt  natürlich den kleinen Justus von Simone & Frank. Dabei war ich doch anfangs extrem unsicher und hatte doch immer schiss, etwas "kaputt" zu machen. Ist ja doch recht klein und zerbrechlich, so ein Baby. Dazu auch immer darauf achten, den Kopf zu stützen usw.
Aber mit Levi war das schon irgendwie anders, es ging irgendwie gleich besser von der Hand. Keine Ahnung warum, er fühlt sich ja nicht unbedingt anders an als sonst ein Baby. Gut sowas.

Auch gab es seit der Geburt schon so einige Untersuchungen. Direkt am ersten Tag nachmittags war ein Arzt aus der Kinderklinik Bethel da und hat ihn sich mit mir zusammen angeschaut, dann kam abends noch ein HNO, der auch schon einmal geschaut hat, ob der Kleine uns auch hören kann. Am nächsten Tag gabe es eine kleine Blutuntersuchung (da waren wir zum Glück nicht dabei!) und noch das richtige HörScreening.
Eine erste Einweisung beim Wickeln gab es auch und inzwischen bekommen wir das auch wohl ganz passabel hin.
Inzwischen hatte der kleine Mann auch schon einiges an Besuch und wurde in Augenschein genommen.
Falls sich jemand wundert, warum die stolze Mutter nie auf einem Bild zu sehen ist: Die ist mit Fotos etwas eigen und hat eine ziemlich eiserne Zensur. Aber die werden ganz sicher auch noch nachgereicht!

Passend mit Levi kam ja auch (endlich!) der Frühling und damit natürlich sofort auch irgendwelche Pollen, die seine Mutter auch prompt ärgern. Also musste dagegen ein Mittelchen her, aber das muss natürlich auch für stillende Mütter geeignet sein. Das hat eine unserer Krankenschwestern mitbekommen und gleich angeboten, doch eben schnell beim "Haus-HNO" anzurufen, der Levi am Vortag untersucht hat.
Sie ging also los und kam etwa eine Minute später mit dem Telefon zurück, der Arzt wolle doch gerne persönlich mit Jessica reden. Das haben sie dann einige Minuten getan und schon war die Sache geklärt: Ein Rezept wird ausgestellt, was ich quasi direkt abholen kann.
Es scheint doch irgendwie ein kleiner Unterschied zu sein, ob irgend jemand beim Arzt anruft oder aber dieser Anruf von der Privatklinik Dr.Hartog kommt. Ein wenig Privatpatienten-Feeling mit BKK-Kassenkarte.
An dieser Stelle noch eine kleine Lobhudelei an die Klinik und das ganze Personal: Wirklich toll, wie Frau hier behandelt wird! Hier ist frau Gast und nicht Patientin. Alle kümmern sich wirklich wunderbar und nehmen sich alle Zeit. Es ist ecxht  zum Wohlfühlen und somit auch jeden Cent wert, den man als (Kassenpatient) aus eigener Tasche abdrücken muss.

Gestern abend zuhause habe ich mich dann endlich mal rangesetzt, den Kinderwagen zusammen zu bauen. Der muss ja nun auch Einsatzbereit sein, wenn der kleine die Tage nach Hause kommt. Den hatten wir schon vor einigen Monaten gekauft, um nicht alle teuren Ausgaben zum Schluss zu haben.
Wir haben uns für einen Quinny Buzz entschieden, weil Simone & Frank auch so ein Modell haben und damit sehr zufrieden sind. Außerdem kommt das Teil aus dem gleichen Konzern wie auch die MaxiCosi Babyschalen und genau diese kann man nämlich auch in das Gestell einklinken.
Beim MaxiCosi selber haben wir uns (eigentlich war es natürlich Jessica) für ein CabrioFix entschieden, weil der im Auto in eine fest installierte Basisstation (EasyFix) passt, man also nicht jedesmal mit dem Anschnallgurt herumfummeln muss.
Bettchen und Wickelstationen sind ja eh alle schon fertig, somit kann Levi auch bald einziehen.
Ich selbst habe zudem Urlaub eingereicht, ich hatte ja noch genug Tage vom letzten Jahr. Somit ist Freitag mein letzte Tag und ab Montag bin ich dann 4 Wochen (yeah!) zu Hause.

