Freitag, 13. August 2021

Ägypten - Tag 7

Hinweis: Dieser Reisebericht stammt nicht von mir selber, sondern von Genia.
Von mir stammen die eingefügten Fotos, Links und ggf. technischen Daten.


Hier die Foto von diesem Tag:



Freitag, der 31.01.

An diesem Morgen sind wir direkt nach dem Frühstück zu einem kleinen Boot gegangen, mit dem wir den nächsten Ausflug gemacht haben, der auch nicht im Paket drin war. Frank ging es scheinbar besser, also ist er wieder mit. Zur Sicherheit gab es noch eine der kleinen Bananen, wie sie hier im Land wachsen. 


Auf dem Boot waren nur die vier Schweizer, Mahmoud und wir beide. Hier bei Assuan gibt es zwei größere Nil-Inseln, einmal die mit Abstand größte, Elephantine und daneben die kleinere Kitchener-Insel. Die Fahrt führte uns zunächst um Elephantine herum zur zweiten Insel, die den Botanischen Garten der Stadt beherbergt. 






Der Botanische Garten ist sehr schön und überschaubar, Katzen liefen herum und zahlreiche Vögel saßen in den Bäumen... Mich hat aber sehr verstört, dass man sich dort mit einem kleinen Krokodil fotografieren lassen konnte, natürlich für Geld. Nein, brauche ich nicht, wirklich (arme Tierchen). Nachdem wir die ganze Parkanlage der Länge nach abgelaufen hatten, trafen wir uns am anderen Ende wieder und kurz darauf ging es wider auf unser Boot.









Wieder ging es an Elephantine vorbei, nun konnten wir auch Teile der nubischen Ruinen sehen, sie gehören zu einer ganzen Sammlung alter nubischer Orte bis hinunter bis Abu Simbel.




Das nächste Ziel war ein nubischen Dorf, auf dem Weg dorthin mussten die ersten Stromschnellen , die sogenannte Katarakte, durchfahren. Die haben es stellenweise echt in sich. Im Grunde überhaupt nicht gefährlich (ich als Nicht- bzw. Kaum-Schwimmerin hatte vorher doch etwas Angst), aber da man die ganze Zeit zwischen kleinen Inseln durch fährt, besteht die Gefahr, dass man auf Grund läuft. Ein paar Mal mussten wir uns alle auf eine der Seiten des Bootes setzen, damit die andere angehoben wird.



Das Dach des Bootes war begehbar (leicht an der Leiter zu erkennen), was Frank natürlich ausgenutzt hat, um ein paar Fotos zu machen und einen bessern Überblick zu haben.



Die Landschaft um uns herum war großartig. Eine wilde Mischung aus Fluss, Felsen mit den Stromschnellen, dichter Bewuchs bis nahe ans Boot, dazu das oft grüne Ufer mit Menschen und Tieren und direkt dahinter die Wüste. 





Weiter ging es zum nubischen Dorf, wo man traditionelle Architektur der Nubier bewundern durfte. Im Dorf sind wir in ein Haus reingegangen, durch das Haus durch, durch den Hof und aufs Dach, wo wir den Rundumblick bewundern durften. 




Zurück im Innenhof haben wir eine Art Käfig gesehen, wo tatsächlich ein kleines Krokodil steckte. Hätte man auch anfassen dürfen, wenn man denn sowas will. In einem anderen Bereich gab es noch eine kleine "Krokodilsammlung". Der Hof selbst schien eine Art Kaffee zu sein, wahrscheinlich nur für Touristen, es wurde Tee gereicht.


Von dieser Terrasse hatte man einen schönen Ausblick über das Dorf und den Nil, das hat Frank für ein Panoramafoto genutzt.



Nach dem Tee wurden wir an diversen Gewürzgeschäften vorbei zu eine Schule geführt. Unterwegs gab es in dem schönen Innenhof noch eine 360°-Aufnahme.


Ein Lehrer war zugegen und hat uns das arabische Alphabet auf die Schnelle erklärt. Wir sprachen das dann im Chor nach, dann hat er unsere Namen auf Arabisch geschrieben. Sozusagen etwas Touristen-Folklore, aber durchaus interessant, unterscheidet sich die Sprache ja doch ziemlich von den uns üblichen europäischen.


