Mittwoch, 11. März 2020

Irland 2019 - Tag 12


Hier zunächst alle Fotos vom zwölften Tag:



Mittwoch, der 04.09.

Nach einer erholsamen Nacht gingen wir unter in die Küche, dort fanden wir alles für ein gutes Frühstück. John war, wie am Vortag angekündigt, schon nicht mehr im Haus. Nach der Stärkung packten wir also unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg.
Heute sollte es an der Nordküsten entlang gehen, unser Tagesziel war Ballycastle an der Küste im Nordosten der irischen Insel. Wir verließen Derry recht direkt und fuhren immer mehr oder minder an der Küste entlang. Die optische Erscheinung interessiert sich zum Glück nicht für politisch gezogene Grenzen, auch hier war es landschaftlich ziemlich schön.




Hin und wieder machten wir auch mal einen kleinen Abstecher von der Hauptstraße, wie z.B. zum kleinen Bahnhof von Magilligan, der an der Bahnlinie von Derry nach Coleraine liegt.
Ab hier folgte die Straße auch in etwa den Schienen, die schon bald bis direkt zur Küste gingen. An einem kleinen Parkplatz direkt an der Bahnlinie vor einem Strand machten wir einen kleinen Stopp.



Passenderweise kam gerade ein Zug nach Derry vorbei.


Von hier konnte ich auch sehen, dass auf dem Strand Autos standen und dann entdeckte ich auch die kleine Straße unter den Schienen hindurch. Also schnell wieder ins Auto und ab auf den Strand!



Hier direkt am Meer merkten wir erst, wie stürmisch es an diesem Tag war. Unterwegs war der verstärkte Wind schon zu spüren, ebenso an dem bisherigen Stopp, aber nun blies es uns so richtig an!



Da Wind auf Fotos immer nur bedingt rüber kommt, hier gleich mal ein kleines Strandvideo.


Entsprechend wurde es einem auch schnell frisch, so machten wir uns bald wieder auf den Weg.
Übrigens waren wir nun in "Game of Thrones"-Gebiet angekommen. Habe wir zwar nie gesehen, aber hier an der irischen Nordküste gab es diverse Drehorte, direkt hier am Downhill Beach war übrigens ein Filmset der 2. Staffel.
Es dauerte nicht lange, bis wir zur kleinen Hafenstadt Portrush kamen. Die Hauptstraße ging mitten durch den Ort, so dass wir auch am Hafen vorbei kamen. Dieser war durch eine große Hafenmauer geschützt, an dessen Ein/Ausfahrt gut die ordentliche Brandung sehen konnte, gerade im Vergleich zum ruhigen inneren Hafen.



Weiter ging die Fahrt die Küste entlang, es war nicht weit bis zum nächsten (diesmal geplanten) Stopp: Dunluce Castle. Vorher machten wir aber noch einen weiteren kurzen Halt an einem Aussichtspunkt oberhalb der Steilküste. Hier pustetet es dann noch einmal eine Nummer stärker als vorher schon. Das war schon ein ganz amtlicher Sturm hier!


Aber die Aussicht war wieder großartig. Durch den Wind konnte ich das Handy kaum ruhig halten, hatte aber zum Glück keine Auswirkungen auf die Fotos.


Nun ging es das letzte kleine Stückchen weiter zum Parkplatz der Burg. Dunlace Castle (irisch Dún Lios, bedeutet "starke Festung") ist einer der größten Burgruinen von ganz Irland und unbedingt einen Besuch wert!






Trotz des Sturms hatten wir ja im Prinzip noch Glück mit dem Wetter, es war den ganzen Tag zumindest trocken, hin und wieder schaute sogar mal die Sonne zwischen den Wolken hindurch.






Da eine Ruine ja nun eben nicht mehr aus unbedingt geschlossenen Gebäuden besteht, war es an manchen exponierten Stellen extrem stürmisch, in anderen windgeschützten Ecke in der Sonne geradezu sommerlich warm.







Nachdem wir uns schließlich alle Bereiche ausgiebig angesehen und in einer geschützten Ecke eine Pause gemacht hatten, gingen wir langsam zurück zum Wagen und setzten unsere Fahrt fort. Bis zum nächsten Ziel und einer der Must-See-Plätze hier in Nordirland war es auch wieder nicht weit: Dem Giant's Causeway
Hier war natürlich entsprechend viel los, handelt es sich doch um einer der Hauptattraktionen des Landes. Ein sehr großer Parkplatz mit vielen Bussen empfing uns, zudem ein großes Visitors-Centre. Offiziell sind die Steine selber ohne Eintritt anzusehen, nur fanden wir nicht so recht den Gratis-Weg. Es ging irgendwie immer durch die (ziemlich überfüllte) Ausstellung, so gingen wir irgendwann einfach durch den Ausgang. Genia zeterte zwar noch einige Minuten, weil sie der Meinung, war wir haben uns hier unberechtigten Zutritt verschafft, aber schließlich kam sie halt doch mit.





