Freitag, 29. Juli 2022

Norditalien 2020 - Tag 3

Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.


Hier zunächst alle Bilder vom Tag:



Montag, 7.09.

Nachts hat es ordentlich gewittert und dabei wieder geschüttet. Ich bin davon aufgewacht, dass die Straße wieder sauber gemacht wurde. Die Venezianer sind ja Überschwemmungen gewohnt und wenn es stark geregnet hat gehen sie sehr organisiert vor. Da die Straßen komplett gepflastert sind, kann das Wasser nicht versickern, sondern muss in die Kanäle abfließen und dabei hilft man einfach mit Flitschen und Besen ein wenig nach. Als ich rausgegangen bin, um die Brötchen fürs Frühstück zu holen, waren kaum noch Pfützen auf den Straßen zu sehen. Ich habe auch Kaffee geholt, weil wir im Zimmer nichts kochen konnten. Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht.



Eigentlich wollten wir mit dem Boot von einem Punkt zum nächsten fahren, in der Nähe unserer Pension gab es auch eine Haltestelle. Aber es gab keinen Ticketautomaten und das Kaufen der Tickets per Internet hat sich irgendwie als ein für uns unmögliches Unterfangen herausgestellt. Nachdem wir eine Viertelstunde an der Haltestelle gestanden und das Unmögliche versucht haben, haben wir es aufgegeben und sind zu Fuß gegangen. Irgendwo in der Stadt wird es wohl auch eine von Menschen bediente Kasse geben, dachten wir.


Zuerst ging es zur Kirche Santa Maria dei Miracoli. Wir gingen über unzählige kleine und größere Brücken, an manchen Kanälen gingen parallel die Fußgängerwege entlang, andere waren nur für Boote und Gondeln da. Alles sehr hübsch anzusehen. Man sagt ja auch, dass es in Venedig nicht gut riechen würde, in "normalen Zeiten" sind die Kanäle wohl auch gerne einmal recht verdreckt. 
Aber keine Spur, das Wasser war meist deutlich klarer als erwartet und an  vielen Stellen konnten wir auch Fische sehen. Aber Delfine, die sich zu Corona-Zeiten angeblich wieder öfters in der Lagune herumtreiben sollten, haben wir leider nicht gesehen.


An der Santa Maria dei Miracoli angekommen, mussten wir leider feststellen, dass man hier nicht rein darf, die Gründe sind bekannt. Immerhin stand eine Tür auf, so dass wir wenigstens einen Blick hinein werfen konnten. Naja, diese Kirche ist vor allem wegen ihrer Marmorverkleidung bekannt, also Außenansicht. Ja, ist sehr hübsch.




Danach ging es direkt (so direkt es auf diesen Wegen und Brücken halt geht) zur Rialtobrücke. So groß habe ich mir die nicht vorgestellt! In der ganzen Stadt gibt es nur 4 Brücken über den Canal Grande, und diese ist eine davon. Sehr schön und auch hier war es gar nicht so voll!



Nachdem wir uns an der Brücke ausgetobt haben, sind wir am Kanal entlang weitergegangen und haben eine Verkaufsstelle für Boottickets entdeckt. Das war ja toll! An jeder der drei Kassen stand nur ein Mensch, sehr gut. Ok, Tageskarten gekauft, paar Schritte gegangen, aber ab wann gelten denn die Karteneigentlich ? Direkt zurück! Kein Problem, die Tickets sind ab dem Moment gültig, wo man die zum ersten Mal durchzieht und damit entwertet. Sehr schön, also weiter.




Das nächste Ziel war der Markusplatz mit der Basilica di San Marco. Sehr schöner, großer Platz (175x82m) und der einzige in ganz Venedig, der den Namen Piazza trägt. Hier liefen schon einige Menschen herum, aber lange nicht so viele, wie normalerweise, das war uns schon klar. In den Markusdom wollten wir natürlich auch. Auch hier war die Kirche geschlossen, nur das Museum nebenan war geöffnet, aber hier stand schon eine lange Warteschlange vor dem Eingang. 
Es war warm (wenn auch bewölkt), man achtete überall penibel darauf, dass man die Maske trug und ebenso auf die Abstände. Nein, das tun wir uns nicht an. Die Kirche hätte ich schon gerne gesehen, aber so...