Im Dorf fand Frank noch ein altes Auto, dessen ursprüngliche Herkunft nicht schwer zu erraten war. 


Dann ging es wieder zurück zum Boot und damit machten wir uns wieder auf den Weg zu unserem Schiff, erneut ging es durch den ersten Katarakt.


Wir sind wieder an tollen Landschaften vorbei gefahren, und auch am berühmten Old Cataract Hotel, bekannt aus dem Roman von Agatha Christie und Filmklassiker “Tod auf dem Nil” mit Peter Ustinov.




Nachmittags haben wir den nächsten Ausflug gemacht. Es ging zum
Assuan-Staudamm. Dieser befindet sich 13 km südlich von Assuan, wurde 1970 fertiggestellt und hat über 5 Jahre gebraucht, um voll zu werden (was viel über die Fläche aussagt, die geflutet wurde). 
Das ist schon was.
Auf der fast 2km langen Staumauer machten wir dann einen Stopp. Der Bau war ein riesiges Prestigeprojekt sowohl für Ägypten, als auch für die Sowjetunion, die stark an der Planung, der Finanzierung und dem Bau selbst beteiligt war. Daher steht da auch ein Denkmal der ägyptisch-sowjetischen Freundschaft.



Der riesige Stausee - der Nassersee ist rund 500km lang, bis etwa 35km breit und max. 70m tief, er reicht bis weit in den Sudan hinein - war der Grund, warum viele altägyptische Tempel einen neuen Platz bekamen, so wie z.B. die von uns am Vortag besichtigten Tempel von Abu Simbel oder auch der Philae-Tempel, den wir direkt nach dem Staudamm sehen sollten.


Der Tempel steht auf der kleinen Insel Agilkia zwischen Assuan und dem Staudamm und ist der Göttin Isis gewidmet. Der ursprüngliche Standort wurde auch ein Opfer des riesigen Stausees. Wir sind mit einem kleinen Boot zur Insel gefahren, wo schon sehr viele andere Boote waren. 


Es war sehr voll, obwohl es schon ziemlich spät am Nachmittag war.


Erst einmal ein Panoramafoto gemacht, bevor das später wieder vergessen wird.



Die Anlage selbst ist sehr schön mit ihrem Vorplatz, den Säulengängen, dem Trajan-Kiosk. Der letztere wurde allerdings bereits vom römischen Kaiser Augustus errichtet, sah für mich (die ich ein Rom- und Augustus-Fan bin) gleich römisch aus. Nachdem Mahmoud uns etwas zum Tempel und dessen Geschichte erzählt hat, hat er festgestellt, das die Anlage bald schließen sollte, also hat er uns noch schnell Zeit gegeben, uns umzuschauen. 



Das haben wir dann auch gemacht, bis die Aufseher anfingen, die Besucher raus zu scheuchen. Wir waren so ziemlich die letzten, dafür war’s schön leer und man konnte noch schnell ein paar Fotos im beginnenden Dämmerlicht machen… 


Auch ein 360°-Foto im Innenhof wurde noch gemacht, nun war es ja deutlich leerer als direkt nach unserer Ankunft.


Auf der Bootsanlegestelle war’s natürlich richtig voll, da alle Touristen auf einmal los wollten bzw. mussten. Aber es ging sehr ruhig und schnell zu. Von unserem Boot aus gab es dann auch noch schöne Blicke auf die Anlage im Abendlicht.



Danach sind wir in Assuan noch in eine Parfüm-Manufaktur gegangen, wo man Öle, Düfte und Wässerchen kaufen konnte. Also noch ein finaler Verkaufsausflug. Zum Glück waren die Schweizer kaufwillig, so musste der Mitarbeiter nicht so ewig lange darum werben. Dann ging es zurück zum Schiff und im Anschluss erneut ohne Frank zum Abendessen, der Magen/Darm meldete sich wieder. Vom Essen brachte ich wieder vielen Bananen und Getränken mit aufs Zimmer zurück…



Abends legte das Schiff noch ab, bis zurück nach Luxor hatten wir an Land keine Ausflüge mehr, schade…

Die besuchten Orte:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen