Freitag, 24. Oktober 2025

Rhodos - 10/2022

Nachdem wir im Sommer 2021 das erste Mal mit Levi einen klassischen Strandurlaub gemacht haben, wollten wir sowas auch in 2022 wieder machen. Da Junior im Sommer aber zum einen mit seiner Mutter samt Familie unterwegs war und ich persönlich zum anderen gar nicht so gerne im Hochsommer wegen der Hitze im Mittelmeerraum bin, wollten wir diesen Urlaub in den Herbstferien machen. 
Um Weihnachten 2021 herum kam uns dann die Idee, ob wir diese Reise nicht zusammen mit der Familie von Genias Schwester machen möchten. Die beiden Kinder verstehen sich mit Levi super und waren zudem ganz begeistert von den Schnorchelvideos, welche wir in Italien oder auch schon 2018 auf Kreta gedreht hatten. Selber waren sie als Familie bisher in Sachen Meer eher an der Ostsee unterwegs, da kann die Unterwasserwelt natürlich nicht mithalten.  

Kurzum: Die Idee stieß schnell auf ein sehr positives Echo und so begann ich direkt nach den Feiertagen, mich nach möglichen Zielen umzuschauen. Da habe ich nämlich gewisse Ansprüche. Nicht an das Hotel oder so, mir geht es ums Meer. Ich möchte nämlich möglichst auch Felsen haben. Strand ist schön und gut, aber breite Sandstrände bieten zum Schnorcheln nicht so wirklich viel. Also idealerweise etwas Strand, eingerahmt von Felsen. Dazu muss natürlich auch der Preis noch passen, klar.
Im Endeffekt fand ich dann etwas Schönes in Griechenland.  
Eine Pauschalreise mit Flug von Bremen im Hotel Kresten Palace im Norden der Insel Rhodos nahe des Ortes Kallithea. Im Paket war der Transfer vom Flughafen auch enthalten.


02.10. (Sonntag)

Unser Flug mit Sundair sollte schon um 06:00 Uhr starten, d.h. also spätestens 04:00 Uhr am Flughafen sein. Vorher natürlich noch parken und mit dem Shuttlebus zum Airport bringen lassen. Somit fuhren wir schon vor 02:00 Uhr mitten in der Nacht los.
Da irgendwann im Terminal zunächst nur 2 Schalter öffneten, bildete sich eine lange Schlange. Als wir endlich an der Reihe waren gab es Probleme mit Levi, bzw. seinem Nachnamen. Der ist ja nicht identisch mit meinem und somit ist nicht automatisch klar, dass ich sein Vater bin. Daher wollte die Servicekraft gerne eine Bescheinigung haben, dass er auch mit mir verreisen darf. Die hatte ich nicht, sowas war bisher auf keiner der (Flug-)Reisen nötig. Ich versuchte, seine Mutter telefonisch zu erreichen, was um 04:30 Uhr natürlich nicht gelang. Nach Rücksprache mit einem Vorgesetzten konnten wir aber dann doch mit. 
Sowas hatte ich bisher noch nie und seitdem habe ich immer (digital) einen Sorgerechtsnachweis dabei! 
Der Rest der Anreise verlief dann zum Glück ohne weitere Hürden. Ich hatte einen Fensterplatz und konnte sehr schön den Anflug auf die Insel sehen, der vom Meer kommend nahe an der Hauptstadt vorbei zum örtlichen Flughafen geht. Nach der Landung holten wir unsere Koffer und fanden draußen dann auch unseren Kleinbus, der uns zum Hotel brachte. Da wir aber schon gegen halb 12 Uhr vor Ort waren, konnten wir noch nicht in unsere Zimmer, das würde noch bis etwa 14 Uhr dauern.
So gingen wir erst einmal runter zum Pool und setzten uns mit kühlen Getränken in den Schatten und genossen das schöne Wetter.

