Dienstag, 30. April 2013

Herbsturlaub

Und wieder einmal haben wir es geschafft, den (für mich) übernächsten Urlaub zu planen/buchen bevor der nächste (bei mir die in rund zweieinhalb Wochen beginnenden Pyrenäentour) beginnt.
Dieses Mal musste Jessica aber doch recht hart arbeiten, um mir mein OK abzuringen.
Nicht, dass ich grundsätzlich ein Problem mit dem Ziel hätte. Allerdings doch lange eins mit dem dafür aufgerufenen Preis.
Nun aber mal die Katze aus dem Sack: Vom 01.-15. Oktober geht es nach Curaçao, einer der ehemaligen Niederländischen Antillen und Insel unter dem Winde.
Es war ein längeres Abwägen und Schauen, Suchen und Vergleichen zwischen unserem jetztigen Ziel und Alternativen in der Karibik, Thailand, Sri Lanka oder gar Dubai.

Wir wollten eigentlich etwas später los (wenn das Wetter in der Heimat kalkulierbarer kälter und nasser ist), allerdings gibt es aktuell nur einen Direktflug von Deutschland aus, nämlich mit Air Berlin von Düsseldorf aus. Dummerweise gibt es nach wie vor keine Termine für den ab dem 01. November beginnenden Winterflugplan. Für viele andere Ziele (auch in der Karibik!) ist das allerdings schon länger der Fall. Wer weiß, ob die Strecke nach Oktober noch bedient wird.
Da die Preise erfahrungsgemäß auch nicht immer lange auf dem aktuellen Niveau bleiben haben wir also gebucht. Im Zweifel halt ein paar Wochen früher als sonst evtl. dumm da zu stehen.
Die Alternative wäre sonst ein Start in Amsterdam/Schipol, bisweilen mit Zwischenlandung und all das wollen wir uns und vor allem auch Levi nicht zumuten.
Der Flug ist mit rund 10,5h eh schon lang genug....

Bei der Suche haben wir recht schnell festgestellt, dass es wenige Angebote mit Verpflegung gibt und wenn dann zu recht abenteuerlichen Preisen. Ich selber erkläre mir das ein wenig mit der Selbstbestimmungsliebe der holländischen Urlauber (die dort gut 1/3 aller Touristen ausmachen), man denke nur an die Wohnwagen/Campingliebe.
Jedenfalls haben wir uns dann auch für die (überwiegende) Selbstversorgung entschieden, dazu haben wir uns für ein Wohndomizil im Morena Resort am Jan Thiel Beach entschieden.
Wir werden dort ein Appartement mit 2 Schlafzimmern und Küchenzeile habe, dazu einen großen Balkon. Einkaufsmöglichkeiten in Form von Supermärkten gibt es auch in der näheren Umgebung. Die ganze Anlage liegt an einem Wald und ist mit den ganzen kleinen Häuschen schön in die Natur und den Gartenanlagen eingebunden.
Einen großen und kleinen Pool (für die jüngeren Gäste) gibt es natürlich auch. Bis zum Strand sind es etwa 400m, in die lebendigen Hauptstadt Willemstad rund 8km.
Direkt an unserem "Hausstrand" gibt es eine Bar mit Essen, einen Kinderbereich und zudem ein Tauchcenter. In der Bucht soll es schöne Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten geben, zudem liegt dort auch ein kleines Wrack in nur 6m Tiefe.
So kann Jessica mal wieder etwas Tauchen und ich Schnorcheln.
Dann werden wir uns sicher auch mal einen Wagen ausleihen um die ganze Insel zu bereisen. Gibt ja offensichtlich mehr als genug schöne Strände auf der Insel und sicher noch einige andere Sachen zu entdecken.

Wird bestimmt toll...

Dienstag, 23. April 2013

Jon Spencer Blues Explosion - Forum/BI

So langsam geht es (in meinen Augen) wieder aufwärts mit dem Forum. In den letzten Jahren war das Konzertprogramm doch immer dünner geworden und sagte mir zudem auch nicht immer zu. Die VISIONS-Partys gibt es nun auch schon länger nicht mehr und somit verschwand eine weitere gute Konzertreihe.
Aus dem ehemaligen Wohnzimmer mit sicherlich zwei besuchten Konzerten/Monat (+ die vielen Partys) vor rund 10 Jahren wurde eine kaum noch besuchte Location.
Bis 2013 halt, denn in diesem Jahr passiert wieder etwas mehr. Es tauchen wieder deutlich mehr Konzerte im Veranstaltungsplan auf und zudem wieder interessante Acts.
Sonntag war wieder so ein Tag für mich. Jon Spencer Blues Explosion stand auf dem Plan und ich musste in der Tat feststellen, dass ich diese New Yorker Band bisher noch nicht live gesehen hatte. Anscheinend war ich an diesem Abend aber wohl der einzige aus dieser Zuschauergruppe.
Es begann mit dem Support Gemma Ray, eine zarte Engländerin mit Blume im Haar, die mit großer (Blues/Jazz) Gitarre klaren Gesang mit sehr halligem Surfsound kombinierte. Dazu gab es nur noch ein Schlagzeug, wirklich schöne Musik bei kleiner Besetzung. Für meine persönliche Rotation zu ruhig, aber zum Lesen auf dem Sofa prima.
Alle Fotos des Abends sind übrigens hier zu finden.
Dann kam die Blues Explosion und mit ihr stieg der Lautstärkepegel ein ordentliches Maß an. Besser wie mit dem Bandnamen kann man die Live-Performace auch kaum beschreiben: Bluesige Grundpassagen die immer wieder in verzerrten Noisewänden untergehen, auch einhergehend mit dem hektischen Gesang.

  

Nach etwa 20min wurde der Bass abgelegt und durch die zweite Gitarre ersetzt. Ab nun noch mehr Noise, wirklich große Klasse. Nach rund einer Stunde war zunächst Schluss, das Gesangsmikro lag auf dem Bühnenboden und ein zuletzt geschriehenes "Baby" wurde in einer endlose Schleife eingefangen, welche zunehmed weiter verzerrte. Als das Wort immer schlechter zu verstehen war kam ein pulsschlagartiger Beat dafür prägnanter in den Vordergrund, bis schließlich vom Wort fast nichts mehr zu verstehen war und nur noch dieser pulsierende Beat blieb. Wow, großartiger Pauseneffekt.
Dann kam die Band zurück und spielte nicht einfach eine oder zwei Zugaben. Nein, es wurde etwa eine halbe Stunde weitergelärmt bis schließlich etwa um Viertel vor 12 Schluss war.
Großartige Show und mal wieder festgestellt:

Zu lange mit dem Besuch bei dieser Band gewartet....

