Samstag, 29. Februar 2020

Irland 2019 - Tag 10


Hier zunächst die Fotos vom zehnten Tag:



Montag, der 02.09.

Nach dem Aufstehen gingen wir zunächst runter in den Essbereich, hier gehörte ein Frühstück mit zum Übernachtungspreis. Danach packten wir zusammen, checkten aus und machten uns wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel sollten die berühmten Cliffs of Moher sein, die etwa 40km von Ennis entfernt liegen. Also keine wirklich weite Fahrt zu Irlands berühmtesten Klippen.








Beeindruckende Aussichten gibt es von den verschiedenen Felsen in die Tiefe, auch Vogelliebhaber kommen hier sicher auf ihre Kosten. Nach einer Weile hatten wir so das Wesentliche gesehen und machten uns wieder auf den Weg weiter. Vorher gab es aber natürlich noch eine Panoramaaufnahme.


Dann ging es wieder weg von der Küste, in der kleinen Ortschaft (eigentlich nur ein paar Häuser) Kiltaan kamen wir dann an einer kleinen Kirche samt altem Friedhof vorbei. Auf dem Gelände gab es zudem noch die Ruine einer älteren Kirche Das mussten wir uns dann doch auch mal ansehen.






Solche kleinen Ruinen gibt es hier immer wieder auf der Insel. Oft werden die neuen Bauten neben den alten Objekten gesetzt und diese verfallen dann einfach über die Jahre.
Weiter ging unsere Fahrt durch das bergige Hinterland, wir kamen zu einem Abschnitt, der sich Corkscrew Hill nennt. Hier gibt es sogar ein paar Serpentinen.



Die ganze Landschaft war wieder traumhaft schön, wir genossen die Fahrt über die zahlreichen meist kleinen Straßen. Auch mit einem Motorrad hätte ich hier meinen Spaß gehabt.
Wir näherten uns wieder der Küste und kamen bald schon an der nächsten Ruine vorbei, der Corcomroe Abbey.






Nicht weit von hier entfernt, grob weiter der Küstenlinie gen Osten entlang, kamen wir bald zu einer kleinen burgähnlichen Anlage. Dunguaire Castle liegt direkt am Meer, in der Nähe der kleinen Ortschaft Kinvara. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Tower House und nicht im eigentlichen Sinne um eine Burg.




Wie auch immer, der Bau war hübsch anzusehen und so machten wir einen weiteren kleinen Stopp. Auf ein Besuch der Räumlichkeiten verzichteten wir aber wieder. Danach ging es erst einmal längere Zeit auf der Straße weiter. Wir kamen an Galway vorbei und fuhren nun wieder westwärts. Der nächste Halt war für uns dann erst wieder am Lough Shindilla, hier waren wir nun in der wunderschönen Region Connemara angekommen.




An den ersten Buchten der westlichen Küste machte die Straße wieder kehrt und es ging nun wieder gen Osten. Bald schon kamen wir an einem der bekanntesten Bauten hier im Westen Irlands vorbei: der Kylemore Abbey. Hier war natürlich ein Stopp Pflicht!




Wir schlenderten vom großen Parkplatz den Weg Richtung Abbey entlang, wirklich nah heran kamen wir allerdings nicht, ohne Eintritt zu zahlen. Schade, aber auch so ein toller Anblick.
Das liegt wohl daran, dass diese älteste Benediktinerabtei Irlands hier seit 1920 im Schloss Kylemore ihre Heimat hat. Also handelt sich also sozusagen ein Klosterschloss.




Wir fuhren ein Stückchen weiter und hatten an einem Damm durch den kleinen See dann noch einmal einen tollen Blick auf das Gebäude. Ein kleiner Platz sollte zum Abstellen des Wagens reichen. Rundherum dazu die grandiose Natur dieses Landstriches.



Von hier ging es dann Nonstop weiter bis zu unserem heutigen Zielort Castlebar im County Mayo. Hier hatten wir dann mit dem 4* Hotel The Ellison auch unsere luxuriöseste Unterkunft des ganzen Urlaubs. Dieses Kongresshotel mit eigenem Parkhaus hat wohl abseits von besonderen Events genug Zimmer frei, um sie recht günstig anzubieten. Der Preis war zumindest ähnlich den anderen auf der Insel (abseits der großen Städte).
Fun Fact am Rande: Als wir letzten Sommer vor Ort waren, hieß das gute Haus noch "Harlequin Hotel".



Nachdem wir uns eingerichtet hatten gingen wir los in die Stadt, wir hatten inzwischen ganz guten Hunger und suchten uns was passendes. Auf dem Weg kamen wir noch an der Church of the Holy Rosary vorbei, da warfen wir dann noch einen Blick hinein.


Ein Stückchen weiter fanden wir dann eine Straße mit diversen Restaurationen, wir entschieden uns für das indische Dhaka. Die Wahl war gut, es war wirklich sehr lecker!




Zufrieden gingen wir danach zurück zum Hotel, sprangen noch unter die Dusche und kuschelten uns dann ins Bett.

Die gefahrene Strecke:

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Sonntag, 2. Februar 2020

Irland 2019 - Tag 9


Hier zuerst die Fotos vom neunten Tag:


Sonntag, der 01.09.

An diesem Tag verabschiedeten wir uns wieder von Killarney und der Grafschaft Kerry. Es sollte weiter an der Westküste gen Norden gehen. Allerdings stand dazwischen ein ziemlicher Abstecher ins Landesinnere nach Birr an, den wir anders nicht so recht unterbringen konnten. Unser dortiges Ziel war Birr Castle, dazu später aber noch mehr.
Nach dem Aufstehen und der Morgentoilette, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen dann zum Frühstücken. Nach der Stärkung und dem Check-out gingen wir mit unseren Sachen dann zum Parkplatz, packten alles in den Wagen und machten uns auf den Weg. Direkt vom Start weg hatten wir rund 2,5h und rund 185km Fahrt vor uns, bis wir in Birr samt seinem Schloss ankamen.



Bevor es aber in den Park ging, schauten wir uns noch eine Astronomie-Ausstellung im Visitors-Centre an. Es hat nämlich einen besonderen Grund, wieso sich hier so eine Ausstellung mit einer Sammlung von Forschungsergebnissen befindet. Im Schlosspark steht nämlich Leviathan, ein großes Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 1,83m und einer Brennweite von etwa 16m. Gebaut wurde dieses, für seine Zeit, regelrechtes Ungetüm zwischen 1842 und 1845. Es war bis 1917 das mit Abstand größte Teleskop der Welt und bot für seine Zeit sensationelle Einblicke. Mit ihm erkannte der 3. Earl of Rosse die Spiralform von diversen "Nebeln" am Nachthimmel, wie sie viele der uns heute bekannten Galaxien aufweist. Bei 14 Galaxien konnte er die Form nachweisen, 224 weitere bisher unbekannte Nebel entdeckte er mit seinem Teleskop.




Nach dem Tod des Erbauers wurde Leviathan abgebaut, erst der 6. Earl of Rosse lies es ab 1994 wieder aufbauen, 1999 war die Rekonstruktion abgeschlossen. Es ist heute mit elektrischen Motoren und einem modernen Spiegel ausgestattet und voll funktionsfähig.



Von dieser "Hauptattraktion" gingen wir dann weiter auf Parkbesichtigung, es gibt nämlich noch so einiges zu entdecken in diesem riesigen Areal. Das Schloss selber gibt es nur mit Führungen zu bewundern, aber die Parkanlage interessierte uns eh mehr. Und das lohnt sich auch abseits vom Leviathan unbedingt! Wunderschöne Bereiche mit Wasserläufen und verschiedenste natürlich wirkende Vegetationen gibt es zu bewundern.







Neben dem alten Teleskop gibt es auch einen Bereich mit modernen Technik, hier im Garten befindet sich ein Teil des LOFAR (Low Frequency Array), einem über ganz Europa verteiltes Radio-Interferometer. Hier werden eine größere Anzahl einzelner kleinerer Antennenfelder zusammen geschaltet, um damit eine Winkelauflösung von (mehr als) einer Bogensekunde abzudecken. 



Nicht nur die Astronomie war bei den Earls beliebt, auch Pflanzen aus aller Welt fanden ihr Interesse. So gibt es diverse Areale im Park, in denen verschiedenste Pflanzen aus aller Welt, besonders häufig aus Südamerika gepflanzt wurde. Auch herrscht ein Faible für Mammutbäume, diverse verschiedene Arten sind im Garten verteilt angepflanzt. Einige stehen schon über 100 Jahre und haben damit schon (für unsere Verhältnisse) beeindruckende Höhen erreicht.




Zudem gibt es eine Mammutbaum-Baumschule mit lauter Setzlingen, wenn die kleine Bäumchen irgendwann einmal eine "sichere" Größe erreicht haben, soll hier der größte Redwood-Grove außerhalb von Kalifornien stehen. Viele der kleinen Bäumchen haben bekannte Paten. Ist auf jeden Fall mal ein Erlebnis, die Spitze eines Mammutbaums anfassen zu können.




Wir schlenderten also kreuz und quer durch den schönen Park, fanden immer wieder schöne kleine Wasserläufe oder aber auch besondere Sachen wie die größte Buchsbaum-Hecke der Welt.







Schließlich war es langsam an der Zeit, sich wieder auf den Rückweg zum Parkplatz zu machen. Kurz vor dem Ausgang ging der Weg noch an einem Spielplatz vorbei. Selbst sowas muss hier natürlich besonders sein. Mit Schloss und so...



Wieder am Auto machten wir uns dann auf den Weg nach Ennis, unserem Tagesziel. Dieser Ausflug nach Birr hatte sich auf jeden all gelohnt! Unser Ziel war das zentral gelegene Rowan Tree Hostel. Nach rund 1,5h und etwa 100km Strecke kamen wir dort an, wir fanden einen großen Parkplatz auf der Rückseite der Herberge am River Fergus, passenderweise mit einer Fußgängerbrücke direkt rüber zum Hostel.



Wir hatten ein recht geräumiges 4er Zimmer mit modernem Bad für uns, soweit alles prima. Nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten machten wir uns dann etwas später auf den Weg in die City, eine passende Restauration für das Abendessen zu finden. 





Wir schlenderten etwas durch die ganz hübschen Sträßchen und entschieden uns dann für die italienische Küche bei La Strada. Wirklich in Erinnerung ist mir das aber auch nicht geblieben.



Danach ging es langsam wieder zurück zum Hotel, es folgte die verdiente Dusche und bald darauf ging es ab ins Bett.

Die gefahrene Strecke: