Donnerstag, 17. Januar 2013

Moppedzukunft?

Aktuell bin ich wieder in einer Phase, in der ich öfters über den/die möglichen fahrbahren Untersätze für die Zukunft nachdenke.
2008 war eigentlich alles ganz einfach und klar: Auf dem Hornet-Treffen stand die nagelneue CB 1000R als Vorführer zu Verfügung und ich hatte die Gelegenheit eine gute Dreiviertelstunde (somit knapp 50km) damit zurück zu legen.
Der Bock hat mich vom ersten Moment an überzeugt. Optisch sagte mir die Erscheinung sehr zu, schon beim ersten Aufsitzen fühlte ich mich sofort "zu Hause" und bei der Fahrt verschwanden auch die letzten Zweifel.
In allen Bereichen hatte der Motor einfach das Quentchen mehr Schmalz als das 919er Triebwerk meiner großen Hornet und natürlich spielt das Fahrwerk auch in einer anderen Liga. Zudem war der Bock auch noch deutlich handlicher und die ABS-gestützte Bremsanlage stand eh schon in meinem Pflichtenheft für die nächste Maschine.
Die Idee zu dem Zeitpunkt war einfach, noch 2-3 Jahre warten, dann sind die ersten gebrauchten Maschinen dieses Typs in den attraktiven Preisklassen gelandet.
Tja... eben 2 Jahre später kam dann etwas "Neues" ins Haus. Allerdings war das mein Sohn Levi und nicht etwa ein neues Motorrad. ;-)
Mit diesem neuen Lebensabschnitt veränderte sich natürlich auch mein Fahrverhalten. Also quantitativ, nicht unbedingt von der Qualität! Die Zeiten von weit über 10tkm im Jahr auf 2 Rädern waren vorest beendet.
Seit langen Zeiten gabe es 2010 sogar ein Jahr ohne Motorradurlaub. Gut, das sollte (zum Glück) das einzige Jahr bleiben. Nichts desto trotz beschränkt sich das Motorradfahren seitdem mal auf eine Wochenendtour, natürlich das alljährliche Hornet-Treffen und einer großen Urlaubstour. Die früher regelmäßigen Tagestouren am Wochenende finden kaum noch statt. Es fehlt halt einfach die Zeit bzw. die Prioritäten haben sich verändert.
Entsprechend wurde auch die Sache mit dem neuen Motorrad erst einmal auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben. Es ist ja auch nicht so, dass ich mit meiner 900er Hornet irgendwie unzufrieden wäre. Nach wie vor zaubert mir die Maschine bei jeder Ausfahrt ein breites Grinsen ins Gesicht und ich muss mich regelmäßig fragen, ob eine neuere, "bessere" Maschine mir wirklich mehr Spaß bringen würde.
Fakt ist wohl: Wirklich flotter würde ich mit einem anderen Bock auch kaum fahren, mein aktuelles Tempo ist vom Kopf (im groben Rahmen sowas wie gesundem Menschenverstand) begrenzt und nicht vom Mopped. Sicherlich, mit besserem Fahrwerk usw. ist da im Messbereich sicher noch etwas mehr drin, aber das ist ja eher akademischer Natur und hat nichts mit dem subjektiven Fahrspaß zu tun. Mit ihren knapp 110PS hat meine Hornet im Prinzip für mich genug Leistung, in den Gebieten wo ich bevorzugt herum fahre ist mehr Power einfach auch gar nicht nötig. Klar, mehr tut nie weh und noch mehr "Bumms" von unten wäre sicherlich wichtiger als mehr Leistung.
Kurzum: Obwohl mein eigentlich geplanter Umstieg inzwischen locker 2-3 Jahre verzögert wurde, fehlte mir bisher nicht wirklich etwas.
Inzwischen haben allerdings so einige im Bekanntenkreis neue Maschinen und so manche davon durfte ich davon Probefahren. Neben einer Wiederholungstat auf der Kilo-CB ist darunter besonders die 1050er SpeedTriple zu nennen. Der 3-Zylinder ist einfach nur ein Gedicht, darüber habe ich mich ja auch schon kurz im Treffenbericht ausgelassen.
Was mich aktuell allerdings etwas "stört" ist die Sache mit dem Gepäck auf den Maschinen.
Klingt jetzt wirklich vollkommen spießig, keine Frage.
Aber zuletzt hat sich, wie schon angedeutet, rund 2/3 meiner Jahresfahrleistung auf die große Urlaubstour beschränkt. Und gerade bei den ganzen letzten Touren, egal ob Hornet oder Ténéré, haben meine alten Givi-Koffer wunderbar ihren Dienst getan. Auf die will ich eigentlich nicht mehr verzichten.
Allerdings gibt es weder für die Speedy, noch für die "Kilo-Hornet" Kofferträger, was ich wirklich schade finde. An meiner 9er habe ich das Quicklock-System von SW-Motech. Innerhalb von einer Minute sind die (zweifelsohne hässlichen) Träger zu entfernen, es bleiben 3 recht unscheinbare Befestigungspunkte.
Jetzt stehe ich da.... soll ich demnächst wieder mit der ollen Gepäckrolle losfahren? Darauf habe ich ja nicht wirklich Lust.
Andererseits habe ich aber auch keinen Bock auf einen "echten" Tourer, nur damit ich meine alten Koffer irgendwo dran basteln kann. Es soll schon, wie es aktuell auch ist, eher in die sportliche Richtung gehen. Daher schaute ich eigentlich auch immer nur im NakedBike-Bereich.
Dabei mag ich auch andere Maschinen. In den letzten Jahren hatte ich auch durchaus viel Spaß auf meiner "kleinen" Ténéré. Gut, das Zweitmopped darf auch gerne mal gewisse Unzulänglichkeiten haben. Für das schnelle Angasen reichte weder Motor noch Fahrwerk, es ist halt einfach ein anderes Fahren.
Zumindest hat die Nutzung im echten Leben meinen Horizont etwas erweitert und so hat sich in den letzten 2 Jahren auch ein ganz andere Maschine als vorher mal gedacht zu meinem "Traummopped" entwickelt. Dürfte ich mir einen Bock aussuchen (ohne ihn halt selber bezahlen zu müssen) würde ich mich aktuell wohl für die Ducati Multistrada entscheiden.
Hätte ich weder finanzielle noch zeitliche Probleme würde auch sicherlich ein dicke GS in der Garage (die hätte ich dann natürlich neben dem entsprechendem Haus) stehen, für die große Tour in die weite Welt.
Zurück zur Realität: Da es mir inzwischen halt auch die Reiseenduro (in der eher sportlichen Variante) angetan hat fiel es mir neulich plötzlich wie Schuppen von den Augen: Die Triumph Tiger!
Ich fand die auch schon interessant, als sie 2007 (?) in ihrer aktuellen Variante auf den Markt kam, allerdings war ich zu dem Zeitpunkt doch noch zu sehr auf das NakedBike fixiert.
Im Prinzip ist diese Maschine halt genau das, was ich suche: Sie ist in meinem Sinne reisetauglich (genau, das mit den Kofferträgern), ist nicht übermäßig verkleidet, sie wird mir ABS angeboten, hat als Antrieb den betörenden 1050er Drilling aus der Speedy (in leicht veränderter Form) und ist nun schon einige Jahre auf dem Markt, so dass es sie auch zu vertretbaren Preisen gibt (konkret heisst das aktuell ab so rund 6500€).
Ich glaube, ich sollte diese Maschine im kommenden Frühling mal zur Probe fahren! :-)

Was dann im Endeffekt passiert - schauen wir mal!

Donnerstag, 10. Januar 2013

Pyrenäen 2013 - erste Buchung

Das Jahr hat gewechselt und somit werden die ersten Sachen für die Tour im Mai festgemacht!
Die ersten groben Planungen gab es ja schon im Oktober, im Dezember haben wir uns bei Wolfis Stammtisch noch etwas weiter in der Materie vertieft und nun wird die ganze Sache so langsam konkreter. Vorher hatte ich mich schon mit der Karteproblematik (verschiedenen Länder, Karten enden gerne an Grenzen) auseinander gesetzt und hatte mich schließlich für die AdventureMap von National Geographic entschieden. Die Karte deckt das ganze Gebiet ab, hat einen brauchbaren Maßstab (mit 1:275.000), ist wasserabweisend und zudem auch optisch recht ansprechend und kontrastreich. Leider steht inzwischen auch fest, dass Daniel nicht dabei sein kann.
Er hat passend zum Jahr die Abteilung mit gewechselt und konnte somit erst spät in die dortige Urlaubsplanung einsteigen. Und in dem von uns gewählten Zeitraum sind bei ihm schon andere im Urlaub, somit bekommt er leider nicht frei.
 Bei Wolfi und mir stand der Reise ja generell nichts im Wege und passend zum Jahreswechsel haben dann die beiden anderen dann auch fest zugesagt. Sowohl Csibi (baut) als auch Ronnie (hat gekauft) sind nämlich aktuell in Sachen Eigenimmobilie unterwegs. Was einiges kostet, sowohl an Zeit als auch Geld. Aber eine Urlaubstour muss einfach drin sein!
Inzwischen haben wir das Zeitfenster noch einmal abgeklopft und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir schon abends am 17.05. losfahren. Ebenfalls im Vorfeld sickerten neue rechtliche Bestimmungen aus Frankreich durch. Inzwischen muss ja jeder Fahrer dort einen kleinen Alkoholtester mitführen, das war uns nicht neu. Neu sollte aber ab dem 01.01.2013 dazu kommen, dass jeder Motorradfahrer etwas reflektierendes an der Kleidung (in einer Mindestgröße) tragen muss. Also entweder schon entsprechenden Kleidung (hat natürlich kaum jemand) oder halt in Form von Warnwesten oder Reflektorbändern. Da meine bisherigen Erfahrungen mit (günstigen) Warnwesten eher schlecht waren (keinen Verschluss vorne oder in so einfacher Qualität, dass der Fahrtwind ein leichtes Spiel damit hat) hatte ich mir via eBay einen Satz Reflektorbänder geordert.
Als nächstes stand dann die Anmietung des Anhängers auf dem Plan. Wir hatten es im Vorfeld so gedacht, dass Wolfi sich einen passendes Gefährt in der Wolfenbütteler Umgebung anmietet und damit dann lostuckert. Ronnie und ich fahren dann mit den Moppeds bis irgendwo in den Kasseler Bereich, dort treffen wir uns (Autobahnparkplatz?), verladen unsere Maschinen und fahren dann gemeinsam weiter zu Csibi bei Karlsruhe. So der Plan.
Das hat natürlich nicht geklappt. Obwohl wir so einige Anhänger gefunden hatten, waren die angefragten Modelle an unserem Wunschtermin alle schon vergeben. Also schaute ich mich dann mal im Bielefelder Bereich um. Und in der Tat war schnell ein passender Anhänger (sogar für bis zu max. 6 Maschinen) gefunden, der nach einer kurzen Rückfrage als noch frei bestätigt wurde und zudem preislich auch sehr günstig war. Nach kurzer Rücksprache mit den anderen buchte ich dann das Angebot bei MAV-Bielefeld. Wir bekommen den MV42. Mit dabei ist ein ganzes Reiseset inkl. Befestigungsmaterial und eine 100er Zulassung hat der Anhänger auch. :-)
Da ich keine Anhängerkupplung habe, wird Ronnie den Karren abholen. Nun muss Wolfi halt mit seinem kleinen Trailer und Mopped drauf zunächst bei Ronnie vorbei kommen, dort tauschen wir dann die Anhänger, laden auf und ab geht es gen Süden.
Kaum war übrigens der MV42 gebucht, bekam Wolfi eine Rückmeldung, dass ein Mieter abgesprungen ist und er den anvisierten Anhänger doch haben könne. Tja, nun isses zu spät. Zudem hatte der auch einen ziemlich unverschämten Preis, der weit über dem doppelten liegt, was wir nun zahlen (180€).
Auch erledigt hatte sich übrigens die Reflektorpflicht, die wurde nämlich am 18.12.12 zurückgezogen. Ich erfuhr das genau an dem Tag, als meine Reflektorbänder ankamen. Naja, irgend wann wird man sowas auch brauchen können. Jetzt geht es noch darum, die Quartiere fest zu machen. Vorher ist aber noch genau zu klären, wo wir wann genau sind.
Die erste Basis im Isabenatal steht fest, das anderen Quatier steht noch zur Diskussion. Es gibt auf 2 Plätzen ganz passable Bungalows, alternativ wäre auch noch ein Hotel in einer passenden Umgebung ein Thema. Das werden wir wohl in nächster Zeit entscheiden, einen groben Plan haben wir zumindest.

Es geht also voran! Mehr demnächst...

Freitag, 4. Januar 2013

Work to do

Nun ist 2013 gegekommen und damit steht der kommende Motorradurlaub schon fast vor der Tür! Noch rund 4,5 Monate...
Vorher geht es zwar noch Mal nach New York, aber das verlangt deutlich weniger Vorbereitungen.
Die etwas konkreteren Planungen für die Pyrenäen stehen also langsam an, konkret die Besorgung des Anhängers und auch die Buchung der Quartiere, dann noch die Überlegungen wann und wie es wo losgeht usw.
Dazu werde ich demnächst dann einen separaten Eintrag machen.

