Donnerstag, 3. März 2022

Frankreich 2020 - Tag 8

Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. kurze Textabschnitte.


Hier zunächst die Fotos von diesem Tag:



Samstag, der 25.07.

Am nächsten Morgen haben wir ausgecheckt, uns ins Auto gesetzt und sind zu einem Supermarkt gefahren, um uns was für das Frühstück zu kaufen. Das war schnell erledigt, wir haben uns anschließend auf eine Bank gesetzt und gefrühstückt. Was Warmes zu trinken haben wir nicht gekauft, stattdessen so ein Erdbeergetränk (also flüssigen Joghurt).
Nach diesem improvisierten Frühstück sind wir weiter Richtung Süden gefahren. Wir sind nicht sehr weit gekommen, als es Levi auf einmal wieder schlecht wurde. Also schnell aussteigen! Als aus Levi dann diese Erdbeermilch wieder herauskam, konnte ich mich nicht zurückhalten und bemerkte, dass er sich alle zwei Tage übergibt und dass wir uns das für die Zukunft merken müssen. Da kam es ihm vor lauter Lachen auch noch aus der Nase raus. 
Oh mein Gott, das war ein Anblick…
Es ging also weiter südwärts Richtung Lourdes. Hier war mein zweites geplantes persönliches Highlight der Reise – der Wallfahrtsort. Da Frank dafür nicht zu begeistern ist, haben wir uns entschieden, das wir ja nicht die ganze Zeit zusammen rumhängen müssen. Also haben die Jungs mich in der Stadt aus dem Auto geschmissen und sind alleine zu den etwa 15km entfernten Höhlen von Bétharram gefahren. 


Ich dagegen hatte in Lourdes meinen “katholischen Moment”, wie ich das nenne. Ich liebe ja sowas. Natürlich habe ich mir alles angeschaut, alles schön gemütlich - es war unglaublich heiß, und leer. 


Auf dem Gelände, wo es sonst von Menschen nur so wimmelt, wo man normalerweise seeeeehhhhr lange anstehen muss, bis man an die Hähne mit dem Quellwasser kommt, dem Heilkräfte zugeschrieben werden, war im Moment absolut nichts los.


Die Grotte selbst habe ich mir größer und irgendwie spektakulärer vorgestellt, bin zuerst sogar daran vorbeigelaufen. Erst auf dem Rückweg habe ich festgestellt, dass es die Grotte ist!

 


Nachdem ich das Heilwasser aus dem Hahn getrunken und zwei leere Mineralwasserflaschen damit gefüllt habe, ist mir auf einmal in den Sinn gekommen, dass dieser Wasserhahn ja auch von den anderen Menschen angefasst wurde, und einer davon hatte auch sicher Corona! Die Vorstellung, wenn das Heilwasser krank macht! Oh je...


Na gut, kann man eh nicht mehr ändern. Ein wenig weiter gab es noch eine Stelle mit dem Heilwasser, wo auch kleine Flakons gekauft werden konnten. Das Wasser selbst kostet ja nichts, man kann trinken und nehmen so viel man will. Aber solche kleinen Fläschchen muss man dann schon bezahlen. Ich habe 5 Stück gekauft und mit nachhause genommen, als Mitbringsel. Corona habe ich übrigens nicht bekommen, Glück gehabt.


Dann war ich auch schon langsam durch und wollte auf dem kürzesten Weg zum Hotel, das nicht sehr weit entfernt lag. Aber GoogleMaps zeigte mir einen Fußweg, der leider vor einem verschlossenen Tor endete. Mist… Bei der Hitze also zurück zum Haupteingang und quer durch die Stadt weiter. Auf dem Weg habe ich noch einen Videotelefonat mit der lieben Freundin Jenny gehabt, der ich gezeigt habe, wo ich gerade bin, was es da gibt usw. Dazu muss man sagen, dass wir beiden schon lange an diesen Ort wollten, aber es bis jetzt nie geschafft haben. Und nun war ich da und Jenny irgendwie mit.

Während dessen waren Vater und Sohn in den riesigen, kühlen Höhlen unterwegs. Das System wurde 1810 entdeckt und 1888 intensiv erforscht. Von den über 5km langen Gägen sind rund 2,5km touristisch erschlossen. 


Seit 1903 ist die Höhle für Besucher zugänglich und zählt damit zu den ätesten Schauhöhlen. Zudem ist das System das größte in ganz Frankreich.


Hier ist man auf 5 Eben mit insgesamt 80m Höhenunterschied unterwegs. Los geht es zu Fuß.


Die Führung an sich war auf französisch, der Guide hat Frank aber auf dem Weg zwischen den einzelnen Stationen die wichtigsten Punkte noch auf englisch erklärt.


Es gibt zahlreiche Stationen mit immer neune Sachen zu entdecken, wirklich beeindruckend. 


Ein kurzes Video hat Frank dort auch noch gedreht.


Der untere Teil steht teilweise unter Wasser und so ist ein Teilstück mit einem Boot zu befahren.


Wieder etwas höher angekommen kann man dann erneut zu Fuß weiter.


Da man sich vom Beginn der Tour ein ordentliches Stück vom Eingang entfernt hat und wegen des "Gegenverkehrs" schlecht alles wieder zurück laufen kann, gibt es eine kleine Bahn, die einen durch einen langen Stollen zurück in die Nähe des Eingangs bringt. Nach dem Besuch waren beide sehr beeindruckt!


Währendesse ging mein Weg zum Hotel Zenitude Hôtel-Résidences L'Acacia leicht den Berg hoch, natürlich, wie denn sonst bei der Hitze? Fix und fertig bin ich dort angekommen, habe eingecheckt und mich auf unsere Terrasse gesetzt, von wo aus ich die Einfahrt und die Ankunft meiner Jungs beobachten konnte. Sie ließen auch nicht lange auf sich warten.

In diesem Hotel hatten wir zwei Zimmern und eine Küchenzeile. Und diesmal haben wir auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen und Levi hatte das Schlafzimmer für sich. Nachdem wir uns eingerichtet haben, ist Frank noch schnell zu einem Supermarkt gefahren um etwas zu Essen zu besorgen. Wir haben beschlossen, selbst zu kochen und an diesem Abend nicht mehr rauszugehen. 


Nach dem Einkauf haben wir uns aber erstmal umgezogen und sind an den Hotelpool gegangen, der bis 19 Uhr benutzt werden durfte. Das war eine herrliche Abkühlung in der südfranzösischen Sommerhitze. Überhaupt war das eine sehr schöne Hotelanlage, hat uns alles sehr gut gefallen.
Rund um den Pool war recht viel los, z.B. war da eine Gruppe von Rennradfahrern aus Spanien, die waren etwas lauter. Aber ok, damit kann man ja auch leben. Nach dem Poolgang haben wir endlich gekocht, lecker gegessen und uns für den Rest des Abends entspannt.

Die gefahrene Strecke:
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