Das neue Familienmitglied kann nun also zuhause einziehen!

Montag, 22. März 2010

Levi ist da...!

Wow... was für ein Tag!
Er fing für mich um etwa 7.30 Uhr an. Nach dem Aufwachen (also das richtige, nicht eine der zahlreichen "Schlafpausen" vorher) rief ich direkt Jessica in der Klinik an, da alle Telefone in der Nacht ruhig blieben.
Sie ging auch schnell dran und berichtet auch gleich über ziemliche Bauchschmerzen, die sie seit etwa 4 Uhr plagen. Das entsprach in etwa dem, was laut Aussage von Dr. Hartog zu erwarten war, wenn das Zäpfchen wie gewünscht anschlägt. Etwas später sollte sie wieder zum Doc, um nach dem aktuellen Stand zu schauen.
Wir verabredeten, dass ich mich in rund einer Stunde noch einmal wieder melde. Derweil stand für mich erst einmal Frühstück auf dem Programm, es könnte ja ein langer und anstrengender Tag werden.
Also eine Stunde später, nach dem Aufstehen, Duschen und beim Frühstück der nächste Anruf.
Jessica war inzwischen vom Doc zurück mit der Meldung, dass der Muttermund schon rund 2cm geöffnet ist und dass es heute noch was wird mit dem Nachwuchs! Das Zäpfen hatte also wie gewünscht gewirkt. Ansonsten wäre noch ein zweites gefolgt. Darauf konnte jetzt zunächst verzichtet werden.
Alles klar, ich also noch flux bei meiner Mutter angerufen (die gestern abend schon wiederholt angerufen hatte), sie auf den aktuellen Stand gebracht und dann noch fertig gefrühstückt, danach die Sachen in den Wagen und los.
Natürlich kein Parkplatz auf dem klinikeigenen Hof und auch nicht an der Straße, also ab ins Parkhaus vom Klösterchen. Aha, 13€ Tagessatz fürs Parken! Wollte gerade schon wieder rückwärts aus der Einfahrt raus, doch da stand dann schon der nächste. Also gut, dann doch rein...
Dann also rüber zur Klinik, es war etwa 9.15 Uhr. Gerade als ich in Jessicas Zimmer wollte fing mich die Schwester auch schon ab: Sie wäre schon im Kreissaal! Meine Verwunderung wurde etwas beschwichtigt, das können auch nur weitere Untersuchungen sein. Ich also meine Sachen ins Zimmer und dann ab zum Kreissal, man will ja nun nix verpassen.
Dort lag Jessica schon auf dem Bett und sah alles andere als entspannt aus. Unsere Hebamme Andrea stellte sich kurz vor und da kam auch schon die nächste Wehe.
Ich setzte mich also seitlich ans Kopfende und erfuhr direkt im Anschluss, dass der Muttermund schon komplett geöffnet war! Sowas dauert für gewöhnlich einige Stunden, so 1cm/Stunde ist eher das normale Öffnungstempo. Seit der letzten Untersuchung war dagegen erst gerade rund eine Stunde vergangen....!
Und dann ging es wirklich Schlag auf Schlag, die Wehen kamen in immer schnelleren Folgen. Jessica lag anfangs auf dem Rücken, jetzt ging es wechselseitig von links nach rechts und wieder auf den Rücken. Zwischenzeitig schaute der Doc auch noch einmal rein und bestätigte, dass alles wunderbar aussieht.
Dann konnte ich mich sogar noch etwas nützlich machen und als Stütze für Jessicas linkes Bein dienen, das rechte hielt die Hebamme zum Pressen.
Irgendwann wurde dann der Doc gerufen und einige typischen OP-Sachen bereitgestellt, ein untrügliches Zeichen, dass es wirklich bald soweit war.
Jessica schlug sich wunderbar, trotz sichtlichen Schmerzen musste ich nicht als Buhmann verbal herhalten und wurde auch nicht körperlich misshandelt. Danke dafür!
Dr. Hartog kam und in der Tat, nur wenige Wehen später konnte ich dann plötzlich einen rot-bläulichen Körper sehen, aus dessem kleinen Mund auch gleich lautstarker Protest hervorkam! Es war exakt 10:44 Uhr.
Da war der kleine Levi nun angekommen, auch wenn es ihm anscheinend zunächst wenig zusagte.
Mir fiel vor allem die starke Delle am Hinterkopf auf. Ich wusste ja, das der Kopf durch den engen Geburtskanal verformt wird, aber so stark? Da sich aber Doktor und Hebamme den Kleinen ansahen und etwas von "alles in Ordnung" sagten, sollte das wohl so sein.
Nach kurzer Zeit durfte ich dann die Nabelschnur durchschneiden und der in Handtücher gewickelte Kleine wurde der frischen Mutter auch gleich auf die Brust gelegt.
Danach gabs noch eine kleine Spritze zur weiteren Wehenanregung, damit auch flott die Nachgeburt rauskommt und schließlich musste der Doc auch noch einen kleinen Riss mit 2 Stichen vernähen. Alles in allem ist aber alles wirklich glatt über die Bühne gegangen! Und so eine Expressgeburt gleich beim ersten Kind ist wirklich alles andere als selbstverständlich.
2h blieben wir dann noch im Kreissaal, ich schaute dem Doc noch bei der ersten kleinen Baby-Visite zu und Jessica bekam dort auch noch ihr Mittagessen. Das Frühstück fiel für sie ja doch ziemlich aus.
Der kleine Levi wurde vermessen (49cm) und gewogen (3400g) und danach ging es auch schon zurück auf's Zimmer.
Da Jessica ziemlich "heile" geblieben war konnte sie auch gleich im Anschluss duschen.
Der Kleine kam auch schon kurz später in einem kleinen Körbchen zu uns aufs Zimmer. Den Rest des Tages verbrachten wir mehr oder minder staunend vor und neben dem Kleinen und informierten natürlich Freunde und Familie.
Am Nachmittag kamen dann noch der Kinderarzt zur ersten richtigen Untersuchung (alles OK) und auch Jessicas Vater überraschend vorbei.

