Natürlich stand auch dieses Jahr für mich wieder das
Hornet-Treffen auf dem Programm.
Durch die
Geburt von Levi gibt es dieses Jahr für mich keinen Moppedurlaub, somit ist das Hornet-Treffen, was mein "Motorradjahr" angeht, das Highlight. Entsprechend habe ich mich darauf gefreut.
Wie es sich in den letzten Jahren etabliert hatte, fand die Veranstaltung natürlich wieder auf
Burg Ludwigstein in
Witzenhausen statt. Im Vorjahr war ich schon am Donnerstag angereist. Das war klasse, da es noch nicht so voll und der "Kern" des
Vereins schon zugegen ist. Es ist halt alles noch deutlich gemütlicher als an den nächsten Tagen. Somit stand schnell für mich fest, wieder am Donnerstag anzureisen.
Im
Forum gab es natürlich schnell nach der Freischaltung der Anmeldung diverse Themen zur Anreise, so fand ich auch wieder eine
Hamburger Gruppe, bestehend aus
Norbert und
Martin, die ebenfalls am Donnerstag anreisen wollte. Also im Prinzip wie letztes Jahr auch.
Wir verabredeten uns um 12 Uhr an einer Tankstelle in
Bodenwerder, der erste Schnittpunkt der Routen, der sich anbot.
Donnerstag, der 12.08.2010
Die Wetteraussichten waren leider nicht so pralle, an dem Tag zog ein breites und langsames Regenband quer über das Land. Zu meiner morgendlichen Überraschung war es allerdings in
Bielefeld schon durch. Erst war es "nur" trocken, beim Losfahren schaute sogar die Sonne wieder raus.
Aber das hielt sich nicht wirklich lange, je weiter ich gen Osten kam (also Richtung Regengebiet), desto trüber wurde es. Aber bis auf einige wenige Tropfen bei ganz leichten Schauern kam ich trocken (und zu früh) in
Bodenwerder an. Es war zwar trüb und nebelig, zudem waren die Straßen nass (hat sich das "Saubermachen" - absprühen in einer Waschbox - am Vortag ja gelohnt), aber immerhin konnte ich auf meine Regensachen verzichten. Rund 15min später tauchten auch
Norbert und
Martin auf, dick in Regenkombis verpackt. Nach der Begrüßung gab es auch die wettertechnische Aufklärung: Bei den Beiden war es unterwegs richtig nass.
Nach Tanken und Toilettengang ging es dann auch weiter. Mein Wetterglück sollte mir erhalten bleiben, bis
Witzenhausen blieb es bei einigen Tropfen (schon fast in Sichtweite der Burg).
Nach der Begrüßung wurde erst einmal das "neue" Gelände in Augenschein genommen. Der Hauptplatz gefiel mir sofort, er war recht quadratisch und rundherum fanden die große Zelte (Anmeldung, Essen- und Aufenthaltszelt) und Getränkewagen ihren Platz, mittig der Freiraum stellte sich ungefähr kreisrund da, also deutlich weniger länglich als beim alten Gelände. Erinnerte mich an einen kleinen Campus mit der Feuerstelle in der Mitte.
Der Zeltplatz erwies sich leider als der erwartete Acker. Der Grünbewuchs war größtenteils eher spärlich und Steine gab es auch genug. Nun gut, das war vorher schon klar, es gab vorab im Forum ja Bilder vom Gelände. Der Mopped-Parkplatz befand sich auch etwas "außerhalb" und nicht direkt am "Festplatz" wie bisher.
Das fand ich jetzt allerdings weniger störend, so musste niemand quer über das Gelände fahren, wenn man mal weg wollte. Eine wirklich schöne Neuerung in diesem Jahr ist der freie Kaffee. Immer und jederzeit kann man sich gratis seine Tasse (die es praktischerweise gleich beim Empfang als Geschenk gab) voll machen. Das wurde natürlich in den nächsten Tage ausgiebig genutzt.
Nach der Begehung suchte ich mir einen möglichst geeignete Platz für meine temporäre Unterkunft und der Rest des Tages stand dann im Zeichen von netten Gesprächen.Die meisten Leutchen sehe ich ja schließlich nur einmal im Jahr hier beim Treffen.
Zudem konnte ich auch noch meine Kiste Bier ausgeben, die ich letztes Jahr versprochen hatte (wegen der beiden Stürze in meiner Gruppe), für die es sich dann aber am Samstagabend zu sehr verlief.
Die Anreiseroute samt Höhendiagramm:
Freitag, der 13.08.2010
Der Hauptanreisetag war gekommen. Umso schöner, wenn man selber schon da ist! ;-)
Der Tag fing allerdings mit recht dichtem Neben/Dunst an. Da schaut man erstmal etwas dumm aus der Wäsche, wenn man Sonnenschein (wie angekündigt) erwartet. Naja, erst einmal die Morgentoilette abhaken.