Montag, 22. April 2013

Neuer Helm

Schon letztes Jahr machte ich mir erste Gedanken zu einem neuen Helm.
An sich war ich mit meinem Marushin RS1 noch ganz zufrieden, allerdings ist er auch langsam in die Jahre gekommen und zudem fehlten mir zuletzt doch einige Ausstattungsmerkmale.
Zunächst wollte ich in erster Linie einen Helm haben, bei dem sich ein Bluetooth-System integrieren lässt. Der Versuch mit den in meinen RS1 verbauten Lautsprechern scheiterte an zu wenig Ohrfreiheit.
Dabei soll es sich aber um einen Integralhelm handeln, einen Klapphelm wollte ich nicht. Dieser sollte zudem eine sportliche Variante sein, weil in der Regel nur diese über einen Doppel-D Verschluss verfügen, auf den ich auch nicht verzichten möchte.
So das ideale Modell hatte ich dann nicht gefunden und zudem waren dann die meisten Jahreskilometer auch gefahren, so verschob ich die Suche. Nach dem Winter kam der neue Helm dann wieder auf meine Agenda.
Als nächstes kam bei den Wünschen dann die integrierte Sonnenblende hinzu.
Ein Ausstattungsmerkmal, welches immer mehr in den Fokus rückte. Irgendwie war ich das Visierwechseln Leid. Die schlechte Mechanik des Marushin leistete dazu ihren Beitrag. Als Alternative mit Sonnenbrille zu fahren finde ich eh unpraktisch. Spätestens seit diversen Fahrten durch kleine, unbeleuchtete Alpentunnel bringt einen so ein Blendschutz schnell an seine praktischen Grenzen. Bei einem dunklen Visier kann man dieses wenigstens schnell öffnen.
Alles wunderbar, nur bedeutet mehr Ausstattung natürlich auch mehr Gewicht und gerade damit tat ich mich doch anfangs etwas schwer (wortwörtlich). Mein bisheriger Marushin-Helm ist nämlich aus Carbon und daher wirklich sehr leicht (rund 1050g) und die nun in Frage kommenden Helme liegen meist um 1500g. Wenn man länger so ein Leichtgewicht trägt, fällt einem erst auf, wie schwer ein "normaler" Helm ist. Ein Umstand, der allerdings während der Fahrt deutlich von der Aerodynamik des Kopfschutzes abhängt.
Jedenfalls hatte ich dann Anfang diesen Jahres diverse Modelle herausgesucht, die meine Anforderungen entsprachen. Davon fiel als erstes die BT-Geschichte heraus, weil ich zu dem damaligen Zeitpunkt nur 2 Modelle alle Punkte anboten und ich mit meiner zuletzt benutzen Methode mit kleinen Ohrhörern (das alte iPhone/iPod Modell) an meinem Jabra BT-Set ganz gut gefiel. So abdichtende Modelle (mit Silikonpropf) vertragen meine Ohren nicht so dauerhaft, deshlab kommen eigentlich nur luftige Modelle in Frage.
Zudem sind die Zeiten bei mir ja nun auch vorbei, an dem ich jedes Wochenende unterwegs bin. Es gibt halt derzeit nur noch gut eine Handvoll ganztäger Touren, dann eine Wochenendtour und die Urlaubsreise und halt die "kleinen" Runden von einer bis 4 oder 5 Stunden.

Also hatte ich, wie erwähnt, eine kleine Liste an möglichen Helmen. Die enthielt von Anfang an den X-Lite 702 und den Shark Speed-R (beide mit Bluetooth-Vorbereitung), dazu diverse Modelle von AGV, Caberg, Scorpion, usw.
Der Shark passte beim ersten Anprobieren schon super und erfüllte alle Kriterien, allerdings hat er sowas wie ein "Rennvisier", also nicht den üblichen Verschluss mit Rasterung, sondern es kennt eigentlich nur "digital" auf oder zu, zudem ist der Verschluss mit einer Art festen Druckknopf ausgestattet, der richtig einrastet. Damit tat ich mich anfangs etwas schwer und mich weiter umschaute.
So testete ich noch andere Modelle, was leider gar nicht so einfach war. In Bielefeld hat Hein Gericke schon vor Jahren die Segel gestrichen und die (sehr kleine) Polo-Filiale (in der ich noch meinen Marushin erworben hatte) machte auch letztes Jahr sehr spontan zu. Zwei Jahre vorher suchten sie noch größere Räumlichkeiten (der Laden war definitiv zu klein, die Auswahl war immer sehr überschaubar), so schnell ändert sich die Lage.
So blieb in erster Linie der große Louis MegaShop, der auch eine ordentlich Auswahl bietet, aber halt nicht alle Hersteller im Sortiment hat. Die weiteren Motorradhändler in der näheren Umgebung boten da auch nur bedingt Abhilfe und so konnte ich nicht mal alle Modelle auf meinem Zettel real ansehen und aufsetzen.

Zudem stellte ich beim Probieren der erreichbaren Helme schnell fest, dass der Shark mit Abstand am besten saß. Beim X-Lite hatte ich doch ein paar Probleme mit meiner Brille, das passte nicht so gut. Somit beschäftigte ich mich (zwangsweise) etwas mehr mit dem Visierverschluss des Shark und beim Lesen von diversen Meinungen/Erfahrungen stellte sich heraus, dass man wie so oft nur einmal wirklich wissen muss, wie der Hase läuft. Das ist bei diesem Visierverschluss nicht anders wie z.B. beim Doppel-D auch: Die einen verfluchen es und die anderen wollen nie wieder was anderes (ich gehöre zu letzterem).
Kurzum: Mal etwas eingelesen, wie es gescheit funktioniert und dann vor Ort (bei Louis und später noch einmal bei LBM) noch einmal mit Handschuhe getestet und siehe da - es geht.
Zudem kann man die Schwergängigkeit der Mechanik auch verstellen, somit blieb auch von dem Problem der "digitalen Öffnung" nicht mehr viel übrig.
Passend dazu flatterte dann zu Ostern noch ein 20% Gutschein von Louis ins Haus und somit war die Sache geritzt. Direkt im Laden kaufen war dann leider doch nicht, da das Wunschdekor in meiner Größe nicht am Lager war und auch vom Shop nicht mehr nachgeordert werden konnte. Weil eben dieses Dekor vom letzten Jahr war. Es wurde also der Shark Speed-R im schwarz-rot-anthrazit-farbenen Sauer-Dekor (welches zu meinen Klamotten und der Hornet eindeutig am besten passt), zudem wollte ich auch mal von dem ewigen Schwarz weg. Der passiven Sicherheit trägt ein etwas auffälliger Helm zudem bei.
Ein paar Tage später kam dann das Paket ins Haus und die bisher wegen schlechten Wetters ausgefallene Probefahrt konnte auch kurz später stattfinden.
Zunächst bin ich eine 50km Runde mit der Ténéré gefahren, bei der Maschine stand eh noch die Auswinterung an, somit konnte ich beides verbinden.
Sofort fiel mir auf, dass der Shark leiser ist als mein bisheriger Marushin RS1. Auf dem "Pony" war er allerdings bei etwas höherem Tempo (d.h. so ab etwa 120 km/h) etwas unruhiger.
Die Ténéré hat allerdings auch eine Scheibe und die Wind-Abrisskante liegt bei mir ziemlich in der Helmmitte. Es folgten dann einen Tag später rund 100km mit der Hornet.


Der Speed-R liegt super im Wind, auch bei Tacho 180 kann man den Kopf problemlos hin- und herdrehen. Bleibt wunderbar ruhig, kein Wackeln usw. Bei dem Tempo deutlich leiser als der RS1 und auch stabiler. Die Aerodynamik ist durchweg klasse.
Ich musste nur die Gängigkeit des Visiers etwas nachziehen, es blieb halb offen bei der Fahrt nicht in seiner Position. Nun bleibt es. Also nicht mehr digital.
Die Sonnenblende hat mich schon nach den ersten Kilometern begeistert und der Visierverschluss ist in der Tat kein Problem mehr, wenn man sich dran gewöhnt hat. Weiterer Vorteil: Meine dünnen Helmlautsprecher (die im Marushin nicht mehr genug Platz für meinen Ohren ließen, siehe Blogeintrag) passen auch wunderbar, es gibt im Ohrbereich schon eingearbeitete Taschen dafür. Der Helm ist ja für ein Shark-eigenes BT-System (Sharktooth) vorbereitet. Da ich dann aber noch mein BT-Set irgendwo am/im Helm lassen muss entschied ich mich zunächst mal, diese wieder heraus zu nehmen und auf mein bisherigem System mit Ohrhörern zu setzen.
Kurzum: Der Kauf hat sich als richtig herausgestellt, ich bin wunderbar zufrieden.
Aber nicht zu vergessen, wohl Licht ist gibt es natürlich auch Schatten. Den idealen Helm gibt es wohl einfach nicht. Zum einen ist er halt nicht gerade leicht, je nach Größe so um 1500g.
Ich merke das aber aktuell eigentlich nur noch in der Hand bzw. im Stand. Bei der Fahrt merkt man das eigentlich nicht negativ, da der Shark gut im Wind liegt. Dann ist der Doppel-D Verschluss relativ kurz (im Vergleich zu meinen letzten beiden Helmen von Marushin und Suomy). Für mich reicht es, ich bekomme den eingefädelten Verschluss noch weit genug für mein Kinn nach vorne, ohne ihn jedes Mal öffnen zu müssen. Für an dieser Stelle nicht näher genannte siebenmalige Formal 1-Weltmeister könnte es hingegen eng werden. Bei den anderen beiden Helmen war allerdings etwas mehr Platz. Denke das Bändchen hatte 1-2cm mehr.

Ansonsten fällt mir wirklich nichts mehr zum Meckern ein. Tiptop das Teil.

Mittwoch, 10. April 2013

New York - Feb./März 2013

Wird mal langsam Zeit für den Reisebereicht, schließlich sind wir nun schon fast einen Monat wieder zurück. Die Vorgeschichte zu diesem Trip hatte ich ja schon hier veröffentlicht, daher jetzt mal zum Urlaub selber.
Allerdings gab es noch eine neue Hürde zu umschiffen: Linus potentielles Urlaubsheim bot zu dem Reisezeitpunkt nur Tagespflege an Werktagen an (also Hund morgens bringen und am späten Nachmittag abholen). Das bemerkten wir natürlich auch erst gut 2 Wochen vor der Abfahrt.
Da wurden dann eiligst allerlei Optionen durchgespielt, bis hin zu Jessica kommt nicht mit.
Diese Variante war natürlich nicht wirklich tragbar. Jedenfalls fanden wir dann in Jessicas Arbeitskollegin Sandra eine tolle Betreuung! Und der liebe Linus hat sich so beliebt gemacht, dass er auch heute noch regelmäßig besucht wird.
An dieser Stelle noch einmal vielen, vielen Dank!


Wie schon bei unserem ersten Besuch im Big Apple haben wir uns auch dieses Mal ein Hotelzimmer nahe des Frankfurter Airports genommen. Der Anreisetag (inkl. der Zeitverschiebung) ist ja eh schon lang genug, da muss man nicht auch noch mitten in der Nacht aufstehen um den frühen Vogel (Flieger geht um 8:20 Uhr) zu erwischen.
Da es uns beim ersten Mal gut gefiel, haben wir uns wieder für das Hotel Meininger entschieden. Den Wagen ließen wir wieder dort in der Tiefgarage stehen.

Wie immer auf Reisen habe ich auch dieses Mal allerlei Fotos gemacht. Die sind natürlich nicht alle hier im Bericht gelandet, wer also das volle Programm sehen möchte, den verweise ich an dieser Stelle mal auf das ganze Album.

Mittwoch, der 27.02.
Statt des A380 flogen wir nun mit einer Boeing 777, Jessica kümmerte sich wie gehabt um die Plätze. Wir buchten die beiden äußeren Plätze der 3er Gruppe an der linken Seite in der Hoffnung, dass der verbliebene Einzelplatz in der Mitte nicht belegt wird. Da die Maschine nicht ausgebucht war ging die Rechnung auf und so hatten wir etwas mehr Platz. Den Start habe ich dann mal einfach mit dem Handy mitgefilmt.


