Ich gedenke ja, demnächst dann (wirklich!) etwas die ganzen hier noch nicht geposteten Reisen nachzutragen. Aber in den fast 20 Monaten ohne Beitrag im Blog gab es natürlich nicht nur Urlaub. Es passiert ja auch normales Leben.
Ich will und kann das natürlich nicht alles nachholen. Das meisten ist zum Glück auch unspektakulär. In dieser Zeit gab es aber zwei wirklich relevante Punkte in meinem bzw. unserem Leben.
1.) Das Auge
Der erste Punkt betrifft direkt den letzten Blogeintrag, der beschrieb die 2 Monate später angedachte Winterreise. Diese fand nämlich nicht statt.
Der Grund war ein medizinischer. Ich hatte nämlich am Tag vor der geplanten Abreise eine Netzhautablösung. Ich hatte schon an den Vortagen immer wieder ein Flackern im linken Augen. Sowas hatte ich vorher schon häufiger, aber in der Regel dauert das Phänomen nur rund max. eine Stunde. Eben deshalb habe ich das Problem nicht so ernst genommen, wie ich es besser hätte tun sollen. Als dann auch noch ein Nebel im Sichtfeld auftauchte ging alles dann ganz schnell. Nach einem Telefonat mit meinem Augenarzt war ich keine 2 Stunden später in der Augenklinik mit der oben aufgeführten Diagnose. Aufgrund des zu langen Wartens war inzwischen leider auch die Makula betroffen. Beim Warten auf die OP begann übrigens dann auch schon langsam die Erblindung auf dem Auge. Von unten rechts kommend schob sich langsam eine schwarzer Halbkreis ins Blickfeld. Kein schönes Gefühl...
Naja, mit OP klappte dann alles soweit bestmöglich, aber wegen der Makula-Sache stand schon vorher fest, dass ich auf dem Augen nicht mehr auf 100% Sehkraft komme.
Durch den größeren Eingriff habe ich dann im linken Augen direkt eine neue Linse bekommen, die gibt es aber nicht in so kurzsichtig, wie das Auge vorher war (hatte beidseitig ungefähr -6,0 Dioptrin).
Da nach der OP erst noch Gas im Auge ist und die gesamte Verheilung und Gewöhnung recht lange dauert, war ich insgesamt 8 Wochen nicht arbeitsfähig. Zur Ablenkung konnten wir in der Zwischenzeit aber einmal in den Urlaub fahren, der natürlich schon vor dem Zwischenfall gebucht war. Alles natürlich mit Rücksprache meines Augenarztes.
Im Endeffekt bin ich nun beim linken Augen bei etwa -2,0 Dioptrin und 70-80% Sehkraft. Der Sehkraftunterschied liegt ziemlich an der Grenze von dem, was das Gehirn so voreinander bekommt.
Wie auch immer, im Alltag ist die Einschränkung der Sehkraft auf dem linken Auge nicht relevant, das wird vom rechten Auge kompensiert.
2.) Die Wohnung
Die andere besondere Sache der letzten Zeit war dann eine weitere unschöne Nachricht:
Nach über 8 Jahren bekamen wir die Kündigung für unsere Wohnung wegen Eigenbedarfs.
Auch wenn das für uns nicht wirklich überraschend war, schlägt so eine Nachricht natürlich ein wie ein Blitz. Unsere Vermieter leben schon etwas länger recht beengt im Erdgeschoss des Hauses, daher hatten wir früher oder später damit gerechnet. Durch die lange Mietzeit hatten wir zum Glück eine Kündigungsfrist von 9 Monaten, aber wirklich leichter macht es die Suche nach einer neuen Bleibe trotzdem nicht.
Der Wohnungsmarkt ist ja doch generell recht angespannt und das Preisniveau in den letzten Jahren ordentlich gestiegen. Wir verabschiedeten uns recht schnell von der Hoffnung, eine ähnlich tolle Wohnung in bezahlbarer Form wieder zu finden.
Die Sorge stelle sich als berechtigt heraus. Bis 3 Zimmer gab es durchaus diverse Angebote an Wohnungen (wie gut die dann im einzelnen waren, kann ich aber nicht sagen). Wir benötigen aber min. 4 Zimmer und da war und ist das Angebot sehr viel dünner. Wenn ich dann noch bei der bisher vorhandenen Wohnfläche (rund 120 m²) schaute, gab es kaum etwas unter 1800€. In den bevorzugten Gegenden schon mal gar nicht.
Gut, so viel Platz wie bisher war Luxus und den brauchten wir auch nicht, daher schaute ich effektiv ab 80m². Aber die wenigen Angebote, die über die üblichen Portale angeboten wurden waren meist genauso schnell wieder offline wie sie auftauchten. So schafften wir es nach dem gemeinsamen Anschauen der Anzeige nicht einmal zu einer geglückten Kontaktaufnahme, geschweige denn einen Termin für eine Besichtigung.
Bei dieser Sache schien das Thema Glück wohl durchaus Relevanz zu haben und genau das hatten wir dann. Im Februar 2025 machte ich an einem Samstag eine kleine Motorrad-Tour und nach der Beendigung eben dieser stellte ich meine Maschine wieder auf ihren Stellplatz in der nahen Tiefgarage ab. Der Rückweg zurück zur (bisherigen) Wohnung führte über einen kleinen Fußweg direkt an einem weiteren Wohnblock in direkter Nachbarschaft zur Tiefgarage entlang. In diesem Wohnblock konnte ich im Erdgeschoss eine leere Wohnung entdecken, die offensichtlich gerade renoviert wurde. Ich ging einmal drum herum und kam zu dem Schluss, dass es sich wohl um eine 4-Zimmer-Wohnung handelte. Leider war an dem Haus bzw. den Häusern (insgesamt 4 Stück aneinanderhängend) kein Hinweis zu dem Besitzer finden. Auch auf dem Parkplatz war gerade niemand unterwegs.
