Montag, 30. Januar 2012

Frisch besohlt

Irgendwann im letzten Sommer fiel mir an meinen Daytona-Motorradstiefeln auf, dass die Sohle doch inzwischen arg mitgenommen war. Das ging dann zuletzt soweit, dass ein feines Loch in der rechten Lauffläche klaffte, die linke war extrem dünn und nicht mehr weit vom Durchbruch entfernt. Das ist sicher einmal dadurch begründet, dass meine Bandit XCR (die übrigens vor einiger Zeit offensichtlich in Burdit XCR umbenannt wurden, nehme mal an wegen Probleme bei dem Namen Bandit) wirklich extrem bequem sind und ich damit wirklich auch schon viel gelaufen bin und zum anderen Fahre ich nun auf der Hornet schon etwas länger Sportfußrasten, die eine ziemliche raue, griffige Oberfläche haben. Das fördert wohl auch den Abrieb nicht unerheblich.
Naja, wie auch immer. Auch wenn das Loch bisher nicht wirklich störte (für die Wasserdichtigkeit sorgt ja die innenliegende GoreTex-Membran), sollte das natürlich kein Dauerzustand bleiben, also erkundigte ich mich mal per Mail bei der Hotline des Stiefelherstellers wie es mit einer Reparatur aussieht. Sehr schnell bekam ich eine nette Antwort mit einem groben Preisrahmen, für genauer Infos müsste ich mehr Infos senden.
Das machte ich dann auch: Modellbezeichnung und ein Foto der Sohle sollten reichen, um mir eine Neubesohlung (beide Stiefel) für 59,90€+Versand anzubieten. Die Dauer inkl. Postweg läge bei etwa 10 Tagen.
Da konnte ich natürlich nicht Nein sagen, zumal neue Stiefel dieser Art in der Regel bei 200+€ angesiedelt sind und wer einmal Daytona hatte, will in der Regel auch keine anderen mehr und diese Aussage trifft auch auf mich zu.
Also packte ich ein feines Paket mit einem kleinen Zettel worum es geht und ab dafür. Nach einigen Tagen bekam ich per Mail eine Statusmeldung und etwa nach einer Woche hatte ich meine geliebten Stiefel zurück. Die Rechnung muss allerdings direkt per Nachnahme bezhalt werden, also Geld im Haus haben.
Leider habe ich versäumt ein Vorher-Foto zu machen, weil sonderlich gepflegt habe ich die guten Teile nicht. Und ihren Schutz-Zweck haben die Stiefel nun auch schon das eine und andere Mal erfüllen müssen. Umso überraschter war ich dann, als ich die Teile aus dem Paket holte: Die sahen fast wie neu aus! Nicht nur die (nagelneue) Sohle glänzte, die ganzen Stiefel wurden fein gereinigt und geputzt. Hätte ich diverse Abriebstellen nicht wiedererkannt hätte ich beim ersten Eindruck glatt auf neue getippt.
Kurzum: Ich bin begeistert von dem Service! Schnelle Reaktion und Antwort, freundlicher Umgang, gute und schnelle Arbeit zu einem fairen Preis. So lobe ich mir das!
Nun kann ich erstmal wieder einige Jahre Spaß mit meinen Daytonas haben und diesen Service weiß ich nun auch definitiv zu schätzen.

Die nächsten Stiefel werden sicher wieder von Daytona sein!

Samstag, 28. Januar 2012

Auto-Winter-Kram

Da das rote Elend nun seit gut einem Monat wieder läuft, standen noch ein paar kleine Beschaffungen an, die den Alltag zusammen erleichtern sollen. Direkt nach dem (Fehl-)Kauf habe ich ja neue Scheibenwischer geholt, da die Wischerlippen der verbauten Teile nicht mehr so wirklich flexibel waren. Dummerwiese habe ich den größten Schrott in Form von billigen Bügelwischern aus dem real-Markt geholt. Klar, dass die nicht ewig lange toll sind. Das sind die vom Aldi auch nicht, aber zumindest anfangs tun die ihren Dienst soweit akzeptabel. Nicht so diese Wischer der Marke Unitec, was für ein Disaster. Erstmal hatten die vorher verbauten (originalen?) Wischer unterschiedliche Längen (glaube 50 und 45cm waren es), dieses Modell einigte sich auf 2 gleich lange von 48cm. Das ist ja noch OK, aber vor allem wischten diese Teile von Anfang an mies. Auch nicht immer gleichmäßig, da gab es wohl eine Tagesform.
So tauschte ich munter die beiden neuen Wischer mit den alten durch, bis dann das "kleine" Motorproblem kam.
Jetzt sollten nun neue Wischer her... allerdings wollte ich an den roten Karren nun auch nicht vergoldete Bosch-Edelwischer anbringen. So suchte ich also im Netz nach diversen Test und dabei kam heraus, dass diese neumodischen Flachbalkenwischer in aller Regel deutlich besser funktionieren als die klassischen Bügelwischer. Kosten aber natürlich auch mehr (warum eigentlich?).
So fand ich dann bei Amazon Flachwischer der Marke Aero Vu. Diese gab es quasi in allen möglichen Längenkombinationen und bewarben sich selbst mit "Erstausrüsterqualität". Naja, aber auch die Bewertungen waren größtenteils gut bis hervorragend. Also schlug ich dann doch mal zu.
Einige Tage später wurden die Wischer geliefert, aus der Schweiz! Dafür waren die Versandkosten von 3€ aber zeimlich günstig. Das Wischerpaar kostete somit 11,45€ und dafür verrichten sie ihre Aufgabe (wie ich das bisher beurteilen kann) wirklich sehr gut! Gleich mal bei Amazon gemerkt.

Als nächstes hatte ich noch das "Problem" mit den beiden Reifen vorne. Die waren zum einen bis zur Verschleißgrenze abgefahren und zum anderen verlor der rechte vordere Reifen auch noch Luft. Nach etwa 2 Wochen war es ein bar weniger. Nicht tragisch, wenn man es weiß, aber halt schon etwas nervig.
Wieder wollte ich nicht zu viel Geld ausgeben (na, wie lange läuft die Karre?), also schaute ich mich bei eBay Kleinanzeigen um und fand dort auch prompt zwei gebrauchte Ganzjahresreifen (waren die alten auch) im passenden Format 155/70R13, DOT-Nummer von Mitte 2010 und 4-5mm Restprofil. Inseriert für 30€, kurz auf 25€ runter gehandelt und dann am übernächsten Tag in Gütersloh abgeholt.
Vorsichtig fragte ich bei Ronnie noch einmal an, ob er evtl. noch einmal am Polo rumschrauben würde und er drückte noch einmal ein Auge zu. So fuhr ich dann am übernächsten Samstag wieder nach Neuenkirchen um in der Werkstatt seines Bekannten die Reifen zu wechseln. So war der Punkt auch abgehakt.

Jetzt fehlte nur noch ein Halbgarage, so dass die winterliche Kratzerei (so fern es noch einen Winter geben wird) ausfallen kann. Nachdem ich längere Zeit so einige Modelle bei eBay verfolgte, die mir aber irgendwie alle zu teuer wurden, fand ich wieder bei Amazon etwas, bzw. bei einem Partnershop (Pearl). Jedenfalls eine (wie sich heraus stellte) hervorragend passende Plane für schmales Geld.

Damit ist erstmal etwas für mehr Sicherheit und Morgenkomfort gesorgt.

Freitag, 27. Januar 2012

Bierprobe - Januar 2012

Es wird ja zeitlich wieder eng, also flott noch die aktuelle Bierprobe vorstellen.
Das Januar-Paket und somit "Starterpack" für 2012 des Bierclubs kam diesen Monat von der Vereinsbrauerei Apolda aus der gleichnamigen thüringerischen Kreisstadt.
Die 9 Flaschen der Probe teilen sich in 6 Sorten auf, neben dem Bier des Monats - dem Apoldaer Tradition - gab es noch: Das Glockenpils, Hefeweizen, Hefeweizen Dunkle, Premium Pils und das Glocken-Hell. Alle Sorten sind in 0,5l Flaschen abgefüllt.

Neben Qualität gab es also auch wieder Quantität.