Am frühen Nachmittag konnten wir dann in unsere Zimmer. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir dann auch alle zum Strand und flott ins Meer. Taucherbrille, Schnorchel und Flossen waren natürlich auch direkt am Start.
Nach einer gewissen Zeit sammelten wir uns alle wieder am Strand, die meisten anderen Gäste waren schon weg, so dass wir fast alleine an der kleinen Bucht waren. Auf einmal dann großes Hallo und Geschrei! Genia, ihre Schwester und deren Tochter rannten aufgeregt von den Felsen weg, an dem sie eben noch saßen. Schnell bemerkten wir anderen auch, das sie von einer aufgeregten Gruppe von Hornissen verfolgt und angegriffen wurden! Also versucht, die Angegriffenen mit Handtüchern zu schützen und die Insekten gleichzeitig zu erschlagen und das alles in Verbindung mit einem geordneten Rückzug.
Im Endeffekt hatte es Genia am Schlimmsten erwischt, sie hatte diverse Stiche im Gesicht und am Oberkörper abbekommen und sah schon rund 30min später aus, als hätte sie sich mit einem schlechtgelaunten Preisboxer angelegt. 


Bald darauf gingen wir alle zum Abendessen, der "Zwischenfall" war aber natürlich noch das Thema. Wie sich später im Gespräch herausstellte, hatte ihre Schwester den Bau an den Felsen gesehen und sich noch gedacht, dass es wie ein Wespennest aussah. Da das aber quasi "im Meer" doch eigentlich nicht sein kann, müsse es wohl Seetang o.ä. sein. Also trat sie einfach mal mit einem Fuß in das Gebilde hinein.
Der Rest ist bekannt. So hatten wir alle einen deutlich aufregenderen ersten Reisetag als erwartet.


03.10. (Montag)

An diesem Tag schliefen wir erst einmal gemütlich aus und gingen dann zusammen zum Frühstück.
Danach war erst einmal Pool angesagt. So einige hatten noch etwas Angst vor dem Strand, auch wenn sich vor Ort alles wieder beruhigt hatte.


Bei Genia hatten sich im Laufe des Tages überall am Körper kleine Pusteln entwickelt und sie wollte doch noch lieber zu einem Arzt. Daher stand Kontaktaufnahme zu ihrer Reise-Krankenversicherung an. Wir anderen gingen dann doch noch zu unserer kleinen Bucht runter, die Lage hatte sich zum Glück (und wie erwartet) beruhigt. Die Hornissen waren zudem auch nicht nachtragend, sondern mit der Nestreparatur beschäftigt. Auf den Felsen näher heran wollte aber dann doch besser niemand gehen.
Später gingen wir zurück und entspannten gemeinsam auf einer unserer Terrassen, dabei buchten wir uns dann für die nächsten 4 Tage einen Mietwagen. 
Genia hatte inzwischen mit der Versicherung alles geklärt und fuhr dann kurz vor dem Abendessen mit einem Taxi und ihrer Schwester zu einem nahe liegenden Krankenhaus, um sich doch noch richtig durchchecken zu lassen. Während wir warteten, machte ich noch ein paar Fotos von der abendlichen Anlage.


Als die beiden dann zurück kamen, gab es die Entwarnung: Nix Wildes, kleine Reaktion auf die zahlreichen Stiche, aber an sich alles OK. 


04.10. (Dienstag)

Nach dem Frühstück warteten wir in der Hotellobby auf den Mietwagen, der dann auch recht pünktlich gebracht wurde. Dann packten wir unseren Sachen und zu viert machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Tagesausflug. Das erste Ziel war das Schmetterlingstal. Dort war ich im September 2006 schon einmal, damals entsprach der Besuch den Erwartungen an den Namen.
Leider verschwinden die namensgebenden Tiere Ende September und somit war das Tal zwar nach wie vor sehr schön, nur halt ohne die ganzen Nachtfalter.


Nach dem Tal ging es weiter durch die Berge zu den Sieben Quellen.
Schön gelegen mit diversen Wasserläufen, Pfauen und einem begehbaren Wassertunnel zu einem See.


Dann ging es zurück zum Hotel und nach etwas Entspannen war schon bald Zeit für das Abendessen.


05.10. (Mittwoch)

An diesem Tag ging es nach dem Frühstück wieder an unseren Hausstrand und wir schnorchelten erneut in der Nähe unserer kleinen Bucht. Später fuhren dann die anderen mit dem Mietwagen los und wir blieben beim Hotel.


06.10. (Donnerstag) 

Nach dem üblichen gemeinsamen Frühstück am Morgen fuhr ich an diesem Tag mit Genia alleine mit dem Wagen los. Es war etwas Kultur angesagt, unser ersten Ziel war aber die Vagies-Bucht, die aber nach einem Filmdreh auch den Namen Anthony-Quinn-Bucht bekam, der heute deutlich bekannter ist.
Zunächst einmal mit der Drohne von weitem aufgenommen und danach noch vor Ort geschaut. Wirklich sehr schön, aber auch gut besucht.


Weiter ging es dann nach Lindos. Besonders ist hier die hoch über der Stadt liegenden Akropolis, welche nach der bekannten Version in Athen die zweit-meistbesuchte in Griechenland ist.
Auch hier war ich 2006 schon einmal und inzwischen haben auch an dieser Stätte die Besucherströme deutlich zugenommen. Toll ist es hier oben natürlich trotzdem.
Auch die Drohne ließ ich später noch einmal in weitem Bogen um diesen Berg fliegen.


Dann fuhren wir weiter, vom Osten ging es auf die gegenüberliegende Seite der Insel, dort besuchten wir Krintinia Castle, eine Burgruine.


Danach ging es über wunderbar kurvige Straßen durch die Berge, bis wir am Elafos Hotel vorbei kamen. Dieses Bauwerk wurde 1929 auf rund 780m Höhe von Italienern gebaut, könnte von der Optik aber auch mitten im Schwarzwald stehen.


Am späten Nachmittag waren wir dann zurück am Hotel, so konnten wir vor dem Abendessen noch etwas entspannen. 


07.10. (Freitag)

An diesem Tag war für uns ein weiterer Strand- und Schnorcheltag angesagt, dazu natürlich auch etwas Entspannung.


08.10. (Samstag)

Heute war für alle noch ein Ausflug angedacht, wir wollten zusammen nach Rhodos-Stadt.
Das besondere: Sie wurde im Jahr 408 v. Chr. als Hauptstadt gegründet und als Planstadt entworfen.
Kern ist heute natürlich die historische Altstadt, welche schon seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.


Das gesamte Areal ist wirklich sehr sehenswert, Highlights gibt es mehr als genug, dazu zählt z.B. auch  der Großmeisterpalast
Als wir von unserem Ausflug zurück kamen, ging es noch ein letztes Mal ins Meer.



09.10. (Sonntag)

Für uns ging es recht früh aus den Betten, wir wurden schon vor 9:00 Uhr morgens vom Transferbus zum Flughafen abgeholt. So konnte ich immerhin einmal einen Sonnenaufgang über dem Meer fotografieren. Dann ging es zum Frühstück und danach schnappten wir unsere Koffer und wartetet in der Lobby auf die Abholung.


Es lief alles reibungslos, jetzt gab es keine weiteren Nachfragen wegen Levi am Airport und wir saßen schon vor 11:00 Uhr im Flieger. 3h später landeten wir wieder in Bremen und das letzte Stück Heimweg klappte auch problemlos.

Hier noch die Karte mit den besuchten Orten:



Und abschließend: Ich habe einige Videos im Urlaub gedreht, hier dazu die Playliste.


Was bleibt?

Wir hatten alle zusammen einen sehr schönen gemeinsamen Urlaub. In dieser Konstellation waren wir ja das erste Mal unterwegs, aber allen hat es super gefallen! Nicht nur die Kinder waren regelrecht angefixt vom Schnorcheln. Und das ging hervorragend an unserem Hausstrand.
Auch das Hotel als solches war super. Die Zimmer und die großen Terrassen waren prima, so konnten wir auch abends noch schön zusammen sitzen und den tollem Ausblick über die ganze Anlage genießen.
Rhodos als Reiseziel hat zudem wirklich viel zu bieten, man kann diverse Sachen dort anschauen.

Alle waren sich schnell einig, dass wir so eine gemeisame Familienreise das nächste Jahr im Herbst wiederholen wollen. 

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