Am nächsten Tag bin ich dann am Nachmittag noch einmal rüber um noch einmal genauer nachzuschauen und mit der Hoffnung, vielleicht einen der Bewohner anzutreffen.
Und genau so war es dann auch! Ich traf auf dem Parkplatz einen Bewohner eines Nachbarhauses an, der mir dann auch Auskunft geben konnte. Dieser war dann auch so nett, den Hausverwalter zu kontaktieren und ihm meine Telefonnummer zu geben.
Also lange Geschichte in kurz: Er meldete sich, war sehr nett und die Wohnung in der Tat noch nicht ganz fertig renoviert und daher auch noch nicht inseriert. Wir konnten Sie besichtigen und alles passte für unsere Ansprüche. Kurz darauf bekamen wir dann auch die Zusage und so sind wir Mitte Mai 2025 dort eingezogen, Luftlinie 80m von unserer alten Wohung entfernt. Wir konnten also in unserer "Hood" bleiben, was uns sehr gefällt. Ich kann meinen Stellplatz für das Motorrad behalten und Levi wohnt bei mir immer noch in Laufreichweite zum Haus seiner Mutter. Besser hätte es wirklich nicht laufen können, zudem die Miete auch im Vergleich noch relativ "günstig" ist. Wir zahlen ähnlich viel wie vorher, haben jetzt allerdings "nur" noch 93m². Aber was soll's, es hätte alles anders (vor allem weniger schön) werden können...
Inzwischen haben wir uns prima eingelebt, die Nachbarn sind alle nett und nun haben wir immerhin einen deutlich größeren Keller als vorher. Auch Levi ist zufrieden, obwohl er natürlich die größten Abstriche machen musste, hatte er vorher ja quasi das Dachgeschoss für sich. Daher hat er von den Schlafzimmern auch das größte und hellste bekommen und vor allem wird es dort im Sommer auch nicht mehr so warm wie vorher unterm Dach. Unser Balkon ist länger und schmaler als der alte, insgesamt aber sogar etwas größer. Im Garten direkt davor ist es wunderbar grün und große Baume sorgen für Schatten. Durch den überdachten Balkon sind die beiden Zimmer dahinter natürlich etwas dunkler, da das aber Schalf- und Arbeitszimmer sind, ist das nicht so schlimm. Das Wohnzimmer auf dieser Hausseite bekommt auf jeden Fall genug Licht. Mal schauen, wie es dann im Winter so wird. Nach über 3 Monaten in der neuen Bleibe sind wir nach wie vor zufrieden mit unserer Wahl und trauern dem alten Zuhause auch nicht mehr groß nach.
Mich gibt es noch. Wirklich. Aber wo war ich so lange?
Eigentlich da, wo ich vorher auch war. Mir war nur irgendwie nicht mehr nach Bloggen. Die Liste der noch zu schreibenden Artikel (hauptsächlich Reiseberichte) wurde länger und länger, zeitgleich war mein bzw. unser Reise-Level weiterhin sehr hoch. Der "Artikel-Berg", den ich vor mir her schob, wurde immer größer und zugleich die Lust, daran etwas zu ändern, immer kleiner. Also lies ich es ganz bleiben, irgendwie war für mich die Luft raus.
Das ändert sich aber gerade wieder. Ich möchte wieder etwas schreiben. Auch Reiseberichte. Aber nicht mehr so ausführlich, wie es früher der Fall war. Es soll einfach alles nicht mehr so (zeit-)aufwendig sein. Daher wird das alles demnächst deutlich kompakter. Ich werde mehr auf Inhalten zurückgreifen, die ich zuletzt intensiver gepostet hatte, z.B. Einträge bei Instagram. Da sind ja oft schon diverse Erklärungen dabei, so dass ich nicht immer alles wiederholen muss. Dazu wird es noch kleine Anmerkungen und auch Karten geben. Es soll also alles weiterhin nachvollziehbar bleiben, aber weniger ausführlich. Es müssen ja nicht immer von vorne herein kaum Fragen offen bleiben. Die können ja ggf. auch gestellt werden.
Ansonsten ist natürlich viel passiert, u.a. sind wir (zwangsweise) umgezogen. Aber auch nichts nachhaltig einschneidendes. Wir sind alle älter geworden und manche von uns grauer.
Neulich, natürlich im Urlaub
Aber das gibt es vielleicht irgendwann noch in kleinen Nachträgen, mal schauen. Jedenfalls soll es hier bald wieder mehr Inhalte geben. Ich hoffe, das klappt dann auch...
Mein guter, alter Harman/KardonAV-Receiver wurde wieder "dement". Immer öfters in der näheren Vergangenheit vergaß das Gerät seine Einstellungen. Das ganze Spiel hatte ich schon einmal, vor ziemlich genau 5 Jahren. Die aktuelle Ursache sollte identisch sein mit der von damals, der Stromspeicher zur Datensicherung wollte nicht mehr. Mein AVR nutzt dazu einen sog. GoldCap-Kondensator, dieser hält halt nicht ewig. Bei der ersten Reparatur war dazu recht viel Schrauberei nötig, um an das kleine Teil zu kommen. Seinerzeit hatte ich das auch hier in diesem Beitrag dokumentiert.
Sinnigerweise hatte ich damals das Ersatzbauteil nicht wieder direkt in/an die Platine gelötet, sondern die Kontakte über eine zweiadrige Litze angeschlossen. Der Kondensator selber war somit flexibler im Gehäuse unterzubringen. Entsprechend einfach war nun dieses Mal der Austausch. Einfach das große Gehäuseblech vom Verstärker entfernen und schon war das fehlerhafte Teil zugänglich. Da der AVR auch schon einmal längere Zeit komplett vom Netz getrennt ist, wählte ich nun eine noch größere Kapazität: 1,5F statt 0,1F.