Dienstag, 24. Januar 2012

Verkleidungsumbau

Weil ich Trottel neulich die Wettervorhersage inkl. Sturmwarnung ignorierte, bekam ich prompt meine Quittung.
Die recht wankelmütige Ténéré wurde umgepustet und dabei hat es ein Stück der Frontverkleidung zerlegt. Zum Glück nur ein aufgesetztes Stück Plastik, also nichts ernstes.
Ich erkundigte mich bei zwei Yamaha-Händlern in der Nähe und das Ersatzteil sollte, schon fertig lackiert, im Bereich 52-57€ kosten.
Also eigentlich bin ich (oder das Pony) da recht glimpflich bei rum gekommen. Da dieses Kunststoffteil allerdings nur an der eigentlich Verkleidung angeschraubt ist fragte ich mich, ob die Yamaha nicht ohne diese beidseitigen "Ohren"  vielleicht sogar besser aussieht?
Auf jeden Fall wird die ganze Silouette dadurch deutlich schlanker und vor allem auch individueller. Die Idee gefiel mir zunehmend und so entschloss ich mich, diese "Ohren" beidseitig zu entfernen. Das einzige Problem dabei war dann noch die obere Abdeckung innerhalb der Cockpitverkleidung, denn diese ging bis über diese seitlichen Anbauteile hinaus.
Folglich musste da für angepassten Ersatz gesorgt werden.
Interessanterweise fand ich in den Tagen durch Zufall in den üblichen Verkaufportalen zwei XTZ 660 meiner Modellreihe 3YF, die auch ohne diese seitlichen Verkleidungsaufsätze angeboten wurden. Ich schrieb die Besitzer mal an, wie sie das Abdeckungsproblem gelöst haben. Einer meldete sich einige Tage später mit der simplen Erklärung: Gar nicht, er hat die Abdeckung einfach weg gelassen. Er wäre eh nur bei gutem Wetter gefahren. Aha, meine Lösung sollte dann aber doch anders ausehen.
Also musste ich mir selber Gedanken dazu machen. Ich dachte sofort an Ronnie's Metall-Bearbeitungsmöglichkeit, allerdings hat diese Innenverkleidung schon eine recht eigentümliche Form: Hinten (am Tank) erst schmal, dann nach vorne langsam breiter werdend um dann am Tacho wieder langsam schmaler zu werden. Dazu ist das ganz Teil auch noch ansteigend gebogen, erst recht flach um weiter vorne immer steiler zu werden. Kurzum: Sowas sauber abzumessen und dann auch noch in einer Zeichnung abzubilden dürfte dem Amateur (wie mir) schwer fallen und wohl das Ergebnis höchstwahrscheinlich unbrauchbar machen.
Dann erinnerte ich mich, dass ich im Keller noch eine schwarze, gut DIN A4-große PVC-Platte hatte. Ich hatte mir mal zwei von diesen Platten aus einem Bastellbedarf bestellt um daraus eine Navihalterung für den Tankrucksack zu bauen. Das Zeug ist kinderleicht zu bearbeiten und zudem witterungsfest, also bot es sich auch für die Verkleidung an!


Ich fing also an die beiden benötigten Einzelteile auszumessen, was wegen der Steigung usw. eben nicht ganz so einfach war. Lieber erst einmal etwas zu großzügig, abschneiden und kürzen kann ich später immer noch.
Nachdem der erste Grobschnitt der Platte fertig war malte ich die Kontour als Muster auf den übrig gebliebenen Rest. Die beiden Einzelteile für links und rechts sollte sich ja schon möglichst ähneln.


Es folgte das Biegen der Befestigungslaschen (für die originalen Verschraubungslöcher an der Verkleidung) und der Steigung. Das geht sehr einfach von der Hand, wenn das PVC etwas erwärmt wird. Folglich kam nun der Heißluftfön zum Einsatz. Es folgte die Anpassung an die Verkleidung und kleine Nacharbeiten. Aber schließlich sollte die erste Seite fertig sein. Das ganze machte ich dann noch einmal für die andere, linke Seite.

 

Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden! Das Spaltmaß von der Seite betrachtet genügt sicherlich nicht professionellen Ansprüchen, aber das hatte ich so selbstgebastelt auch nicht erwartet. Dieser Basteltag startete einfach als Versuch, ob ich da evtentuell etwas passendes hinbekomme und daher war ich mehr als zufrieden.
Nun muss ich nur noch einen neuen Platz für meine Onboard-Steckdose finden. Diese war bisher an der linken Seiten verbaut (s. Foto oben), das war mit geschlossenem Deckel auch unproblematisch. Allerdings lag die Steckdose da doch sehr "im Wetter" (und damit ggf. Regen), was insbesondere im genutzen Zustand nicht ideal war. Daher werde ich den Stromanschluss wohl nun etwas tiefer unten im Cockpitbereich anbringen, so dass sie nicht direkt "beregnet" werden kann.
Da werde ich wohl doch noch auf Ronnie zugehen, ich brauche da einen Winkel mit passender Bohrung. Die neue, schlankere Optik gefällt mir durchaus und so werde ich wohl die zweite Lösungsvariante (Neukauf des Verkleidungsteils) nicht in Anspruch nehmen.

Fehlt also noch ein Platzt die Steckdose zur Tourausstattung.

Montag, 23. Januar 2012

Schottland gebucht

Hach herrjeh! Habe gerade erst gemerkt, dass ich dazu ja noch gar nichts geschrieben habe.

Ja, es gibt ein paar Neuigkeiten zum Thema Schottland. Die ersten Schritte auf dem Weg ins Land des Highlander hatte ich ja hier beschrieben. In der Zwischenzeit hatte ich mich etwas in Sachen Ausrüstung schlau gemacht.
Da wir, soweit es das Wetter im "Wohlfühlrahmen" zulässt, Zelten möchten, sollte dafür eine bessere Ausrüstung her.
Mein Louis-Tunnelzelt war zwar seit 2003 (damals auf der Ostsee-Pfingsttour in Lübeck aus der Not heraus gekauft, da mein altes Iglu-Zelt "leichte" Schimmelprobleme hatte) ein treuer Begleiter, aber für das etwas rauere schottische Klima soll doch etwas hochwertigeres her. Der Tunnel funktionierte bisher immer recht ordentlich, aber damit war ich auch überwiegend im Sommer und im Süden unterwegs. Also bisher ohne großen Anspruch. Man muss so ein Tunnelzelt auf jeden Fall gescheit abspannen und zudem ist die Bauart recht windanfällig.
Ergo: Ich werde mir wohl ein Marken-Kuppelzelt anlachen. Was es genau gibt, werde ich dann natürlich hier berichten.
Vorerst habe ich mich dem Thema Isomatte angenommen. Meine bisherigen Mini-Luftmatratzen (von Louis) funktionierten ja auch über Jahre gut, aber mein erstes Modell war dann irgendwann kaputt und dann kaufte ich mir innerhalb von 2 Jahren zwei prinzipiell baugleiche Modelle, die jeweils nach wenigen Nutzungstagen ihrer Bestimmung nicht mehr nachkamen. Die Produktqualität schien sich massiv verschlechtert zu haben, seit diese Teile mit integrierter Luftpumpe daherkommen. Kurzum, davon hatte ich die Schnauze voll und nun sollte eine gescheite, selbstaufblasende Matte her.
Das Problem bei vielen Teilen ist das Packmaß: Einfach zusammengerollte haben die Teile meist die volle Breite, das passt dann denkbar schlecht in einen der Koffer. Zudem gab es auch genug Klagen über die Qualität der günstigen Modelle und im Endeffekt rieten mir dann alle, die nicht nur einmal im Jahr bei einem Festival auf so einer Matte pennen, zu einem Modell von Term-A-Rest.
Dort suchte ich mich durch die Modellpalette und blieb schließlich bei der Trail Lite hängen. Dieses Modell erschien mir der beste Kompromiss aus Bequemlichkeit, Packmaß und Preis zu sein. Zudem werden 2 Größen angeboten: Regular (183x51cm) für knapp 70€ und Large (196x63cm) für 85€ Listenpreis, beide knapp 4cm dick.
Vor allem werden die Term-A-Rest-Matten beim Zusammenpacken in der Mitte gefaltet, so dass sie entsprechend schmaler sind und auch in den Koffer passen.
Die gängigen Onlineshops blieben im Preis durchgängig recht nah am empfohlenen Kaufpreis, so beobachtete über einige Zeit diverse eBay-Angebote.
Dort fand ich dann beide Modelle in neu von einem Anbieter als Auktion. Ich hätte schon lieber die große Matte gehabt, aber halt auch nicht um jeden Preis. Dummerweise lief zunächst die kleine Matte aus.
So kam es dann, wie es kommen musste: Am Ende hatte ich dann beide Matten ersteigert, weil auch die große zu einem sehr guten Kurs in meinen Besitz überging. Da beide Matten nagelneu und originalverpackt waren und Term-A-Rest zudem eine Lifetime-Garantie darauf gibt, konnte ich dann die kleine Isomatte problemlos wieder verkaufen.
Die Entscheidung für diese Matte war definitiv richtig. Das Large-Modell passt hervorragend und ist zudem saubequem, hätte ich bei knapp 4cm nicht gedacht!