Aus dem bei Singapore Airlines sehr umfangreichen Entertainment-Angebot entschied ich mich auf dem Hinflug für Life of Pi. Den kannte ich noch nicht und wollte ihn eh ganz gerne sehen. Dieses Mal füllten wir auch den Zollzettel aus, den wir bei unserer ersten Reise letztes Jahr für nicht nötig erachtet hatten.
Insgesamt war der Hinflug bisweilen etwas rumpelig, die Anschnallzeichen waren doch über längere Zeit aktiv, das gleiche galt für die Landung. Wir segelten nicht gerade bei schönem Wetter auf JFK zu. Die Wolken hingen sehr tief und so konnten wir die verregnete Landebahn auch erst recht spät sehen. Immerhin war das Geschaukel nie so schlimm, dass es einem von uns übel wurde. Also alles gut.
Nach der Landung kannten wir ja inzwischen schon den Weg. Einreisekram abwickeln, Taschen einsammeln und ab zum AirTrain. Mit diesem fuhren wir wieder nach Jamaica und von dort mit der Subway (E-ExpressTrain) nach Manhatten.
Nachdem wir die unterirdische Station an der 8Avn/42nd Street verließen ist man gleich wieder mitten drin. Wenn auch nicht so umwerfend wie beim ersten Besuch, trotzdem ist es doch immer wieder ein BOAH-Erlebnis so in einer der Häuserschluchten ausgespuckt zu werden.
Es war zwar diesig und feucht, aber zumindest regnete es nicht.
Wir machten uns dann noch die restlichen zwei Blocks zu Fuß auf zur 10Avn, an der sich unser Yotel befand.
Unterwegs kehrten wir noch schnell bei einem der zahlreichen T-Mobile Shops an der 9Avn ein, um uns gleich eine SIM für unsere SmartPhones zu holen. Dieses Mal wussten wir ja schon vorher, was wir haben wollten. Leider war das Computersystem dort nicht einsatzfähig, somit zogen wir zunächst unverrichteter Dinge wieder ab.
Im Eingangsbereich des Hotels angekommen gibt es dort eigentlich nur den bekannten Kofferroboter hinter einer Glaswand, ein paar helfende Guides, die Terminals zum Einchecken und drei Fahrstühle. Danach geht es in die eigentliche Lobby in der 4. Etage. Dort befindet sich auch das Restaurant, die Rezeption und die tollen, großen Dachterasse. Für die war allerdings das Wetter noch zu nass und kalt.
Also fuhren wir direkt weiter mit einem der nun 5 Lifte zu unserem Zimmer (1631) in der (man ahnt es schon) 16. Etage. Wie meist üblich in New York oder Manhatten sind die Zimmer recht klein. Aber hier war der Platz gut genutzt und wir hatten ein großen (bodentiefes) Fenster mit Blick Richtung Hudson River.
Also erst mal etwas entspannen und die kleine Küche (die es auf jeder Etage gibt) besuchen. Hier gibt es ein Kaffeeautomat, einen Wasserspender (inkl. Eiswürfel), einen Kühlschrank und eine Microwelle. Neben dem gratis WLAN im ganzen Hotel gibt es hier nämlich rund um die Uhr gratis Kaffee, Tee und Kakao. Dazu morgens auch noch im Restaurant Muffins für lau.


Nach der ersten Ankommpause machte ich mich dann rund eine Stunde später noch einmal auf den Weg zum T-Punkt. Nun funktionierte alles wie gewünscht und der nette (allerdings etwas nuschelnde) Mitarbeiter hatte unsere Daten schon eingetragen, so dass ich nach wenigen Minuten mit aktivierten SIM-Karten den Laden wieder verlassen konnte. Zurück zum Hotel (SIM abgeben) und danach machte ich mich noch Mal auf eine kleine Runde Richtung Hudson. Inzwischen war es zunehmend abgetrocknet und bisweilen kam sogar die Sonne ein wenig heraus!
Ich schlenderte also los und kam unweit des Pier 86 heraus, an der die Intrepid liegt. Diesen Museums-Flugzeugträger wollte ich eh die Tage besichtigen, so konnte ich mir schon einmal einen äußeren Eindruck machen. Auch wenn dieses Modell nicht an die Größe aktueller Modelle heranreicht, trotzdem schon ein beeindruckender Pott!
Ich genoss die durchblitzende Sonne am Ende des parkähnlich ausgebauten Piers und die Aussicht in beide Richtungen, über den mächtigen Hudson nach Jersey und natürlich auch auf die Skyline.


Dann schlenderte ich über einen anderen Weg zurück zum Hotel, unterwegs habe ich dann noch etwas eingekauft.
Im Hotel hatte Jessica inzwischen ein Antwort auf die letzte Mail an (die Geschäftsadresse) Ihre Cousine Claudia bekommen. Die vorhergegangene an die Privatadresse hatte sie gar nicht gelesen. Jedenfalls freuen sie sich und würden sich gerne mit uns Treffen. Das war somit abgemacht, Samstag geht es erst zum gemeinsamen Brunch und dann schauen wir mal weiter.
Wenig später mussten wir dann wieder los. Jessica hatte gleich am ersten Abend noch einen Termin: Sie besuchte mit einem in New York lebenden Bekannten ein (Basketball-)Spiel der Knicks im Madison Square Garden.
Ein Besuch des Gardens hätte mich in der Tat auch gereizt, aber nicht für 120$ um mir dann ein Spiel einer Sportart anzusehen, die mich nicht wirklich interessiert. Obwohl, es war wohl richtig spannend.


Naja, ich lieferte Jessica am One Penn Plaza bei Andreas ab und schlenderte nach einer kurzen Vorstellung noch ein wenig durch Midtown. Bevor ich den Bereich verließ machte ich aber noch das erste von diversen PhotoSpheres. Dabei handelt es sich um eine (in Android 4.2) eingebaute Panoramafunktion, die auf der gleichen Technik wie Googles Street View basiert. Ein weiteres Panorama machte ich später noch am Times Square, welches allerdings wegen der vielen sich bewegenden Menschen diverse Geisterbilder enthält.
Hinweis: Zum Ansehen ist Flash nötig....


Danach ging es die 34th Street weiter bis zur 5Avn, von dort ging ich wie erwähnt hoch bis zum Times Square. Wegen des eher schlechten Wetters (zudem war es ja auch kalt und windig) war hier ungewöhnlich wenig los. Trotzdem ist es immer wieder ein Erlebnis über diesen "Platz" zu schlendern...


Von dort ging ich wieder zurück zum Hotel und entspannte etwas mit Fernsehen. Der Tag war inzwischen ja schon ziemlich lang (21 Uhr + die 6 Stunden Zeitverschiebung oben drauf) und ich wurde zusehends müde. Sicherheitshalber schrieb ich Jessica eine Nachricht, dass sie mich anrufen soll, wenn das Spiel zu Ende ist.
Das war eine gute Entscheidung, in der Tat bin ich irgendwann eingenickt und hätte daher eine Textnachricht kaum mitbekommen.
Wie versprochen raffte ich mich dann also noch einmal auf um den neuen Knicks-Fan aus der kalten Nacht abzuholen. Zurück ging es dann aber gleich wieder ins Bett.
Der Tag war nun wirklich lang genug....