Den neuen Kondesator lötete ich natürlich wieder an die Litze an, falls die Reparatur ein weiteres Mal nötig sein sollte, ist die Sache wieder in einer halben Stunde erledigt.
Nach der Reparatur musste ich natürlich die ganze Konfiguration wieder einstellen. Sämtliche Eingänge den analogen bzw. (quasi ausschließlich genutzten) digitalen Anschlüssen zuweisen, die jeweiligen Lautsprecher an den einzelnen Kanälen konfigurieren und die Laufzeitunterschiede (bzw. Lautsprecherabstand) einstellen. Danach folgte noch eine kleine Hörprobe. Alles war wieder gut.
Auf die nächsten 5 Jahre oder gerne auch länger...
Neulich bin ich einmal wieder auf einige Angebote von Chromebooks gestoßen. Ich muss ja gestehen, dass ich die Dinger nie wirklich interessiert haben. Allein dienstlich habe ich ja immer mehr als genug Notebooks im Zugriff und warum sollte ich mir dann so ein auf bestimmte Art eingeschränktes Gerät kaufen? Andererseits sind in den letzten Jahren Smartphone-bedingt eh immer mehr private Daten in der Cloud gelandet (also konkret bei Google) und auch immer mehr Anwendungen wandern ins Web, bzw. gibt es dort passende Schnittstellen. Also schaute ich mir da so manche Sachen einmal etwas genauer an und schließlich wollte ich so ein Teil dann doch einmal ausprobieren. Da es eher so ein Couch-Nebenbei-Gerät sein sollte, kam für mich auch eher die untere Preisklasse in Frage. Inzwischen gibt es nämlich durchaus auch Chromebooks für 700€ und mehr, bis hin zu 4-stelligen Beträgen. Die meisten liegen aber deutlich darunter. Das liegt primär an der Hardwarebescheidenheit des Systems. Meist kommen eher veraltete ARM oder Intel Celeron-CPUs zum Einsatz, dazu gesellen sich i.d.R. schmale 4GB an RAM und eine recht kleine SSD (gerne 64GB). Also alles heutzutage günstig zu bekommen. Und es reicht einfach, daher muss nicht ein Achtkerner mit 3GHz zum Einsatz kommen.
Also, was waren meine Ansprüche? Ich wollte ein nicht zu kleines Gerät habe (also min 13") und dazu sollte das Display schon mit FullHD (also 1920x1080) auflösen. Mehr geht immer, kostet aber dann auch. Zudem wollte ich noch ein Touch-Display haben, ein Convertible (also im Prinzip ein Tablet mit an/abdockbarer Tastatur) brauchte ich hingegen nicht. Schließlich habe ich mich für ein Acer mit dem etwas sperrigen Namen CB314-1HT-C9VY entschieden. Mit Versand kostete mich der Spaß gut 300€. Ich war gespannt... Zwei Tage später kam das Paket an und es konnte losgehen.
Vom Design her war das ganz OK. Natürlich nicht übermäßig stylisch mit schmalen Displayrahmen und Alubody usw. Hier herrscht rundherum Kunststoff vor.
Beim ersten Testen gefiel sofort das hervorragende Touchpad in angenehmer Größe. Bewegen, verschieben, drehen, zoomen, usw. Alles funktioniert bestens. Warum ich das extra erwähne? Naja, wenn man bisweilen so manches (auch durchaus) Notebook in der Hand hält, ist dieses Eingabegerät nicht immer von Spaß begleitet. Vor allem, wenn man darauf durch ein Windows oder Linux wischt und mal im direkten Vergleich ein MacBook zur Hand nimmt. Ist natürlich nicht immer so, aber leider doch immer noch recht häufig. Gerade so manches weiß Gott nicht günstiges (Dell-)Dienstgerät hat sich da in den letzten Jahren nicht immer mit Ruhm bekleckert. Das hat sich immerhin zuletzt deutlich gebessert, so dass nicht zwingend automatisch der erste Griff zu einer Maus geht.
Hier hingegen kommt dieser Wunsch nie auf, die Touchpad-Bedienqualität (abgesehen vom Material) liegt hier absolut auf Apfel-Niveau. Apropos Apfel, hier einmal ein direkter Vergleich vom Acer Chromebook zum letztjährigen MacBook Air. Gerade in Sachen Wertigkeit ist der Unterschied sicher deutlich zu erkennen. Noch deutlich größer ist allerdings der Preisunterschied, keine Frage.
Hier noch fix ein Vergleich mit einem Dell Latitude 7290 (schon ein paar Jahre alt), die sehen sich dann schon irgendwie etwas ähnlicher, abgesehen von der Größe.
Nach der ersten Inbetriebnahme ging es dann ans Einrichten. ChromeOS kann über den PlayStore auf hunderttausende Apps zugreifen, so dass man viele seiner bekannten kleinen Smartphone-Tools auch hier nutzten kann. Aber viele haben das gleiche Problem wie Tablets, sie sind nicht für Querbildschirme ausgelegt. Bei vielen sieht es soweit brauchbar bis gut aus, bei sehr vielen aber auch nicht. Bei so machen verwendet man dann doch lieber den Webdienst.
Natürlich muss einem die gewisse Einschränkung eines "Online-OS" immer klar sein. Natürlich kann man durchaus diverse Offline-Arbeiten auch machen, aber dafür ist das System nicht ausgelegt. Zudem fehlen einem dann doch schnell mal ein paar Tools, die ich auf meinem "normalen" Notebook ständig im Zugriff habe. Manche Sachen muss man halt anders machen oder gehen einfach nicht so gut, bzw. man müsste sich entsprechend umlernen. Die generellen Möglichkeiten haben sich bei ChromeOS allerdings in letztere Zeit erweitert, weil man im "Bauch" ein Linux dabei hat. Nicht nur als OS-Grundgestell darunter, sondern auch leicht verfüg- und nutzbar. Man kann es einfach über die Entwicklerfunktionen aktivieren und schon hat man ein Terminal mit Debian-Umgebung bereitstehen. Darüber lassen sich dann z.B. auch weitere Programme mit dem Paketverwaltungssystem APT installieren. So habe ich mir z.B. Thunderbird-Mail samt sämtlicher privater Postfächer auf dem Chromebook eingerichtet.
Nach kurzer Zeit habe ich mir so nun meinen "Daily-Driver" für das Sofa eingerichtet, wenn mir das Smartphone-Display zu klein wird. Auch zu Zweit kann man schnell etwas nachsehen, da ist vor allem auch das Touch-Display prima! Gerade Sachen wie Google Maps sind damit natürlich ein Genuss. Die Anzeige ist übrigens 180° Klappbar, man kann den Monitor somit komplett bis flach auf den Tisch überklappen. Dazu kommt eine großartige Akkulaufzeit. Mit dem Acer kann man wirklich über den ganzen Tag arbeiten, 12h sind locker drin. Aktuell kommt das Gerät vielleicht einmal pro Woche ans (USB-C) Ladekabel, ansonsten ist es immer bereit. "Bereit" ist überhaupt das Stichwort. ChromeOS ist immer sofort da. Deckel auf und sofort dran, keine Sekunde Wartezeit o.ä.
Selbst ausgeschaltet dauert es nur ~6s, bis man loslegen kann. Wirklich beeindruckend. Auch die Performance ist ebenfalls gut. Es geht immer alles flott von der Hand, bisher hatte ich nie den Eindruck, die Hardware wäre zu schwach oder mehr Speicher nötig. Auch das (matte) Display ist prima, für Einsätze draußen könnte es mehr maximale Helligkeit haben, aber dort verwende ich es ja in der Regel nicht. Der derzeit einzige Wehrmutstropfen ist aktuell, dass mein Passawort-Manager (SafeInCloud) aktuell ChromeOS noch (?) nicht richtig unterstützt. Die Browserintegration funktioniert hier leider nicht sauber (im Gegensatz zu den anderen Desktop-OS oder auf dem Smartphone). Somit muss ich gerade so manche Anmeldedaten manuell aus der App heraus holen. Ich hoffe, das wird sich irgendwann noch ändern.
Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit diesem Billigheimer! Wirklich beeindruckend, was man für 300€ bekommt...
Nachdem ich schon hier auf meine neue Drohne eingegangen bin und in diesem Eintrag geschilderte hatte, worin sich der aktuelle Flugapparat vom Vorgänger unterscheidet will ich nun noch etwas auf weiteres Zubehör eingehen, welches ich mir besorgt habe.
Da ich mir (primär aus Platzgründen) die Basisversion der DJI Mini 2 gekauft habe, müssen natürlich trotzdem noch ein paar Dinge zum Paket dazu kommen.
Zuerst natürlich ein zweiter Akku.
Wie bei der Anafi vorher sollen zwei Stück für mich reichen, einen dritten brauche ich nicht unbedingt. Was dann noch fehlt ist natürlich auch ein externes Ladegerät.
Dieses soll aber möglichst kompakt sein und so entschied ich mich für diesen kleinen Lade-Adapter (von AliExpress). Hat natürlich einen USB-C Anschluss, wie es heute eigentlich üblich sein sollte (aber leider oft noch nicht ist). Dieser ist sinnigerweise mit einer Kontrollleuchte ausgestattet, an der man direkt erkennen kann, ob noch geladen wird (rot) oder der Akku voll ist (grün).
Damit die Ladefunktion auch unterwegs (z.B. im Motorrad-Tankrucksack) zuverlässig funktioniert, sichere ich die Akku/Ladegerät-Kombination bei Bedarf noch mit einem Klettband. Eine (Schutz-)Tasche für den Controller und die Drohen selber ist natürlich auch nötig. Wie bei meiner Parrot griff ich als Controllertasche auf eine vorhandene Netzteiltasche von Dell zurück.
Damit ist der Controller grob geschützt und zudem passen dort auch noch ein paar Papiere (Versicherungsbescheinigung und Drohnenführerschein) und der Ersatzakku mit hinein. Fehlt nur noch eine stabile Tasche für die Drohen selber, auch da bestellte ich eine passende Tasche (wieder AliExpress).
Beide Taschen zusammen brauchen wenig Platz und sind vor allem flexibler zu verstauen als eine größere Tasche für beide Sachen. Vor allem auf Motorradtour ist Stauraum knapp und da wird jede kleine Lücke in den Koffern und Taschen gerne gefüllt. Da passe zwei kleine Taschen halt besser.
Dann habe ich mir dann noch ein Trageband bestellt, mit dem man den Controller samt Smartphone um den Hals hängen kann. Hin und wieder ist es ja hilfreich, beide Hände frei zu haben, was ja nicht funktioniert, wenn mit einer der Controller gehalten werden muss.
Abschließend kommen noch 2 kleine LiPo-Taschen in die Zubehörsammlung. Bei Flugreisen dürfen die Akkus nicht ins Aufgabe-Gepäck, in denen ich die Drohne und Controller verstaue. Daher reisen die Energiespeicher in den kleinen Schutztaschen im Handgepäck. Da die noch unterwegs sind, hier mal Grafiken aus dem Onlineshop.
