Freitag, 13. Januar 2017

Vergesslicher AVR

Irgendwann nach unserem Umzug fiel mir verstärkt auf, dass mein AVR (Audio-Video-Receiver) irgendwie häufig die Signalquellen für die diversen Eingänge durcheinanderwirbelt.
Das Problem ist durch wenige Handgriffe am Gerät zu beseitigen, aber so richtig schön fand ich das nun nicht. Gut, mein Harman/Kardon ist jetzt nicht mehr der Jüngste, aber nach wie vor bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät. Zudem ein adäquater Ersatz halt auch nicht für einen Appel und 'nen Ei zu bekommen wäre. Meine beiden Hauptlautsprecher (Infinity Kappa 7.1) wollen ja schließlich gescheit "beatmet" werden und da ist eine gewisse Pegelfestigkeit seitens des Verstärkers nötig....

Nachdem ich also neulich das ganze Setup noch einmal durchgespielt hatte (und die Anleitung auch nach min. 14 Tage kompletter stromlosigkeit noch erhaltene Konfiguration versprach) schaltete ich den AVR abends komplett aus und am nächsten Tag war in der Tat wieder alles vergessen. Also nicht nur die Quellen der Eingänge, wirklich alles.

Also las ich mal etwas quer und schnell war die offensichtliche Ursache gefunden. Die Speicherung der Einstellungen wird durch einen sog. GoldCap-Kondensator gepuffert und genau dieser hält wohl nicht ewig.
Interessanterweise scheint dieses Verhalten eine ganze Reihe von Harman/Kardon-AVRs zu betreffen, zumindest tauchten diverse Modelle mit dem Problem auf, alle nach längerer Nutzung.
In einigen Foren tauchten dazu auch Anleitungen auf, wo das gute Stück bei den unterschiedlichen Modellen verbaut ist und vor allem auch, wie man dran kommt.

So machte ich mich dann letzte Woche irgendwann daran, bei meinem Modell den Übeltäter zu suchen. Das war in der Tat trotz Anleitung nicht wirklich einfach, ziemlich viele Schrauben mussten an allen Ecken entfernt und diverse Kabelbinder gelöst werden, um überhaupt an die entsprechende Platine (für das Display an der Vorderseite) zu kommen.


Vor allem so einige Flachbandkabel störten den Bewegungsbereich deutlich und eins davon konnte ich auch nicht entfernen (ohne das ganze Teil nahezu komplett zu zerlegen), somit lag der Verstärker schließlich mit der Oberseite auf dem Tisch. So konnte ich das Corpus delicti schließlich erreichen.
Am nächsten Tag holte ich mir bei einem Elektronikladen vor Ort ein Erstazbauteil. Damit die Speicherzeit auch gleich etwas mehr Reserve bietet, nahm ich statt 0,047µF einen Kondensator mit 0,1µF. Kostete 1,70€. Die Bauform war zwar nun nicht mehr identisch, aber das machte nichts, da ich das Teil eh nicht direkt an die Platine löten wollte. In einem Forum gab es nämlich auch Einträge, bei denen der Kondensator schon mehrmals das Zeitliche gesegnet hatte und die Besitzer daher an die Platine eine kleine Verlängerung eingebaut hatten, um leichter an das Teil zu kommen.
Ich beschloss daher, es ebenfalls so zu machen.


Also lötete ich eine etwa 20cm lange zweiadrige Litze an die Platine und den Ersatz-GoldCap ans andere Ende, welches ich dann mit stabilem Gewebeband an den großen Hauptkühlkörper für die Endstufen klebte. Falls mein Ersatzteil also irgendwann auch den Geist aufgeben sollte, kann ich den zukünftig in wenigen Minuten wechseln.
Der erste Test über Nacht verlief erfolgreich, sie ersten Einstellungen waren alle noch da. Somit konnte ich dann die große Gesamtkonfiguration erneut gewissenhaft (mit Einmessmicro) vornehmen und siehe da, jetzt klingt die ganze Kiste auch wieder ganz anders!
In der neuen Wohnung hatte ich bisher ja noch keine saubere Konfiguration am Start und obwohl der Hörraum eigentlich eine recht passable Akkustik bieten sollte war ich nach der ersten Inbetriebnahme etwas enttäuscht. Nun ist auch klar, warum das so war. ;-)

Nun hoffe ich mal noch viele weitere Jahre Audiospaß mit meiner Anlage zu haben....

Dienstag, 10. Januar 2017

Winterflucht 2017

Eigentlich wollten wir in diesem Winter keine Reise machen. Der große Sommerurlaub wird teuer genug und zudem will ich ja auch noch mit dem Motorrad auf (kleine) Tour. Außerdem hat Levi ja nun auch so einige Wochen Schulferien und will diese sicher nicht nur in der Ferienfreizeit verbringen.
Genia musste ihren Urlaub ja auch schon im letzten Jahr einreichen und hat dabei eine Woche erwischt, in der ich Junior habe. War ja nicht schlimm, wir wollten ja nicht weg.

Nun haben wir uns dann doch relativ spontan um entschieden. Wahrscheinlich einfach etwas Winterblues und die Erinnerung an die letzten Winterfluchten 2016 und 2015.
Da aber in der festgelegten Woche auch Levis Mutter beruflich etwas unterwegs ist fällt ein einfaches Tauschen aus. Im Endeffekt blieben also Do-So übrig und entsprechend schaute ich für genau diesen Zeitraum nach möglichen Zielen, die etwas (mehr) Wärme versprechen.
Die schränkten sich natürlich auch dadurch noch etwas ein, dass wir für 4 Tage nicht erst nach Berlin o.ä. zum Flughafen fahren und auch schlecht einen Tag später los oder früher zurück kommen können/wollen.
Nun, im Endeffekt ist es jetzt Málaga geworden. In Andalusien sind auch im Februar meist angenehme Temperaturen vorzufinden (in der Regel knapp unter 20°C).
Zwar nicht ganz auf Kanaren-Niveau (vor allem nicht so "sicher"), aber nun gut. Der Flug geht mal wieder mit RyanAir und dieses Mal von Köln/Bonn aus. Kostet 44€/Nase.


