Freitag, 20. Dezember 2019

Irland 2019 - Tag 6


Hier zunächst alle Fotos vom sechsten Tag:



Donnerstag, der 29. August

In unserem Quartier gab es in der Küche alles zum Frühstücken, was man so braucht. Ein paar weitere Sachen hatten wir eh dabei, so konnten wir gut gestärkt in den Tag starten. Heute ging es man nicht weiter zur nächsten Stadt, wir wollten uns Cork und Umgebung etwas genauer ansehen, zunächst natürlich die Stadt. der erste Weg führte uns wieder hoch zur kath. Kathedrale, wir mussten für den Wagen ja noch ein Tages-Parkticket kaufen und konnten dabei nun auch mal die Kirche von innen ansehen, am Vortag war sie ja schon verschlossen.


Nunja, kein sonderlich alter Bau und innen auch eher "sachlich" eingerichtet. Also nichts, was einen Atheisten wie mich architektonisch oder künstlerisch beeindruckt. Somit waren wir auch recht schnell wieder raus. wir gingen wieder runter in die City und kamen als nächstes zur (ebenfalls katholischen) St. Francis Kirche. Die war innen auf jeden Fall schon etwas interessanter als die Kathedrale.



Die Kirchen-Trilogie des Tages schlossen wir dann mit der Saint Finn Barre's Cathedral ab. Definitiv die schönste der Kirchen in Cork. Hier befindet sich im Gegensatz zu den anderen auch eine Ausstellung, entsprechend mit einer Eintrittsgebühr.




Hier gab es dann wieder die eher typische opulente Ausstattung, dem bekamen wir auch am Eingang einen Übersichtsplan mit alle den Besonderheiten im Gebäude. Darauf will ich nun nicht im Detail eingehen, aber hier lohnt sich ein Besuch!







Unser Weg führte uns nun weiter durch einige Wohngebiete und auch Grünanlagen, alles recht ruhig und hübsch anzusehen. Zudem immer wieder mit Blick runter zum Fluss und die andere Stadtseite.



Dann kamen wir zum University College, der zweitälteste Universität Irlands. Wir schlenderten etwas über den Campus, zwischen alten Gebäuden und sehr neuen hindurch, immer wieder von kleinen Grünanlagen unterbrochen.


Eine Panoramaaufnahme habe ich auch noch gemacht.


Allerdings befanden sich auch einige Baustellen auf dem Campus, so dass wir einige Male umdrehen mussten, weil uns der angedachte Weg versperrt war. Das Gute Wetter der letzten Tage hatte uns auch etwas verlassen, so machten wir im Fitzgerald Park auf einer Bank eine kleine Pause unter dem schützenden Laubdach große Bäume. Eigentlich eine ideale Position, um ein paar Luftaufnahmen mit meiner Drohne zu machen, leider regnete es doch immer wieder mal leicht. Schade, es hätte sicher ein paar schöne Fotos gegeben. Schließlich gingen wir weiter, aber die kleine Fußgängerbrücke am Park über den River Lee war leider auch gesperrt. So mussten wir ein Stückchen weiter bis zur Straßenbrücke gehen, um über den Fluss zu kommen.


Von hier ging es auf der anderen Flussseite wieder zurück, um schließlich den Berg hoch zum Cork City Gaol, einem alten Gefängnis, welches heute ein Museum beherbergt.



Dieser alte Gefängniskomplex ist von außen sehr hübsch anzusehen, innen war das Leben dann aber damals wohl weniger angenehm. 
Der Hauptteil der Ausstellung befindet sich im Westflügel, in dem man in verschiedene Zellen gehen kann und dort die Geschichten von einzelnen Gefangenen nachzulesen sind.



Neben den aus heutiger Sicht recht drakonische Strafen für teilweise kleine Delikte, fragte ich mich öfters, was wohl bei wirklich schlimmeren Straftaten passierte. Wobei die Antwort dabei eigentlich einfach war, es wurde einfach recht flott hingerichtet.



Interessant war zudem, dass in der Zeit der großen Hungersnot viele Menschen kleine Straftaten begangen, um im Knast zu landen. Hier gab es wenigstens ein Bett und Essen.


Nach der Runde durch die Zellen gab es noch einen Einblick diverse Zwangsstrafen/Arbeiten für bestimmte Taten zu sehen. Außerdem wurden gerade straffällig gewordene Kinder nicht nur in Umerziehungsheime geschickt, sondern ihnen auch grundlegenden Bildung zuteil. Für manche war so eine Verurteilung doch hin und wieder der Weg in ein besseres Leben.



