Dienstag, 24. August 2021
Ägypten - Tag 9
Montag, 23. August 2021
Ägypten - Tag 8
Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. technischen Daten.
Auch wenn wir an diesem Tag nicht mehr an Land gehen sollten, gab es für uns trotzdem ein Unterhaltungsprogramm: nach dem Frühstück, um 10 Uhr haben wir uns in der Lobby verabredet, und Mahmoud führte uns auf die Brücke.
Wir haben ein paar Einzelheiten zum Schiff erfahren: Die meisten Kreuzfahrschiffe sind von den äußeren Maßen sehr ähnlich. In der Regel sind diese rund 75m lang und knapp 15m breit. Je nach Ausstattungen verfügen ein Großteil über 60 bis knapp 90 Kabinen, die größte Anzahl der Schiffe liegt zwischen 70-80 Kabinen, unsere Nile Shams gehört mit ihren 74 Kabinen auch in diese Klasse. Die Größe bzw. Höhe ist oft durch Brücken oder Schleusen beschränkt. Zudem haben alle, das haben wir ja schon direkt am Anfang bemerkt, ihre Zugangsbereiche an der gleiche Stelle, so dass viele Schiffe nebeneinander festmachen können. Frank hat dazu eine kleine Übersichtsseite zu den Nilschiffen gefunden und auch eine allgemeine Nilkreuzfahrt-Seite mit einige Erläuterungen.
Von da aus ging es ganz nach unten, vorbei an Werkstätten, Besatzungsquartieren und auch der Küche bis runter in den Maschinenraum.
Wegen der Lautstärke war ich sehr froh, als wir wieder draußen waren. Das war der letzte Ausflugspunkt unseres gebuchten Pakets, und es war schön, das auch noch gesehen zu haben.
Auch ein Panoramafoto hat er noch vom Oberdeck gemacht, ohne dass ich es bemerkt habe.
Vor Esna wurde die Fahrt langsamer, weil man hier, um weiter zu fahren, erst durch ein Schleuse fahren muss. Angeblich steht man da hin und wieder einmal mehrere Stunden an, bis man endlich einen Platz in der Schleuse findet. Wir hatten Glück, es ging ziemlich schnell voran.
Auch hier waren wieder die Händler mit ihren kleinen Booten und auch auf den Mauern der Schleuse. Tja, für diese Menschen sind solche Verkaufsaktionen zum Teil die einzige Möglichkeit ein bisschen Geld zu verdienen.
Vielen, vielen Dank für alles (auch die Tabletten für Franks Magen!), es war wirklich großartig!
Dann hat Frank noch unsere ausstehenden Getränke-Rechnungen bezahlt, ein paar Reise-Bewertungsbögen ausgefüllt (hat ganz schön lange gedauert). Zurück auf dem Zimmer haben wir unsere Koffer gepackt, und sind schlafen gegangen. In der Nacht legten wir dann irgendwann in Luxor an.
Samstag, 21. August 2021
Spätsommer 2021
Es steht ja noch ein Urlaub an. Soweit nichts Neues oder Besonderes. Nur, wie seit letztem Jahr quasi üblich, war das auch dieses Mal wieder nicht so einfach. Im Frühjahr hatten wir unser Ziel zunächst völlig offen gelassen. Ob wir vielleicht irgendwo hin fliegen oder doch fahren, alles offen. Einfach zu ungewiss.
Irgendwann Ende Juli hatten wir uns dann überlegt, die für irgendwann angedachte Reise in die baltischen Staaten jetzt zum Ende des Sommers hin zu machen. Die Idee war, mit dem Auto durch Nordpolen samt Zwischenstopp in Kaliningrad und weiter durch Litauen, Lettland und Estland. Zurück sollte es dann per Fähre gehen. Der Abstecher ins russische Staatsgebiet fiel dann bald wieder raus. Hohe Infektionszahlen und zudem strengere Regeln für das Visum, also dann doch nicht. Naja, nicht so schlimm.
In den letzten Wochen hat sich dann aber doch wieder etwas geändert: Jessica hat eine Reise ab dem 07. September geplant. Da unsere Reise noch nicht final geplant war, habe ich das Zeitfenster auch nicht im Urlaubskalender eingetragen. Das war natürlich nicht so schlau...