Vorher steht allerdings noch etwas Arbeit an meiner Hornet an.
Zum einen sind natürlich neue Reifen fällig, ich hatte mir zuletzt ja noch einen gebrauchten Hinterreifen besorgt, um die letzte Saison zu Ende zu bringen und dann damit noch eine neue Plakette von der HU zu bekommen. Außerdem ist damit auch der Vorderreifen so langsam in einem wechselwilligen Bereich. Somit werde ich im Frühjahr passend zum Urlaub die Metzeler Z8 M/O aufziehen lassen, die Pellen waren zuletzt im Tourenbereich oft Testsieger und endlich gibt es für dieses Modell auch wieder eine Freigabe für meine 9er.
Beim letzten Hinterrad-Wechsel war auch schon eins der Lager angegriffen. Für den Reifenrest sollte es noch reichen, aber nun ist natürlich vor der langen Tour ein neues fällig.
Das gleiche gilt für die Ruckdämpfer, die haben ihre besten Tage auch definitiv hinter sich. Also habe ich mir auch da neue besorgt.
Des weiteren steht ein Wechsel der vorderen Bremsscheiben an. Meine waren nun nach über 70tkm bis auf 0,1mm an die Verschleißgrenze (3,5mm) gekommen. Im Forum fand ich dann zufällig welche, die noch satte 0,7mm mehr Dicke haben und konnte eben diese günstig erwerben.
Passend dazu gab es im Forum wieder eine Winteraktion eines Händlers, der einen Mitarbeiter im Forum hat. So kommen zu den "neuen" Scheiben auch gleich neue, originale Bremsbeläge dazu.
Ebenfalls steht so langsam wieder eine große Inspektion an, die werde ich aber wohl noch etwas verschieben. Zum einen geht mein Tacho dank der kürzeren Übersetzung eh etwas vor, die dort angezeigten 73tkm sind also nicht so ganz echt, zum anderen ist klanglich noch soweit alles OK, die Ventile schreien also bisweilen noch nicht nach einer Einstellung ihres Spiels.
Daher bleibt es vor der Tour erst einmal bei dem anstehenden Ölwechsel.
Dann habe ich auch schon seit über einem Jahr eine anderes Tachogehäuse im Keller. Meine "Becher" haben ja schon seit Ewigkeiten einen recht ordentlichen Riss (vom Sturz 2004!), der seitdem unter schwarzem Gaffaband versteckt ist. Das "neue" Gehäuse ist zwar auch nicht makellos, aber doch noch besser in Schuss als mein jetztiges. Also endlich mal wechseln.
Als letztes tausche ich vielleicht auch noch meine Spiegel (mit integriertem Blinker) aus. Meine aktuellen stammen via eBay aus China und waren recht günstig. An sich OK, aber die Spiegelfläche wird am Rand so langsam etwas blind.

Es gibt also noch einige Dinge zu erledigen!

Mittwoch, 2. Januar 2013

Hallo neues Jahr!

Schwupp... und schon haben wir 2013.
Der Weltuntergang fand zur großen Überraschung auch dieses Mal (wieder) nicht statt. Ach was?!
Irgendwie hatten die Eltern (und Großeltern) Recht: Je älter man wird, desto schneller scheint die Zeit zu fliegen.
Also flott noch ein paar Zeilen tippen, bevor ich in der Kiste liege.

Zum Jahreswechsel geht man ja gerne mal etwas in sich, bei mir hält sich das für gewöhnlich in Grenzen: Schließlich ist unser Kalender ja mehr oder minder beliebig ausgedacht, zumindest was den Start/Endpunkt einer "Runde" angeht. Viele Menschen feiern ihr Neujahr an anderen Terminen, also muss ich jetzt nicht so tun als würde wer weiß was passieren.
Allerdings musste ich dabei doch ein paar Parallelen zwischen dem letzten und dem nun neuen Jahr entdecken, vor allem in der Zeitplanung.
2012 stand der erste Urlaub im März an, es ging nach New York. Da es uns dort so gut gefiel, machen wir das dieses Jahr einfach noch einmal, nur gut 10 Tage früher im Kalender.
Ebenso geht es wieder im Mai auf große Motorradtour, genau wie 2012 auch (und nebenbei auch 2011).

Aber natürlich gab es 2012 auch wirklich relevante Sachen: Jessica hat ihr Studium beendet und einen "richtigen" Job, der ihr auch noch Spaß macht. Levi wächst und gedeiht weiter wunderbar, auch für ihn Stand ja ein Wechsel an: Die Zeit bei seiner Tagesmutter endete und bis zur Schule geht es jetzt in die KiTa, in der es ihm zum Glück auch super gefällt!
Dieses Jahr im März wird er schon 3, unfassbar wie schnell die Zeit vergeht. Damit kommt er auch langsam in das Alter, ab dem die ersten Erinnerungen bleiben! Ich selber habe auch aus meinem 4. Lebensjahr die ersten Bilder im Kopf, die geblieben sind. Nur wenige Bruchstücke, aber es was geblieben.
Generell wird es immer interessanter mit ihm, er versteht zunehmend mehr (was nicht heisst, dass er das Gesagte auch in unserem Sinne umsetzt) und es gibt zunehmend sowas wie richtige Dialoge. Sein Dickkopf entwickelt sich zudem auch prima.

Es wird also sicherlich ein weiteres interessantes Jahr und ich freue mich drauf!