Als nächstes kam dann das Thema Buchung der Fähre. Direkt vor Weihnachten gingen die Fahrzeugpreise um 6€ hoch und nach den Feiertagen war für die Hinfahrt die günstigste Kabine (die nicht ganz unten im Schiff ist) ausverkauft. Es wurde also wirklich Zeit!
Einen Tag, bevor ich mich mit Ronnie zum Buchen verabredet hatte, meldete sich dann mein Korsika-Mitfahrer Uwe doch noch. Er ist dabei! Wie geil ist das denn? Habe mich riesig gefreut! Weil irgendwie ist die Schottland-Idee ja doch unser gemeinsames "Baby", genau wie Korsika damals. Umso schöner, dass er nun auch dabei ist.
Allerdings war ihm die Zeitspanne doch etwas lang, so wurde die Sache dann ganz pragmatisch gelöst: Wir fahren alle zusammen hin und er dann alleine 2 Tage eher zurück.
Am folgenden Tag kam Ronnie dann mit dem wieder funktionierenden "roten Elend" vorbei. Es gab dann bei der Buchung noch diverses Hin- und Her wegen des möglichen ADAC-Rabatts von 10%.
Es gibt dabei nicht einen simplen Code wie beim Autozug, sondern man bucht über die (Sorry: beschissene!) ADAC-Seite, an der Hotline (unsere Gesprächsteilnehmerin hatte keine Zeit!) oder im Reisebüro. Also fuhren wir ins nahe Reisebüro. Das Dumme: Sowohl die Webseite als auch das prinzipiell identische Buchungsinterface im Reisebüro sind absolut auf Autos ausgelegt. Spricht: Vier Leute kein Thema, aber nur ein Fahrzeug. Dazu sollen Länge/Breite/Höhe angeben werden, was für ein Quatsch. Zudem spuckte das System am Schalter zuerst einen Preis aus, der über dem der DFDS-Webseite lag.
Die weiteren Moppeds müssen also einzeln hinzugebucht werden, das geht aber nur per Anruf bei der Reise-Zentrale. Dort war dann immer besetzt....
Da wir nicht den ganzen Tag da sitzen wollten machten wir uns auf den Weg zu Ronnie (ich musste ihn ja noch zurück bringen) und sollten den Preis später per Telefon nachgereicht bekommen. Und in der Tat: Wir hatten schon nicht mehr damit gerechnet und wollten gerade wieder per Internet buchen, da kam der Anruf. Etwas um 550€. Das war doch zu teuer bzw. nur wirklich unwesentlich günstiger als per Internet! Also sagten wir dankend ab, weil wir ansonsten am nächsten Tag wieder ins Reisebüro gemusst hätten.
Als wir dann alle Daten eingegeben hatten spuckte die Webseite eine Fehlermeldung aus: Die Daten wären im System schon vorhanden! ARGH...!!! Wir hatten ja alles schon bei mir ins Notebook gehackt, aber die Bestellung nicht abgeschickt! Das war dem System aber wohl egal....
Im Endeffekt haben wir die Ticketbestellung dann über die Hotline der Reederei gemacht, die konnten zudem überraschender Weise auch den ADAC-Rabatt einarbeiten!
So blieben insgesamt gut 503€ übrig, wobei mein Anteil bei rund 168€ liegt. Das ist preislich schon absolut in Ordnung, zudem wir nun auch noch bei beiden Überfahrten Außenkabinen mit Meerblick haben.
Ein weiterer großer Schritt ist also getan, jetzt fehlt noch ein Zelt. In der Zwischenzeit habe ich mir dann auch noch einen günstigen Reiseführer geschossen, den vom ADAC für knapp 3€. Da Ronnie schon einen gescheiten (Lonely Planet) hat, nur noch ein einfaches Expemplar für den schnellen Blick zwischendurch. So ganz ohne Buch will ich dann doch nicht los.

Die Vorfreude steigt auf jeden Fall weiter...!

Dienstag, 17. Januar 2012

Die Sache mit dem fehlenden Öldruck...

... und was daraus werden sollte.
Inzwischen heisst der Polo nur noch "Das rote Elend". Wie und warum, will ich hier mal rückblickend schildern.