Donnerstag, der 28.02.
Da die Vorhersage auch für diesen zweiten Tag in New York eher durchwachsenes Wetter angekündigt hatte, entschlossen wir uns unseren Shoppingtag in Jersey entsprechend auf diesen Termin zu legen. In der riesigen Mall ist es schließlich egal, wie es draußen aussieht.
Also morgens erst einmal einen Kaffee aus unserer Küche und Muffins aus dem Restaurant geholt. Danach machten wir uns auf dem Weg zum Port Authority Bus Terminal und holten unterwegs noch ein richtiges Frühtstück (Cream Cheese Bagle und einen großen Kaffee to go) suchten uns dort den Bussteig 200 (oder welcher war es?) um mit dem Bus 111 der New Jersey Transit Richtung Elizabeth zu fahren. Kannten wir ja alles schon vom Vorjahr. Nur stellten wir uns wieder an die Fahrkartenautomaten im Eingangsbereich mit den langen Schlangen davor statt die Automaten im 2. OG zu nehmen. Naja, zeitlich war ja alles im Lot.
Mit dem Bus ging es dann aus dem riesigen Terminal heraus direkt in den Lincoln Tunnel und etwa 45 Minuten später kamen wir bei Jersey Gardens an.


Wie letztes Jahr auch kauften wir den ganzen Wagen voll. Lohnt sich einfach bei den Preisen, zumal ich dann als Shopping-Muffel (zumindest was Klamotten angeht) auch fast den Rest des Jahres meine Ruhe habe.
Neben einer Levi's Jeans, diversen T-Shirts, einem Paar Adidas-Turnschuhen stolperte ich kurz vor Schluss auch noch über eine feine Jacke von The North Face.
Auch für Levi fanden wir wieder viele neue Anziehsachen, von Jessica brauche ich mal gar nicht zu reden. Der Tag hatte sich also durchweg gelohnt.
Auf dem Rückweg gabe es dann wieder den obligatorischen Stau vor dem Tunnel, dieses Mal waren wir allerdings mit rund 1,5h etwa 30 Minuten schneller als letzten Jahr.
Den Abend ließen wir dann ruhig ausklingen....

Freitag, der 01.02.
An diesem Tag wollten wir morgens erst einmal zu IKEA nach Brooklyn rüber fahren, Jessica konnte da berufliche Interessen anmelden. Das nette dabei: Der Laden liegt direkt an der Gowanus Bay und man kommt mit einem  Wassertaxi-Shuttle direkt vom Pier 11 am East River dorthin. Also verbindet sich der Besuch quasi automatisch mit einer kleinen Sightseeing-Bootsfahrt an Governors Island vorbei.
Als wir am Pier ankamen mussten wir allerdings leider feststellen, dass das erste Shuttle nicht vor 14 Uhr fährt. Schöner Mist, das wirft den Tagesplan aber mal so richtig durcheinander.
Um die Zeit sollte der Besuch eigentlich schon abgeschlossen sein. Nun gut, die verbleibenden gut 2h mussten wir also überbrücken, also schlenderten wir etwas durch den Financial District.
Als Wirtschaftszentrum rund um die Wall Street ist die Ecke natürlich bekannt, allerdings ist dieser Bereich auch sowas wie die "Altstadt" von New York, hier gab es schon im 17. Jahrhundert die ersten Ansiedlungen, damals noch unter dem Namen Nieuw Amsterdam.


Entsprechend gibt es hier in der Tat einiges zu entdecken: Es gibt viele kleine und enge Gassen, teilweise mit Kopfsteinpflaster mit alten Häuschen, die oft in direkter Nachbarschaft zu riesigen Wolkenkratzern stehen. Schon ein irres Kontrastprogramm.
Wir gingen durch die zahlreichen Straßen mit "richtigen" Namen (Pearl, Beaver und Broad Str.) und kamen danach am Bowling Green an, einem kleinen dreieckigen Park, an dem das National Museum of the American Indian (ehemals US Custom House) liegt und auch der Broadway beginnt. Hier steht auch die Bronzestatue des Charging Bull, ein angesichts der Menschenmenge offensichtlich sehr beliebtes Fotomotiv, welches den Optimismus (der Börse) ausstrahlen soll.


Wir folgten der wohl berühmtesten Straße bis zur Trinity Church, die wir uns dann auch von innen anschauten. Letztes Jahr konnte ich das Portal noch von der Wall Street aus in voller Pracht ansehen, dieses Mal war es leider eingerüstet. Nach ihrer Vollendung war der Kirchturm mit 86m mal das höchste Gebäude der Stadt, heute geht dieser geradezu im Meer der Wolkenkratzer unter und man möchte ihn kaum auf die Hälfter der tatsächlichen Höhe schätzen.
Wir gingen weiter und kehrten dann noch zu einem weiteren Shoppingtermin bei Century 21, einem großen Kaufhaus nahe dem Ground Zero ein, dort hatte Jessica letztes Jahr viele Sachen für Levi gefunden. Auch dieses Mal kamen wir natürlich nicht ohne Einkaufstüten heraus.
Auf dem Weg zurück machten wir noch kurz eine Pause am Louise Nevelson Plaza.


Danach ging es weiter zum Pier, wo wir uns die Tickets für das Wassertaxi besorgten und dann auf das Boot warteten. Während desses konnten wir uns die ständig startenden und landenden Helicopter der Manhatten Rundflüge ansehen.
Dann ging es auch endlich los, wir entfernten uns von Manhatten und shipperten langsam rüber nach Brooklyn. Dort angekommen aßen wir erst einmal im schwedischen Restaurant, in dem die Köttbullar für den Amerikaner verständlich Meatballs heißen. Immerhin war die Aussicht fein, man blickte (über einen Busparkplatz hinweg) auf die Hochhäuser von Downtown.
Danach ging es durch das Haus. Auf den ersten Blick genau wie bei uns auch, speziell dieses Haus war aber in allen Bereichen sehr unaufgeräumt und wirkte schmuddelig. Die Ausstellungsstücke standen bisweilen mit allerlei Kram "zugemüllt" und verschoben in der Gegend. Neenee, meine der Begehung beiwohnende Expertin war entsetzt.


Danach ging es mit dem Wassertaxi zurück und wieder fiel mir auf, dass die Skyline immer imposanter wird, je näher man ihr kommt. Auf dem Weg zurück zur Subway bekamen wir dann auch noch einen Einsatz der FDNY (übrigens die weltgrößte Stadtfeuerwehr) mit, da habe ich doch gleich mal wieder die Videofunktion des Handys angeworfen.
Danach wollte Jessica noch in den großen Levi's Store am Times Square, als sind wir auf dem Rückweg auch noch da kurz vorbei. Dann reichte es auch und die Füße hatten heute genug Meter gemacht. Ab zum Hotel.

Samstag, der 02.03.
Heute war also wieder "Familientreffen" mit Claudia und Andreas. Da wir abends zeitig im Bett lagen waren wir auch recht früh wieder munter. So beschlossen wir vorher noch schön frühstücken zu gehen und danach etwas Sightseeing entlang der 42nd Street zu betreiben.
Ich wollte unbedingt auch dieses Jahr wieder in den Bryant Park und Jessica hatte auch Interesse am Grand Central Terminal (in erster Linie aber wohl an dem dort ansässigen Apple Store).
Nur einen Block vom Hotel lag ein kleiner Laden, das Theatre Row Diner. Dort machten wir es uns gemütlich und genossen Omlett, Bagle, Fruchtsalat, Kaffee usw.


