Freitag, 27. September 2019

Irland 2019 - Tag 1

Nachdem wir schon vor längerer Zeit unsere Vorplanung abgeschlossen hatten, konnte es nun also losgehen. Da wir 2 Wochen lang unterwegs waren, habe ich mich entschlossen, den Reisebericht tageweise zu splitten (wie zuletzt bei der USA-Tour 2017). Alles auf einmal wäre wohl wieder mächtig viel gewesen, zudem hätte es noch recht lange gedauert, bis so ein Bericht fertig geworden wäre. Nun also kleine Häppchen von unserer Reise nach Irland.


Hier zunächst die Fotos des ersten Tages:


Samstag, der 24.08.

Unser Flug ging erst um 16:30 Uhr, somit hatten wir morgens noch genügend Zeit. Wir frühstückten zusammen mit Levi, packten dann unseren Kram in den Wagen, brachten Junior zu Jessica und fuhren nach der Verabschiedung los Richtung Köln. Natürlich mit genügend Reserve, falls es mal Stau oder eine Sperrung geben sollte. Aber da man sowas ja nur hat, wenn es zeitlich eh schon knapp ist, kamen wir natürlich prima durch. Gegen 13:40 Uhr waren wir schon am vorher gebuchten Parkplatz. Es war ein Platz, bei dem man den Fahrzeugschlüssel abgibt. Finde ich eigentlich nicht so dolle, aber der Preis war dann doch rund 20€ unter dem nächstbesten Angebot. Für alle Fälle dann doch beim Abstellen erst mal den Tachostand fotografiert. Der Shuttle-Service brachte uns dann zum Terminal 1 am Flughafen. Wie üblich sollte hier in 2 Wochen auch wieder die Abholung stattfinden. Dann also direkt zum Schalter (so zeitig natürlich noch sehr leer) und unsere Koffer aufgeben. Danach hatten wir mehr als genügend Zeit, also gingen wir erst einmal zur Aussichtsplattform. Den Zugang fanden wir erst durch nachfragen. Leittafeln und Beschriftungen sind nach wie vor eine Katastrophe in Köln/Bonn. Der Airport gehört eher zu den mittelgroßen im Land, somit ist nun auch nicht im Minutentakt ein Start oder eine Landung, aber einige Flieger konnten man dann doch sehen.


Nachdem wir eine ganze Weile dem Treiben zugeschaut hatten (das Wetter passte auch), gingen wir dann so langsam Richtung Sicherheitskontrolle. Kurz vorher bemerkte Genia, dass in ihrere Handtasche noch eins von ihren Deo-Sprays war. Leider größer als erlaubt und somit ziemlich ärgerlich, weil das Zeug nicht gerade günstig ist. Auch freundliches nachfragen änderte an der Situation nichts: Das Spray musste hier bleiben. Nach dem Check kauften wir uns dann noch etwas Wasser für unterwegs, die Getränkepreise im Flieger sind schließlich noch unverschämter als hier im Sicherheitsbereich.


Irgendwann (etwa eine Stunde vor dem geplanten Abflug) kam dann unser Flugzeug an. Noch während die Passagiere das Flugzeug verließen wurde am Gate schon zum Boarding aufgerufen. Natürlich sprangen auch gleich mindestens 50% der wartenden auf, warum auch immer. War es doch ziemlich klar, dass es noch einige Zeit dauern würde, bis es wirklich losgehen sollte.


Nach etwa einer halben Stunde ging es dann wirklich los. Wir gingen nun also in aller Ruhe noch einmal auf die Toilette und danach dann zum Schalter. Wir hatten Priority Boarding (da wir ja mit Gepäck gebucht hatten) und wie immer gab es Diskussionen am Schalter, weil manche Leute mit ihren 19" Bordkoffern da standen, aber nur kleines Handgepäck mitnehmen durften. Das ist jetzt schon seit über einem Jahr bei RyanAir der Fall (und es steht auch überall, selbst auf den Bordkarten), anscheinend haben es aber immer noch nicht alle mitbekommen. Eine 3er Tussiclique durfte also unter Unmutsbekundungen pro Person noch einmal 40€ auf den Tisch legen. Nachdem wir auf unseren Plätzen waren dauerte es auch nicht mehr lange, bis es los ging.