So richtig fassen kann ich es noch immer nicht: Jetzt bin ich Papa!

Sonntag, 21. März 2010

Im Westen was Neues....

Eigentlich sollte es ja "nichts Neues" heissen und heute morgen sah es auch genau danach aus. Aber dann kam und kommt doch alles irgendwie ganz anders.
Jessica ist ja nun den 2.Tag über dem errechneten Geburtstermin und somit gibt es alle 2 Tage eine Untersuchung. Heute morgen um 10 Uhr war es also soweit. Wie bisher üblich tat sich vorher wie gehabt gar nichts. Jessica also los und ich habe mich um das Frühstück gekümmert.
Nach rund 1,5h tauchte sie dann auch endlich wieder mit einer für uns beide ziemliche überraschenden Meldung auf: Heute um 17 Uhr soll sie wieder in die Klinik kommen, die Geburt soll eingeleitet werden!
Diese Nachricht des Arztes hat Jessi auch gleich (verständlicherweise) so aus dem Tritt gebracht, dass sie direkt 8 Brötchen gekauft hat...! Ob der Kleine gleich mitfrühstücken soll?

Das war jetzt doch irgendwie ein Schock für uns, weil es doch irgendwie aus dem Nichts kam. Der Grund ist der in den letzten Tagen zu hohe Blutdruck und auf Dauer ist das nicht gesund und kann auch zu Krämpfen und ähnlichen ungewollten "Nebenwirkungen" führen. Und bevor es irgendwie für Mutter und /oder Kind gesundheitlich heikel wird muss halt etwas nachgeholfen werden. Genau da sind wir nun angekommen.
Jetzt sitzen wir hier also auf gepackten Koffern und warten wieder.
Später rief die Klinik noch einmal an, mit dem Hinweis doch erst gegen 19 Uhr zu kommen. Dann ist auch direkt ein Einzelzimmer frei, wie wir es gewünscht hatten. Immerhin.
Tja... jetzt wird es also wirklich spannend. Wie lange das nun im Endeffekt noch wirklich dauert, bis der Kleine das Licht der Welt entdeckt ist die nächste Frage. Kann morgen sein, kann auch erst übermorgen soweit sein. Wenn dann irgendwie gar nichts passiert, kann auch u.U. ein Kaiserschnitt nötig werden.
Wir werden es sehen.

Die letzten Stunden zu Zweit (also ohne den Linus gerechnet) sind wohl wirklich angebrochen...

Dienstag, 16. März 2010

Warten....

.... ja, das machen wir aktuell.
Der anvisierte Geburtstermin (19.03.) rückt stetig näher und somit sind wir quasi täglich auf dem Sprung. Aktuell können wir nichts mehr tun als warten, es könnte halt jederzeit losgehen. Könnte halt....
Unsere Nachbarn haben das seit dem Wochenende hinter sich. Die Kleine war ja nun auch schon über eine Woche überfällig und wollte dann schließlich doch nicht ohne Hilfe auf die Welt kommen. Wie auch immer: Nun ist sie zumindest da. :-)

Nachdem Stubenwagen und der Wickelschrank im Schlafzimmer nun auch einsatzfähig sind steht nichts mehr auf der to-do-Liste.
Da die Wehen gerne mal mitten in der Nacht losgehen ist Jessica aktuell jeden morgen enttäuscht, wieder ist eine Nacht vergangen, ohne das etwas passiert ist.

In den letzten Tagen gab es durchaus Sachen, die es zu vermelden gäbe: Schwager Klaus wurde in der Reha in Bad Salzufeln besucht und meine Mutter hatte eine Knie-OP, dazu noch direkt im Anschluss eine Quarantäne wegen des Norovirus, den die letzte Vor-Patientin des Zimmer gleich dort gelassen hat. Somit fiel ein Krankenbesuch auch schon mal aus. Aber irgendwie ging das auch so halb an uns vorbei, man ist ja doch gedanklich irgendwie woanders.

Am Donnerstag steht der nächste Arzttermin an, mal schauen was es dann Neues gibt.
Bis dahin bleibt es dabei: Wir warten halt....

Mittwoch, 10. März 2010

Der Bierclub

Gestern kam mein 3. ProBier-Paket, also muss ich doch jetzt auch endlich mal etwa zum Bierclub schreiben.
Also, seit Januar 2010 bin ich nun dort Mitglied. Erfahren hatte ich von diesem Club durch Frank B., er ist dort schon länger dabei und so bekam ich ab und zu auch die Möglichkeit, einige Fläschchen aus den Bierproben zu genießen.

Die Frage für Unbeteiligte aber ist: Was soll so ein Club?
Den Betreibern geht es darum, sich für den Erhalt und die Wertschätzung von Brauereien einzusetzen. Als Mitglied bekommt man jeden Monat ein "ProBier"-Paket, eine Sortimentszusammenstellung der Brauerei, von der das "Bier des Monats" stammt.
Man bekommt somit Biersorten aus Brauereien, die man eben nicht in jedem Getränkemarkt um die Ecke bekommt. Häufig handelt es sich dabei um sehr kleine und nur regional bekannte Brauerein.
In jeder Bierprobe sind 9 Flaschen, der Monatsbeitrag beträgt 18,90€. OK, der "Promille-pro-Euro"-Faktor ist natürlich nur bedingt wettbewerbsfähig, aber man bekommt dafür halt auch Spezialitäten, die meist vor Ort nicht zu erwerben sind.
Um sich einen hinter die Binde zu kippen, sollte man also besser bei der Kiste altbekanntes bleiben. Für den gemütlichen Biergenuss ist das Paket jedoch genau das richtige!

Los ging es im Januar mit dem "Urpils" von der Allersheimer Brauerei aus Holzminden im Weserbergland. Weiter im Paket (gibt ja immer 9 Flaschen) befanden sich noch (in verschiedener Anzahl) Bügelpils, Landbier und naturtrübes, helles Weizenbier.
Mein Startpaket sagte mir nicht so ganz zu. Das Urpils war ganz gut trinkbar, aber jetzt auch nichts, was ich unbedingt selber kaufen würde. Das gleiche gilt für das Weizenbier, welches recht frisch daherkam. Ich persönlich mag lieber die etwas süffigeren Weißbiere. Landbier und Bügelpils gefielen mir besser. Insgesamt waren es halt auch nur 4 Sorten, daher war die Vielfalt jetzt auch nicht unbedingt die Stärke dieses Pakets. Zumindest bleiben in der Bierprobe die modischen Mischgetränke außen vor.
Also war mein persönlicher Start im Bierclub nicht unbedingt als gelungen zu bezeichnen.

Im Februar wurde ich dann aber wunderbar "entschädigt": Das "Bier des Monats" war diesesmal das "Bayrische Hiasl" von der Privatbrauerei Lauterbach. Ich bin ja wirklich ein bekennender Fan von bayrischen Bieren und so enttäuschte mich auch das Sortiment der Lauterbacher nicht: 8 verschiede Sorten gab es und fast alle schmeckten mir wirklich hervorragend. OK, die "Schlanke Weisse" war sehr frisch und gar nicht mehr so weit von einem alkoholfreiem Weißbier entfernt. Also da kann man dann auch gleich ganz auf Alkohol verzichten. War aber trotzdem gut zu trinken. :-)

Gestern kam dann ganz frisch das neue Paket! Diesesmal ist das "Kauzen Kellerbier" aus dem unterfränkischen Ochsenfurt (Kauzen-Bräu) das Bier des Monats. Weiter im Paket befinden sich noch helles und dunkles Weißbier, Original 1809, Bock und Pils. Ich bin gespannt, probiert habe ich bisher noch nichts davon....
Ich kommt zumindest schon einmal der passende Link zum "Bier des Monats März".

Bis dahin sage ich erst einmal Prost...

Dienstag, 9. März 2010

Die letzten Sachen....

Jetzt sind wir wirklich endlich fertig. Also nicht mit den Nerven (das kommt erst später), sondern mit unserer Ausstattung. Es fehlte ja auch nicht mehr viel, trotzdem kam dann doch noch etwas zwischen uns und unserem Plan. Nämlich der Stubenwagen.
Für die Unwissenden: Ein Stubenwagen ist im Prinzip ein kleines Bettchen auf Rollen, in dem der Nachwuchs tagsüber pennen kann. Da das kleine Kinder recht oft und häufig machen, allerdings auch nicht unbedingt ausdauernd ist es etwas anstrengend, den Kleinen jedes mal nach oben ins Schlafzimmer in sein Bettchen zu bringen. Eben dafür gibt es einen Stubenwagen, der dann halt im Kinderzimmer steht und ggf. auch mitgenommen werden kann.
Wie dem auch sei, so einen Stubenwagen konnten wir von Simone & Frank bekommen. Also alles super und wir brauchten uns auch nicht weiter darum kümmern. Dummerweise stellten wir erst neulich fest, dass wir teilweise recht schmale Türen haben und genau da lag dann plötzlich das Problem. Besagter Stubenwagen ist nämlich so im Stile eines Weidenkörbchens, etwas über 1m lang und rund 70cm breit. Tja... und eben diese rund 70cm haben auch zwei unserer Türen.
Also im Klartext: Passt nicht! Somit mussten wir uns noch etwas anderes einfallen lassen und haben uns jetzt noch eine Art Wiege besorgt. Die gibt es als klassischen Wiege mit Schaukelfunktion (meistens nicht wirklich schön) und dann in gleicher Form und Größe als "festen" Stubenwagen (sieht etwas besser und solider aus). Bei eBay haben wir dann genau so ein Modell in Detmold gefunden und uns schnell mit der Verkäuferin geeinigt.
Da Jessicas Vater am letzten Donnerstag seinen Geburtstag feierte, konnten wir das Teil auch gleich auf dem Weg abholen. Passend dazu hat der werdende Opa noch 2 Unterstellregale für unseren großen Wickeltisch gebaut. Danach war das Auto auch gut voll.
Das letzte, was nun noch fehlte war ein kleiner Heizstrahler. Also im Prinzip so eine Art Ferkel-Wärmelampe für über den Wickelplatz oben im Schlafzimmer. Babies haben es gerne lauschig warm und oben ist es das halt nicht immer (besonders im Moment). Außerdem hatte ich die kleine Lampe am "Arbeitsplatz" auch noch nicht montiert. Das habe ich somit beides am Wochenende nachgeholt. Ein bisschen basteln war auch noch nötig, denn der Wickelschrank steht unter der Dachschräge. Praktischerweise war im Keller noch ein passendes Stück Dachlatte und auch etwas weiße Farbe zu finden. Jetzt ist also alles fertig.
Als letzte Schritte bleiben noch die Basisstation für den Maxi-Cosi im Auto montieren und das Zusammenschrauben des Kinderwagens.
Das machen wir aber dann doch erst, wenn es soweit ist.

Am Sonntag fuhren wir dann noch einmal zu meinen Eltern. Wohl das letzte mal ohne Nachwuchs. Da es Ankes Hund Sam auch wieder besser geht, konnte der Linus auch zum spielen mit. Das haben die beiden dann auch ausgiebig in der Wiese getan.

Jetzt heisst es eigentlich nur noch warten, in 10 Tagen ist Termin...

Samstag, 6. März 2010

Motorradmesse Dortmund 2010

Am 05.03.2010 war ich, wie jedes Jahr, auf der Motorradmesse in Dortmund.
Auch dieses Jahr traf ich mich mit einigen Freunden/Bekannten um gemeinsam durch die ganzen Hallen zu schlendern.

Alle Fotos des Tages gibt es hier und natürlich auch als Diashow:


Los ging es um 8.59 Uhr (pünktlich!) mit dem RE6 vom Bielefelder Hauptbahnhof. Mit meinem "Schönen-Tag NRW"-Ticket, welches ab 9 Uhr gültig ist. Entgegen meiner Erwartung wurde ich nicht vor dem nächsten Halt (Gütersloh) kontrolliert und so kam ich (finanziell) unbeschadet in Dortmund an. Noch einige Minuten mit der U-Bahn und ich war an den Westfalenhallen, wo die anderen schon am Haupteingang warteten: Das waren Helen (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Aufkleber!) und Daniel, Thomas, Astrid, Siggi, Brodi und Christoph.
Dieses mal war eigentlich nur Schauen und Schlendern angesagt, ich brauchte eigentlich nichts (höchstens noch Lenkerenden und schwarze Hebel, beides fand ich aber nicht nach meinen Vorstellungen).
Somit beschränkte sich unser Schauen auf die ganzen Hersteller und ihre Neuheiten.
Dabei musste ich feststellen, dass mich, seit ich die alte Ténéré besitze, zunehmend Reise-Enduros interessieren. Die sonst durchaus interessante Gattung der Supersportler lässt mich doch immer mehr kalt. Selber sowas haben stand eigentlich eh nie zur Debatte, aber generell ist das doch immer weniger etwas für mich.
Außerdem interessierte die Enduros den (großen) Christoph und auch Astrid, die kürzlich für ihre im Sommer geplante Island-Tour (Neid!!!) eine F650 von BMW erwarb. Hört, hört!
Somit galt mein Augenmerk neben den NakedBikes (bei denen es nur die Z1000 von Kawasaki als Neuheit gab) besonders der neuen Multistrada von Ducati und der am Vortag präsentierten Super Ténéré von Yamaha.
Gerade die Ducati ist ein ganz ansehnlicher Bock geworden, die erste Mutistrada verursachte doch eher Augenkrebs.

Bei den "Nackten" gefiel mir eine ausgestellte KTM SuperDuke besonders, mit weißem Rahmen und grünem Lack sah das Teil wirklich extrem lecker aus! Zudem fühlt man sich dort im Sattel sofort wie zuhause, alles ist genau dort, wo man es blind erwarten würde. Dazu ein kraftvoller V2 mit 120PS bei einem Leergewicht von gut 200kg. Jaja, das gefällt. Leider gibt es bei dem Modell noch kein ABS. Das gleiche gilt nach wie vor für die SpeedTriple von Triumph. Lange wird das aber wohl nicht mehr dauern...