Damit habe ich meine Drohnenausrüstung erst einmal komplettiert. Wer weiß, vielleicht fällt mir irgendwann noch weiteres Zubehör ein...
Jetzt fehlt eigentlich nur wieder die Möglichkeit zum gescheiten Reisen...
Schon vor etwas längerer Zeit habe ich einen Wechsel bei meinem Foto/Video-Fluggerät gemacht. Warum ich wechselte, hatte ich hier kurz zusammengeschrieben.
Nun, nach einigen Wochen möchte ich jetzt einmal auf die Unterschiede der beiden Drohnen eingehen. Seit diesem Jahr (2021) sind mit der nun gültigen EU-Drohnenverordnung einige Änderung in der rechtlichen Lage passiert. Neue Drohnen werden in 5 verschiedenen Klassen (C0-C4) einsortiert. Das betrifft aber erst Fluggeräte, die nach der neuen Verordnung zugelassen werden. Parallel dazu gibt es noch die verschiedenen (für Hobbyflieger) offenen Kategorien. In diese werden auch die schon vorhandenen "Altdrohnen" einsortiert. Her gibt es die Unterkategorien A1, A2 und A3. Je höher die Nummer, desto strenger die Regelungen. Für Bestandsdrohnen kommen dabei faktisch nur die Kategorien A1 und A3 vor. Das heißt konkret: Unter 250g Startgewicht fällt man in A1, darüber (bis max. 25kg) in A3. Und das bedeutet ausformuliert: Bis 250g darf man recht nah an Menschen fliegen, solange es keine Menschenansammlungen sind, selbst der "unerwartete Überflug" ist OK, sollte aber schnell beendet werden. Ebenso darf man nah an Gebäude und auch in Wohngebieten fliegen (wobei natürlich Privatbesitz zu beachten ist!). Bei der A3 sieht das ganz anders aus, hier muss zu Menschen Abstand gehalten werden und ebenso von definierten Flächen, z.B. 150m zu Wohn-, Gewerbe-, Industrie- und Erholungsgebieten. Kurzum: Hier ist die Nutzung schon etwas eingeschränkter und zudem ist auch (nach Ablauf einer Frist bis zum 31.12.2022) ein EU-Drohnenführerschein nötig. Unterhalb von 250g ist dieser nicht nötig. Dieser Führerschein ist allerdings kein Hexenwerk und schnell gemacht. Er war so über den Jahreswechsel zudem noch kostenlos (keine Ahnung, ob das aktuell noch so ist), daher habe ich ihn auch gleich einmal gemacht (5 Jahre gültig). Es gibt Online-Übungen und man darf den Test beliebig oft machen. Schaden kann es also nicht... Soviel mal zu den rechtlichen Sachen, jetzt soll es konkret einmal um die Nutzungsunterschiede zwischen Anafi und Mini 2 gehen.
Zunächst ist die DJI noch etwas kompakter als die Parrot, der Unterschied ist jetzt nicht unbedingt riesig, aber doch bemerkbar. Zusammengeklappt sind beide recht kompakt. Von ihrem Flugtempo und der Flugzeit unterscheiden sich beide nicht so viel, die DJI ist zwar mit 31min Flugzeit angegeben, realistisch schafft sie aber eher ~25min, also so über dem Daumen vielleicht 2min mehr als die Anafi. Einen Unterschied gibt es aber bei der Windgeschwindigkeit zur Nutzung. Die alte kleine DJI Mavic Mini war hier bis 4bft (also ~30km/h) zugelassen, die neue Mini 2 bietet hier schon 5bft (~40km/h). Das ist ganz OK, die Anafi hat hier allerdings 6bft (~50km/h) zu bieten und das ist schon recht ordentlich. Ich konnte die Windfestigkeit der Parrot auch auf Island einmal testen und das war wirklich beeindruckend!
Weitere technische Unterschiede betreffen die Kamera: Die Anafi hat einen 21 MPix Sensor, der der Mini 2 kommt "nur" mit 12 MPix daher. Zudem hat die Parrot noch einen (verlustfreien) Digitalzoom und beherrscht einen HDR-Modus. In der Praxis sind die Unterschiede für mich nicht wirklich wichtig, die Aufnahmen haben auf den flotten Blick (abgesehen von der Auflösung) kaum relevante Unterschiede, die Qualität passt mir von beiden. Für den ambitionierteren Fotografen können beide im RAW-Format knipsen. Ein Unterschied ist allerdings die Schwenkbarkeit der Kamera, hier kann die Anafi nämlich senkrecht nach oben schauen, das ist wohl recht einmalig, bei den DJI-Modellen ist bei (glaube ich) etwa 20° Neigung Ende. Das bedeutet natürlich auch, bei einem 360° Kugelpanorama (was beide anbieten) fehlt bei der Mini 2 nach oben etwas. Gut, in der Regel ist dort eh Himmel und nicht so wahnsinnig wichtig, aber es soll halt erwähnt werden. Komme ich nun einmal zur Fernbedienung und der Flug-App samt ihrer Funktionen. Was direkt beim Flug an und über Wäldern auffällt: Die Verbindung ist bei DJI dank OcuSync-Technologie in der Version 2.0 deutlich stabiler als die WiFi-Verbindung der Anafi. Was bei einem Flug über flache Felder erst in gewisser Entfernung auffällt, bemerkt man in ungünstigeren Geläuf sehr schnell (teilweise schon unterhalb von 100m Entfernung). Klarer Pluspunkt für die Mini 2! Auch die Steuerung erscheint etwas präziser, was wohl auch an der insgesamt massigeren RC samt Metallhebeln liegt. Auch schön: Einen festen Schalter für die Fluggeschwindigkeiten, das geht deutlich flotter als die Modus-Auswahl in der App auf dem Display. Die Anafi hat hingegen direkt Knöpfe für "Return to home" sowie landen/starten, diese Funktionen muss man bei der DJI auf dem Display auslösen. Durch die hinteren Klapp-Propeller sind die Rotoren ebendort bei der Mini 2 sehr nah an der Erde, wenn die Drohen auf dieser steht. Die Anafi hat da längere Abstandshalter und kann somit auch auf Rasen ohne bedenken landen. Allerdings funktioniert bei beiden das Starten und Landen in der Hand auch gut, somit ist das nicht wirklich ein Problem. In Sachen Datenaustausch und Funktionen bietet allerdings die Anafi-App deutlich mehr. Es gibt mehr Automatische Flugmanöver, die meisten davon habe ich allerdings nur testweise einmal ausprobiert. Nur der "Camaraman" fehlt mir etwas: Dabei wird das Zielobjekt auf dem Display markiert und die Drohne hält es beim freien Flug immer zentral "im Auge". Auch der Datenaustausch geht klarer, es gibt getrennte Galerien von der Drohne und dem Smartphone, auch an die RAW-Aufnahmen kommt man so direkt heran und kann sie übertragen. Von denen will die DJI-App nichts wissen, die muss ich mir selber von der Speicherkarte kratzen. Am Auffälligsten ist der Unterschied aber bei den Rundherum-Panoramen. zunächst die Fotoanzahl: Die Anafi macht 42 Fotos für ein Panorama (dazu mit deutlich höherer Auflösung), die Mini 2 "nur" 26 Fotos. OK, oben fehlt bei der DJI halt wegen der nicht Erreichbarkeit. Die Mini 2 hat den Job allerdings deutlich schneller erledigt (gefühlt etwa Faktor 3!).
