27.08. (Freitag)
Wir arbeiteten beide bis gegen Mittag und machten uns dann direkt auf den Weg. Heute stand nur Strecke machen auf dem Plan, es sollte bis Coswig gehen, unsere Unterkunft war die Pensio Alt Coswiger Hof.
28.08. (Samstag)
Unser bzw. Genias erstes Wunschziel auf der Reise war Schloss Moritzburg, bekannt aus der ČSSR-/DDR-Koproduktion Drei Nüsse für Aschenbrödel.
Weiter ging es in die Sächsische Schweiz und dort zur Bastei, zumindest mit Blick von der anderen Elbseite. Hier wollte ich eigentlich die Drohne fliegen lassen, aber das war leider nicht erlaubt bzw. irgendwann waren wir auch zu weit weg. So blieb nur dieses Foto von unten. Um noch auf die andere Seite zu fahren, fehlte uns leider auch die Zeit.
Nun fuhren wir rüber nach Tschechien, erstes Ziel dort war die Felsenburg Falkenstein.
Das war eine ganz schöne Kletterei, zudem bei leider wenig tollem Wetter.
Das nächste Ziel für mich war die sog. Bikerhöhle, ein bei Motorradfahrenden in der Region bekanntes Ziel.
Da wir aber mit dem Auto dort waren, konnten wir auch nicht durch fahren, dass bleibt Fahr- und Motorrädern vorbehalten.
Weiter ging die Fahrt zum Ještěd (zu dt. Jeschken), dem gut 1000m hohen Hausberg von Liberec mit seinem markanten Fernsehturm. Von hier oben hat man eine tolle Aussicht, ein Besuch lohnt sich. Der ist zudem recht einfach, da eine Straße hinauf führt.
Schließlich ging es zu unserem Tagesziel Görlitz, unsere Unterkunft war die Pension Gina.
Die östlichste Stadt Deutschlands gilt nicht nur als eine der schönsten überhaupt, sondern auch als flächenmäßig größtes zusammenhängendes Denkmalgebiet.
Görlitz blieb in den Kriegen fast völlig von Zerstörungen verschohnt und somit sind historische Straßenzüge meistens komplett erhalten. Aus diesem Grund werden hier auch viele Serien/Filme mit historischem Hintergrung gedreht, weil die Kulissen quasi schon fast fertig sind. Daher trägt die Stadt auch den Namen "Görliwood".
29.08. (Sonntag)
Nach einer Übernachtung ging weiter nach Wrocław (dt. Breslau). Diese Stadt hatten wir auch schon etwas länger auf dem Zettel, etwa seit 2016, als wir Krakau besuchten.
Unser Quatier war das HP Park Plaza in Fußreichweite zur Altsstadt.
Und in der Tat ist Breslau ähnlich schön. Definitiv auch einen Besuch wert!
30.08. (Montag)
Da die Stadt natürlich auch nicht ganz so klein ist, blieben wir hier 2 Nächte.
Wir wollten hier ja nun auch so einiges sehen.
31.08. (Dienstag)
Wir verließen Breslau wieder und fuhren gen Südwesten, wieder Richtung Tschechien.
Zunächst hatten wir aber noch zwei Ziele in Polen, zunächst die Friedenskirche von Świdnica (dt. Schweidnitz). Der Innenausbau dieser Fachwerkkirche ist opulent aus Holz im Stile des Barock. Sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schlesiens, gilt als größte Fachwerkkirche in Europa und ist natürlich ein UNESO-Weltkulturerbe.
Von außen ist sie eher unscheinbar, das ändert sich aber deutlich, wenn man den Innenraum betritt.
Das letzten polnische Ziel war dann noch die Klosteranlage in Krzeszów (dt. Grüssau).
Ein sehr imposanter Ort, sie gehört zu den größten Barockanlagen Europas.
Kurz darauf waren wir wieder in Tschechien und waren schon bald bei unserem nächsten Ziel angekommen, der Artilleriefestung Stachelberg. An der Oberfläche wirkt die Anlage wie eine Reihe einzelner Bunker, diese sind aber unter der Erde durch kilometerlange Stollen verbunden. Wir machten die sehr interessante Führung mit, die sich sehr gelohnt hat.
Unser Tagesziel war dann nicht weit entfernt das Hotel Hynek in Náchod.
01.09. (Mittwoch)
An diesem Tag war unser ersten Ziel die Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt.
Erinnert für die Ostwestfalen an die Externsteine, nur viel größer und das ganze hundertfach!
Es gibt hier verschiedene Rundwege, kürzere und längere sowie mit vielen Stufen und wenigen bzw. gar keinen. Wir haben den 2,5km Rundweg genommen, der gefühlt zur Hälfte aus Treppen bestand. Da ging es schon viel rauf und runter, war aber sehr beeindruckend!
Nach diesem tollen Zwischenstopp ging es für uns weiter zu unserem nächsten Tagesziel nach Olomouc (dt. Olmütz). Eine weitere sehr schöne Stadt auf unsrere Rundreise. Übernachtet haben wir im Hotel Palác.
02.09. (Donnerstag)
Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter. Unser erster kurzer Zwischenstopp war in Brno (dt. Brünn). Dort besuchten wir die Kapuzinergruft, in der zahlreiche Mumien offen aufgebahrt werden. Fotos habe ich davon allerdings nicht gepostet, war bisweilen schon etwas spooky.
Danach machten wir noch einen Stopp an der bekannten Rennstrecke, dort machte ich ein paar Drohnenfotos.
Tagesziel war die Stadt Třebíč (dt. Trebitsch). Eine weitere schöne Innenstadt wartete auf unsere Erkundung. Bekannt ist die Stadt u.a. für ihr großes jüdisches Viertel samt Friedhof.
03.09. (Freitag)
Morgens schauten wir noch einmal kurz in der Stadt herum und machten uns dann wieder auf den Weg. Unser erstes Ziel nach der weiterfahrt war die kleine Stadt Telč (dt. Teltsch).
Eine weitere, wunderschön erhaltene Altstadt, ebenfalls UNSECO-Wltkulturerbe. Wirklich sehenswert!
Danach ging es weiter nach Český Krumlov (dt. Krumau). Diese Kleinstadt sollte ein Highlight auf der Reise werden. Total malerisch an mehreren Windungen der Moldau gelegen, auf einer Seit von einer hohen Felswand eingebunden, auf der dann noch ein Schloss trohnt. Die ganze Stadt ist seit 1992 UNESCO-Weltkulturerbe. Wow, das war mal schön hier! Wir haben selten eine so schöne Kleinstadt gesehen!
Das hat uns sehr begeistert und daher blieben wir etwas länger, als wir ursprünglich gedacht hätten. Trotzdem mussten wir natürlich weiter zu unserem Tagesziel České Budějovice (dt. Budweis). Unsere Unterkunft hatten wir hier im Spa Hotel Vita.
04.09. (Samstag)
Auch diese Innenstadt ist wunderschön erhalten und sehr sehenswert. Abgesehen davon empfielt sich die Örtlichkeit natürlich für das eine oder andere Bierchen, dafür ist die Stadt schließlich hauptsächlich bekannt.
Ganz generell gibt es aber überall in Tschechien wirklich sehr leckere Biersorten! Wer den Gerstensaft (oder auch aus anderen Getreidesorten) gerne trinkt, ist hier wirklich im Paradies.
05.09. (Sonntag)
An diesem Tag verließen wir Budweis nach 2 Nächten wieder und machten uns auf den Weg zu den bekannten tschechische Bäder-Orten. Zunächst stand aber noch ein Zwischenstopp am Kloster Kladruby (dt. Kladrau) an. Die Klosterkirche gehört zu den größten Kirchengebäuden in Böhmen.
Danach ging es weiter nach Mariánské Lázně (dt. Marienbad). Drohten diese alten Kurbäder vor Jahrzehnten noch ziemlich zu zerfallen, sind sie heute meistens wieder sehr gut hergerichtet und durchaus sehenswert.
Unser Tagesziel war wohl der bekannteste der historischen Bäderorte: Karlovy Vary (dt. Karlsbad). Wir hatten unsere Unterkunft in der kleinen Pension A. Dalia oberhalb der Innenstadt.
Nach dem Einchecken ging es natürlich direkt los. Donnerwetter, was ein Prunk und Protz! Altehrwürdige Grand Hotels, zahlreiche feine Boutiquen und viele sauteure Autos gab es hier zu sehen. Karlsbad schien ein wenig das St. Moritz von Tschechien zu sein.
Übrigens war hier in allen Läden oder Restaurant auch immer alles in russisch zu lesen, da kommt wohl ein nicht unbedeutender Teil der zahlungskräftigen Kunden her.
Aber auch ohne dicke Brieftasche gibt es hier viel zu sehen, es ist wirklich sehr schön mit toller Architektur.
06.09. (Montag)
Nach dem Frühstück verließen wir Karlsbad so langsam und machten uns auf den Weg zur dt. Grenze, die ja nicht weit entfernt liegt. Unser ersten Ziel war die Göltzschtalbrücke im sächsischen Vogtland. Das Viadukt mit insgesamt 98 Bögen ist die weltgrößte Ziegelsteinbrücke und wirlich sehr beeindruckend.
Nach der Besichtigung vom Boden und aus der Luft ging es weiter zu unserem Tagesziel Erfurt. Hier parkten wir direkt am bekannten Dom und schauten uns für einige Stunden die sehr schöne Innenstadt an. Definitiv auch einen Besuch wert!
Im Laufe des Nachmittags ging es dann zurück zum Wagen und auf direktem Wege und ohne Störungen im Verkehrsfluss ab nach Hause.
Abschließend noch die Karte zur gefahrenen Tour:
Was bleibt?
eine wirklich tolle Rundfahrt. Sowohl Tschechien als auch die besuchten Bereiche in Südpolen haben uns wirklich begeistert. Wir haben nicht so dermaßen viele, wunderschöne, alte Innenstädte erwartet, von vielen hatten wir vorher nie gehört. Auch die Landschaften und manche Naturmarken waren absolut großartig.
Zu dieser Reise war es zu diesem Zeitpunkt ja eigentlich auch nur aufgrund von Corona-Einschränkungen gekommen. So hatte das aber hiermit eine weitere positive Seite.
Viele oft unbekannte Schönheiten liegen gar nicht so weit weg...
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