Danach ging es also zum Bryant Park. Dort war noch die winterliche Eisfläche aufgebaut, ein schönes Vergnügen in dieser tollen Umgebung! Wir genossen die Sonnenstrahlen und die tolle Atmosphäre dort. Dieser Park hat wirklich einen besonderen Charme, keine Frage!


An einen der kleinen Bistrotische legte ich dann mein extra mitgenommenem Bookcrossing-Buch ab, welches ich selber im letzten Herbst in der Uni gefunden und extra mitgenommen hatte. Leider endete seine Reise wohl auch dort, weitere Einträge im Logbuch gab es seitdem nicht mehr. Schade.
Direkt am Bryant Park liegt auch, mit dem Eingangsportal zur 5Avn, die New York Public Library. Letztes Jahr beließ ich es bei einer Ansicht von außen, dieses Mal gingen wir auch über einen Seiteneingang hinein.


Nachdem wir durch diverse Gänge und Lesesäle gegangen waren verließen wir das Gebäude durch den Haupteingang, dort machte ich eine weitere Panoramaufnahme, bevor wir einmal über die 42nd Street zum Grand Central Terminal gingen. Auch dort machte ich ein PhotoSphere, im Gegensatz zur Bibliothek gelang das wegen des regen Publikumsverkehr erwartungsgemäß weniger gut.


Wir schauten uns dann auch im Bahnhof ausführlich um, ich selber bin ja letztes Jahr auch schon hier gewesen. Trotzdem gilt auch hier, wie bei so vielen Sachen in New York: Immer wieder beeindruckend!
Interessant ist auch der Kontrast der pompösen Halle zur den dunklen und grauen Bahnsteigen. Auf der einen Seite des Durchgangs feiner Marmor, auf der anderen schnöder Putz.


Schließlich verließen wir die Haupthalle auf der Rückseite, gingen unten durch das MetLife Building und kamen an der prachtvollen Park Avenue heraus.
Weiter ging es wieder an der 42nd Street entlang am Chrysler Building vorbei und schließlich suchten wir uns eine Subway Station, um zu unserem Treffpunkt nach Brooklyn zu kommen, das Aurora im Stadtteil Williamsburg.
Als wir die Subway an der Bedford Avn verließen waren wir gleich in einer ganz anderen Welt. Die Häuser hatten nur noch 2-3 Etagen, an der Straße zog sich auf den Fußwegen ein kleiner Flohmarkt entlang und von der Hektik und dem Verkehr blieb auch nicht mehr so viel übrig.


Wir schlenderten also ganz gemütlich zum Aurora und setzten uns, da wir etwas zu früh waren, draußen vor die Tür auf eine Bank. Plötzlich hielt eine lange, schwarze Limousine aus der dann Andreas und Claudia ausstiegen. Nicht schlecht der Auftritt! Uns wurde allerdings erklärt, dass die von einem Fahrdienst stammt, also im Prinzip nichts anderes als ein Taxi.
Also erst einmal große Begrüßung und dann machten wir es uns im Wintergarten gemütlich, wir hatten uns viel zu erzählen. Ist ja auch einiges passiert innerhalb des letzten Jahres!
Danach bummelten wir kreuz und quer durch Williamsburg und ließen uns etwas von der jüngeren Geschichte berichten. Dieses recht schnelle Wandeln mancher Stadtteilen von heruntergekommen über entdeckt werden, prosperieren und hipp werden um dann sauteuer und angesagt zu sein bis die "Entdeckerszene" weiter zieht kennt man in Deustchland ja eigentlich in erster Linie aus Berlin. In New York passiert sowas eigentlich ständig, nur viel viel schneller. Wo wir nun herum gingen blühte gerade alles immer mehr auf, aber es gab noch "freie Räume". In einigen Jahren wird das dann wohl nicht mehr der Fall sein.


Unterwegs besuchten wir die aktuell sehr angesagt Schokoladenmanufaktur Mast Brothers, schauten in einige Boutiquen herein, unterhielten uns die ganze Zeit und gingen dann in einen sehr uhrigen Indoor-Künster-Flohmarkt.
Danach ging es weiter zum East River State Park, von dem wir den Ausblick auf Manhatten genießen konnten, weiter ging es durch die Straßen immer hin und her, bis schließlich eine Pause nötig war.
Inzwischen waren wir wieder an der Bedford Avn angekommen, an der es so ziemlich an jeder Ecke nette kleine Pubs gibt. Viele waren schon recht voll, so landeten wir schließlich im The Gibsons, in dem wir ein Sitzecke direkt am Fenster bekamen. Hier gibt es eine ganz ordentliche Bier-Auswahl, getrunken habe ich ein dunkles Lager, natürlich aus Brooklyn. In diesem Stadtbezirk gibt es nämlich eine ganze Reihe Brauereien. Also: Support the local!
Nach dieser Pause schlenderten wir weiter. Das war wirklich eine Art Off-Day, mal etwas raus aus dem Rummel von Manhatten. Zusehends wurde es später und meinen eigentlichen Plan, an diesem Abend ein Konzert (u.a. mit Torche in der Saint Vitus Bar/Brooklyn - gar nicht weit entfernt) zu besuchen hatte ich geistig schon verworfen. Am Abend merkte ich zuletzt immer mein linkes Knie und die Aussicht noch einige Stunde in einem Live-Club zu stehen gefiel mir nicht so wirklich. Später konnte ich dann übrigens auch in meiner App von Songkick (wirklich für Freunde des gepflegten Live-Gigs zu empfehlen!) nachlesen, dass es eh ausverkauft war.