Nachdem alles besucht war und meine Füße langsam schmerzten verabschiedeten wir uns (bis zum Hornet-Treffen im Sommer!) und ich machte mich auf den Rückweg.
Am HBf in Dortmund musste ich noch gut 30min auf meinen RE6 warten. Vorher fuhren aber noch ein verspärteter RE1 (bis nach Hamm) und ein RE nach Paderborn, auch über Hamm.
Also gleich mal in den ersten Zug, weil man weiß ja nie, ob der RE6 auch pünkltlich ist und evtl. bekomme ich ja in Hamm noch einen anderen, früheren Zug nach Bielefeld.
Dieser RE1 war ja nun schon fast am Zielbahnhof angekommen und auf den letzten Metern hielt der dann auch prompt an jeder Milchkanne. In einem der letzten Vororte von Dortmund (war es DO-Kurl?) rumpelte mein Zug dann vom Hauptgleis und wurde von dem RE nach Paderborn, welcher direkt hinter uns war, überholt... Das sich nun schon Regionalzüge überholen war mir bis dahin auch neu.
Es folgten weitere Haltepunkte, durch die ich auf der Hinfahrt nur durchgerauscht war und langsam bekam ich etwas Sorge, ob meine Bahn überhaupt vor dem RE6 (nach Minden) in Hamm ankommt. In Methler (einem Vorort von Kamen) entschloss ich mich dann, am nächsten "echten" Bahnhof auszusteigen, an dem auch der RE6 definitiv anhält. In Kamen wechselte der RE1 wieder das Gleis, ein untrügliches Zeichen, dass eine Überholung ansteht. Aber es gab keinerlei Durchsage...
Ich also raus und kurz später rauschte ein IC durch den Bahnhof. Doch der "geparkte" RE1 fuhr nicht weiter und auf dem Hauptgleis sprang das Signal erneut auf grün. Dann die Durchsage am Bahnsteig, jetzt kommt der RE6! Gut, mein Zug war zumindest pünktlich.
Ich hätte jetzt allerdings zumindest eine Durchsage im "parkenden" RE1 erwartet, denn der Anschlusszug (nämlich genau der jetzt einfahrende RE6) wird in Hamm schon weg sein, wenn die andere Bahn dort ankommt. Aber da war (durch die offenen Türen) nix zu hören.
Wie gut, dass mich mein Instinkt in Kamen aussteigen ließ... So kam ich nämlich pünktlich in Bielefeld an. Für die anderen Fahrgäste, die in Hamm (fahrplanmäßig) umsteigen wollten hieß es wohl dann nur:
"Thank you for travelling with Deutsche Bahn."

Mittwoch, 3. März 2010

Sie läuft wieder....

... die Ténéré!

Nachdem das gute Pony bei meinem Saisonstart noch nicht so richtig wollte, musste ich doch mal langsam meinem Ansinnen etwas Nachdruck verleihen. So konnte es auch nicht weiter gehen!
Erst sprang der Bock letzte Woche nicht an, dann kam auch noch Xynthia, weshalb die Enduro ohne Plane (ein Sturm hat mir so eine Tüte schon einmal zerissen) im Wind und Regen auf der Terrasse stand. Dort weht der Wind weniger stark als auf dem Hof und vor allem stand die Ténéré hier längs zur Windrichtung und nicht quer.
Mit den langen Federwegen ist so eine Enduro doch recht windempfindlich, schaukelt sich gerne auf und ist deutlich weniger standfest als z.B. die Hornet. Auch das hat sie auf dem Hof schon einmal zu spüren bekommen und lag prompt auf der rechten Seite. Dabei war es gar nicht so stürmisch. Wie gut, dass der Hobel Sturzbügel um die Verkleidung hat, so ist nichts Relevantes passiert!
Naja, habe halt daraus gelernt und somit steht auf dem Hof normalerweise die Hornet in Windrichtung davor.

Wie dem auch sei, Batterie leer und Sturm vorbei, dazu auch gestern endlich schönes sonniges Wetter... es wurde also Zeit!
Flott war der linke Seitendeckel demontiert (nur eine Schraube) und die Batterie zugänglich gemacht, dann noch das Überbrückungskabel aus dem Keller geholt und die Motorhaube des Autos geöffnet. Kabel an beide Batterien und los....
Es war schon etwas anstrengend. Ich musste trotz genügend "Saft" immer noch einige Minuten rumorgeln, bis der Einzylinder sich selbstständig in Schwung halten wollte. Nachdem beim Startversuch schon Benzingeruch in der Luft lag, schloss ich den Benzinhahn mitten in den Versuchen erst einmal wieder. Wie auch immer, irgendwann lief der Bock endlich!
Also flott in die Ledermontur und eine kleine Runde angepeilt. Die noch leere Batterie soll ja wenigstens wieder geladen werden, sonst kann ich das nächste mal gleich wieder das Kabel herausholen...!

Was war es herrlich. Beim Sasionstart V2 spielte das Wetter auch richtig mit und die Straßen waren durchweg trocken! So kann es dann auch gerne bleiben... gut, etwas wärmer wird natürlich noch gerne genommen.

Jetzt sind auf jeden Fall beide Maschinen in der neuen Saison angekommen!

Dienstag, 2. März 2010

#BiBloStaTi & Sitzen 73

Das letzte Wochenende stand ganz im Zeichen von zwei "Online-Aktivitäten".
Am Freitag (26.02.) fand zunächst wieder der (immer beliebter werdende) "Bielefelder Blogger-Stammtisch" (#BiBloStaTi) statt.
Bei diesem treffen sich viele Blogger, Twitterer und auch Social-Networker einmal im Monat in der Tangente (Mühlenstraße).
Im Januar waren Jessica und ich das erste mal dabei und weil es uns gut gefallen hat, war das natürlich nicht der letzte Auftritt dort. Da es für Jessica aber langsam zu unbequem ist, den ganzen Abend auf einem kleinen Holzstuhl zu sitzen (sind ja nur noch knapp 3 Wochen bis zum Geburtstermin), bin ich dieses mal alleine dort erschienen. Allerdings traf ich die ersten weiteren Teilnehmer schon im Bus. Diese Veranstaltung zeichnet sich nämlich neben ihrer Qualität an sich auch noch zusätzlich durch die Pünktlichkeit der meisten Teilnehmer aus.
Die Beteiligung war diesen Monat noch höher als im Januar schon, es waren etwa 30 Leute anwesend. Auch dieser Abend hat wieder einen Riesenspaß gemacht, weil man doch jedes mal neue Menschen "real" kennen lernt und wirklich nett beisammen sitzt und quatschen kann.

Am Samstag (27.02.) ging es dann zur letzten Lesung von Sitzen 73, welche im TAM stattfand.
An sich hat die Lesung nichts mit einer "Online-Aktivität" zu tun, allerdings kamen wir erst über die neuen Bekannten von  Twitter und dem Stammtisch auf diese Veranstaltung. Einer der Stammtisch-Mitglieder gehört nämlich auch zu Sitzen 73. Das machte uns natürlich neugierig.
Natürlich trafen wir vor Ort so einige Leutchen des Stammtisches wieder, aber auch einige bekannte Gesichter von außerhalb des Internets (zum Glück).
Im Nachhinein müssen wir uns eigentlich ärgern, nicht schon viel früher mal bei solch einer Lesung gewesen zu sein. Wir haben uns wirklich köstlich amüsiert!
Neben den 3 festen Mitgliedern von Sitzen 73 (Sacha Brohm, Stefanie Schröder und Volker Backes) war an diesem Abend noch Andreas Liebold als "Stargast" anwesend.
Mir persönlich gefielen die Texte von Sacha Brohm und Volker Backes besonders, ich habe wirklich Tränen gelacht (das ist wörtlich zu nehmen!).

In Zukunft heißt das nun: Auf jeden Fall Ausschau halten, wenn jemand aus Gruppe (dann solo) wieder irgendwo liest.