Hier einmal ein Video dazu:
Ist die Aufnahme nun fertig, kann man in der Anafi-App dann das Kugelpanorama erstellen, wahlweise mit 16 oder 32MPix. Danach kann man es auf dem üblichen Weg auf das Phone übertragen und dann dort ein wunderbares 360° Panorama, welches auch direkt als solches überall nutzbar ist (z.B. Facebook oder auch Google Photos). So ähnlich kann auch die DJI-App ein Kugelpanorama automatisch erstellen, allerdings kommt da dann ein Gesamtbild mit 8MPix heraus. Für ein 360° Bild ist das arg wenig und sobald man irgendwo auch nur etwas heran zoomt wird es schnell pixelig. Wirklich schade, weil so ein Bild ist nicht wirklich nutzbar. Es bleibt also nur der manuelle Weg und der ist dann doch ungleich aufwendiger. Der "einfachste" Weg ist noch, alle Einzelbilder auf den Rechner laden, die Fotos dann mit dem Wunschtool stitchen (z.B. mit dem kostenlosen ICE (Image Composite Editor) von Microsoft). Danach fehlt natürlich ein Teil des Himmels (weil die Kamera kann ja nicht ganz nach oben schwenken) und um das notwendige 2:1 Seitenverhältnis zu bekommen muss hier manuell "aufgefüllt" werden. Danach ist das Bild aber immer noch nicht direkt brauchbar, die notwenigen Infos für ein 360° Bild fehlen noch. das kann man entweder manuell in die EXIF-Daten eintragen oder über eine Webseite erledigen lassen. Danach hat man dann meist ein soweit ganz gutes Bild mit 50MPix oder gar 200MPix (bei Nutzung von RAW). Puuuh. Das geht bei der Anafi wirklich deutlich simpler von der Hand.
Ich habe oben einmal eine Aufnahme zum Vergleich gemacht, bitte nicht auf die unterschiedlichen Farben achten (keinen angepassten Weißabgleich bei den RAW-Fotos gemacht), sondern primär auf die Auflösung. Ich habe zum direkten Vergleich einmal einen Bereich vergrößert:
Hier kann mal schnell erkennen, was für Details bei "Out of the Box" übrig bleiben oder besser gesagt eben nicht. Ich hoffe inständig, dass die DJI-App da vielleicht irgendwann noch nachbessert, im Prinzip kann sie es ja, nur leider in viel zu niedriger Gesamtauflösung. Ansonsten habe ich mich an die nötigen Arbeitsschritte nun auch gewöhnt und sie gehen einigermaßen flott von der Hand. Nicht ideal, aber ich kann damit leben. Ebenso, dass ich die Speicherarte benötige, um an RAW-Aufnahmen zu kommen. Dafür haben ich nun einen kleinen Kartenleser fürs Smartphone, somit komme ich also auch unterwegs daran, wenn nötig.
TL;DR Die Anafi kann etwas mehr und hat die gerade für den Datenaustausch die "umgänglichere" App, aber sie kostet halt auch mehr (ist zudem sehr preisstabil). Regelmäßige Updates für App und Firmware bringen zudem auch öfters neue Funktionen! Die Mini 2 hat die besser Reichweite und in Sachen Video/Foto technisch recht wenig Defizite im direkten Vergleich, sie ist klar günstiger, kompakter und hat zudem mit der aktuelle Drohnenverordnung Einsatzvorteile. Für mich persönlich hat in erster Linie die 360°-Panoramasache ein "Geschmäckle".
Angesichts des Preis/Leistungsverhältnisses und der aktuelle Rechtslage würde ich mich wohl wieder genauso entscheiden und bei einer jetzigen Neuanschaffung wohl wieder zur DJI Mini 2 greifen.
Nachdem meine treue Parrot Anafi ungeplant ihre Reiseflughöhe verlies und hart auf dem Boden aufschlug, musste natürlich Ersatz her. Da seit dem Kauf der Parrot nun rund 2 Jahre vergangen sind, hat sich der Markt natürlich weiter entwickelt. Die Anafi ist nach wie vor interessant , sie kostet aber aktuell und 100€ mehr als ich vor 2 Jahren bezahlt habe. Das macht sie also nicht unbedingt attraktiver.
Interessant fand ich alternativ z.B. die DJI Mavic Mini, die im Laufe des Jahres 2019 für einen Kampfpreis von knapp 400€ auf den Markt kam. Spielt natürlich eine Klasse niedriger und kann auch nur 2,7k Videos drehen. Fällt somit aus heutiger Sicht für mich raus (wenn man schon einen 4k-Fernseher hat, will man das auch ausnutzen!).
Aber diese kleine "Anfängerdrohne" hat nun gegen Ende letzten Jahres einen Nachfolger bekommen, die DJI Mini 2. Kann man kaum vom Vorgänger unterscheiden, hat also auch die extrem kompakte Bauform (nochmal kleiner als die Anafi) mit eine Gewicht von 249g. Also noch idealer für die Reise. Einige "Schwachpunkte" der ersten Mini hat das Nachfolgemodell nun auch beseitigt, die Mini 2 kann Videos in 4k aufnehmen und dazu auch Fotos in RAW schießen. Die Windwiderstandsfähigkeit wurde von 3bft auf 4bft erhöht und zudem wurde die Funktechnik geändert. Die alte Mini nutze (wie die Anafi auch) WiFi, die neue die deutlich bessere OcuSync-Technologie in der Version 2.0. Auch wenn ich mit meiner Parrot nur selten wirkliche Reichweitenprobleme hatte, besser kann ja nie schaden. Bleibt halt als "Kontra" auf der Liste diverse Features (automatische Flugmanöver und Follow-me, etc.) und die noch einmal höhere Wind-Unempfindlichkeit (die Anafi schafft da stabil 5bft), aber das ist für mich verschmerzbar. Die zahlreichen Features habe ich bisher eh nie wirklich genutzt. Ich mache doch überwiegend "normale" Fotos oder manuelle Flüge, zudem gerne 360°-Panoramaaufnahmen und alles das kann die Mini 2 auch.
Somit stand die Entscheidung für mich fest, ich wechsle zum Marktführer DJI.
Zunächst geht es um die Wahl des Pakets. Es gibt eine Base-Variante, also nur die Drohne mit einem Akku und Controller, recht beliebt ist auch die Fly-More-Combo, mit 3 Akkus, externer Ladestation, ein paar kleinen Extrasachen und vor allem einer Tasche, in die alles passt. Also ganz ähnlich wie es bei der Anafi auch war. Zudem gibt es noch Care-Pakete extra, sozusagen eine "Vollkasko-Versicherung" für ein oder zwei Jahre. Das große Paket brauche ich eigentlich nicht, 2 Akkus würden mir reichen und alles sollte für Motorradtouren möglichst kompakt sein. Da hilft mir ein großes externes Ladegerät wenig, ebenso eine voluminöse Tasche. Ein extra Care-Paket brauche ich wohl auch nicht, wenn ich die Mini 2 wieder beim "großen A" kaufe, dank deren herausragender Kulanz bei Problemen. Leider war die Variante dann dort nicht direkt verfügbar. Einen Tag vor der Einsendung der Parrot gab es das Base-Paket noch für unter 419€, danach nur (viel teurer) über Drittanbieter. Also hieß es warten.
Fehlten noch ein paar Kleinigkeiten: Einzelne, kompakte Taschen für Drohne und Controller sowie einen externen Ladeanschluss für die Akkus. Im Gegensatz zur Anafi werden die Akkus prinzipiell intern geladen, sie haben keinen eigenen (USB-)Anschluss. Diese Sachen fand ich schnell im Chinashop des Vertrauens. Es fehlt somit nur noch ein zweiter Akku.
Da weil der Preis die Woche danach konstant (eher hoch) blieb, wollte ich dann aber irgendwann nicht mehr warten und schlug bei 440€ zu. Noch Wochenlang zu warten, um dann vielleicht 20€ zu sparen war mir dann doch zu doof. Wie zu erwarten kam die Lieferung am nächsten Tag an.
Kleines Paket und kleines Gerät. So ausgepackt ist die Mini 2 zwar minimal breiter, aber insgesamt noch einmal deutlich kleiner als die Anafi.
Bei der DJI sind die Arme mit den Propellern etwas anders angelegt. Zwei sind oben am Gehäuse und werden normal ausgeklappt, zwei liegen auf der Unterseite und werden komplett umgeklappt. Auch "ausgebreitet" ist das Format kleiner als die Parrot, vor allem auch mit 249g spürbar leichter.
Dafür ist die Fernbedienung etwas "massiger", wirkt qualitativ sehr hochwertig. Die kleinen Hebel sind abschraubbar und aus Metall, zudem auf der Oberseite sehr griffig. Auf der Unterseite gibt es zudem zwei kleine Fixierpunkte für die Hebelchen. Her wird man wohl alles prima im Griff haben.
Das USB-C Verbindungskabel vom Controller zum Smartphone ist schön in diesem integriert, so hat man es nicht separat in der Tasche liegen.
Das Phone sitzt festgeklemmt und gut sichtbar, so hat man alles im Blick.
Wie erwartet funktionierte das alles beim ersten Test mit der Mini 2 ganz gut. Für mich gab es kaum Umstellungsprobleme beim Fliegen. Der DJI-Controller wirkt bei der Bedienung etwas präziser, zudem ist der direkte Umschalter der 3 Betriebsmodi recht praktisch. Am Wochenende nach dem Kauf hatte wir zudem auch gutes Wetter und ich konnte die ersten wirklichen Testflüge machen, dazu fuhr ich zur Uni. Neben den reinen Flugtests auch, um die Veränderungen bei den Baumaßnahmen der letzten Zeit mal anzusehen und zu dokumentieren.