Zunächst waren wir uns noch nicht sicher, ob wir in Málaga bleiben oder in einem der zahlreichen Küstenorte ein Quartier suchen. Nachdem wir uns etwas eingelesen hatten und die Innenstadt von Málaga durchaus attraktiv ist, entschieden wir uns für ein Quartier dort. Wir steigen in der Pension La Palma ab. Recht günstig, prima bewertet und sehr zentral.
Auch die Bahnstation zum Airport ist nur wenige Fußminuten entfernt.

Wir kommen kurz nach Mittag dort an und werden uns den Rest des Tages schon einige Sachen in der Nähe ansehen. Am freitag fahren wir dann mit der bahn wieder zum Flughafen, um dort einen Mietwagen in Empfang zu nehmen. Mit dem werden wir dann nach Gibraltar und Tarifa fahren, dem südlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Mal schauen, was vielleicht noch dazu kommt.


Samstag widmen wir uns wieder ganz Málaga und werden unser Sightseeing fortsetzten.
Gibt ja genug zu sehen und soll in der Altstadt wirklich sehr schön sein.
Einen Abend verbringen wir dann sicherlich auch am Strand mit Fingerfood und Wein (oder Bier).

Sonntag geht es dann schon wieder zurück in die heimische Kälte...

Donnerstag, 5. Januar 2017

Tourenplanung 2017

Dieses Jahr scheint nicht ganz einfach zu werden in Sachen Urlaubstour.
Das stand schon etwas länger fest, da wir im Sommer einen großen Urlaub an die US-Westküste machen, daher wird der Rest schon allein von der Zeit her recht knapp.
Da ja Levi nun auch regelmäßig Ferien hat fällt in diesem Bereich auch noch hin und wieder Urlaub an. Somit ist z.B. eine zweiwöchige Tour nach Norwegen o.ä. dieses Jahr nicht drin.
Es soll also prinzipiell eher eine Tour von ~1 Woche werden und das bevorzugt im Frühjahr, vielleicht Juni.

Bei den Mitfahrern ist die Sache auch nicht so einfach. Wolfi verkündet nach jeder Tour aufs neue, dass er gar nicht wirklich weiß, ob er noch Lust hat überhaupt weiter zu fahren. Zudem muss er schon zum Jahresende seinen ganzen Urlaub einreichen.
Csibi ist nach wie vor viel beruflich unterwegs und will somit Urlaub natürlich auch mit der Familie und seinem Junior verbringen. Alles davon abhängig, wie viel er so unterwegs ist. Prinzipiell hat er schon Lust, kann aber aus eben den aufgeführten Gründen noch nichts festes zusagen.
Ronnie hat an sich immer Lust auf eine Tour und ist auch am Flexibelsten, was die möglichen Ziele angeht. Allerdings fängt er in Kürze einen neuen Job an und muss halt auch erst einmal sehen, wie das dann so mit Urlaub aussieht.

Also doch diverse Unbekannte in der Reisegleichung. Trotzdem haben wir uns mal kurzgeschlossen und mögliche Touren abgesprochen.
Weite Ziele (also mit größerem Transit) fallen wegen der eingeschränkten Zeit aus. Mit Ronnie habe ich schon etwas länger Wales und Lake District (England) im Hinterkopf.
Dahin zieht es aber weder Wolfi noch Csibi.
Immer eine Reise wert ist Frankreich. Dort habe ich auch schon länger etwas auf dem Zettel: Die Cevennen. Im Herbst 2006 bin ich auf dem Weg nach Barcelona im südlichen Teil kurz durchgefahren und die Gegend ist großartig. Will ich seitdem nochmal hin.
Zudem lässt sich eine Tour in die Gegend durchaus mit attraktiven Zielen wie der Ardèche oder auch der Tarn-Schlucht verbinden.


Wie so oft würde man so eine Tour bei Csibi starten, dann blieben von dort noch 5 Tage.
Es würde also eine große Rundreise mit täglich wechselnden Quartieren geben.
Ist ja doch schon ein gutes Stück bis dahin.


Aber die vorher schon angesprochene Alternative französische Alpen bis runter zur Côte d’Azur (haben Wolfi und Csibi früher regelmäßig gemacht) kommt auch auf das Gleiche raus.
Da Wolfi schon Urlaub eingereicht hatte gab es schließlich noch zwei Zeitfenster: 03.-09. Mai und vom 14.-20. Juni. Uns allen war dann der Juni-Termin lieber.
Wolfi hat da genehmigten Urlaub und ich habe auch das Go (wegen Feier- und beweglichen Ferientag). Dann wollen wir mal schauen, was mit Ronnie und Csibi so wird...

Wir werden sehen, ob alle dabei sein werden und ob wir dann auch wirklich in das Gebiet fahren. Aber da sind wird im Zweifel flexibel.
Am 28.12. traf ich Wolfi noch einmal und wir sprachen noch einmal kurz darüber. Wie sagte er schließlich so schön? "Im Notfall fahren wir halt zu Zweit!"

"Ich weiß gar nicht, ob ich noch fahren will" klingt ja doch anders...