Der Gang zu den sanitären Anlagen ist für die Camper dieses Jahr noch etwas weiter, da das ganze Gelände wegen der Baustelle etwas weiter weg von der Burg ist. Und schöner werden die Räumlichkeiten auch nicht. Da freue ich mich schon auf nächstes Jahr, wenn der Neubau (hoffentlich!) samt sanitären Anlagen fertig ist.
Als nächstes stand das Frühstück an, welches natürlich ausgiebig genutzt wurde.
An diesem Tag standen noch einige Optionen offen: Es würde auf jeden Fall eine Tourguide-Runde geben, diese ist allerdings nicht unbedingt tagesfüllend, daher wollte ich mich ggf.
Karin anschließen, die eine ausgiebige Harztour auf dem Plan hatte. Ihre Tour (wir hatten Eckpunkte vorher im Forum ausgetauscht) hatte ich allerdings etwas gekürzt, da sie mir doch mit an die 400km zu umfangreich war. Falls das zeitlich alles nicht hinauen würde, hatte ich noch eine kürzere Runde in der näheren Umgebung im Navi parat.
Angesichts des noch trüben Wetters wollte ich aber zunächst noch etwas abwarten, außerdem musste nun noch geklärt werden, wann genau die Tourguide-Runde anstehen sollte.
Karin ließ sich da nicht beirren, noch im Morgennebel (der allerdings zusehens dünner wurde) brach sie Richtung
Harz auf. Dann ergab es sich, dass die Tourguide-Runde am späten Vormittag starten sollte, also war für mich der
Harz dann durch.
Die Samstagsrunde wurde wie immer von
Tholi (als Einheimischer in
Witzenhausen) geplant und war recht deckungsgleich mit der Runde des Vorjahres.
Tholi ist allerdings dieses Jahr vom Mopped gestiegen und fuhr somit selber nicht mehr mit. Das war natürlich schade, weil gerade seine "flotte" Runde (und das ist auch so gemeint!) in den letzten Jahren eine große Beliebtheit erfahren hatte.
Anhand der Beschreibung hatte ich im Vorfeld schon die Strecke für Navis aufbereitet, der
Maddin hatte sie am Donnerstag schon einmal abgefahren und noch etwas korrigiert, so dass die reale Strecke auch mit der aus der Beschreibung identisch ist. Außerdem gab es in einem Ort ein Straßenfest, so dass die Route noch etwas angepasst werden musste.
So machte sich die Truppe dann irgendwann auf den Weg, die vom
Maddin korrigierten Navi-Daten stimmten vollständig mit der gefahrenen Strecke überein, somit waren alle Tourguides für den nächsten Tag gerüstet (die Grafik ist bei Samstag zu sehen).
Nach dieser doch recht "kuschelig" gefahrenen Runde (die Gruppe war fahrtechnisch recht heterogen, wie man wohl sagen würde) musste ich direkt im Anschluss auf jeden Fall noch einmal los, ich wollte dann doch noch einige der schönen Strecken im Umland ein wenig sportlicher abfahren.
Csibi ging es ganz ähnlich und so fuhren wir zu Dritt (
Mel bei
Csibi hinten drauf) noch meine Ersatzrunde, die sich als sehr fein (bis auf den Asphalt streckenweise) herausstellte!
Nach der Runde hatten sich schon einige neue Leute eingefunden und bis zum Abend kamen noch ständig weitere Besucher hinzu. So langsam wurde es voller und überall sah man inzwischen bekannte Gesichter aus den letzten Jahren wieder. Ein wenig wie auf einem Familientreffen.
Gerade das ist auch der besondere Reiz der Hornet-Treffen, was eigentlich alle immer bestätigen, auch die Neulinge, von denen wir wieder einige begrüßen konnten.
Man lernte nette Leute kenne, von denen man noch nie etwas gehört hatte (weil im Forum bisher nie aktiv) und andere, die man quasi aus eben diesem Forum seit Jahren kannte, ohne ihnen bisher persönlich begegnet zu sein.
Zum Abendessen gab es Würstchen und Steaks vom Grill, dazu diverse Salate und als weitere Auswahl verschiedene Pizzasorten und Gulaschsuppe.
Dieses Treffen hatte ich mir zudem für eine "Mission" reserviert: Dieses Jahr gibt es, wie schon oben beschrieben, für mich keinen Moppedurlaub. Aber nächstes Jahr will ich unbedingt wieder los!