Wir hatten rund 15min Verspätung, die Flugzeit war allerdings mit 2:05h recht großzügig angegeben, so dass wir pünktlich ankommen sollten. Wir hatten schönes Wetter, so dass wir direkt nach dem Start schön über den Rhein sehen konnten und auch die Festlandsküste war gut zu erkenne, als wir über dem Ärmelkanal flogen.



Über den britischen Inseln bewölkte es sich zunehmend, so dass es bald nicht mehr sonderlich viel zu sehen gab. Erst beim Landeanflug zum Dublin Airport gab es wieder etwas zu sehen,


Nach der Landung ging raus aus dem Flieger, um den direkten Blick auf eine beeindruckende RyanAir-Flotte zu haben. Ist ja die Zentrale hier. Unser Gepäck war auch recht früh auf dem Transportband und so kamen wir flott aus dem Terminal raus. Vorher hatten wir uns natürlich schon informiert, wie wir am besten in die City kommen. Man hat die Wahl zwischen direkten Shuttlebussen (knapp 45min) für 7€ oder aber normale Linienbusse für 3,30€ (bar in Münzen, mit spezieller Karte etwas günstiger), die je nach Linie zwischen 55 und 65min brauchen.
Draußen suchten wir die Buslinie 16, die zwar etwas länger fuhr als andere Linien, aber dafür ohne Umsteigen fast direkt vor unserem Hostel hält. Das mit dem finden war nicht wirklich leicht. Ich fand zwar diverse Tafeln, welcher Bussteig sich wo befindet, aber nicht, welche Linie wo hält. Also gingen wir einfach mal so quer an allen Haltestellen vorbei Richtung Terminal 2 und so kamen wir dann auch zu unsere Linie, die passend direkt am Fußweg stand. Ein typisch britischer Doppeldeckerbus wartete auf uns, der schon recht gut gefüllt war. Auch oben gab es nur wenige freie Einzelplätze, aber wenig Platz für unsere Koffer, so bleiben wir doch besser unten im Gang stehen. Nach etwa 20min Fahrt hatten wir die ersten Vororte durchquert und wir fanden ganz hinten freie Sitzplätze.


Innen war es schon ganz gut gefüllt. Passend zur Feierabendzeit war natürlich recht viel Verkehr und so dauerte die Fahrt noch etwas länger als sie eh schon sein sollte, schließlich kamen wir aber an. Nur rund 50m von der Haltestelle in einer Nebenstraße war das Avalon House, ein recht betriebsames, großes Hostel, mit doppelt besetzter Rezeption. Nach der Kurzeinweisung (Fahrstuhl, Küche, Essensraum, Frühstückszeiten, usw.) fuhren wir hoch in das 4. OG zu unserem Zimmer. Wir hofften natürlich, dass es vielleicht doch keine Stockbetten werden, aber ich glaube, sowas gibt es hier im Haus gar nicht. Nun denn, für 3 Nächte muss es halt so gehen.


Nach dem Bezug schauten wir uns dann noch Toiletten und Waschräume an, alles sauber und in Ordnung. Danach war erst einmal etwas Einrichten und Entspannen angesagt. Nach etwa einer Stunde trieb uns dann aber doch der Hunger noch hinaus. Ganz in der Nähe war eine hoch gelobte Pizzeria (aber ohne Sitzplätze) und der nächste Supermarkt war auch nicht weit entfernt. Also erst ein paar Getränke und dann die Pizza-to-go geholt und zurück zum Hostel, um unser Abendessen im Essbereich zu uns zu nehmen.


Die Pizzen waren lecker und auch meine Guinness aus der Dose (natürlich mit Ball) schmeckten prima. Obwohl wir schon etwas schlapp vom Tag waren, gingen wir natürlich noch eine kleine Runde durchs Viertel. Wir hatten nur rund 400m bis zum Dublin Castle, welches um diese Zeit aber schon geschlossen warm. So blieben zunächst nur Fotos von der City Hall (Rathaus) und einem Schlosstor.