Nachdem wir innen alles gesehen hatten, schauten wir uns den Komplex noch einmal von außen an und gingen dann zu Fuß zum Parkplatz des Autos an der Kathedrale. Der Tag war ja noch jung und wir hatten noch ein paar Dinge auf unserem virtuellen Zettel, die nicht direkt im Stadtbereich liegen. Das erste dieser Ziele war Blackrock Castle, eine alte Küstenfestung. Heute befindet sich in dem Gebäude u.a. ein Observatorium, die markante Kuppel ist oben im Turm untergebracht.





An den Ausstellungen waren wir jetzt gerade nicht so interessiert, dafür machten wir eine schöne Pause am Flussufer des Lee, der kurz hinter dem Castle zum weiten Lough Mahon wird. Nun war es mal wieder an der Zeit, die Drohne aus dem Rucksack zu holen um ein paar Aufnahmen zu machen!


Am Ufer auf der gegenüberliegenden Seite des hier sehr breiten Flusslaufes befand sich eine Hafenanlage, in erster Linie für Container. Eine Panoramaaufnahme durfte hier natürlich nicht fehlen!


Und zudem machte ich auch noch ein kleines Video vom Rundflug. Das Wackeln hin und wieder im Film ist durch die Windböen begründet.


Nach dieser Pause stiegen wir wieder in den Wagen und machten uns auf den Weg zum letzten Ziel, Blarney Castle, rund 10km nördlich von Cork gelegen. Was wir vorher gar nicht wussten, dass es sich bei diesem Castle samt den großen Gärten um eines der beliebtesten Touristenattraktionen der irischen Insel handelt. Der ganze Ort Blarney ist durch und durch auf Tourismus eingestellt.


Das ganze Gelände ist wirklich riesig, so machte ich mal direkt ein Foto vom Parkplan, damit man sich später besser zurecht findet.



Hauptattraktion ist natürlich der große Turm mit dem oben verbauten Stein der Sprachgewandtheit. Der Sage nach klappt das mit dem freien und überzeugendem Sprechen besonders gut, wenn man diesen Stein küsst. Das funktioniert allerdings nur rücklings liegend mit dem Kopf nach unten, für Höhenängstige sicherlich keine ganz leichte Übung.



Der Aufstieg erfolgt durch lange, sehr enge Wendeltreppen bis ganz nach oben, hin und wieder gibt es kleine Ausgänge aus diesen Treppenläufen. Durch viel zu kleine und flache gemauerte Türchen gelangt man dort in diverse Kammern oder auch "Burgtoiletten".



Oben angekommen hat man eine tolle Aussicht auf die Parkanlagen und auch auf den Innenbereich des Turms, da hier das letzten Holzdach aus dem Mittelalter inzwischen fehlt.




Auch ein Panoramafoto sollte hier natürlich nicht fehlen.


Nun ging es für uns langsam wieder runter vom Turm. Steinküssen haben wir mal ausfallen lassen. Wieder unten angekommen ging es dann auch Richtung Gärten. Aber erst noch ein Panoramafoto so auf "halber Höhe".


Nun aber los durch die Natur! Zunächst ging es Richtung eines Waldes, auf dem Weg dorthin fanden wir schon ein paar schöne Exemplare.



Unser erstes Ziel im Park war ein Farn-Wald. Dieser befindet sich in einer kleinen Senke im Gelände, umringt von großen Bäumen. Hier gibt es zudem einen kleinen Wasserfall und diverse Farne wachsen eher palmenartig wie kleine Bäume. Wunderschön anzusehen!





Weiter Richtung See kamen wir am Blarney House vorbei, eine Art kleines Schloss im Park.



Als wir dann nicht mehr all zuweit vom See entfernt waren, bemerkten wir erst, wie spät es inzwischen schon war. In gut einer halben Stunde sollte die Anlage geschlossen werden. Die Seeumrundung fiel somit für uns auf, wir gingen mehr oder minder direkt wieder Richtung Ein/Ausgang. Dabei kamen wir noch einmal am großen Turm vorbei.



Unweit der kleinen Brücke über den Bach gibt es noch eine Höhle, die wir auf dem Hinweg nicht angesehen hatte. Nicht spektakulär, aber in dieser kleinen Grotte gab es einige Fledermäuse!





Von dort ging es dann direkt zurück zum Parkplatz. Von diesem kommend, führte uns der Weg noch durch den kleinen Ort und an einem Supermarkt vorbei, in dem wir gleich mal die Verpflegung für diesen Abend einkauften. Zurück in Cork fanden wir dann einen Straßenparkplatz (über Nacht ja kostenlos) in der Nähe unseres Quartiers.
Wir gingen zurück, entspannten einen Moment und kochten uns dann in der Küche was zu essen, bevor danach der entspannte restliche Abend auf unserem Zimmer eingeläutet wurde. Hatten wir an diesem Tag doch sehr viel gesehen....