Den längeren Weg hinunter ging es für uns dann zu Fuß, wahlweise (mit bezahltem Ticket?) fahren auch Busse den Weg hinunter und später wieder hoch. Unten angekommen dann der erwartete Trubel. Immer wieder gab es an bestimmten Punkten regelrechte Selfie-Schlangen, jede*r wollte natürlich ein Foto, bei dem man möglichst ganz alleine mit den markanten Steinen zu sehen ist.





Immer wieder mussten auch Personen von dem Aufsichtspersonal ermahnt werden, nicht auf bestimmte Steine zu klettern oder sonst irgendwelche verrückten Sachen zu machen.
Kurzum: Im Vergleich zu den anderen besuchten Orten eine ziemliche Kirmes hier.




Wir gingen noch ein Stückchen weiter den Weg an der Küste entlang, an dem es noch weitere Ausblicke auf einige dieser Basaltformationen gibt, bevor wir uns langsam wieder auf den Rückweg machten.



Ein Panoramafoto machte ich am Strand dann aber auch noch.


Danach schlenderten wir langsam wieder hoch Richtung Parkplatz, genossen immer wieder den Blick hinunter und kamen bald wieder beim Wagen an. Wir konnten unsere Fahrt fortsetzten.
Wir blieben weiter auf der Causeway Route Richtung Osten, oft direkt oberhalb der Steilküste. Dank der Ausblicke machten wir dort noch ein paar kurze Fotostopps.



Hohe, steile Klippen wechseln sich hier immer wieder mit langen, breiten Sandstränden ab. Zudem ist man dem Trubel hier auch schnell wieder entschwunden.
Unser letzten Planstopp des Tages, die Dark Hedges, wurde auch für als Kulisse für Games of Thrones genutzt. Bis zum Vorjahr konnte man diese Allee noch befahren, aber der Serientourismus hat in letzter zeit zu weit zugenommen, dass die Straße inzwischen gesperrt ist und nur noch zu Fuß durchlaufen werden kann. Da das Wetter bei unseren Ankunft wenig einladend war, versuchten wir es zumindest von beiden Seiten. Schließlich fuhren wir dann doch auf einen nahen Parkplatz und gingen zu Fuß durch den Regen.





Immerhin hatten wir wieder etwas Glück mit dem Wetter, der Regen nahm gerade bei unseren Ankunft ab. Bei den bekannten Fotos wird natürlich immer passend mit der Optik gearbeitet. Von weit weg schön mit dem Tele in die Allee hinein, so dass alles extrem dunkel und dicht wirkt. Real ist natürlich alles deutlich lichter, es ist halt auch keine dunkle Hecke, sondern eine Baumreihe, die brauchen schon Abstand. Trotzdem ist dieser Weg hübsch anzusehen. Wir hatten Glück, gerade als wir dort waren, war es nicht wirklich voll. Lag vielleicht am direkt vorher noch stärkerem Regen. Auf dem Rückweg zu unserem Parkplatz kamen dann aber wieder die Klein- und Mittelbusse mit den typischen Game of Thrones-Schriftzug angefahren, um die Kulissenjäger auszuspucken. Die habe ich dann halt auch noch fotografiert.



Es ging zurück zum Wagen und von hier dann das letzte Stück zu unserem Quartier The Rose Garden in Ballycastle. Wir gingen um das Haus herum und fanden den verschlossenen Eingang. Also vorne klingeln. Wir wurden sehr herzlich von Fiona empfangen, die uns alles zeigte. Dabei handelt es sich um eine 1-Zimmer Ferienwohnung mit kleinen Flur und Bad, dazu ein Gartenbereich mit Whirlpool. Das alles sehr modern und schön eingerichtet.



Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns noch einmal raus in das ungemütliche Wetter, um bei einem örtlichen Supermarkt einzukaufen. Danach machten wir es uns im Zimmer gemütlich und kochten uns das Abendessen.



Danach war noch entspannen angesagt, später ging es unter die Dusche und dann auch bald ins Bett.

Die gefahrene Strecke:

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