Zwei Rundum-Panoramafotos gibt es von hier auch noch.



Auf unsere geposteten Fotos bekamen wir recht schnell diverse Kommentare von Bekannten, die selber schon in Vendig waren. Durchgängiger Tenor: Wie unglaublich leer alles wäre!




Also haben wir uns die Umgebung von außen angeschaut: Den Dogenpalast, die Seufzerbrücke, den Gefängnispalast. Vom Ufer aus konnte man auf der anderen Seite des Kanals die schöne Basilica di Santa Maria della Salute sehen…




Der Himmel zog sich nun immer mehr zu und so langsam kamen ziemlich dunkle Wolken auf uns zu. In Erwartung eines Regengusses haben wir uns auf eine Bank unter einem Vordach gesetzt, aber auch um unsere Füße ein wenig zu entspannen. Weil so wirklich viele Unterstellmöglichkeiten gibt es hier auch nicht, wenn es wirklich anfängt zu schütten. Der Regen blieb aber aus bzw. zog etwas an der Stadt vorbei.





Von hier liefen wir nun langsam Richtung Hauptkanal, dabei kamen wir immer wieder an kleinen Plätzen und zahlreichen 
schönen Gebäuden vorbei.


Somit wurde auch unterwegs immer mal wieder eine Panoramaaufnahme gemacht.



Kurz darauf kamen wir zur nächsten der vier großen Brücken über den Canal Grande, der Ponte dell’Accademia. Der Blick von dieser Brücke soll recht spektakulär sein.
Ja, der kleine Umweg hatte sich absolut gelohnt. Schöne Brücke und noch schönere Aussicht, mit der Basilica di Santa Maria della Salute im Hintergrund, Hammer! Daher auch eins der bekanntesten Panoramen der Stadt.



Auch hier gibt es natürlich einen Rundum-Blick.


Wir schlenderten langsam weiter gen Westen und gingen zur nächsten großen Brücke Ponte della Costituzione, eine recht moderne Brücke in der Nähe des Bahnhofs und somit nicht mehr weit von unserer Pension entfernt.



So weit war es nun nicht mehr zu unseren Unterkunft und den Weg vom Bahnhof aus kannten wir ja nun schon.


Auch hier machte Frank noch ein 360°-Foto.


Wir waren mittlerweile seit über 4 Stunden unterwegs und wollten eine kleine Siesta halten. Die Pause ist dann doch etwas länger ausgefallen, wir sind tatsächlich eingeschlafen und ziemlich spät, fast schon abends, wieder aufgewacht. Unsere liebe Wirtin hatte übrigens gesehen, dass wir im Zimmer gefrühstückt haben und auch, dass wir auch löslichen Kaffee dabei haben. Sie hat uns aufmerksamerweise einen Wasserkocher ins Zimmer gestellt. Sehr nett.



Dann kam auch schon die Abendessenszeit. Wir haben ein Restaurant in der Nähe direkt am Kanal ausgesucht, Very Good - Pizzeria Bigoleria Gnoccheria und der Name ist hier wirklich Programm, hat sich absolut gelohnt. Essen gehen ist in Venedig ja so eine Sache, wenn man sich so divere Bewertungen der Restaurants ansieht. Nach der Hauptspeise habe ich mir ein Tiramisu gegönnt, auch sehr lecker.


Dann haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, im Abendlicht ist die Stadt noch einmal ganz anders wunderschön mit den ganzen im Wasser reflektierenden Lichtern. 




Nach der Runde sind wieder aufs Zimmer gegangen und haben den Abend ruhig ausklingen lassen.

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