Da das Zeitfenster nach den Sommerferien liegt, muss Levi natürlich wieder zur Schule. Somit gab es zunächst noch die Idee, seine Oma einzuspannen. Bevor da aber etwas spruchreif wurde, gingen in Estland und Litauen die Infektionszahlen wieder ganz ordentlich nach oben. Das kann man auf der Grafik hier ganz gut sehen (7-Tages-Inzidenz).
Wir ich sind zwar durchgeimpft, aber so richtig wohl bei dem Gedanken ist uns nicht. Wir wollen ja nun in erster Linie Städte und sonstige Sehenswürdigkeiten ansehen. Also überall mit potentiell nicht unbedingt wenigen Menschenkontakten.
Daher griffen wir dann auf einen Plan B (oder C?) zurück und machen nun Südpolen und Tschechien. Beides Länder, die aktuell deutlich unterhalb der Inzidenzwerte in den baltischen Staaten, aber auch als Deutschland liegen. Da Genia danach (parallel zu einer Motorradtour) eh schon eine Prag-Reise mit Kolleginnen geplant hat und ich dort auch schon war, konnten wir die tschechische Hauptstadt aussparen.
Somit fahren wir nun am Freitag, dem 27.09. direkt am frühen Nachmittag los, machen in der Nähe von Dresden (haben wir beiden auch schon besucht) eine erste Übernachtung und fangen dann mit unserem "Programm" an. So geht es dann im Uhrzeigersinn im Tschechien herum. Genia hat wie üblich im Zielgebiet schon zahlreiche mögliche Ziele markiert.
Übernachtungen haben wir inzwischen (mit Stornierungsoption!) in Görlitz, Breslau (2 Nächte), Náchod, Olmütz, Třebíč, Budweis (2 Nächte) und abschließend Karlsbad gebucht.
Somit steht nun auch der nächste Urlaub, wir sind sehr gespannt!
Montag, 16. August 2021
Herbsttouren
Wird langsam einmal Zeit, etwas zum Thema Moppedtouren 2021 zu schreiben.
Wie schon 2020 war das auch dieses Jahr kein ganz einfaches Thema. Ursprünglich hatten wir uns recht früh auf eine Frühlingstour (so ganz grob im Mai) nach Sardinien geeinigt. Alles in der Hoffnung, dass uns C19 im aufkommenden Frühling wieder etwas mehr locker lässt, also vielleicht sogar schneller als noch 2020.
Naja, das hat dann nicht funktioniert. So gar nicht. Nach der mächtigen Winterwelle wurde rasch überall geöffnet und mit dem startenden Frühling ging es erneut los. So kam direkt die nächste Welle hinterher, die dann Mitte/Ende April einen Höhepunkt erreichte.
Somit wurde die Frühjahrstour alsbald auf den Spätsommer verschoben, so Mitte September klang ganz gut. Für Csibi wurde dieser Termin noch einmal etwas geschoben und ging schließlich bis in den Oktober. Inzwischen war dann auch klar, dass Ronnie nicht dabei sein wird (er erwartet im Herbst seinen zweiten Nachwuchs) und vor gar nicht langer Zeit musste Csibi dann doch auch absagen. September ist bei ihm oft der arbeitsreichste Monat und die Hoffnung, bis zum letzten Monatsdrittel alles fertig zu bekommen, erfüllte sich leider nicht.
So blieben final dann Uwe, Jochen und ich übrig. Da die Fährkosten bei 3 statt 4 Personen steigen und zudem Csibi wirklich gerne noch einmal nach Sardinien wollte, beschlossen wir dann spontan, eine andere Destination zu finden. Jochen hatten dann schnell die Pyrenäen auf dem Schirm, was mir natürlich zusagte. Schließlich hatte ich mit dem Gebirge seit 2013 noch eine Rechnung offen.
Klang gut, aber Uwe wollte nicht, ihm war es einfach zu weit weg und überreden sollte nicht klappen. Er bot zwar sofort an, alleine eine Tour zu machen, aber das wollten wir ja so nicht. Somit einigten wir uns dann auf die westlichen Alpen. Uwe wollte eh gerne Richtung Tessin und so konnte man das gut mit Italien und vor allem den französischen Alpen kombinieren.
Passte mir auch ganz gut, die Gegend ist schon toll und eine reine Alpentour liegt bei mir schon länger zurück (konkret seit 2008). Seitdem gab es zwar immer wieder einen Alpentransit, aber kein dortiges Zielgebiet mehr.
Da der "Verschiebegrund" (aka Csibi) nun nicht mehr dabei war, konnten wir den Zeitraum wieder etwas vorziehen und fahren nun vom 22.09.-02.10. Wir fahren mit dem Trailer bis in den südlichen Schwarzwald (konkret nach Elzach)und von dort geht es dann auf 2 Rädern über eine schöne Schleife. Habe für eine grobe Einschätzung einmal eine Tour abgesteckt, aber das ist nur ein erster, flotter Entwurf.
Die genaue Tour wird sich sicher noch unterwegs ergeben, wir wollen möglichst auch noch einen Fuß ins Mittelmeer halten und vielleicht auch noch einen Abstecher zum Mont Ventoux mach. Mal schauen, was davon dann wirklich klappt.
Kurz bevor wir diese Umplanung abgeschlossen hatten, bekam ich eine Nachricht von David, Cheffe von Motolifestyle.de. Wer hier regelmäßig mitliest, hat bestimmt schon mitbekommen, dass ich hin und wieder auch für diese Seite Motorräder teste. Naja, jedenfalls hatte sich Honda beim ihm gemeldet. Ob nicht bei uns dieses Jahr noch jemand eine Motorradreise plane? Sie würden uns ganz gerne unterstützen und zwei Africa Twin True Adventure zur Verfügung stellen, das Ganze bis zu 5 (!) Wochen lang.
In meinen Kopf drehte sich sofort alles. Hätte man sowas nicht schon eher sagen können, vielleicht zum Anfang des Jahres? Ich war ja nun eigentlich mit meiner Urlaubsplanung durch. Erst hatte ich natürlich die kommende Tour im Kopf, aber dafür hatte ich "dummerweise" noch einen Testreifen auf meiner Tracer montiert. Den muss ich ja nun auch noch runter fahren und dazu etwas schreiben. Das fiel somit aus. Andererseits war der diesjährige Urlaub bisher recht fragmentiert (Grund brauche ich wohl nicht erneut erwähnen) und zudem zeitlich überschaubar. Es steht zwar noch etwas aus, aber ich hatte vom Vorjahr auch noch Resturlaub. Also wurde alles einmal flott durchkalkuliert und heraus kamen ja nach Länge/Situation 8-14 Urlaubstage übrig. Das passt!
Als nächstes blieb die Frage, wer kann noch? Sofort kam mir wieder Jochen in den Kopf, auch er hatte diesen Sommer keinen längeren Urlaub gemacht und müsste somit auch noch "Reserven" haben. Also habe ich ihn schnell einmal über diese "Einladung" unterrichtete und er reagierte, wie ich es gehofft hatte: Die Idee fiel auf sehr fruchtbaren Boden!
Am folgenden Wochenende wollten wir uns eh treffen, da haben wir die Sache dann etwas genauer durchgesprochen und wurden uns auch bald einig. Etwa eine Woche wollten wir uns nehmen und fanden dann auch Mitte Oktober ein Zeitfenster. Danach gab es über David dann die Rücksprache mit Honda und schließlich stand der bestätigte Zeitraum fest: Wir fahren vom 15.10. (Fr) bis zum 25.10. (Mo)! Freitag morgen geht es samt Anhänger von Jochen aus los, dann laden wir die beiden Africa Twin auf und fahren direkt weiter Richtung Südfrankreich. So zumindest der Plan, das hängt natürlich auch noch vom Wetter ab. Könnte Alternativ auch in andere Gegenden im Süden gehen. Als redaktionelle Gegenleistung für die Unterstützung bekommt Honda dann einen feinen Reisebereicht von uns.
Ich hatte direkt die Ligurische Grenzkammstraße im Kopf, die habe ich zudem schon länger im Hinterstübchen. Andererseits könnte das Mitte Oktober aber schon etwas fies vom Wetter sein, die Piste liegt größtenteils >2000m. Eine Alternative wäre dann noch Teile des TET, auf jeden Fall wollen wir nicht nur auf Asphalt fahren. Wer da schöne Tipps hat, immer her damit!
Mal schauen, wohin es uns genau treiben wird.
Jedenfalls stehen nun im Herbst noch zwei Moppedtouren auf dem Programm!
Freitag, 13. August 2021
Ägypten - Tag 7
Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. technischen Daten.
Der Botanische Garten ist sehr schön und überschaubar, Katzen liefen herum und zahlreiche Vögel saßen in den Bäumen... Mich hat aber sehr verstört, dass man sich dort mit einem kleinen Krokodil fotografieren lassen konnte, natürlich für Geld. Nein, brauche ich nicht, wirklich (arme Tierchen). Nachdem wir die ganze Parkanlage der Länge nach abgelaufen hatten, trafen wir uns am anderen Ende wieder und kurz darauf ging es wider auf unser Boot.
Wieder ging es an Elephantine vorbei, nun konnten wir auch Teile der nubischen Ruinen sehen, sie gehören zu einer ganzen Sammlung alter nubischer Orte bis hinunter bis Abu Simbel.
Das Dach des Bootes war begehbar (leicht an der Leiter zu erkennen), was Frank natürlich ausgenutzt hat, um ein paar Fotos zu machen und einen bessern Überblick zu haben.
Weiter ging es zum nubischen Dorf, wo man traditionelle Architektur der Nubier bewundern durfte. Im Dorf sind wir in ein Haus reingegangen, durch das Haus durch, durch den Hof und aufs Dach, wo wir den Rundumblick bewundern durften.
Zurück im Innenhof haben wir eine Art Käfig gesehen, wo tatsächlich ein kleines Krokodil steckte. Hätte man auch anfassen dürfen, wenn man denn sowas will. In einem anderen Bereich gab es noch eine kleine "Krokodilsammlung". Der Hof selbst schien eine Art Kaffee zu sein, wahrscheinlich nur für Touristen, es wurde Tee gereicht.
Nach dem Tee wurden wir an diversen Gewürzgeschäften vorbei zu eine Schule geführt. Unterwegs gab es in dem schönen Innenhof noch eine 360°-Aufnahme.
Im Dorf fand Frank noch ein altes Auto, dessen ursprüngliche Herkunft nicht schwer zu erraten war.
Dann ging es wieder zurück zum Boot und damit machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Schiff, erneut ging es durch den ersten Katarakt.
Wir sind wieder an tollen Landschaften vorbei gefahren, und auch am berühmten Old Cataract Hotel, bekannt aus dem Roman von Agatha Christie und Filmklassiker “Tod auf dem Nil” mit Peter Ustinov.
Nachmittags haben wir den nächsten Ausflug gemacht. Es ging zum Assuan-Staudamm. Dieser befindet sich 13 km südlich von Assuan, wurde 1970 fertiggestellt und hat über 5 Jahre gebraucht, um voll zu werden (was viel über die Fläche aussagt, die geflutet wurde).
Der riesige Stausee - der Nassersee ist rund 500km lang, bis etwa 35km breit und max. 70m tief, er reicht bis weit in den Sudan hinein - war der Grund, warum viele altägyptische Tempel einen neuen Platz bekamen, so wie z.B. die von uns am Vortag besichtigten Tempel von Abu Simbel oder auch der Philae-Tempel, den wir direkt nach dem Staudamm sehen sollten.
Der Tempel steht auf der kleinen Insel Agilkia zwischen Assuan und dem Staudamm und ist der Göttin Isis gewidmet. Der ursprüngliche Standort wurde auch ein Opfer des riesigen Stausees. Wir sind mit einem kleinen Boot zur Insel gefahren, wo schon sehr viele andere Boote waren.
Die Anlage selbst ist sehr schön mit ihrem Vorplatz, den Säulengängen, dem Trajan-Kiosk. Der letztere wurde allerdings bereits vom römischen Kaiser Augustus errichtet, sah für mich (die ich ein Rom- und Augustus-Fan bin) gleich römisch aus. Nachdem Mahmoud uns etwas zum Tempel und dessen Geschichte erzählt hat, hat er festgestellt, das die Anlage bald schließen sollte, also hat er uns noch schnell Zeit gegeben, uns umzuschauen.
Das haben wir dann auch gemacht, bis die Aufseher anfingen, die Besucher raus zu scheuchen. Wir waren so ziemlich die letzten, dafür war’s schön leer und man konnte noch schnell ein paar Fotos im beginnenden Dämmerlicht machen…
Auch ein 360°-Foto im Innenhof wurde noch gemacht, nun war es ja deutlich leerer als direkt nach unserer Ankunft.