Dienstag, 23. November 2021

Frankreich 2020 - Tag 1

Ich bin es wieder, Genia. Ich hatte hier im Blog schon den Ägypten-Reisebericht geschrieben und nun mache ich es wieder. Unsere heiß ersehnte und lange geplante USA-Reise ist 2020 wegen Corona leider ausgefallen. Dazu hat Frank schon ein wenig geschrieben. Daher mussten wir auf Ziele ausweichen, die mit dem Auto zu erreichen sind. Wir in Europa haben das Glück, nicht weit fahren müssen, um in einem anderen Land zu sein. Also: wohin? Eine Frankreich-Rundfahrt stand schon länger auf unserem Zettel, aber eigentlich erst in ein paar Jahren, da wir noch viele andere Ziele vorher hatten. Also was soll’s, dann wird in der Reiseliste halt vorgezogen bzw. getauscht. Die USA haben wir übrigens (voraussichtlich!) auf 2022 verlegt, hoffentlich ist das dann machbar.

Also auf nach Frankreich! Ziemlich kurzfristig haben wir die Hotels gebucht, natürlich mit der Option, noch kurzfristiger zu stornieren. Alles andere musste spontan laufen.
Hier zunächst das Fotoalbum von diesem Tag:


Samstag, 18.07.

Gegen 10 Uhr morgens waren wir abfahrbereit: Koffer im Kofferraum, Proviant auf dem Rücksitz, Levi hatte auch seinen Platz gefunden. Los geht’s!

Unser erstes Ziel: Schloss Drachenburg in Königswinter bei Bonn. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt waren wir da, parkten in der Sonne und gingen zur Drachenfelsbahn.
Es gab zwei Warteschlangen zu den Kassen, es ging scheinbar nicht wirklich schnell voran. Es lag an den Corona-Maßnahmen, dass die Abstände zwischen den einzelnen Personen bzw. Familien größer gehalten wurden. Die meisten hielten sich an die vorgegebenen Abstände und trugen Masken. Die Kassen selbst sind im Gebäude, aber wegen Corona hat man die Besucher nur in kleinen Trauben reingelassen. Auf jeden Fall haben wir wohl etwas schnellere Warteschlange erwischt, trotzdem mindestens 40 Minuten gewartet. Im Kassenbereich wartet man nach dem Kartenkauf wieder im Gebäude, bis die nächste Bahn gekommen ist und alle Fahrgäste ausgestiegen sind. Das heißt, dass in der Zeit keine neuen Gäste von draußen rein dürfen. Kein Wunder, dass das so lange dauert.
Dann durften wir selbst rein, der Fahrer hat ganz penibel darauf geachtet, dass alle Masken auch richtig auf der Nase saßen, und nicht nur den Mund verdeckten, und auch auf den gebührenden Abstand zu ihm selbst. Sehr vorbildlich.
Die Fahrt an sich ist nicht sehr lang, so an die 10 Minuten (leider weiß ich das nicht mehr ganz genau), man überwindet in der Zeit 1520m Strecke und 220 Höhenmeter. Oben auf dem Drachenfels angekommen, haben wir uns direkt auf die Plattform begeben, um die schöne Aussicht zu genießen.
Leider war es etwas bewölkt, aber schön warm. Frank hat hier auch noch ein 360°-Panoramafoto gemacht. Erst später haben wir dann bemerkt, dass eine der beiden Linsen nicht mehr ganz sauber ist und somit eine Seite der Panoramen immer etwas unscharf ist. Wirklich schade...


Ein paar Minuten später haben wir uns kurz überlegt, ob wir zur Burgruine hochlaufen sollten, aber dafür waren wir dann doch zu faul. Also sind wir wieder in die Bahn gestiegen, um runter zu fahren.
Es gibt auf der Strecke einen Zwischenstopp beim Schloss Drachenburg, aber wir haben schon auf der Hinfahrt gesehen, dass die Warteschlange am Eingang wieder sehr lang ist. Auch wenn ich das Schloss schon sehr gerne besichtigt hätte - wir hatten noch eine lange Fahrt vor uns am dem Tag. Also wird das irgendwann nachgeholt…

Weiter ging es zur Burg Eltz. Vom Parkplatz sind wir ca. 20 Minuten durch den Wald gelaufen. Als wir die Burg endlich im Blickfeld hatten, stellten wir fest, dass auch hier sehr viele Besucher am Eingang warteten. Die Warteschlange war mindesten 70m lang, also verzichteten wir auch hier auf die Besichtigung des Innenhofs.

Um hier eins der typischen Instagram-Fotos zu machen, muss man wohl wirklich sehr früh aufstehen. Was will man machen? Trotz Corona, oder gerade deswegen, haben viele Menschen sich entschieden, die Orte im eigenen Land zu besuchen. Kein Wunder, dass diese schöne Burg so begehrt war. Wir kauften uns ein Eis und machten uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Die weitere Fahrt ging an der Mosel entlang, vorbei an den schönen Weinbergen und beschaulichen Städtchen, schön entspannt. Unser Ziel war Trier, wo wir unsere erste Übernachtung geplant haben.
Im Hotel Vienna House Easy angekommen, haben wir eingecheckt und sind mit dem Fahrstuhl zum Zimmer gefahren. Im Zimmer haben wir festgestellt, dass es nur ein Doppelbett gab. Und wo soll bitteschön Levi schlafen? Da stimmt doch etwas nicht... Also sind wir mit dem ganzen Kram wieder runter. An der Rezeption sagte man uns, dass wenn 2 Erwachsene mit einem Kind bis zum Alter von 12 Jahren ein Zimmer buchen, das Kind dann mit im Doppelbett schläft. Was??? Ist echt ein Unding! Ein Kind, das 10 oder 11 Jahre alt ist, ist fast ein Teenie. Man kann doch nicht erwarten, dass es mit bei den Eltern schlafen möchte! Und dann die Größe: Frank ist ein großer Mann und Levi, wenn zu dem Zeitpunkt auch erst 10, ist auch nicht unbedingt klein geraten. Das ist wirklich eine Zumutung sowas… Wie auch immer. Wir wurden darauf hingewiesen, dass wir 3 Kissen und 3 Decken hätten, also ist alles richtig. Ein 3er Zimmer gibt es in diesem Hotel nicht, welches zudem auch ausgebucht war. Wir zogen resigniert von dannen…

Wieder auf unserer Etage angekommen, wollten wir schon ins Zimmer reingehen, als uns eine Hotelangestellte, die schnell die Treppe hochgelaufen ist, um uns noch rechtzeitig einzuholen, aufgehalten hat. Sie hat mitbekommen, was für ein Problem wir haben, und wollte uns eine zusätzliche Matratze für Levi anbieten. Eine gute Idee! Da hellte sich die Stimmung wieder auf. Ein paar Minuten später ist die gute Fee mit der bezogenen Matratze gekommen, und Levi hatte seine eigene Schlafstätte. Das war zwar kein Bett, aber immerhin… Das war das erste Mal, dass wir im "Familienverbund" ein Hotel in Deutschland gebucht haben, bisher waren wir so nur im Ausland unterwegs und haben dabei noch nie erlebt, dass Levi kein eigenes Bett hatte.
Ok, was jetzt? Abendessen! Wir sind also los in die Stadt marschiert, vorbei an den Kaiserthermen zur Konstantinbasilika, die leider schon zu hatte. Unterwegs hat Frank geschaut, wo es in der Nähe ein Restaurant gibt - direkt auf dem Platz vor der Basilika gab es ein Café, wo es auch Pizzen und Aufläufe gab, perfekt. Als wir uns hingesetzt haben, wurden wir gebeten, das mittlerweile bekannte Formular zur Kontakt-Nachverfolgung auszufüllen. Es wurde lecker gegessen und getrunken. Dann sind wir an der Liebfrauenkirche vorbeigegangen und kamen zum Dom. Auch hier gab es wieder ein Panoramabild.


Weiter ging es über den schönen Hauptmarkt und weiter Richtung Porta Nigra.

Noch einmal war ein Rundum-Fotos angesagt.
Als ich dieses Tor im Jahr davor zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mich verliebt. So wunderschön. Und jetzt sah ich es wieder, noch dazu bei besserem Wetter, herrlich…


Von da aus habe ich die beiden Jungs zur Römerbrücke geführt und dann zurück zum Hotel. Auf dem Weg gab es Gemecker, dass wir wegen der Römerbrücke so einen Umweg gemacht haben und dass ich absichtlich falsche Angaben zur Reststrecke bis zum Hotel gesagt hätte… Memmen!


Na gut, wir waren etwas später als gedacht zurück im Hotel, erst so um 22:10 Uhr, was soll’s…
Dafür haben wir gut geschlafen, weil alle sehr müde nach diesem ersten Tag der Reise waren.
Die gefahrene Strecke:
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