So wollten wir vier dann noch schön Essen gehen, die Wahl unserer Reiseführer fiel auf das Buttermilk Channel, welches wiedrum gar nicht weit von dem neulich erst besuchten IKEA entfernt liegt. Hier waren Claudia und Andreas schon einige Male und anscheind kehrt dort bisweilen auch richtige Prominenz ein. Einige Wochen vor unserem Besuch waren die beiden dort und einige Tische weiter dinnierte ein wohl (dem Freund dieses Genres) recht bekannter Rapper (dessen Name ihnen aber nix sagte). Lustigerweise bekam Jessica etwa 3 Wochen nach unserer Rückkehr eine Mail von Claudia, dass eben in diesem Restaurant neulich Beyoncé essen war, wie sie aus der Klatschpresse erfuhr.
Wie auch immer, das alles war wohl auch der Grund, dass wir keinen Platz bekamen, als wir dort erschienen. Wir ließen uns auf die Liste setzten und gingen die Court Street einige Blocks entlang, um nochmal in einem Pub, dem P.J. Hanley's einzukehren.
Auch dort gab es wieder lokales Bier und als die angepeilte Stunde vorbei war, machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Restaurant. Nach nur wenigen Metern bekam Andreas dann auch passend den Anruf: Jetzt wäre ein Platz für uns frei.
Das Warten hatte sich auf jeden Fall gelohnt, das Essen war klasse! So gingen wir danach zusammen in aller Ruhe zur Subway-Station und verabschiedeten uns von einander. Wir fuhren in die eine Richtung, Claudia und Andreas in die andere.
Wir hatten wieder einen tollen Tag zusammen verbracht, vielen Dank dafür!
Auch und gerade deshalb, weil wir bei solchen Treffen Sachen und Orte sehen, die wir alleine sicherlich nie besucht hätten. Es geht halt nichts über Menschen, die dort leben.

Sonntag, der 03.03.
An diesem Tage stand für uns beide noch ein Besuch bei der besten Aussicht über Manhatten an: Top of the Rock. Letztes Jahr waren wir abends oben (wirklich großartig!), dieses Mal war der Ausblick bei Tageslicht angesagt!
Aber bis dahin wollte ich nicht im Hotel herumlungern, sonder stattdessen mal die Zentrale der UN besuchen. Also zu Fuß bis zum Times Square, von dort das Subway-Shuttle zum Grand Central Terminal genommen, auf den restlichen paar Metern noch kurz ein Frühstück genossen und schon war ich da.


Tja... irgendwie war ich enttäuscht. Gut, an einem Sonntag erwartet man dort (abgesehen von Kriesenzeiten) nichts besonderes, aber selbst die ganzen Flaggenmasten vor dem Sekreteriatsgebäude standen alle nackt in der Gegend herum.
Eigentlich blieb eine große, leere Rasenfläche hinter eine vielbefahrenen Straße mit diversen Gebäuden. Naja, immerhin war wenigstens die weltbekannte Pistole (Revolver) mit dem verknoteten Lauf zu erreichen. Die ist übrigens deutlich kleiner als ich gedacht habe.


Danach machte ich mich also auf dem Weg zum Rockefeller Center, natürlich nicht auf direktem Wegen. Der Umweg lohnte sich, so gab es doch noch einige nette Gebäuse zu sehen.


Dann traf ich mich mit Jessica an einer Subway-Station (wobei ich dieses Mal zunächst an einer falschen Station war) und wir gingen zum Ziel. Nach dem Blick auf den Vorplatz samt Eisbahn ging es also rein zur Kasse und dann durch die (übliche) Sicherheitsschleuse. Bevor wir dann den Fahrstuhl betraten war ich vorbereitet und hatte die Handy-Videokamera am Start. Ich wollte doch die beeindruckende Fahrt durch das Plexiglasdach filmen. Leider verstellte sich bei der Auffahrt unterwegs der Fokus, warum auch immer. Daher filmte ich die Fahrt hinunter auch noch.
Naja, real ist das doch deutlich beeindruckender....



Oben angekommen machten wir uns dann gleich noch über (Roll-)Treppe auf den Weg zum Dach. Das Panorama haut einen wirklich jedes Mal um. Wer es nicht kennt, das PhotoSphere gibt da einen gewissen Eindruck wieder.
Zudem war es schön, auch den Central Park mal (bei Helligkeit) von hier sehen zu können.


Dann ging es für uns wieder runter und gleich in das nächste Gebäude. An einer Ecke entdeckte Jessica eine Filiale der Magnolia Bakery, der Laden für Cupcakes.
Ist wohl auch aus Sex and the City usw. bekannt. Mir sagte der Name jetzt nichts.
Für den Resttag nahm ich mir dann vor, das Intrepid Sea-Air-Space Museum zu besuchen.
Da ich auf dem Weg dorthin ungewöhnlich lange auf die richtige Subway warten musste (also so knapp 10min) konnte ich mich etwas dem morbiden Charme dieser (und vieler anderen) Haltestellen hingeben. Wenn man immer flott rein/raus/hin/her flitzt bleibt ja meist kein Auge für sowas übrig. Aber eine vielzeit der Subway-Stationen sind wirklich in einem schlimme Zustand. Das gilt wohl in weiten Teilen auch für die Technik.


Nichts desto trotz funktioniert das System im Großen und Ganzen recht gut und zuverlässig, so kam ich also auch wenig später an diesem ausrangierten Flugzeugträger an.
Erst wieder die bekannten Sicherheits-Checks, dann zur Kasse.
Man konnte diverse Teile der Quatiere/Dienstplätze unter Deck besichtigen, dazu natürlich das Flugdeck mit allerlei Ausstellungsstücke (diverse Flieger der vergangenen Jahrzehnte) und das große Hangerdeck. Wirklich interessant.


Da ich entsprechend viele Fotos gemacht habe und damit nicht das ganze Album der Reise verstopfen wollte, habe ich die Bilder in einem separaten Album abgelegt.
Wen es also interessiert...
Natürlich habe ich auch wieder zwei Panoramabilder gemacht, einmal vom Flugdeck und einmal am Pier. Am Ende von diesem steht auch eine Concorde.


Nach dem Besuch schlenderte ich zurück zum Hotel, entspannte dann noch etwas auf dem Zimmer und später gingen wir dann noch einmal raus. Wir mussten doch noch einmal das Zen Palate besuchen, jenes chinesisch-vegetarisches Restaurant in Hell's Kitchen, in dem wir auch letzten Jahr schon waren. Zumal es dieses Mal nur wenigen hundert Meter vom Hotel entfernt lag.


Allerdings vergriffen wir uns beide dieses mal bei der Essenswahl etwas. War OK, aber bei weitem nicht so gut wie beim ersten Besuch. Nun gut...
Danach ging es zurück ins Hotel. Wieder viel gesehen und gelaufen an diesem Tag.

Montag, der 04.03.
Diesen Tage hatte ich mir dann noch für einen besonderen Punkt auf meiner to-do-Liste aufgespart: Das American Museum of National History. Dieses gehört zu den weltgrößten Naturkundemuseen und ist so manchem Freund der leichten Kinokost auch in Teilen aus Nachts im Museum bekannt.


Da es viel zu sehen gibt machte ich mich auch relativ früh auf den Weg. Ich entschied mich für die Standardkarte, also kein Weltraumbesuch (Rose Center for Earth and Space). Wie auch auf der Intrepid stand die Kamera kaum still, daher sind alle Fotos auch separat in einem eigenen Album abgelegt.
Ebenfalls fertigte ich wieder zwei PhotoSpheres an, einmal aus dem Lateinamerika-Bereich und schließlich vor dem Haupteingang.