Auf dem Weg dorthin an der Hauptstraßen entlang kamen wir schon an einigen Pubs vorbei, die gut besucht waren, in das eigentliche Kultur- und Kneipenviertel Temple Bar wollten wir erst am nächsten Tag. Aber einen Abstecher zur Christ Church Cathedral sollte noch drin sein.


Danach schlenderten wir langsam zurück zum Hostel, es sollte für heute reichen. Dort angekommen war aber inzwischen der Fahrstuhl ausgefallen, so mussten wir über das Treppenhaus nach oben. Es sollte übrigens nicht das einzige mal bleiben. Für eine Etage ging es 4x ums Ecke, bis nach oben hatten wir schon einen kleinen Drehwurm.


Danach ging es dann noch unter die Dusche und mit einem weiteren Guinness ins Bettchen, noch etwas lesen, Bilder posten und dann wurden auch bald die Augen zugemacht.

Sonntag, 1. September 2019

TV-Ersatz

Nachdem wir Anfang des Jahres unser Obergeschoss renoviert haben und es dort oben nun wieder wohnlich ist, wollte Genia nun dort auch wieder einen Fernseher haben.
Ihre alte Riesenröhre hatten wir ja vor dem Umbau entsorgt (nachdem wir erfolglos versucht hatten, das Teil zu verschenken), das Ding hat einfach so dermaßen viel Platz eingenommen und verfügt zudem auch nicht über moderne Anschlüsse (also HDMI), so dass eine gescheite Nutzung eh kaum noch möglich war.
Das kam für mich dann in soweit passend, weil ich eh schon mit dem Gedanken gespielt hatte, im Wohnzimmer auf ein modernes 4K/UHD Display umzurüsten. Ich hatte den Gedanken nur wieder etwas zur Seite geschoben, weil es ja eh noch nicht so viel Material in hoher Auflösung gibt und der alte TV ja nun auch noch problemlos funktioniert.
Aber statt nun ein kleineres neues Gerät für oben zu kaufen und dann in ein oder zwei Jahre doch umzusteigen, ist es ja doch sinniger, den "alten" Fernseher (hat nun 6 Jahre auf dem Buckel) nach oben zu stellen und unten auf ein modernes Gerät umzurüsten. Und größer ist zudem ja auch immer besser. Im Dachgeschoss sollte der Fernseher an die Wand oberhalb der Heizung (es gibt nur diese Möglichkeit), also erst mal nachmessen, ob der alte 46" dort auch hinpasst. Ja, viel größer wäre nicht gegangen, aber das passt.
Kurze Zeit später fand ich ein ganz interessantes Angebot für einen 50" Fernseher, also wollte ich unten mal nachmessen, ob das auch dort passt. Weil wegen der Schräge ist da nicht beliebig viel Platz. Zu meiner Überraschung baute diese Angebots-Gerät sogar flacher als mein jetziges Modell!
Klar, moderne Kisten haben weniger Rahmen drumherum, die eingebauten Lautsprecher sind auf der Unterseite des Gerätes statt vorne unterhalb des Displays usw.
Sofort keimte die Idee in mir, ob nicht vielleicht sogar ein 55" TV passen könnte und nach dem Anschauen einiger Modelle stellte sich das als richtig heraus. Es passen nicht alle, aber doch recht viele 55" Modelle und so konnte ich mich auf diese Größe einschießen!
So konnte ich dann also meine Parameter festlegen, welche das Wunschgerät erfüllen soll.
Eine gewisse "Entscheidung" war da vor allen in Sachen HDR nötig, da konkurieren aktuell zwei Standards, HDR10+ von Samsung und Dolby Vision. HLG wird dagegen von fast allen Geräten unterstützt. Wohin die Reise wirklich geht ist noch offen, aktuell wird Dolby Vision von mehr Herstellern unterstützt. In Sachen SMART-Funktionen bin ich wenig anspruchsvoll, nutze ich doch in erster Linie FireTV und Chromecast. Beide Zusatzgeräte habe ich schnell zu Aktionspreisen in der 4K-Version gefunden und gekauft. Schließlich sollen beide Teile ja auch mit dem alten TV nach oben. Auch Empfangsmöglichkeiten sind nicht entscheidend, kommt mein TV-Programm ja inzwischen auch schon länger per App von einem Streaming-Dienst.
Für die Suche nach einem passenden Gerät nutze ich bevorzugt den Heise-Preisvergleich. Dort kann man nämlich sehr detailliert angeben, was man für Wunsche oder Optionen haben will. Somit werden dann Geräte ausgespuckt, die auch die eigenen Ansprüchen abdecken.
In meiner Suche fielen zunächst sehr viele Toshiba-Geräte auf. Von dieser Marke war auch mein allererster Flachfernseher, der auch heute nach ~13 Jahren immer noch seinen Dienst in der Familie tut. Allerdings hat die Marke heute nichts mehr mit dem damaligen Gerät zu tun. Toshiba hat sich schon länger in Europa als Hersteller zurückgezogen, inzwischen wird dieses Label vom türkischen Konzern Vestel (vergl. hier) gebaut. Also ähnlich wie bei meinem Grundig-TV, der auch aus der Türkei stammt (vom Konzern Arçelik). Hinter diesen "großen Namen" aus der Vergangenheit stehen heute also Billighersteller. Das muss an sich nicht unbedingt schlecht sein (war mit meinem Grundig immer zufrieden), allerdings schien bei den aktuellen Toshibas oft die Qualität nicht so zu stimmen. Technisch schon, allerdings hakt es wohl bei der Montage und vor allem Qualitätssicherung. Somit nahm ich von diesem Label erst einmal ein bisschen Abstand und wartete, ich hatte es ja nicht eilig.
Dank einer Angebotswoche eines bekannten, großen Onlinehändlers tauchte in meiner Liste dann ein Philips-Gerät auf, welches 100€ unter dem günstigsten Vergleichspreis lag. Am Folgetag gab es noch einmal 50€ Abschlag, so dass 549€ statt der bisher günstigsten 699€ übrig blieben.
Die Entscheidung war dann schnell gefallen, es wurde der Philips 55PUS6704.
Neben dem vom Hersteller bekannten Ambilight unterstützt dieses Modell zusätzlich beide konkurrierenden HDR-Verfahren.
Es dauerte dann doch gut eine Woche, bis das Gerät geliefert wurde. Aufbau usw. war schnell erledigt, etwas länger dauerte dann aber noch die Anpassung für meine Harmony-Fernbedienung.