Mit
Daniel wird das nix, er steht dann vor dem Examen, somit wollte ich doch mal bei
Csibi und
Wolfi vorsprechen. Beide waren auch vom
Korsika-Virus infiziert (u.a. auch von meinen schwärmerischen Berichten) und ich will ja nun noch unbedingt nach
Sardinien. Also das Thema mal durchgesprochen und schnell waren wir uns da einig!
Die beiden fahren schon lange fast jedes Jahr zusammen los und sowohl menschlich als auch fahrerisch kommen wir gut zusammen aus (was man bisher so sagen kann). Also war meine Idee, vielleicht mal mit den beiden los zu fahren! :-)
Ob es nun nach
Sardinien geht oder halt (für mich noch einmal) nach
Korsika ist dabei fast egal, die Eckdaten unterscheiden sich da nicht. Zeitfenster soll im Mai stehen, etwa im Bereich 10 Tage soll sich das Ganze abspielen und genaueres ergibt sich, wenn
Wolfi seinen Dienstplan hat. Urlaub ist bei
Csibi und mir kein Problem, daher sind wir flexibel.
Wolfi hat zudem einen Anhänger, mit dem er dann (aus
Wolfenbüttel kommend) mit dem Mopped drauf runter zu
Csibi fährt.
Von dort geht es dann mit zwei Rädern weiter. Somit würde
Wolfi mich irgendwo im Bereich der
A7 (
Kassel?) einsammeln. Das klingt alles schon einmal sehr gut und alles weitere klären wir dann wohl später, wenn das Zeitfenster steht. :-)
Nachdem also meine "Mission" erfolgreich war, konnte der nette Abend beginnen.
Später übernahm ich mit
Kerstin dann noch zwischenzeitlich
Maddin's Hoheitsgebiet (Bierwagen) und viel später klang dieser nette Abend dann am Lagerfeuer aus....
Die zweite Ausfahrt des Tages samt Profil:
Samstag, der 14.08.2010
Auch dieser Samstag fing wieder diesig an, allerdings hielt sich der Nebel wie auch am Vortag nicht wirklich lange und musste alsbald der Sonne weichen.
Der Samstag ist immer der Haupttag des Treffens: Es gibt die große Ausfahrt (die die meisten Teilnehmer ja dann zum ersten mal fahren) mit dem Treffen aller Gruppen am
Hohen Meißner. Anschließend nach dem Gruppenfoto geht es dann im Korso nach
Witzenhausen, wo wir offiziell von der Kirschkönigin (oder einer ihrer Prinzessinen) empfangen und begrüßt werden.
Diese mal gab es (bis auf eine "Schleichertruppe") nur "normal" fahrende Gruppen, welches sich allerdings als nicht wirklich glücklich herausstellte, das gesamte FahrerInnenfeld ist doch zu unterschiedlich, so dass das Tempofenster in den einzelnen Gruppen doch recht weit auseinander ging.
Ich fuhr mit meiner pinken (!) Gruppe als 3. los, schon am Bahnübergang in
Friedland waren die "Schleicher" eingeholt und kurz vor dem Pausenpunkt fuhren wir dann auf
Maddin's Gruppe auf.
Die verzichteten dann allerdings auf die Pause und so hatten wir nach eben dieser wieder genug Abstand. Zudem fuhr kurz vor der Weiterfahrt ein Mähdrescher an uns vorbei, auf den wir natürlich aufliefen, als die Straße nur noch gut einspurig war. Der Fahrer zeigte sich zudem wenig kooperativ und machte sich mit seiner Fuhre auch noch möglichst breit...
Kann man so machen, muss man aber nicht!
Ein paar km weiter trennten sich dann zum Glück unsere Wege.
Das wichtigste jedoch nach der Runde: Diesesmal kamen alle heil oben beim Treffpunkt an! :-)
Nach der Rückkehr zur Burg stehen diverse kleine Spielchen an, es gibt Kaffee & Kuchen usw. Außerdem waren noch einige Tagesgäste zu begrüßen. Ich hatte mir endlich einmal vorgenommen, die Burg auch mal etwas genauer anzusehen. Das hat dieses Mal auch geklappt, inklusive Besteigung des Turmes. Wirklich, schöne Aussicht von dort oben!
Dann werden natürlich noch die schönsten Maschinen gewählt, also ging es mit dem Wahlzettel über den Parkplatz um alle Böcke in Augenschein zu nehmen. Einige Modelle stechen immer heraus.... positiv wie negativ, aber das ist und bleibt halt wie immer eine Geschmackssache.
Am Abend gab es dann die große Preisverleihung - die schönsten Maschinen wurden ausgezeichnet, bei den 600er gewannen
Ruedi vor
Siggi und
Kerstin, bei den 900er
Dirk vor
Kristina und
Wilhelm. Dann gibt es noch Auszeichnungen für die weiteste Anreise (einer unserer
schweizer Gäste) und für den Pechvogel (dieses Mal zum Glück nichts Wildes:
Gina hat ihre
Hornet bei der Ausfahrt einmal auf die Seite gelegt).