Dabei entstanden einige Fotos, eine Panoramaaufnahme und später ein zusammengeschnittenes Video.
Während eine Umstellung bei Fotos und Videos nicht wirklich erwähnenswert sind, die Auflösung des Mini 2-Sensors ist zwar geringer (12 MPix statt 21MPix bei der Anafi), aber das Ergebnis ist wirklich OK, ich sehe keine wirklichen Unterschiede.
Bei den Panoramaaufnahmen sieht die Sache allerdings anders aus. Weniger das Ergebnis, eher der Weg dorthin. Dazu werde ich aber später noch einen ausführlichen Beitrag schreiben.
Soweit bin ich mit meiner neuen "Reisedrohne" zufrieden.
Nachdem 2020 nun endlich zu Ende ist, sollte 2021 ja eigentlich alles (?) besser werden. Direkt zum Jahresbeginn passt das bei mir leider nicht so. Meine treue und lieb gewonnen Parrot Anafi ist mir (aus hier nicht näher beschriebenen Gründen) aus etwa 6-7m Höhe vom Himmel gefallen. Überraschenderweise waren noch alle Beine dran und auf den ersten Blick sah die Drohen noch ganz gut aus. Auf den zweiten Blick galt das allerdings nicht für die Kamera.
Sie ist beim Absturz wohl genau da drauf gefallen. Das Gehäuse war an mehreren Stellen gebrochen. der Gimbal lies sich zumindest noch normal bewegen. Mit etwas Glück handelt es sich vielleicht nur um Schönheitsfehler...
Bei genauere Ansicht war es aber doch nicht ganz so einfach, die Linse saß nun auch locker im beschädigten Gehäuse. Nichts desto trotz startete ich das kleine Fluggerät direkt noch einmal. Die Initialisierung funktionierte normale und auch die App bekam über den Controller Kontakt zur Drohne. Nur das angezeigte Bild bestand aus ziemlich unscharfen Pixelbrei. Kurz die (lockere) Linse berührt und schon änderte sich das Bild. OK, das musste später noch genauer geprüft werden. Also mal den Startknopf betätigen.... und.... Überraschung. Sie flog vollkommen unbeeindruckt! Es scheint wohl wirklich "nur" ein Problem mit der Kamera zu geben.
Somit erfolgte als nächstes die Zerlegung des Kameragehäuses. Eine der 4 Schrauben war abgerissen, die anderen 3 saßen noch fest. Nachdem das Gehäuse geöffnet war, fiel mir direkt die Linse entgegen. Diese schien oberhalb des Sensors aufgeklebt gewesen zu sein. Durch den harten Aufschlag hatte sich das entsprechend gelöst. Also machte ich die Anafi erneut an und startete die App. Aus dem kompletten Pixelbrei wurde wieder ein Bild, als ich die Linse an die richtige Stelle hielt! Vielleicht lässt sich das Problem wirklich durch etwas Kleber lösen.
Das gleiche galt natürlich für das Gehäuse. Mit Sekundenkleber drückte ich alles wieder an Ort uns Stelle und verklebte alles. Nicht gerade wie neu, aber immerhin. Ein Kameragehäuse fand ich zudem auf die Schnelle bei ebay.
Schließlich klebte ich die Linse wieder an ihre ursprüngliche Stelle, die korrekte Position war recht einfach zu finden.
Danach alles noch etwas trocknen lassen und abschließend wieder zusammensetzten. Da die Kamera ja in fast alle Richtungen gut zu drehen ist, ging das auch alles recht leicht. OK, der Moment der Wahrheit war gekommen. Drohne auf den Tisch platzieren und starten. Wie üblich initialisierten sich die Propeller, doch danach blieb der Gimbal wie nach dem ersten Start still. Eigentlich sollte alle Achsen einmal von Ende zu Ende durchgefahren werden. Schade. Die abschließend schlechte Nachricht war dann allerdings, dass das Bild nicht scharf war. der Pixelbrei war zwar weg, aber die Abbildung war halt nicht scharf.
Auch ein gemachtes Foto macht es nicht besser. Nur Sachen erkennen können ist leider nicht mein Anspruch. Mit so einem Ergebnis kann man leider nicht leben.
Oder anders ausgedrückt: Leider unbrauchbar. Man hat ja keine 4k Kameradrohne, um unscharfe Fotos oder Videos zu schießen. Der Fokus scheint hier wohl wirklich eine Frage von µm zu sein. Obwohl die Linse anscheinend wieder perfekt auf die Abbruchstelle passte, scheint es halt doch nicht genau so zu sein. Oder die dünne Schicht des Klebstoffs reichte schon, um die Darstellung unscharf zu machen.
Damit ist das Schicksal der Anafi wohl entschieden. Vom Gehäuse und auch Motoren usw. gibt es alles nachzukaufen, die Kamera aber nicht. Auch habe ich da bisher nichts Gebrauchtes gefunden, nur ganze Fluggeräte. Also muss Ersatz her. Für mich stand direkt fest, dass wieder eine Drohne her muss. Zu sehr habe ich das kleine Fluggerät zu schätzen gelernt und damit auch oder gerade im Urlaub ganz neu Perspektiven erschlossen. Da ich mit der Parrot rundherum zufrieden war, war eine Neuanschaffung des gleichen Modells natürlich direkt naheliegend. Leider bekommt man bei den aktuell aufgerufenen Preisen gerade ziemlich das staunen. Die Teile kosten gerade rund 100€ mehr als ich vor 2 Jahren bezahlt habe. Uff! Zudem ist es ja auch grundsätzlich nicht verkehrt, sich auf dem Markt umzusehen, schließlich kommen immer neue Modelle raus.
Genau das werde ich nun einmal machen. Mal schauen, was es so geben wird...