Mitten am Nachmittag war ich dann durch. Vieles durchaus im Sauseschritt, wenn man wirklich alles mit der nötigen Muse ansehen will ist das an einem Tag kaum zu schaffen.
So nutze ich den sonnigen Tag noch um etwas durch den Central Park zu bummeln.


Letztes Jahr Jahr hatten wir uns ja Fahrräder geliehen und haben die
große Runde gemacht, nun wollte ich mal etwas Abseits der größeren Wege schauen, vor allem ging ich auch zu The Lake und natürlich auch auf die (aus vielen Filmen bekannte) Bow Bridge. Und erneut festgestellt: Es ist einfach wunderschön hier!


So ging ich über verschlungene, kleine Wege zwischen den vielen Felsen im Park zum See und kam dann auch zur Brücke, danach auf der anderen Seite weiter und dabei prompt vergessen, den nah gelegenen Bereich Strawberry Fields zu besuchen. Schließlich verließ ich den Park an seinem südwestlichen Ende kurz vorm Columbus Circle.


Auch hier machte ich vorher zwei weitere PhotoSpheres, einmal auf der Bow Bridge und einmal an dem kleinen Kreisel nahe des Sees, an dem gerne die Kutschen und Fahrradrikschas stehen.
So wurde es langsam später und schon war der letzte Abend im Big Apple gekommen...

Dienstag der 05.03.
Wie morgens inzwischen üblich holte ich aus unsere Küche warme Getränke und aus dem Restaurant eine Hand voll Muffins. Dann packten wir unsere Sachen zusammen und ich machte noch ein paar Fotos von unserem Zimmer. Das hatte ich bisher nämlich noch ganz vergessen (oder bzw. es war in keinem fotowürdigen Zustand).


Danach gaben wir unsere Koffer zur Aufbewahrung ab, leider war der tolle Roboter genau heute nicht dienstfähig, so kam ein normaler Aufbewahrungsraum irgendwo in den Tiefen unseres Hotels zum Einsatz.
Dann gingen wir zum letzten mal rüber zum Theatre Row Diner und frühstückten noch einmal schön. Von dort machten wir uns wie letztes Jahr auch am Abreisetag auf nach SoHo, noch einmal etwas shoppen.


Natürlich wurden wir auch fündig, wenn gleich dieses mal die besonderen Schnäppchen fehlten. Aber Jessica fand natürlich in ihrem Lieblins-Schuhladen wieder etwas. Zum Schluss unseres Bummels schauten wir uns noch kurz die Grace Church an und dann ging es auch schon zurück zum Hotel um unsere Koffer abzuholen.
Mit dem eingesammlten Gepäck dann wieder los zur Subway, den Anreiseweg nun rückwärts. Inzwischen kennt man sich ja doch etwas aus.
Im Gegensatz zum Anreisetag hatten wir nun schönes Wetter und als wir im AirTrain saßen hatten wir passend zum schönen Sonnenuntergang noch einen letzten Blick auf die Wolkenkratzer von Manhatten. In so einem Moment (und später noch einmal beim Blick aus dem Flugzeugfenster auf das abendliche Lichtermeer von New York) kann einem schon etwas melancholisch werden. Wann werde ich wohl das nächste Mal hierhier kommen....?


Was dann kam war der übliche Ablauf. Zum richtigen Terminal (gibt ja immerhin 8 Stück am JFK), einchecken, Sicherheitsschleuse, ab in den Flieger. Die Aussicht beim und nach dem Start genießen (habe ich übrigens wieder gefilmt), gemütlich machen und auf das Abendessen warten. Danach noch einen Film ansehen (hatte mich nun für den aktuellen James Bond "Skyfall" entschieden) und schließlich etwas umsehen, ob nicht irgendwo etwas Platz zum Pennen frei ist.
In der Tat hatten wir Glück, im hinteren "Abteil" der Boeing 777 waren diverse Plätze frei und so konnte ich mich in einer 3er Sitzreihe in der Mitte hinlegen. Und ja, richtig schlafen konnte ich auch, der Flug war nämlich sehr ruhig.

Mittwoch, der 06.03.
Ich wachte auf als die Stewardessen schon damit beschäftigt waren das Frühstück zu verteilen. Das solle ich doch auch gleich hier einnehmen wurde mir mitgeteilt. OK, es standen eh die Wagen in den Gängen.
Danach begab ich mich zu meinem Platz zurück und ich konnte noch etwas den Ausblick bei tollem Wetter genießen. Wir flogen südlich der britischen Inseln kommend über Belgien und der (schneebedeckten) Eifel ein, dann den Mittelrhein (inkl. Loreley) entlang und schließlich in Mainz am ZDF vorbei. Zum Landanflug stand die Sonne auch noch so passend, dass man den Flugzeugschatten die ganze Zeit wunderbar sehen konnte. Eine wirklich schöne Landung war das.


Dann der übliche Ablauf am Flughafen, Passkontrolle und ab zum Zoll. Da wir etwas über unserem Limit waren entschied sich Jessica lieber gleich zur Anmeldung (kostete gut 40€) als ggf. Strafe zu zahlen. Beim Zoll fand zu der Zeit ein Dreh für einer dieser TV-Dokus (Achtung Kontrolle), und da gerade schon jemand kontrolliert wurde wären wir wohl so durchgekommen. Naja, egal.
Dann mit einem Taxi zurück zum Hotel und den Wagen geholt. Von dort fuhren wir direkt weiter zu Sandra nach Hanau um den lieben Linus abzuholen. Er hatte sich gut benommen und zudem fühlte er sich auch offensichtlich wohl. Schön zu sehen.
Wir frühstückten dort noch und fuhren dann später die letzten 3h ab nach Hause.

Was bleibt?
Es war wieder eine tolle Woche. Schön, dass wir Claudia und Andreas wiedergetroffen haben und auch sonst gab es wieder viel zu sehen/erleben. Nach wir vor gibt es genug Sachen, die wir immer noch nicht gesehen haben. Aber das wird in dieser Stadt wohl nie zu schaffen sein.
Auffällig für mich war, wie schnell man sich doch dort vertraut vorkommt.
Durch das Schachbrettmuster an Straßen, den vielen markanten Punkten/Gebäuden überall fühlt man sich irgendwie nicht fremd. Und man wird immer und überall freundlich aufgenommen.

Wann werde ich (oder wir) wohl das nächste mal herkommen?
Ich glaube, nun ist es aber auch mal an der Zeit eine andere Metropole zu besuchen.
Hongkong fände ich z.B. auch mal interessant....