Mittwoch, 24. August 2022

Norditalien 2020 - Tag 7

Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.


Hier zunächst alle Bilder vom Tag: 


Freitag, der 11.09.

Im Hotel gab es kein Frühstück, aber Kaffee hat man uns versprochen. Den Rest hatten wir schon besorgt. Nach der Stärkung packten wir dann zusammen. Dann ging es auch schon weiter an der westlichen Gardasee-Küste entlang. Was für eine großartige Landschaft! Diese typisch gewundenen mediterranen Straßen (Levi würde sich freuen, haha), ein kleiner Tunnel nach dem anderen, Klippen, Pinien und Zypressen. All das, in was ich mich bei meiner ersten Reise nach Italien verliebt habe, und was mich seitdem nicht mehr los lässt. Wir sind immer wieder stehen geblieben, um die Landschaft zu bewundern und ein paar Fotos zu machen.



Ein Panoramafoto machte Frank auch an einer der Stellen.


Zudem wurde auch die Drohne in die Luft geschickt, um die spaktakulären Steilwände auf der Westseite des Sees mit etwas Abstand zu betrachten.




Franks Schwager Klaus hatte uns empfohlen, eine Terrasse anzusteuern, die einen großartigen Ausblick bieten soll. Also sind wir von der Küstenstraße in die Via Benaco abgebogen, die durch die Brasaschlucht verläuft, in der es noch mehr Tunnel und an einer Stelle statt der üblichen Kehren einen Loop gibt, einfach schön. 




Hoch oben auf dem Berg gibt es ein Hotel/Restaurant Paradiso, durch das man unpraktischerweise durchgehen muss, um zu dieser besagten Terrazza del Brivido zu gelangen, die auch Schauderterrasse genannt wird. 


Das gilt wohl primär für Menschen mit Höhenangst, der direkte Blick senkrecht nach unten ist schon beeindruckend. Ja, hat sich auf jeden Fall gelohnt! 


Obwohl wir uns eindeutig draußen befanden, hat ein Restaurantmitarbeiter darauf geachtet, dass nicht zu viele Menschen auf einmal auf der Terrasse sind und dass Abstand eingehalten wird. Schnell haben wir ein paar Fotos gemacht und sind weiter gefahren.



Auch von hier oben gibt es noch eine Rundum-Panoramaaufnahme.


Aber auch auf dem weiteren Weg mussten wir noch einmal einen Stopp einlegen, um die tolle Aussicht zu genießen.




Auch von dieser Stelle dufte das Panoramafoto nicht fehlen.


Ein paar Kilometer weiter an der Küste entlang kommt man dann nach Limone sul Garda, das bekannt für seine Zitronenhaine ist. Wir haben mal eine Sendung darüber gesehen, in der ein älterer Herr gezeigt hat, wie er in so einem Gewächshaus in eben diesem Dorf arbeitet. Seitdem wollte ich mir sowas unbedingt ansehen. Am bekanntesten ist die Plantage Limonaia del Castèl, das Gewächshaus der Burg, das die Gemeinde vor 25 Jahren gekauft und zum Museum umfunktioniert hat.
Google Maps hat uns zuerst in eine Straße navigiert, die gesperrt war. Gut, weiter suchen… Es gab noch eine Zufahrtsstraße, die aber sehr schmal war. Maps sagte „fahr rein, ist schon richtig“. Aber in der Straße wimmelte es vor Touristen, hauptsächlich im Rentenalter, deutschsprachig und sehr unzufrieden damit, dass ein Auto hier durchfährt. Ja nun, ich konnte sie zwar verstehen, aber nirgendwo stand, dass wir hier nicht rein durften. Uns kamen auch Autos entgegen, man musste echt zusehen, wie man hier durch kommt. Und dann standen wir in der Sackgasse, ohne Parkmöglichkeit. So ein Mist! Nun mussten wir an all den Meckerern wieder zurück, ich dachte schon, gleich gibt es Schläge aufs Autodach. Frank wollte schon weiterfahren, nach dem Motto, wie sollen wir denn sonst in diese Limonaia rein, ohne irgendwo parken zu können? Natürlich gab es weiter vorne im Ort ein großes Parkhaus in einer Seitenstraße, das wir zuerst einfach übersehen haben.



Vom Parkhaus ging es hinunter zum Museum. Diese Limonaia del Castèl ist eine hübsche Anlage am Abhang zum Gardasee, deswegen geht es von einem Gewächshaus über Steintreppen. Es wird die Geschichte solcher Anlagen dargestellt und es gibt unzählige Sorten von Zitronen zu bewundern. 


Auch hier gibt es ein weiteres Rundherum-Foto.


Danach ging es wieder bergauf zurück zum Parkhaus. Sehr heiß war es, zum Glück stand das Auto schön schattig.