Abgesehen von den etwas größeren Ausmaßen hat sich beim normalen Fernsehen natürlich nicht viel geändert. An das Mehr an Größe gewöhnt man sich ja wieder schnell.
Bei Konservenkost (Netflix oder Amazon Prime) fällt hin und wieder die HDR-Unterstützung dann schon etwas positiv auf.


Gerade bei stimmungsvollem Programm ist das Ambilight aber durchaus ganz nett, auch wenn es wegen den örtlichen Gegebenheiten (Dachschräge und unterschiedlichem Platz nach hinten) nicht ideal eingesetzt wird.


Richtig ins Staunen sind wir dann aber das erste mal gekommen, als wir uns dann über Youtube entsprechendes Material in 4K/UHD mit dynamischen HDR angeschaut haben. Das ist dann schon ziemlich beeindruckend! Zumal es dort inzwischen wirklich viel Material gibt, oft von Reisezielen.
So sind wir inzwischen schon nach New York und San Francisco "gereist", haben erneut Petra und die Riesenmammutbäume besucht oder unsere Vorfreude auf Irland und Island gesteigert.


Der alte Fernseher hängt inzwischen auch im Dachgeschoss an der Wand, neben dem FireTV und Chromecast ist nun auch ein alter DVD-Spieler aus dem Keller angeschlossen (ja, der Grundig hat noch einen SCART-Anschluss, der neue nämlich nicht mehr), so dass Genia bei Bedarf ihre zahlreichen Serien (eben auf diesem Medium) anschauen kann.

In diesem Home-Entertainment-Bereich bin ich nun erst mal wieder fertig.