Es begann alles nach der tollen Metzeler-Werksbesichtigung im Odenwald. Auf der Rückfahrt bin ich ja liegen geblieben und vom ADAC-Abschlepper nach Hause gebracht worden. Genaueres steht eben dort zu lesen.
Also war ich wieder daheim angekommen und der Polo stand auf dem Hof.
Was nun also tun? Am nächsten Tag kontaktierte ich mal wieder Ronnie, inzwischen sowas wie der Schrauber des Vertrauens geworden. Ja, er wollte sich die Sache mal ansehen. Zum Glück hatte er eh gerade Urlaub.
Also per Anhänger die Karre nach Neuenkirchen verfrachtet. Zuerst stand eine Messung des Öldrucks an. Und ja, oben am Motor kam in der Tat nix an. Somit ging es also der Ölpumpe an den Kragen, vorsichtshalber wurde schon für schmales Geld eine Ersatzpumpe via eBay beschaft. Also diese dann ausgebaut vor einem lag, sah die aber gar nicht schlecht aus. Damit schien das Problem doch ein anderes zu sein.
Die Sache ist nämlich die, dass die Ölpumpe das wichtige Schmiermittel unten im Motor entlang der Kurbelwelle drückt, um dann weiter nach oben zu gelangen. Wenn auf diesem Wege etwas nicht "passt" (ich drücke das mal so laienhaft aus) kommt oben auch kein Öl (bzw. mit zu geringem Druck) an.
Und richtig, in der abgebauten und geleerten Ölwanne war so allerlei Abrieb zu erkennen. Also mal die Kurbelwelle ausbauen und einen Blick auf die Lager werfen. Tja, die waren dann nämlich auch nicht mehr schön und damit die Ursache des Abriebs klar und damit wohl auch der Grund, warum das Öl nicht mehr dort ankam, wo es hin sollte. Gut, also auch noch neue Kurbelwellenlager.
Dank ADACPlus-Mitgliedschaft bekam ich zunächst für die kommende Woche einen Leihwagen, somit war ich denächst weiter mobil.
Nach einigen Tagen waren die neuen Lager da und Ronnie baut den ganzen Kram wieder zusammen. Also alles soweit fertig war kam ein kurzer Test, ob sich denn der Motor auch drehen mag. Das tat er aber nicht. Nur warum, wieso?
Es folgten Blicke in techn. Unterlagen und Anrufe bei VW bis sich dann herausstellte, dass mein Motor vom Typ AER da unten aus Aluminium ist. Und bei dem kann man eben die Lager nicht wechseln. Bzw. kann man schon, aber dann verzieht sich etwas an den "Innereien" und die Maschine dreht sich nicht mehr. Genau da waren wir nun angekommen. Oder im Klartext: Motorschaden! Astrein...
Die Woche für den Leihwagen war nun auch um und zum Glück konnte ich mir für die folgende Woche den Wagen von Simone leihen. Herzlichen Dank dafür!
Wäre es nun nicht ein vielverkaufter VW, für den man günstig und viele Ersatzteile bekommt und die Karrosserie dazu noch sehr gut in Schuss ist, es hätte wohl an dieser Stelle das Ende des Autolebens bedeutet.
So waren die Alternativen: Die Karre wegwerfen, vielleicht noch 200€ Bastelwert dafür bekommen und dann wäre es wieder auf die Suche nach einem Ersatzwagen gegangen.
So entschlossen wir uns also dazu, einen Austauschmotor zu besorgen. Der Ein/Ausbau ist zudem bei diesem Modell recht "einfach" (für den Fachmann zumindest) zu handhaben, also los.
Ronnie kennt einen Teileverwerter in der Nähe, bei dem er schon häufiger Motoren und sonstige Teile gekauft hat. Der hatte dann auch gleich 3 passende Maschinen da. Wir entschieden uns für den vermeindlich besten Motor, angeblich erst rund 86tkm gelaufen, gleicher Typ.
In den nächsten Tagen schraubte Ronnie also in einem freien Stall auf dem Hof den ganzen Motor um und nach getaner Arbeit drehte sich dieser sogar und sprang an! Juhuuuu!
Er lief zwar noch etwas rumpelig und die Leerlaufdrehzahl schwankte etwas, aber nun gut. Das gibt sich ja vielleicht, wenn sich die Steuerung und Rest der Peripherie etwas aufeinander eingestimmt haben.
Was nicht mehr passte war der Kupplungszug. Bei dem ATM wurde nämlich kürzlich erst die Kupplung erneuert und das vorhanden (selbstspannende) Seil war nun zu lang. Also ein neues bestellt und ich wollte dann beim Einbau helfen.
Was für eine gute Idee es ist, so einen lausigen Amateur wie mich an solche Sachen zu lassen sollten wir kurz danach sehen. Während Ronnie unten an der Pedalerie herumdokterte, hatte ich ja nichts besseres zu tun als mir die "Selbstspannfunktion" des neuen Seiles anzusehen. Einmal an der falschen Stelle des Verschlusses gedreht und *SCHWUPP*.... schon war das neue Seil auch komplett gelängt. Wie dämlich kann man eigentlich sein?! Ich hätte mir in den Arsch beissen können.
In der nächsten Stunde versuchte ich mehr verzweifelt als kompetent dieses Autolängensdingsbums wieder zusammen zu schieben, Ronnie suchte Infos im Netz, aber so wirklich weiter kamen wir nicht. Erst der Einsatz mit 4 Händen und Schraubstock samt Telefonkonferenz ließ dieses Seil sich plötzlich wieder zusammenschieben. Warum und wieso wissen wir beide bis heute nicht, aber das ist auch egal, jedenfalls konnten wir das Teil doch noch einbauen.
Nun, da die Kupplung wieder trennt, konnte es auch endlich auf die erste Probefahrt gehen.
So richtig rund lief die Sache noch nicht und das Schaltgestänge hatte doch arg viel Spiel, man konnte ziemlich frei mit dem Schaltknüppel herumrühren, auch bei eingelegtem Gang, was die Suche nach den Fahrstufen anfangs nicht ganz so leicht machte. Wie sich später heraus stellte, hätte es wohl eine bessere Stelle zum demontieren des Schaltgestänges vom Getriebe gegeben, weil eben dieses funktionierte ja noch einwandfrei.
Aber immerhin fuhr der Hobel wieder. War nun auch wichtig, weil ich den Wagen die kommenden Tage wieder brauchte.
In den nächsten Tagen brachte mich der kleine Rote zumindest zur Uni und von da zur Tagesmutter und mich schließleich samt Levi nach Hause. Der unrunde Lauf wurde nicht besser, eher noch schlimmer. Dafür war die "neue" Kupplung deutlich besser zu dosieren, immerhin. Die lose Schaltung verschlimmerte sich aber auch noch und etwa eine Woche später war dann ganz Schluss mit Schalten.
Gerade hatte ich Levi bei der Tagesmutter eingeladen und war auf die Hauptstraße abgebogen, da zog ich den Schalthebel ohne jeglichen Widerstand vom ersten Gang ins Leere. Tja, das war es mit Schalten, da hatte sich das Gestänge wohl ganz gelöst....
So schlich ich die restlichen etwa 2km im ersten Gang mit Warnblinkanlage nach Hause.
Es folgte ein kurzer informeller Austausch mit Ronnie am Telefon, alles klar: Schaltgestänge, Verbindung, Schrauben, alles von unten zu erreichen.
Mit diesem Wissen, Taschenlampe, meiner Werkzeug- und Schraubenkiste bewaffnet machte ich mich mal an die Arbeit.
Der kleine Wagenheber aus dem Kofferraum an die eine Seite, der Schiebewagenheber auf die andere und ab unter's Auto.
Ja, ich weiß. So sollte man nicht arbeiten. Also, liebe Kinder, nicht nachmachen! Immer noch eine Sicherheitsabstützung unter den Wagen legen, falls ein Wagenheber mal keine Lust mehr hat...
Es war aber nun schon dunkel und mir saß etwas die Zeit im Nacken, wollte ich nicht die ganze Strecke am kommenden Tag im 1. Gang absolvieren.
Im Prinzip ist da auch nichts Schwieriges bei, man kommt halt nur blöde an die Stelle ran. Irgendwann hatte ich dann die beiden Teile des Schaltgestänges wieder miteinander verschraubt und siehe da, endlich konnte man die Gänge auch wieder fühlen und den Schaltknüppel nicht wild "irgendwo hin" stellen. Toll, selber gemacht und auch noch besser als vorher.
Das andere Problem mit dem unrunden Motorlauf intensivierte sich dann aber weiter, somit fuhr ich einige Tage später noch einmal zu Ronnie und wir zusammen in die Werkstatt eines Bekannten. Der stellte dann auch schnell fest, dass der 4-Zylinder ab und an nur auf 3 Pötten läuft. Das erklärte auch den unrunden Motorlauf. Ein Zylinder fiel nicht ganz generell aus, sowas hätte ich sicher auch am Klang gehört, aber doch immer wieder mal.
Wir tauschten die Zündkabel und ein paar Tage später auch noch den Zündverteiler. Hin und wieder lief die Karre etwas besser, aber an anderen Tagen wieder wie ein Sack Nüsse.
Erneut tauschte ich einige Zündkabel durch und auch die Verteilerkappe. Die Zündkerzen sahen auch nur zur Hälfte gut aus, ein weiteres Zeichen, dass da was nicht stimmt. Ach!
Nun standen wir dumm da und Ronnie fehlten im Stall natürlich auch die Gerätschaften, um der Sache weiter auf den Grund zu gehen....
Also erinnerte ich mich, dass Simone & Frank einen VW-Schrauber ihres Vertrauens haben, bei dem sie beide ihre (auch recht alten) Wagen schon seit Jahren machen lassen. Also nahm ich mal in die Richtung Kontakt auf und einige Tage später stand der Wagen vor der Werkstatt und Schrauber Olli schaute sich die Sache mal an. So auf die Schnelle war da nix zu finden, nur dass unten am Auspuff beim KAT ein Löchlein im Rohr ist und der Fehlerspeicher komische bis schlimme Lamdawerte anzeigte.
Also fuhr ich mit Bahn & Bus nach Hause um 2 Tage später einen Anruf von Olli zu bekommen. Er fragte als erstes, ob ich denn sitzen würde. Das hatte ich das letzte mal gehört, als Ronnie die Sache mit dem Motorschaden erzählte.
Und im Prinzip war diese Nachricht recht ähnlich: Die Nockenwelle ist ziemlich runter geritten und ein Hydrostößel (Ventileinstellung) ist auch hinüber. Im Klartext: Dieser Motor ist faktisch auch hinüber.... ARGH!
Dazu schickte er mir dann auch noch 2 Fotos mit eingekreisten Problemstellen. Nebenbei passte auch der gewechselte Zündverteiler nicht, da gibt es nämlich auch noch veschieden Modelle. Da hatter er aber in seinem Fundus einen passenden liegen, so dass er ihn direkt tauschen konnte. Seit der Abwrackgeschichte sind die Ersatzteil-Lager ja überall gut gefüllt.
Diese Info gab ich dann natürlich an Ronnie weiter, ebenso den Hinweis, dass dieser Motor wohl eher ein Vielfaches der ausgewiesenen 86tkm gelaufen hatte.
Am kommenden Tag holte ich die Droschke also wieder ab, um sie ein paar Tage später, als ich sie erstmal nicht mehr brauchte (Stichwort Levi) wieder zu Ronnie zu bringen.
Der hatte inzwischen mit seinem Teilverwerter gesprochen, dem die Sache ziemlich unangenehm war. Er kann ja leider auch nur das glauben, was ihm zu den Einzelteilen gesagt wurde. Da Ronnie ihn schon lage kennt will ihm auch niemand Vorsatz vorwerfen. Die Lösung sollte nun so aussehen: Da der untere Teil des ATM (samt der Kurbelwelle und Ölpumpengeschichte) ja soweit OK war, holte Ronnie den oberen Teil (Zylinderkopf) des alten Motors und dazu auch gleich eine Teil des Kaufpreises zurück.
Dann hieß es also wieder schrauben. Den oberen Teil des Motors also wieder ab und raus und dann der alte Zylinderkopf wieder rein. Ich hatte nur Glück, dass ich den Wagen inzwischen nicht mehr brauchte. Jessica's Parktikum war zu Ende und somit musste ich auch Levi nicht mehr von der Tagesmutter abholen.
Da Ronnie natürlich inzwischen auch schon lange keinen Urlaub mehr hatte zog sich diese (hoffentlich) finale Schrauberei etwas länger hin, aber irgendwann war der Motor wieder zusammen geschraubt. Nur: Er sprang nicht an.
Ronnie suchte einige Tage, fand aber nichts. Motor drehte, soweit schien alles zu passen.
In seiner "Verzweifelung" half dann ein kleiner Trick: Er schob den Wagen aus der Behelfswerkstatt auf den Hof und rief den ADAC. Kurze Rahmengeschichte: Wagen von einem Freund geliehen und nun startet er nicht mehr. Clever, clever.
Der gelbe Engel diagnostizierte dann ein Problem mit der Zündung. Es kam wohl irgendwie überall ein Zündfunken an, aber irgendwie wohl nicht so richtig oder stark genug oder was weiß ich....



Also musste eine neue Zündspule her! Bei eBay gab es wieder einige für schmales Geld. Vorher rief ich auch Olli noch einmal an, vielleicht fiel ihm noch etwas ein. Der wunderte sich schon ziemlich über die Sache mit der Zündspule, aber so eine hätte er noch in seinem privaten Lager. Also trafen wir uns am nächsten Tag und ich konnte mit der Ersatzspule zu Ronnie fahren. Also hoffnungsvoll das Teil gewechselt und..... nichts. Alles beim Alten: Der Motor wurde gedreht, sprang aber nicht an.
Jetzt waren wir nun wirklich mit unserer (eher Ronnie's) Weisheit am Ende und ich beschloss, das Auto wieder zu Olli zu bringen. Schließlich verfügt er über die nötige Ausstattung und hatte das letzte Problem ja auch sehr flott gefunden.
Da aber gerade Weihnachten vor der Tür stand und die Olli's Werkstatt zwischen den Feiertagen geschlossen blieb musste das bis ins neue Jahr warten.

