Hinweis:Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia. Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.
Nach den üblichen Morgenritualen packten wir zusammen und machten uns wieder auf den Weg. So langsam aber sicher ging es ja in großen Schritten Richtung Heimat.
An diesem Morgen ging es direkt weiter in den kleinen Ort Hauterives zum Palais Idéal. Dies ist ein ganz besonderer Ort, denn dieses "Schloss" wurde von einem einzigen Mann, Ferdinand Cheval, über einen Zeitraum von 33 Jahre erbaut. Der Erschaffer war aber nicht etwa ein Architekt oder Mauerer, sondern ein einfacher Postbote, der seine Inspirationen aus der Natur und den Postkarten bezog, die er auslieferte. Faszinierend...
Es gibt hier wirklich sehr viel zu sehen, viele Details und Überraschungen. Schon cool, was ein einzelner Mensch zustande bringen kann, mit so viel Geduld und Fantasie. Sehr bewundernswert.
Diverse Stile kommen in diesem Kunstwerk zusammen, als Gesamtwerk erinnert es wohl am ehesten einer verkleinerten Ausgabe eines orientalischen Tempels.
Das Bauwerk ist insgesamt 26m lang und hat eine Höhe von bis zu 12m. Heute ist es die Attraktion in der Umgebung.
Danach ging es zur Benediktinerabtei in Tournus, einer wunderschönen, sehr gut erhaltenen Klosteranlage. Allein die Kirche, das jüngste Gebäude des Komplexes, ist 1000 Jahre alt.
Wer also denkt, dass nur die Römer und die Ägypter für die Ewigkeit gebaut haben, wird hier eines Besseren belehrt. Innen drin ist alles ziemlich schlicht, ohne vergoldete Schnörkeleien, nur ein paar Wand- und Deckenmalereien und Bodenmosaiken sind noch da.
Die Säulengänge in der Kirche und der Krypta sind sehr schön, und wegen fehlender Ausschmückungen etwas düster, was dem Ganzen noch zusätzlichen Charme verleiht. In einem restaurierten Kellerraum kann man Souvenirs kaufen.
Dann ging es auch schon wieder weiter zum Canal du Bourgogne. Wir haben uns ein idyllisches Plätzchen ausgesucht, einen schattigen Picknickbereich, wohin zu dem Zeitpunkt nur ein Angler mit Hund den Weg gefunden hat.
Frank hat seine Drohne fliegen lassen, währenddessen haben Levi und ich eine Spaziergang gemacht.
Ein Panorama-Luftbild in 360° gibt es von dem Kanal auch noch.
Von da aus war es nicht mehr weit zu unserem nächsten Hotel/Restaurant Le Marmagne in Marmagne. Unser Zimmer im Hotel hat sich als sehr klein herausgestellt, es gab auch nur ein kleines Fenster, viel konnte man hier nicht machen… Wir sind also direkt nach dem Einchecken los in die nächstgelegene Stadt Montbard gefahren. Vorher haben wir noch geschaut, was es da Eisdielen gibt und haben uns dann doch für die Crêpes aus dem Café "O Cappuccino“ entschieden. In der Stadt ist Frank einkaufen gegangen, Levi und ich haben die Crêpes geholt.
Da es recht warm und zudem in der Stadt wenig los war, sind wir mit dem ganzen Kram zum hiesigen Bahnhof gefahren und haben uns auf einem Bahnsteig auf den Boden in den Schatten gesetzt, um die vorbeifahrenden und anhaltenden Züge zu beobachten und dabei die Crêpeszu essen. Wahrscheinlich waren wir ein sehr interessanter Anblick. Einmal hat uns ein Schaffner angesprochen, einmal ein Mitarbeiter aus dem Bahnhof, ob wir etwas suchen würden oder uns helfen könnten. Aber als sie kapiert haben, dass wir einfach nur so rumsitzen und am Ende keinen Müll hinterlassen, haben die uns in Ruhe gelassen.
Frank ist ja seit jeher sehr von Zügen begeistert, so kam er natürlich auch hier auf seine Kosten. Zudem liegt der kleine Bahnhof hier auch an der Strecke von Paris nach Dijon, so dass hier neben Regionalbahnen auch TGVs fahren, die teilweise sogar halten. Hier ein kleines Video zu den Zügen:
Da der Abend noch jung war, sind wir in der Stadt noch zu einem anderen Punkt gefahren, wo die Gleise über dem Canal du Bourgogne verlaufen. Der nächste Zug kam ein paar Minuten später vorbei, Frank hat ihn schon sehr freudig erwartet.
Naja, langsam meldete sich der Hunger, also sind wir zurück zum Hotel, da wir beschlossen haben, diesmal im Hotelrestaurant zu Abend zu essen. Das Essen war lecker, wir sind alle satt geworden und haben uns danach aufs Zimmer begeben, wo wir den Rest des Abends in Ruhe mit Entspannen verbracht haben. Es ging noch unter die Dusche und irgendwann bald ins Bett.
Hinweis:Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia. Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.
Nach dem Frühstück auf dem Balkon haben wir nochmal festgestellt, wie schön es hier doch ist, und dass wir eigentlich gar nicht weg wollen, aber es nützt ja nix, the show must go on… Koffer gepackt, Auto aus der Tiefgarage geholt, weiter geht’s.
Hier noch eine Panoramaaufnahme von unserem Balkon:
Unser einziges Ziel für den Tag war die Verdonschlucht. Frank ist hier schon einige Male bei seinen zahlreichen Motorradtouren gewesen und hat uns sehr davon vorgeschwärmt. Wir sollten seiner Meinung nach unbedingt zum nordöstlichen Ende des Stausees Lac de Sainte-Croix fahren und dort vielleicht einen Ausflug mit einem Boot machen.
Wir fuhren los, und irgendwo nach Vérignon gab es eine Gabelung zum nordöstlichen und südwestlichen Ende des Stausees. Frank fuhr Richtung Südwesten. Ich habe mich gewundert, da ich zur Sicherheit (und weil es mir so viel Spaß macht) die Strecke auch immer auf meinem Smartphone mitverfolge. Wie gesagt - gewundert, das auch kurz erwähnt, aber ok. Der Herr wird schon wissen, was er tut, er ist hier ja schon mal gewesen und fährt mit Navi.
Irgendwann waren wir auf der von Frank angesteuerten Brücke und was stellt sich heraus? Es ist natürlich das falsche Ende! Was ist passiert? Als Frank das Ziel angepeilte, hat sich die Karte auf dem Smartphone gedreht, der Norden war auf einmal unten. Das hat er aber wohl nicht bemerkt, somit hat er seiner Meinung nach die richtige Brücke gewählt und nun waren wir am falschen Ende, wo nichts los war, keine Boote, gar nichts. Frank war untröstlich und auf sich selber sauer (ist er noch bis heute, wenn ich den Vorfall erwähne), dass ihm als "Karten- und Planungsexperten" so etwas passiert ist. Aber nun wollten wir unbedingt unseren Bootsausflug machen, also fuhren wir die ganze Strecke bis zur Gabelung zurück und dann auf dem richtigen Weg weiter. So kamen wir dann auch zur richtigen Brücke!
Ja, das sah dann schon anders aus - viele Ausflügler, Bootsverleih... Wir haben einen Parkplatz gefunden und sind zum Tretboot-Verleih gegangen.
Hier gab eine längere Warteschlange, alle mit Masken, unsere Ausweise wurden kontrolliert und die Daten notiert. Dann fuhren wir auch schon los, wir hatten 2 Stunden.
Sehr schön war es! Das Wasser ist unglaublich türkis, die steilen Felsen der Schlucht um uns herum wunderschön. Es gab viele Boote, Tretboote, Kanus, Standup-Boards, alles war dabei.
Ein 360°-Foto gibt es auch noch:
Je tiefer wir in die Schlucht fuhren, desto enger, steiler und höher wurden die Felsen an den Seiten. Leute sprangen von Booten und Klippen ins Wasser, es ging sehr gesellig zu.
Nach einer Stunde haben wir umgedreht und sind zurück gefahren.
Dann ging es auch schon weiter nach Grenoble zum Tagesziel, in unser nächstes Hotel Appartéa Grenoble AlpExpo. Wir haben eingecheckt, das Zimmer in einem der oberen Stockwerke bezogen, das auch eine Küchenzeile enthielt. Das hieß, dass wir selbst kochen konnten, also ist Frank noch schnell einkaufen gefahren. Wir waren am Stadtrand in einem Gewebergebiet in unmittelbarer Nähe zu einem großen Supermarkt.
Raus wollten wir eh nicht, weil es angefangen hat zu regnen. Den Rest des Abends verbrachten wir ruhig und entspannt im Hotel, wirlich sexy war die nähere Umgebung des Hotels auch nicht.
Später klarte es dann wieder auf und wir konnten zumindest noch etwas den Blick bis in die Berge schleifen lassen. Nach einem ruhigen Abend ging es schließlich in die Betten.