Schließlich bekam ich noch vom Verein ein Schaukelmotorrad für
Levi geschenkt.... das Teil ist der absolute Hammer! An dieser Stelle noch einmal meinen allerherzlichsten Dank für dieses tolle Geschenk! :-)
Danach folgte noch die Tombola, bei der
Pommes &
Sandy groß abräumten.... was bei gefühlten 150 Losen auch nicht überraschte.
Der Rest des Abends verlief wie gehabt: Zusammensitzen, reden, trinken.... einfach Spaß haben!
Die Samstagsausfahrt samt Profil:
Sonntag, der 15.08.2010
Und schon war der Abreisetag gekommen. Beim wach werden war ich zunächst überrascht, dass es anscheinend noch trocken war und ein Blick auf das aktuelle Regenradar sah auch recht zuversichtlich aus. Es war zwar bedeckt und rundherum hingen überall dicke Wolken, aber es schüttete nicht, wie eigentlich angekündigt.
Nach der Morgentoilette ging es dann erst einmal zum Frühstück. Diese Reihenfolge stellte sich dann doch schnell als die falsche heraus. Noch beim Frühstück kam der erste kräftige Schauer und damit war das Zelt natürlich nass. Erst abbauen und dann frühstücken wäre wohl schlauer gewesen...!
Aber gut, nütze ja nun nichts, zumindest blieb es erst einmal bei dem Schauer. Also danach die Sachen zusammen packen und vor allem auch das Schaukelmopped verstauen.
Dummerweise kommt keiner der Teilnehmer, die mit dem Wagen vor Ort waren, aus meiner Ecke, also musste ich die
Hornet als Gepäckwagen herhalten. Zum Glück hatte ich wegen des Zeltes eh Gepäckbänder am Start, so konnte ich auch das Holzmopped gut verzurren. Sah natürlich trotzdem recht "interessant" aus...
Zum Glück hatte
Chris noch die große Tüte, die zum Holzbock gehörte, so stand das Pferdchen nicht so ganz ungeschützt hinten drauf. Zudem fuhr ich vom Treffen auch direkt zu
Jessica's Mutter (die hatte nämlich an dem Tag Geburtstag) nach
Schieder-Schwalenberg, dort konnte das gute Stück dann in's Auto umziehen. Also eine überschaubare Etappe.
Dann ging es an's Verabschieden und gegen 12 Uhr machte ich mich dann auch vom Acker. Da es nach wie vor ziemlich unbeständig aussah, verwarf ich meinen Plan, noch etwas kreuz und quer durch das Umland zu fahren und nahm den recht direkten Weg an der
Werra/Weser entlang bis
Höxter. Das stellte sich als richtig heraus, unterwegs fing es dann doch stärker an zu regnen. Genau an dem Parkplatz, an dem ich raus fuhr stand auch schon die
Hamburger Gruppe, um sich ebenfalls in die Regensachen zu zwängen.
Da es vor Ort nicht wirklich gemütlich war (keine Unterstellmöglichkeit) verabschiedete ich mich auch flott wieder und fuhr weiter. In
Schieder-Schwalenberg angekommen zeigte ich natürlich zuerst voller Stolz mein Geschenk und blieb dann den Nachmittag über dort. Diese Fahrpause konnte besser kaum liegen, es regnete sich so richtig ein und teilweise schüttete es geradezu.
Gegen 20 Uhr machte ich mich dann wieder auf den Weg, der Regen hatte inzwischen aufgehört, dafür machte mir die langsam kommende Dunkelheit wegen meines getönten Visiers Sorgen.
Die letzten paar km durch die Stadt fuhr ich entsprechend mit offenem "Deckel", es hatte also doch noch alles geklappt. Vor allem: Wieder ohne Regensachen!
Zuhause dann artig im Forum als "zurück" gemeldet, wie viele andere auch schon. Es haben wohl fast alle richtig den Hintern nass bekommen, da hatte ich ja noch richtig Glück.
Damit war das Jahrestreffen nun auch wirklich vorbei.... Schade, es war wieder super!
Die gefahrene Strecke und das Profil:
An dieser Stelle bedanke ich mich bei alle Beteiligten, ob nun vom Orga-Team wegen ihrer unschätzbaren Arbeit oder "einfach nur" als Gäste. Der ganze "Haufen" macht dieses Treffen so besonders, so dass man wirklich immer wieder gerne kommt.
Und deshalb freue ich mich schon auf nächstes Jahr....!