Weiter ging es zur Cascate del Varone, einem mehrstufigen Wasserfall, der sich etwas nördlich vom See befindet. Wir haben schnell einen Parkplatz gefunden und sind zum Eingang gegangen. Der Wasserfall verläuft hier in zwei großen, direkt aufeinander folgenden Stufen. Wenn man den Kassenbereich passiert hat, steht man bereits vor der unteren Stufe. Man geht über Wege und Brücken immer höher über Wendeltreppen in die Höhle hinein. 




Irgendwann steht man vor der oberen Stufe, was sehr laut von den Felswänden wiederhallt. Der Wasserfall ist bunt beleuchtet, und das Nass spritzt in alle Richtungen, was bei der Hitze für uns sehr angenehm war. Draußen, beim unteren Wasserfall, gibt es ein paar Bänke und auch ein Café, das zu der Zeit wegen Corona allerdings geschlossen war. 


Auch haben wir schon beim Reingehen in die Anlage einen schönen japanischen Garten entdeckt. Den haben wir jetzt vor dem Rausgehen genauer angeschaut.


Nun waren wir ja nördlich vom Gardasee, unsere nächste Station war aber an der Ostküste. Wir fuhren zurück zum See und hier war auf dem Wasser viel mehr los als im Süden. Besonders viele Surfboards waren unterwegs, einige kleine Boote mit weißem Segel bewegten sich brav parallel in einer Reihe, war schon witzig anzuschauen.



Es ging dann vom nordöstlichen Ende aus wieder Richtung Süden, nach Malcesine, ein malerisches Örtchen mit einer Burg. Hier sollte unsere letzte Übernachtung in diesem Urlaub sein, im Hotel Firenze. Das Hotel ist eigentlich gar nicht so klein, aber der dazu gehörende Parkplatz ist winzig. Irgendwie hat Frank das Auto in eine Lücke reinbekommen, wie er da allerdings wieder rauskommen wollte, war mir ein Rätsel. Naja, darum kümmern wir uns, wenn es soweit ist.


Nach dem Einchecken haben wir uns gleich zur Seilbahnstation aufgemacht, wir wollten hoch auf den Monte Baldo. Mit der sich langsam drehenden Gondel ging es bis zur Mittelstation hoch, dann einmal umsteigen und weiter zum Gipfel fahren, außer uns waren nur ein paar andere Fahrgäste dabei.



Auch aus der Gondel gibt es einen Rundumblick.


Je höher wir kamen, desto bewölkter wurde es. Als wir ganz oben waren, auf rund 1800m Höhe, haben wir den See unter uns tatsächlich kaum noch sehen können, wirklich schade. Und ich habe es etwas bereut, dass ich nicht an eine Jacke gedacht habe, hier oben wehte der Wind ganz schön. Ab und zu lichteten sich die Wolken unter uns und man konnte kurz die großartige Aussicht unten genießen. 



Auch hier oben soll das Panoramabild natürlich nicht fehlen.



Nach einem kleinen Spaziergang fuhren wir wieder runter, diesmal war die Gondel recht voll.



Auch von der Mittelstation gibt es ein 360°-Foto.



Unten angekommen sind wir direkt zur Burg Castello Scaligero gegangen, aber leider war diese (schon?) geschlossen. Zurück ging es dann an den zahlreichen Souvenirshops vorbei. Wir haben uns ein Eis gekauft und uns auf dem kleinen Platz in den Schatten auf eine Bank gesetzt und dem Treiben zugeschaut.



Generell war Malcesine schon ziemlich gut besucht, bevorzugt wurde deutsch gesprochen. Das erste Mal hatten wir hier nicht den Eindruck, als wäre alles "Corona-leer", wie bisher immer auf unserer Reise. Wir wollten uns hier erst gar nicht vorstellen, wie voll es in dem kleinen Örtchen wohl im Sommer ohne Corona wäre.




An dem kleinen Steg direkt am See entstand noch ein Panoramafoto.


Später im Hotel haben wir nach einer Pause nachgeschaut, wo man hier gut zu Abend essen kann. Unser Hotel hatte unten ein Restaurant, aber zwei Häuser weiter gab es eine Pizzeria Ristorante Caminetto, die bessere Bewertungen im Internet hatte. Da sind wir dann hingegangen, der Laden war proppevoll. Wir haben trotzdem noch einen Tisch bekommen und haben sehr lecker gegessen. Als wir bezahlt hatten und gegangen sind, wurde unser Tisch sofort wieder besetzt. Und das in Zeiten von Corona, ich will gar nicht wissen, wie es hier normalerweise zugeht.


Das Restaurant in unserem Hotel haben wir, als wir zurück waren, fast leer vorgefunden. Was für ein Kontrastprogramm. Den Rest des Abends verbrachten wir ruhig im Hotelzimmer.

Die gefahrene Strecke:
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