Ich hatte somit autotechnisch schon mit 2011 abgeschlossen, als irgendwann nach Weihnachten das Telefon klingelte und Ronnie sich mit der Frage meldete, wann ich denn das "rote Elend" abholen wolle.
Ich musste erst noch zweimal nachfragen, ob die Sachlage nun wirklich so ist, wie es sich anhört und tatsächlich, die Karre lief wieder!

Die Sache hat ihm keine Ruhe gelassen und er hatte auch noch einmal mit seinem Bekannten aus der Werkstatt alles durchgesprochen und sogar noch den Zündverteiler getaucht. Ergebnis: Das kann nicht sein, der MUSS anspringen!
Schließlich fiel sein Blick auf einen zentralen Rundstecker, der so ziemlich alles im Motorraum miteinander verbindet. Der wurde zerlegt und mit Kontaktspray bearbeitet und bei wiederholten aufdrehen (Bajonettverschluss) knirschte es plötzlich etwas und der Stecker ging noch ein Stück weiter als vorher. Und dann passierte es: Der Wagen sprang an!
Da hatte sich wohl ein kleines Steinchen oder sonst was in die Führung gesetzt und somit einige der zahlreichen Steckkontakte behindert.
Wegen so eines Scheißfehlers stand der Hobel nun schon wieder 2 Wochen, nicht zu fassen. Aber jetzt lief er wieder. Rund und auf allen Zylindern. Ich wollte schon nicht mehr daran glauben...

Das war nun kurze Geschichte, was mit dem Wagen die letzten gut 2 Monate so war...

Dienstag, 10. Januar 2012

Teneriffa - Nov./Dez. 2011

Wir hatten ja wirklich so etwas wie einen goldenen November. So trocken war dieser Monat anscheinend noch nie, seit Christoph Kolumbus Amerika (wieder)entdeckte und irgend jemand das Wetter aufzeichnete. Naja, jede Schönwetterperiode endet mal und bei uns war das genau am Abreisetermin der Fall. Besser konnte ein Timing nicht sein. Die Vorgeschichte zum Urlaub ist ja -->hier<-- niedergeschrieben, daher überspringe ich diesen Teil mal. Es folgt nur noch eine Diashow aller Fotos.


Sonntag, der 27.11.
Mitten in der Nacht ging es los, wir machten uns fertig, packten die letzten Sachen in den Wagen und namen schließlich Levi aus seinem Bettchen um ihn möglichst flott in seinen Kindersitz zu verstauen, damit er schnell wieder einschläft. Das hat auch soweit gut funktioniert und wir kamen auch wie erwartet flott und ohne Behinderung zum Düsseldorfer Flughafen durch. Dort gaben wir das Gepäck auf, warteten unsere Zeit im Boarding-Bereich ab und konnten dann nach den üblichen knapp 2h endlich in den Flieger. Der Hinflug ging mit TUIFly, bei denen man im Gegensatz zu Air Berlin (Rückflüg) nicht direkt online wegen Kleinkind einen Platz in der ersten Reihe buchen kann. Jessica hat sich über diesen Umstand dann per Mail Luft verschafft und siehe da... Plätze in der ersten Reihe! Leider kam als einer der letzten Fluggäste noch jemand auf den verbliebenden 3. Platz. Das doofe ist nämlich, dass Kinder unter 2 Jahren noch keinen eigenen Sitz bekommen, theoretisch sitzt das Kindchen also den ganzen (langen) Flug bei jemanden auf dem Schoß. Naja, ist nun eh nicht zu ändern.... Recht pünktlich gegen 6 Uhr starteten wir dann in die winterliche Dunkelheit und wurden dann später durch einen tollen Sonnenaufgang über den Wolken belohnt. Hinter uns die Sitzreihe war komplett frei geblieben, so konnte ich mich mit Levi im späteren Verlauf des Fluges in eben diese Reihe verabschieden, damit er etwas "Auslauf" genießen konnte. Die letzte Stunde des Fluges hatte der kleine Mann aber dann auch daran keine Lust mehr und die Laune wurde schlechter. So waren wir dann auch froh, dass es bald an die Landung ging. Die Aussicht vorher um die Insel herum war schon fein, gerade mit dem alles überragendes Teide im Zentrum. Der Rest ging dann recht flott, wie bei so Pauschalreisen üblich. Gepäck einsammeln, raus zum Ausgang, unser "Empfangspersonal" finden und die Busnummer geben lassen, Bus finden, Gepäck einladen, einsteigen, losfahren. Während der Fahrt konnte ich auch schon die TUI Urlaubs-SIM im SmartPhone in Betrieb nehmen und der Welt via Twitter/Facebook mitteilen, wie schön sonnig und warm es hier ist. Vom Flughafen bis zum Hotel waren es kaum 20km, also dauerte auch der Transit nicht wirklich lang. Am Hotel ging auch der Checkin einigermaßen flott und so zogen wir los, unsere Zimmer bzw. Appartment zu finden. Sofort fiel uns auf, wie nett diese Anlage gestaltet war: Neben den Hauptgebäuden mit klassischem Hotelkomplex und Empfang gab es den Speisebereich mit großem Innenhof und dann, um den zentralen, großen Pool herum, die ganzen Appartment-Häuschen wie ein kleines Dorf angelegt, mit lauter kleinen Wegen zwischen den Gebäuden. Nach ein paar kleinen Verirrungen zwischen den Wegen und Shildern kam dann schnell die Ernüchterung: Unser Appartment lag fast direkt am Pool, von der großen Terassentür waren es also nur wenige Schritte bis zum Wasser, auch für Levi! Zudem wurde der Poolbereich auch noch mit Populärmusik des letzten Jahrzehnts beschallt, auf sowas kann ich ja richtig gut. :/ Kurzes dummes aus der Wäsche schauen, festellen: Das geht so nicht! Also machte sich Jessica gleich auf den Weg zur Rezeption und kam etwas 15 Minuten später mit einer neuen Appartmentnummer zurück. Also wieder los.... und in der Tat, kaum 100m entfernt fanden wir einen sehr schön ruhigen Bereich vor. So war das schon besser! :-) Wir bezogen also unsere Räumlichkeiten und waren sehr zufrieden: Ein Art Terrasse vor der großen Tür mit Möblierung (die 2 fehlenden Stühle besorgten wir uns in der unbewohnten Nachbarschaft), ein großer Wohn/Essbereich mit Küchenzeile und neben dem Bad noch ein großer Schlafraum, in dem schon das Kinderbett stand. Zudem konnte man das Schlafzimmer auch vollständig verdunkeln, was für Levi's Mittagsschlaf sehr hilfreich ist. Danach machten wir uns auf den Weg um mal zu schauen, ob unsere Freunde aus Scheden schon angekommen waren. Und in der Tat, sie hatten das Appartement neben dem bezogen, welches zunächst für uns vorgesehen war. Nach der Begrüßung machten wir uns erst einmal auf den Weg zu einem der nahen Centro Commercial, jene Einkaufszentren, die es in ausreichender Zahl in all den Urlaubsorten an der Südküste gibt. Also erstmal die Örtlichkeiten abchecken und in der Getränkeabteilung etwas Bier für den Abendausklang besorgt. Danach gingen wir mit Levi erst einmal zum kleinen Kinderpool, der unweit unseres Appartments lag. Dieser ist nämlich nur 34cm tief (wie man auch immer auf so eine Maß kommt) und daher deutlich harmloser für den Kleinen. Vor allem ist das Terrain weniger besucht und deutlich besser einsehbar. Danach ging ich dann noch mit Dani und Salen zum Hauptstrand samt Promenade. Dazu mussten wir uns erst durch die ganze Bebauung schlagen um dann an einem (fast) schwarzen und gut bevölkerten Strand zu gelangen. Naja, nicht so wirlich toll, aber zumindest hatte ich schon einmal die Füße im Atlantik. ;-) Danach war auch schon Zeit für das Abendessen. Das Restaurrant hatte einen wunderschönen, großen Innenhof mit einer Bühne, allerdings wird dieser Bereich abends im Winter wohl nicht benutzt. Also ging es in das restaurant und hier herrschte leider etwas Kantinen-Charme. Der große und hohe Nachbarraum war da deutlich netter, das sahen wir aber erst beim Verlassen des Restaurants. Somit war auch klar, wo wir uns die nächsten Tage niederlassen. Beim Essen selber und der Auswahl des Buffets gab es hingegen nichts zu klagen. Nach dem Essen ging es zurück, für Levi war es Schalfenszeit. Der Rest des (kurzen Abends) verbrachten wir noch auf unserer Terrasse bei ein, zwei Bierchen. Da der Tag lang war gingen wir alle aber zeitig ins Bett.  

Montag, der 28.11. 
 Zu unsere Überraschung begann dieser Tag (und eigentlich alle im Urlaub!) mit sowas ähnlichem wie Ausschlafen. Hier sollte Levi nämlich morgens deutlich länger schlafen als zuhause. Statt 6 Uhr wurd eer regelmäßig erst gegen 8 wach... sehr angenehm. Dann ging es auch gleich zum Frühstück. Morgens konnten wir draussen im Innenhof frühstücken, das war sehr schön. So gingen wir reihum und besorgten uns etwas zu essen, auch hier gab das Büffet so ziemlich alles her, was man sich wünscht. Nur die Brötchen.... naja. Also besser beim Brot bleiben. Heute sollte es erst einmal einen Entspannungstag geben.


Wir schauten uns mit Levi das "Kinderparadies" an. Das ist wirklich super gemacht. Groß wie eine kleine KiTa, mit mehreren BetreuerInnen, die (fast) alle deutsch sprechen und zudem ein kompletten Rahmenprogramm für die Kleinen ab 3. Dazu diverse Spielgeräte und ein riesiges Indoor-Klettergerät. Wir erfuhren auch, dass es jeden Abend um 20 Uhr eine Kinderdisco gibt... das sollte sich der tanzbegeisterte Levi doch später auch einmal ansehen. :-) Nach der Kinderbelustigung war es auch schon Zeit für den Mittagsschlaf, danach ging es wieder zu Fuß in die nähere Umgebung los. Gab es doch noch genug Einkaufszentren im Umfeld des Hotels. ;-) Zudem schauten wir uns mal nach Mietwagen um, die lokal gefundenen verleiher entsprachen mit ihren Preisvorstellungen allerdings nicht so ganz den unseren. Rund 45€/Tag für einen Kompaktwagen (kleiner sollte der nicht sein, schließlich sollen ja 4 Erwachsene + Levi im Kindersitz hinein passen) empfanden wir doch etwas zu teuer. Im Netz fand ich dann einen günstigeren Anbieter und orderte einen Wagen für den nächsten morgen zum Hotel. Komisch war nur, dass es für diese Online-Buchung keinerlei Bestätigung gab. Abschicken geklickt, wieder auf der Startseite und nix mehr. Keine Zusammenfassung, keine Mail, nichts. Naja....



Schon war es wieder Zeit für das Abendessen und schließlich gingen wir zur Kinderdisco. Die anfängliche Scheu hat Levi dann auch recht schnell abgelegt und er hatte sichtlich seinen Spaß. Dann folgte das übliche Programm: Kind ins Bett und mit einem feinen Kaltgetränk auf die Terrassse setzen.

Dienstag, 29.11.
Noch vor dem Frühstück ging ich in die Lobby um auf den Mietwagen zu warten.... meine Befürchtung bestätigte sich leider. Die bestellung landete wohl im "Nichts", jedenfalls tauchte kein Mietwagen auf. Also erst einmal frühstücken. Da der nächste Motorradurlaub für Mai ja schon geplant ist (es geht nach Schottland) und es im Hotel natürlich auch für die britischen Gäste Frühstück gibt, wollte ich mich doch mal etwas an die Sache heran wagen. Tja, was soll ich sagen? So richtig meins wird das nicht.... Bohnen und Eier OK, aber die kleinen Würstchen schmeckten schon etwas komisch (ob das mme so ist?) und den Speck kann ich mir morgens auch gut verkneifen. Naja, verhungern werde ich sicherlich nicht, aber wenn ich die Wahl habe bleibe ich doch definitiv lieber beim Kontinental Breakfast. Da der Mietwagen samt der angedachten Teide-Tour nun ausfiel (bzw. verschoben wurde) zogen wir auch an diesem Tage in der Nachbarschaft los. Ein weiteres, nettes Einkaufszentrum und ein andere Strand (nur grobe Besichtigung) standen auf dem Tagesplan. Ansonsten eher ruhig und ohne Besonderheiten. Vorher hatte sich Jessica noch einmal an das Projekt Leihwagen auseinander gesetzt und fand nach kurzer Suche einen sehr günstiges Angebot bei einem Anbieter in der Nähe der Strandpromenade (wie sich später herausstellte), die Beschreibung der Örtlichkeit war nämlich nicht so ganz einfach. Der Name Ctro.Ccial. Fañabe ließ uns zunächst zu einem weiteren ShoppingCenter gehen, an dem wir aber falsch waren. Mit dem gleichen Namen gab es noch ein Areal etwas weiter zum Meer runter und dort fanden wir auch OrCar. Wo wir schon einmal dort waren fragten wir auch gleich mal nach, ob die etwas von unserer Bestellung wissen. Und in der Tat, im Computer war unsere Buchung schon eingegangen, die Frau am Schalter war aber sichtlich über den günstigen Preis überrascht, wir sollten nämlich nicht nur gut 70€ für die anvisierten 3 Tage zahlen und der Kindersitz war schon im Preis drin. Naja, nicht unser Problem. ;-) Alles geklärt, am nächsten morgen um 9 Uhr können wir den Wagen abholen. Dies war kein bestellter Seat, sondern sogar ein Ford Focus Kombi, eine Klasse größer und eigentlich auch teurer, der Córdoba war nämlich nicht mehr verfügbar. Es sollte also doch noch etwas mit dem Leihwagen werden.


Inzwischen war der Tag auch schon fast wieder vorbei, es folgte der übliche Ablauf: Abendessen, Kinderdisco und gemütlicher Teil auf der Terrasse.  

Mittwoch, der 30.11.
Nach dem Aufstehen machte ich dann auch gleich auf den Weg zur Autovermietung, als ich um 5 vor 9 dort ankam war das Büro auch schon besetzt und der rest ging recht schnell. Formalitäten erledigen, Kindersitz schnappen und ab in die Tiefgarage. Der Wagen war schnell gefunden (jeder Stellplatz hat eine genaue Bezeichnung) und ab zum Hotel. Dort stellte sich die Parkplatzsuche als das größte Problem heraus. Direkt am Hotel gab es keine freien Plätze, zum Glück war nur rund 200m entfernt ein großer Parkplatz, auf dem ich weit hinten noch eine Lücke fand. Als ab zum Frühstück und danach machten wir uns alle mit dem Wagen auf in die Berge!


Erst ging es ein Stückchen Autobahn, um dann (eigentlich etwas weit) in die Berge abzubiegen. Recht schnell verließen wir die Ebene und schraubten und verwindungsreif in die Höhe. Bei den vorgefundenen Kurven ud steilheit des Geländes wurde mir schnell klar, dass ich mir sicherlich keine 250er ausleihe, sondern schon ein "gescheites" Mopped. Der Focus hatte mit seinem eher kleinen 1,6l Motor auch genug zu tun, um uns nach oben zu schleppen. Die Temperatur fiel im Laufe der Fahrt auch von 23° auf flauschige 12° in der Hochebene auf gut 2000m. Daher waren unsere Pausen auch eher kurz gehalten.


Am nördlichen Ende des Plateus ging es dann auf dem Weg runter zur Ostküste in die Wolken rein. Die Straßen wurden nass, die Sicht schlechter und die Temperatur fiel auf 8°C. Levi fing an zunehmends an zu quängeln, weil er fast durchgängig in seinem Kindersitz hockte. Auf halber Strecke der Abfahrt war es dann soweit, die endlosen Kurven verlangten ihren tribut und der arme Kleine musste sich übergeben.


Auch Jessica stand es schon bis Oberkante Unterlippe und so schlichen wir nach eine Pause die restlichen km bis ins Tal hinunter. Von dort an ging es die Autobahn an der Ostküste entlang zurück nach Costa Adeje, dort fuhren wir direkt weiter zu einem Strand, welcher etwas abseits der Promenda liegt.


Der erste Kontakt mit dem Meer war wieder frisch, aber wenn man sich erst dran gewöhnt hat geht es. Levi war anfangs doch recht skeptisch und es war ihm doch eher unheimlich mit den Wellen, die für ihn immer überraschend kamen. Nach ein paar Minuten fand er es aber doch ganz lustig. Nach ein paar Minuten versuchte ich es noch einmal mit dem Schwimmring und Meer, das fand er dann ziemlich doof. Also schnell den versuch abgebrochen und zurück zur Decke, kühl genug war es ihm sicherlich inzwischen auch. Während Levi im Sand spielen konnte ging ich erst einmal etwas schwimmen, Dani und Salen waren inzwischen auch im Wasser. Danach und in der Trockenzeit konnte ich gut die Menschen am Starnd beobachten und davon habe ich auch dann gleiche eine kleine Fotoserie gemacht.


Dann war auch schon Zeit, um zurück ins Hotel zu fahren. Da wie übich driekt am Hotel kein freier Parkplatz zu finden war, ließ ich die anderen am Eingang aussteigen und fuhr wieder auf den großen Parkplatz zurück. Dann flott zum Appartment, duschen und weiter zum Abendessen. Der Rest des Abend verief wie üblich: Kinderdisco, Kind ins Bett und Bierchen auf der Terrasse.  

Donnerstag, der 01.12.
An diesem Tag sollte ein Besuch des bekannte Loro Parque im Norden der Insel anstehen. Dani und Salen interessierte das weniger und so blieben sie am Hotel zurück. Nach dem Frühstück ging ich schon einmal zum Parkplatz, um den Wagen zu holen. Also ich dort ankam, hatte sich der arkplatz in einen Markt verwandelt... und zwar vollkommen! Das durfte doch nicht wahr sein! Am Abend war der Platz noch recht normal vollgeparkt und nun nichts mehr außer Marktbuden! Nun sah ich auch die Schilder mit dem temporären Parkverbot, die standen dummerwiese nicht direkt bei der zentralen EInfahrt, sondern an jeder einzelnen Querstraße. Da mein Parkplatz direkt in der ersten Reihe war kam mir das leider gar nicht ins Blickfeld. Was für ein Scheiß.... Auch war am Platz kein Polizist oder sonst offiziell wirkender Mensch zu sehen, der mir Infos geben konnte, wo der Wagen nun abgeblieben war. Also bin ich wutschimpfend wieder zurück zum Hotel, an dem Jessica schon verwundert wartete. Also erst einmal zur Rezeption, vielleicht ist ja dort etwas bekannt. Und in der Tat, da dieser Markt 2mal die Woche stattfindet (Do und Sa) war ich nicht der erste, dessen Wagen abgeschleppt wurde. Ein kurzer Anruf bei den örtlichen Behörden klärte auf, dass der Wagen auf einem Parkplatz in der Nähe von Adeje steht, nur wenige km vom Hotel entfernt und das der Spaß rund 70€ kosten würde. Also ließ ich mir auch gleich ein Taxi rufen, welches nur wenige Minuten später da war und uns in nur rund 5min zum Platz brachte. Also flott den Wagen augelöst, es war sogar noch etwas "günstiger" exakt 61,60€ kostete meine Blindheit Schildern gegenüber. Naja, zuhause hatte man wohl locker das 3-fache bezahlt. Kaum waren wir fertig kam auch schon das nächste Taxi, aus dem 3 wenig begeisternd schauen Typen ausstiegen. Wir also alles schnell verstaut und los ging's dann doch noch zum Loro Parque, wenn auch etwas später. Das erste Stück war noch Autobahn und dann folgten die uns schon bekannt kurvigen Straßen. Ähnlich exrem wie am Vortag ging es über zig km, das hatte ich auf dieser Route nicht erwartet. Zudem fuhren wir auf dem hinweg auch mehr Bergstraßen als eigentlich nötig waren, das merkten wir aber erst auf dem Rückweg. Egal, es ging dieses mal von Anfang an betont sachlich druch die Kurven, Levi sollte an diesem Tag ja auch Spaß haben. Das Ticket hatten wir schon mit etwas Rabatt am Vortag gekauft und so waren wir schnell im Park. Nach den großen Primaten begeisterte sich Levi besonders für die pinguinwelt, die von den besuchern auf einem Laufband umkreist auf beschneiten Hügeln standen und im vermeindlich eiskalten Wasser herumschwammen. Danach gab es noch Tiger und ganz viele Papageien bevor wir ins Delphinarium gingen. Wir saßen recht weit vorne und konnten somit die Delphine schon vor der Show sehen, die gerne ihre Köpfe am beckenrand aus dem Wasser hielten. Und Levi mochte sie. :-) Nach allerlei Tricks und einer schönen Show gingen wir weiter und besuchten bald darauf die Orca-Show. Wirklich beeindruckende Tiere, aber ob so große Wale (im Vergleich zu den Delphinen) in diesem, zugebenen sehr großem und tiefem Becken, wirklich artgerecht leben können darf bezweifelt werden. Zumindest stammen sämtliche Schwertwale aus Gefangenschaft, kennen also das "freie Leben" gar nicht. Auch die Show war beeindrucken, obwohl der Kontakt zwischen Trainer und Walen deutlich distanzierter war als zu den Delphinen. Hier war keiner der Mitarbeiter im Wasser und ließ sich von den Orcas aus dem Nassen schubsen. Es ist wohl einfach schon zu viel passert mit diesen großen Raubtieren und auch im Loro Parque gab es vor Jahren einen Todesfall in Folge eines Unfalls. Wenn ein etwa 6m langer und mehre Tonnen schwere Schwertwal mit einem Menschen in körperlichen Kontakt kommt, kann das halt u.U. böse ausgehen. Jedenfalls waren wir hier in der Arena deutlich weiter vom Geschehen entfernt, alleine schon um die "Splash Zone", bestehend aus den untersten 10 oder 12 Reihen zu meiden. Die Wale lassen mit ihren großen Schwanzflossen gerne mal ordentliche Sturzbäche auf diese Reihen herabregnen. Da alles etwas weiter weg war wurde auch Levi langsam unruhig und so endete die Show auch nicht zu früh. Danach musste der Kleine erst einmal ausgiebig auf einem Spielplatz herumtoben, zur danach besuchte Papageien-Show kamen wir etwas zu spät, so dass wir nur noch ganz hinten Stehplätze bekamen. Wenigstens flogen gerade 2 große Aras quer durch den großen Raum, so dass Levi die bunten Vögel wenigstens einmal aus der Nähe sehen konnte. Danach gingen wir, weil die Bühne einfach für Junior viel zu weit weg war. Wir schlenderten noch etwas druch die Parklandschaft und machten uns dann auf den Heimweg. Alle Fotos vom Loro Parque haben ich in einer separaten Diashow gepackt.


Der Rückweg war dann (wie schon beschrieben) zum Glück über weite Strecken etwas weniger kurvig, daher kamen wir alle wohlbehalten wieder in Costa Adeje an. Wir fuhren dann noch bei Hobby Motor im Nachbarort Playa de Las Américas vorbei, bei dem ich mir für den nächsten Tag ein Mopped ausleihen wollte. Am besten gleich von Abend zu Abend, so zum direkt mitnehmen. :-) Vom Plan, mit einer 250er zufrieden zu sein, habe ich ja schon längst Abstand genommen, somit wollte ich mir eine Reiseenduro der 600er-Klasse gönnen. :-) Auf dem Hof standen neben den üblichen Shoppern und Rollern auch direkt eine recht neue Kawasaki Versys, na die wäre doch genau richtig! Schnell erfuhr ich aber, dass genau diese Maschine am kommenden Tag schon vergeben ist, somit wählte ich dann die Honda Transalp (Modell PD06). Leider werden die Maschinen immer nur für ganze Tage verliehen, somit konnte ich die "Transe" erst am nächsten Morgen abholen. 60€ sollte der Spaß kosten. Aber ich hatte Glück, bei der Reservierung stellte sich heraus, dass noch jemand aus meinem Hotel morgen eine Maschine geliehen hat und er morgens abgeholt wird. Somit war die Frage des Hinkommens auch schon geklärt. Es ging also zurück zum Hotel und dann folgte das normale Programm. Es war Zeit für das Abendessen, dann Levi ins Bett und danach noch ein Austausch mit Dani und Salen bei einem Bierchen. Die beiden hatten noch einmal das große Relax-Programm mit Strand usw. gemacht.

Freitag, der 02.12.
Der Tag meiner Moppedtour war gekommen! Also morgens zum Verleiher, Formalitäten erledigt und ab dafür. Ich fuhr zunächst ein kurzes Stück Autobahn um von den Bettenburg-Orten der Südküste weg zu kommen um dann ins Hinterland abzubiegen. Von dort geht es ja mehr oder minder von allen Seiten der Insel zum Teide-Massiv hoch oder aber auf der Ostseite komplett an der Bergflanke entlang, immer so zwischen 300 und 700m über NN. Sobald man die (mehr oder minder flache) Küstenregion verlässt bestehen die Straßen eigentlich nur noch aus Kurven, man kann sich wirklich schwindelig fahren....! Da ich das Fahrverhalten der TransAlp in etwa von meiner Ténéré kenne, merkte ich auch schnell, dass etwas mehr Luft in den Reifen die Sache harmonischer machen würde. Also im ersten Dorf an der Tanke gleich mal den Druck geprüft... und richtig, 1,8 und 2,0 bar ist dann doch für Asphalt (übrigens größtenteils in hervorragender Qualität!) etwas wenig. Flott auf 2,2 und 2,4 bar aufgepustet und schon lief es zwischen "Transe" und mir besser. So fuhr ich also fast die ganze Insel auf "halber Höhe" durch die Kurven ab, um dann hoch Richtung Teide zu brausen. Da oben auf über 2000m war es wieder recht frisch und da wir am Vortag schon in dem weitläufigen Krater unterwegs waren, durchfuhr ich diesen nur ein kleines Stück um relativ flott auf der anderen Seite Richtung Puerto de la Cruz wieder abzufahren. So weit und wunderschön bis dahin..... leider wurde die tolle Tour dann nach rund 150km ziemlich jäh in der Beifahrertür eines Opel Astra beendet. Ich kam auf dem Weg ins Tal in einem Dorf über eine kleine Kuppe und sah besagten Wagen auf der Gegenfahrbahn stehen, offensichtlich um über meine Spur hinweg auf einen Parkplatz an eine kleinen Bar zu fahren. Dummerweise setzte die wohl nicht wirklich aufmerksame Fahrerin ihr Auto etwa 15m vor mir in Bewegung....! Also alles bis auf Anschlag in die Anker, leider reichte es nicht ganz. Immerhin hatte ich bis zum Einschlag soviel Tempo abgebaut, dass ich nicht mehr wirklich schnell war. Also in die Tür, dann etwas aus den Sattel und schwupp links rüber auf die Straße. Dank des Restschwungs landete ich auch deutlich neben dem Bock und nicht unter ihm. Sofort war die ganze Belegschaft samt zahlreicher Besucher der Bar zur Stelle und halfen mir und der Maschine wieder auf die Beine. Tja, was soll ich sagen.... nix passiert! Da hat sich das Einpacken der Sommer-Textilkombi samt Protektoren doch wirklich gelohnt!  Die TransAlp war dann allerdings nicht mehr so wirklich fahrbereit. Der leicht krumme Lenker war nicht so schlimm, allerdings hatte die Gabel einen leichten Knick abbekommen, zudem waren auch die Dichtungen defekt, so dass Gabelöl ausfloss. Die Bremse wollte auch nicht mehr so ganz loslassen.... Zum Glück konnte ein Gast einigermaßen passables Englisch, so dass wir die Formalitäten klären konnten. Die nach dem Crash total verwirrte Fahrerin hatte auch gleich so Unfall-Protokoll-Unterlagen von ihrer Versicherung dabei (macht die sowas vielleicht öfters?), also alles eingetragen und danach den Verleiher informiert. Der schickte dann auch gleich einen Abschleppwagen. Bis der da war dauerte es allerdings etwa 1h und genauso viel Zeit nahm die Rückfahrt in Kauf. Alle Leute von der Bar verabschiedeten sich mit wohlwollendem Klopfen auf meine diverse Protektoren, vorher wurde mir diverse Getränke (darunter auch gleich Wein und Schnaps) angeboten. Beim Verleiher angekommen erkundigte sich dieser auch gleich als erstes nach meiner Verfassung, wir schauten uns dann beide noch die Honda an und ich schilderte ihm dann nochmal ausführlich und mit angefertigter Grafik was passiert war. Alles wirklich problemlos, er bezahlte direkt den Abschlepper und ich bekam meine Kaution zurück. Die Fotos solle ich ihm doch bitte noch zuschicken.... Geht klar! Erst habe ich mich einfach nur geärgert, dass die wunderbare Tour so abruppt beendet war und ich sah die noch zahllosen tollen Kurven vor mir, die nun alle nicht mehr kommen sollten. Im Nachhinein war ich aber dann doch froh, sowas kann halt auch ganz anders ausgehen! Ein paar Meter später und ich wäre da wohl mit vollen 40 Sachen, mit denen ich etwa über die Kuppe kam, in den Wagen geknallt. Danach steht man wohl nicht einfach so wieder auf...  Trotz dieser doofen Erfahrung kann ich nur jedem raten, der auf Teneriffa (oder auch Gran Canaria) sein sollte, sich dort ein Mopped zu leihen und auf diesem Wege die Inselberge und Kurven zu erkunden. Ein richtiges Motorrad kosten zwar deutlich mehr als ein Mietwagen, aber das Geld lohnt allemal.... purer Fahrspaß, den die meisten auf heimischen Strecken in dieser Form wohl kaum erleben können! Nachdem also beim Vermieter alles geklärt war wartete ich noch einige Minuten (es war gerade 18 Uhr), ob mein morgendlicher Begleiter noch zurück kommt, wir hatten nämlich um diese zeit beide in etwa das Tourende angepeilt. Aber nach knapp 10min ließ ich mir dann doch ein Taxi rufen. Zumindest hatte ich in dieser Wartezeit einen Sonnenuntergang am Meer vor Augen, den wir die anderen Tage leider nie zu Gesicht bekamen. Kollidierte immer mit unserer Essenszeit, die wir wegen Levi nun nicht beliebig verschieben konnten. Zurück im Hotel konnte ich dann alles nochmal genauer berichten, im Groben war Jessica via SmartPhone natürlich schon längst unterrichtet und auch meine Twitter-Timeline wusste schon Bescheid. ;-)
Der Abend endete dann wie üblich. Hier noch fix meine verkürzte Tour:


Samstag, der 03.12.
Der Tag begann damit, dass ich zunächst noch flott den Focus zu OrCar zurück bringen musste, am Vorabend fehlte mir dann doch etwas die Lust dazu. Dann ging es zum Frühstück und danach besuchten wir den Markt, der mich 2 Tage zuvor so viel Geld gekostet hatte. Den Rest unseres letzten Tages stand noch einmal Entspannung auf dem Programm. Wir ärgerten uns alle ziemlich, dass wir nur eine Woche gebucht hatten. Linus ging es bei Julia & Ronnie ganz hervorragend und hier klappte auch alles wundebar. Von dem tollen Klima hier im Winter wollen wir mal gar nicht reden, auch wenn die überall präsente Weihnachtsdeko schon anfangs etwas merkwürdig war. In einer Gartenanlage stehen Rentiere, Schlitten und Weihnachtsmann herum, im Bereich der Hotelrezeption ist eine riesige Krippe aufgebuat und man läuft im T-Shirt, Shorts und FlipFlops daran vorbei. Doch, hier hätten wir es länger aushalten können.


So verbrachten wir den letzten Tag nochmal im Kinderparadies und am großen Pool, bevor wir dann später schon einmal mit dem Packen begannen und den Abend dann wie gehabt ausklingen ließen.  

Sonntag, der 04.12.
Der Abreisetag war gekommen. Schon gegen 8 Uhr wurden wir vom Hote abgeholt, Dani & Salen hatten noch eine knappe Stunde mehr Zeit. So gingen wir schon um halb 8 zum Frühstück und dort verabschiedeten wir uns dann auch und machten uns auf den Weg zum Busparkplatz vor dem Hotel.


Nach einige Minuten kam dann auch der Bus und der Rest verlief ohne Besonderheiten. Diesesmal hatten wir auf dem Flug die ganze Reihe (also 3 Plätze) für uns und später wurde Levi noch einmal müde, so schlief er auf dem Kabinenboden bevor er quengeln konnte. Also alles sehr entspannt. In Düsseldorf angekommen wurden von regnerischem Schauerwetter und (im Vergleich) tiefen Temperaturen empfangen, also flott alles ins Auto. Wo wir schon einmal hier im Rheinland waren besuchten wir auch gleich noch Bekannte, die nur wenige km vom Airport entfernt wohnen und machten uns dann später am Abend auf den Heimweg.  

Was bleibt?
Es war ein schöner Urlaub, alles hat wunderbar geklappt. Die Hotelanlage war super, allerdings sie die Touristenorte im Süden der Insel an sich nicht wirklich schön. Halt durch und durch Retortenorte, die zwar alles bieten, aber denen natürlich der Charme ziemlich abgeht. Die schönen Orte liegen durchweg im Norden der Insel, wo es generell landschaftlich schöner und auch viel grüner ist als hier im braunton-dominierten Süden. Aber wo es grün ist, fällt halt mehr Regen und gerade im Winter ist es im Norden auch schnell mal 5° kühler. Daher war das so schon OK, zumal im Süden halt auch alles auf Familien ausgelegt ist. Macht man so eine Reise eher im Frühling oder Herbst wäre der Norden sicher interessanter, nette Hotels wird es auch dort geben.
Nach Lanzarote haben wir nun also auch Teneriffa besucht. Obwohl so dicht beisammen unterscheiden sich beide Inseln ganz massiv. Das karge, eher flache und von Lava dominierte Lanzarote ist wie eine andere Welt im Vergleich zum hochgebirgigen und landschaftlich sehr variantenreichen Teneriffa. Beide sind auf jeden Fall einen Besuch wert, besonders natürlich als Winterflucht. Mal schauen, wo wir das nächste man in dieser Gegend landen... Gran Canaria kennen wir ja z.B. noch nicht.